JüKü
21.11.2000, 19:01 |
Black Elk's USD/DEM-Hyperinfla-Chart owT Thread gesperrt |
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black elk
21.11.2000, 19:44
@ JüKü
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USDDMmit Hyperinflation |
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Hallo Forum,
hiermit betrete ich Neuland. Wie kann man aus so einem Murcks eine Elliottanalyse ableiten? Ich frage mich wo die Grenzen der Wavecounts sind und wo man eine Brücke zu den Volkwirtschaften schlagen kann. Wenn man den Chart ausdruckt, dann kann man per Lineal tatsächlich ein Triangle konstruieren (als Welle C). Allein die Tatsache finde ich schon erstaunlich. Natürlich wäre interessant, wie die Daten konstruiert sind, also welche Korrekturen vorgenommen wurden. Der Wechsel von Mark zu Reichsmark zu Deutscher Mark, wie kann man das Elliotttechnisch bewältigen oder ist das überhaupt notwendig? Sind diese Daten allein aussagefähig? Ich habe im Chart die 3 hyperinflationären Jahre einfach geglättet, da sonst eine graphische Darstellung nicht möglich wäre.
Deshalb nochmal meine Gedanken von heute:
Hi,
kurz zur Rekapitulation. Die Hyperinfla Anfang der 20er Jahre hat ja niemand noch miterlebt. Das sollte der Ausgangspunkt für eine Elliott Betrachtung sein. Die Spitzen kann man glätten (ein paar Nullen weniger).
Seitdem geht der Dollar zur 'Mark' schwächer. Interessant übrigens auch Japan, das soweit ich weiß 1950 einen USD Yen von 620 hatte (heute 110). Japan hat nicht so unter WW1 gelitten.
Seit der Hyperinflation der 20er stabilisierte sich die Reichsmark wieder und das kann man elliottechnisch als A oder W werten. Dann ein erneuter Einbruch durch WW2 und USD/Mark auf 10. Das könnte man als Welle B oder X werten. Seit dem WW2 (Gründung der BRD) befindet sich der Dollar gegen Mark und Yen in einer langandauernden Korrektur. Diese Korrektur wäre nach obigem Muster eine Welle C oder Y.
Die Alternative Welle C scheidet streng genommen aus, da das Low von 1948 mit 3,33 und das Top von 1985 bei 3,45 sich überschneiden. Man könnte natürlich den Chart 'inflationsbereinigen', was ich nicht kann und gemacht habe. Oder es handelt sich seit dem bestehen der BRD (D) um eine Welle C als Triangle!!!
Dann würden wir uns zum Dollar in einer Welle E befinden und der starke Anstieg des USD seit 1994 wäre eine Welle D gewesen! Ich werde bei Gelegenheit nochmal die Relationen seit1971 USDDM untersuchen, aber da wäre solch eine Zählung eindeutig möglich. Die letze Alternative wäre eine Welle Y als zusammengesetztes Muster.
Fazit: Der Dollar/DM sollte nochmal schwächer gehen, wahrscheinlich als Welle E eines Triangle.
Gruß black elk
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dottore
21.11.2000, 20:08
@ black elk
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Re: USDDMmit Hyperinflation - WICHTIG, denn es klärt so Manches! |
>Hallo Forum,
>hiermit betrete ich Neuland. Wie kann man aus so einem Murcks eine Elliottanalyse ableiten? Ich frage mich wo die Grenzen der Wavecounts sind und wo man eine Brücke zu den Volkwirtschaften schlagen kann.
Ich sag Dir das:
Mein Großvater war bei der Bahnpost. In der Hyperinfla der 20er Jahre fuhr er immer Berlin-Basel-Berlin. Ein Kollege von ihm kaufte gegen Mark in Basel immer Goldmünzen (war absolut legal), mein Großvater wunderte sich, warum.
Als er es endlich kapiert hatte, war es zu spät. Ende vom Lied: Ein Schuhkarton voller Papiergeld. Und eine einzige (!) Goldmünze"Wilhelm II."
Jetzt zum"Murcks". Da sich der Kurs einer Währung ja nicht"so" ergibt, wie eine Bahnhofsuhr von Minute zu Minute weiterspringt, sondern nur ergibt, wenn Menschen Währungen gegen einander traden (plus oder ohne Gold), handelt es sich selbstverständlich um klassische Massenpsycho-Phänomene!
Deshalb ist der von JüKü reingestellt Chart so extrem wertvoll und wichtig. Denn er beweist doch den zentralen Punkt, dass es nur um Massenpsycho geht.
Der 1923er"Shot" des USD gegen Mark war nicht ein Bahnhofsuhranzeiger, sondern das wildeste Traden, in diesem Falle obendrein noch Shorten ("Spritzen") einer Währung (Mark), den es je gegeben hat. Und da es damals noch keine"Computerprogramme" gab, haben leibhaftige Menschen USD gegen M getradet.
Quod erat demonstrandum.
Und merke Dir ein für alle Mal: Wellen können ganz schnell laufen oder auch eine Zeitlang ein"Sleeper" sein. Aber es wird sie so lange geben wie es Menschen gibt.
Wart nur Mal ab, was passiert, wenn - nach dem vermutlichen"Goldtaucher" - auf ein Mal alle wie verrückt das"Verlangen" nach Gold verspüren.
Wer das nicht sieht, tut sich selbst keinerlei Gefallen.
Guten Abend!
d.
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black elk
21.11.2000, 20:35
@ dottore
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Re: USDDMmit Hyperinflation - WICHTIG, denn es klärt so Manches! |
Hi dottore,
danke für deine Einschätzung. Ob nun Triangle oder WXY nach Elliott, der Dollar geht noch schwächer nach diesem (Scenario) und damit wäre in beiden Fällen eine Korrektur abgeschlossen.
Was kommt, wenn es so eintritt, danach? Wir haben nur drei Währungsblöcke, USA - Europa - Asien. Kommt es zu einer Einsicht unter den Regierungen, daß stabile Wechselkurse in beiderseitigem Interesse sind? Oder gibt es ein neues 'Bretton Woods' (den Namen LaRouche wollte ich nicht erwähnen). Oder wird es eine längere Phase hoher Volatilität im Währungsbereich geben.
Ich kann keine abschließende Beurteilung des Sachverhalts geben, dazu ist das Forum aufgerufen. Ich kann nur meinem Erstaunen Ausdruck verleihen, daß bei dieser Analyse überhaupt eine Art Ergebnis herausgekommen ist. Das finde ich wirklich interessant und zeigt wieder, das Elliott mit seiner Theorie den Maßstab für die Sozialwissenschaften gesetzt hat.
black elk
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Oldy
21.11.2000, 22:55
@ dottore
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Re: USDDMmit Hyperinflation - WICHTIG, denn es klärt so Manches! |
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>>Hallo Forum,
>>hiermit betrete ich Neuland. Wie kann man aus so einem Murcks eine Elliottanalyse ableiten? Ich frage mich wo die Grenzen der Wavecounts sind und wo man eine Brücke zu den Volkwirtschaften schlagen kann.
>Ich sag Dir das:
>Mein Großvater war bei der Bahnpost. In der Hyperinfla der 20er Jahre fuhr er immer Berlin-Basel-Berlin. Ein Kollege von ihm kaufte gegen Mark in Basel immer Goldmünzen (war absolut legal), mein Großvater wunderte sich, warum.
[b] Kleine geschichtliche Einschaltung.
Ab 15.November 1923 liefen die Banknoten der Rentenmark,
welche schlagartig die Inflation beendete ohne Golddeckung
um und hatten eine feste Kaufkraft. Dann rannte
Hjalmar Schacht vonPontius zu Pilatus, um die Mark wieder
ans Gold zu binden, was ihm am 7.April 1924 auch gelang.
Damit war der Weg frei dafuer, dass Deutschland erst den
Rest der roaring Zwanziger mitmachen durfte und dann die
Weltwirtschaftskrise nach 1929. Den Rest der Geschichte
kennen wir ja. Eigenartigerweise war es dann derselbe
Goldwaehrungsanhaenger Schacht, der die Geldausweitung
Hitlers moeglich machte, genau so, wie heute der
Goldw'hrungsanhaenger Greenspan die groesste Geldvermehrung
der Geschichte ermoeglicht. Wann wird es wohl diesmal
krachen, fragt der Oldy
>Als er es endlich kapiert hatte, war es zu spät. Ende vom Lied: Ein Schuhkarton voller Papiergeld. Und eine einzige (!) Goldmünze"Wilhelm II."
>Jetzt zum"Murcks". Da sich der Kurs einer Währung ja nicht"so" ergibt, wie eine Bahnhofsuhr von Minute zu Minute weiterspringt, sondern nur ergibt, wenn Menschen Währungen gegen einander traden (plus oder ohne Gold), handelt es sich selbstverständlich um klassische Massenpsycho-Phänomene!
>Deshalb ist der von JüKü reingestellt Chart so extrem wertvoll und wichtig. Denn er beweist doch den zentralen Punkt, dass es nur um Massenpsycho geht.
>Der 1923er"Shot" des USD gegen Mark war nicht ein Bahnhofsuhranzeiger, sondern das wildeste Traden, in diesem Falle obendrein noch Shorten ("Spritzen") einer Währung (Mark), den es je gegeben hat. Und da es damals noch keine"Computerprogramme" gab, haben leibhaftige Menschen USD gegen M getradet.
>Quod erat demonstrandum.
>Und merke Dir ein für alle Mal: Wellen können ganz schnell laufen oder auch eine Zeitlang ein"Sleeper" sein. Aber es wird sie so lange geben wie es Menschen gibt.
>Wart nur Mal ab, was passiert, wenn - nach dem vermutlichen"Goldtaucher" - auf ein Mal alle wie verrückt das"Verlangen" nach Gold verspüren.
>Wer das nicht sieht, tut sich selbst keinerlei Gefallen.
>Guten Abend!
>d.
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