Emerald
25.04.2004, 20:27 |
OT: Steuergeld-Episoden mit sehr speziellem Genre oder eidg. Korruption? Thread gesperrt |
-->
Alljährlich finden in der Schweiz ein- bis zweimal sogenannte Versteigerungen von Militaria statt. Dazu zählen u.A. auch sehr gewichtige Dinger wie Pinzgauer-
Fahrzeuge, ausgediente Lastwagen und ein Riesen-Arsenal von bestens funktionierendem, aber eben ausgemusterten"Bundesheer-Mobilien": von der
Gamelle bis zur Bau-Maschine für gut und gerne € 30.000.00 und mehr.
Dieser Ausverkauf, vorzeitig in einschlägigen Medien publiziert, bzw. an
Dauer-Kunden persönlich versandt, findet ein jährlich zunehmendes Echo bei der
Käuferschaft.
Der Steuerzahler kann hier mitansehen, wie oftmals fast neu wirkende und bestens
funktionierende Gebrauchs-Artikel und Fahrzeuge zu einem Butterbrot verhökert
werden.
Doch nicht genug damit, dass die Eidgenossenschaft, d.h. das hochgelobte Militär-Departement, einst millionenteures Material zu Dumpingpreisen z.T. nach
Uebersee (viele Einkäufer und Sammler kommen aus den USA, Kanada und Südafrika) verhökert, es kommt noch viel viel dicker:
Jetzt wird gerichtlich untersucht, wie es dazu kommen konnte, dass dutzendweise
Fahrzeuge im Top-Zustand, versehen mit Spezial-Ausrüstungen bereits Wochen im
voraus zu Billigst-Preisen an eine ausgesuchte Käuferschaft geliefert, bzw. von
dieser inspiziert und abgeholt werden konnten. Diese sog. Voraus-Käufer betreiben gutgehende Garagen oder Vermittlungs-Kanäle und verkaufen über diese die Top-Discount-Ware später zu einem Mehrfachen ihres Einstandspreises. Von einem Händler weiss man, dass er vor Jahren Mess-Instrumente erwerben konnte, welche er einige Wochen später zum 7-fachen Preis weiterverkaufte.
Solche 'Wheeler-Dealer' der Sonderklasse kommen nur an die Ware gegen Bestechung der Instanzen, bzw. der im Solde der Eidgenossenschaft stehenden
Beamten, welche für die Verkaufs-Abwicklungen zuständig sind.
Emerald.
PS:
Interessantes Zusatz-Detail i.S. Militaria-Ausverkauf. Die seinerzeit von
Deutschland erworbenen Leo-Panzer: Kaufpreis zirka 1,5 Milliarden SFRanken,
sind z.Zt. unverkäuflich und stehen, gut geölt, zum Abholen bereit. Der letzte
Interessent (Staat in Südost-Asien) hat vor drei Wochen abgewunken, da die
Transportkosten nicht von der Schweiz übernommen werden. Ich denke da gibt es
noch Verhandlungs-Spielraum und innnert 6 - 12 Monaten werden die inzwischen
nicht mehr benötigten, modernsten Kampfpanzer, irgendwohin nach Afrika
verschenkt. Und wir gottverlassenen Bürger bezahlen weiterhin Bundes-Steuer um
solche Transaktionen zu ermöglichen!
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BillyGoatGruff
25.04.2004, 20:58
@ Emerald
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In der Schweiz wachsen sogar Bananen - in Weggis, nicht so weit von Dir weg! |
-->Und eine Republik sind wir doch auch!
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Baldur der Ketzer
25.04.2004, 20:58
@ Emerald
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Re: OT: Steuergeld-Episoden mit verschenkten Panzern |
-->>>Die seinerzeit von
>Deutschland erworbenen Leo-Panzer: Kaufpreis zirka 1,5 Milliarden SFRanken,
>sind z.Zt. unverkäuflich und stehen, gut geölt, zum Abholen bereit.
Hallo, Emerald,
wieso läßt man sie nicht einfach auf Halde stehen, in Elm und andernorts? Platz dürfte doch genug sein.
Wieso muß das Material überhaupt verschwinden?
Ich wollte erst auch nach Thun fahren, hoffte, vielleicht einen guten Pinzgauer Dreiachser zu finden, aber die Aussicht auf mehr als 10.000 Besucher ließ mich dann davon Abstand nehmen..........
Beste Grüße vom Baldur
<ul> ~ hier werden Sie geholfen für Schweizer Armeeartikel</ul>
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Euklid
25.04.2004, 21:22
@ BillyGoatGruff
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Re: In der Schweiz wachsen sogar Bananen - in Weggis, nicht so weit von Dir weg! |
-->Die wachsen auch auf der Insel Mainau im Bodensee.
Ich wünschte wir hätten noch das Stadium der Bananenrepublik [img][/img]
Schau dir mal die Taschenfüller an wie der tango corrupti inzwischen funktioniert.
Man läßt sich noch schnell seine Arbeitsverträge verlängern wenn man spürt daß die Karre gegen die Wand fährt.
Gruß EUKLID
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