LenzHannover
29.04.2004, 03:13 |
In den Schulen fehlen Kinder der Gutausgebildeten Thread gesperrt |
-->Familienministerin Schmidt warnt vor Bildungskatastrophe / Wo bleiben neue Betreuungsangebote?
Erst kommt die lange Schulzeit, nach dem Abitur folgt das Warten auf einen Studienplatz. Die Ausbildung zieht sich hin - und dann wird es höchste Zeit für den Einstieg ins Berufsleben. Wenn Akademikerpaare in Deutschland zum ersten Mal über so weit reichende Fragen wie Familienplanung nachdenken, ist es häufig schon zu spät. Für Frauen sind Kinder dann allzu häufig eine sichere Karrierebremse. Das Ergebnis: Gut 41 Prozent der Paare mit einem hohen Bildungsabschluss bleiben kinderlos.
Bundesfamilienministerin Renate Schmidt hat diese Entwicklung bereits häufiger beklagt, gestern aber hat die SPD-Politikerin in einem Interview eher beiläufig eine Warnung hinzugefügt, die aufhorchen lässt: Es drohe nicht nur ein demographisches Desaster, sondern vielmehr auch eine „Bildungskatastrophe“, wenn der Nachwuchs aus den „bildungsnahen“ Schichten ausbleibt.
Politisch korrekt ist eine solche Betrachtung wohl kaum, durch die Ergebnisse der Pisa-Schulstudie bekommt sie aber Bedeutung: Nirgendwo sonst hängt der Erfolg in der Schule so sehr von der sozialen Herkunft ab wie in Deutschland. Kinder aus Elternhäusern, die Wert auf die Bildung legen, erreichen in der Regel gute Schulabschlüsse. Kinder aus Einwandererfamilien oder aus einer sozial schwachen Herkunft dagegen scheitern allzu häufig - auch, weil Sprachförderung oder individuelle Unterstützung im deutschen Schulwesen wenig entwickelt sind und deshalb familiäre Defizite nicht aufgefangen werden.
Die Schulpolitiker steuern seit Pisa mit Programmen wie Sprachkursen schon im Kindergarten gegen, die Familienpolitikerin Schmidt lenkt den Blick nun auf die andere Seite des Problems: Das Niveau in den Schulen könne gehoben werden, wenn wieder mehr Akademikerpaare Kinder bekommen. Aber wie können sie dazu bewegt werden? Die Antwort fällt auf die Familienpolitiker zurück, die in der Vergangenheit auch auf die falschen Instrumente gesetzt haben. In der „Perspektive Deutschland“-Umfrage, an der sich 450 000 Menschen beteiligt haben und die gestern veröffentlicht wurde, zeigen sich die Deutschen als durchaus kinderfreundliches Volk. Eine große Mehrheit aber ist der Meinung, dass Familie und Arbeit nur mit erheblichen beruflichen Nachteilen miteinander zu vereinbaren sind. Eine Erhöhung des Kindergeldes halten die Deutschen für nicht hilfreich - gefordert wird dagegen eine bessere öffentliche Kinderbetreuung.
Darauf setzt auch Familienministerin Schmidt und verspricht ein 1,5-Milliarden-Programm des Bundes zur Schaffung von rund 260 000 neuen Betreuungsplätzen für die Kleinen. Die zuständigen Kommunen aber winken ab: Die Finanzierung sei nicht gesichert. Auch Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann (CDU), zuständig für die Kitas im Land, spricht von einem „leeren Versprechen“ aus Berlin. Auf politische Anreize zum Kinderkriegen wird man daher wohl noch ein wenig warten müssen.
und in 20 Jahren: ups keine Pension mehr.....[img][/img]
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MC Muffin
29.04.2004, 09:28
@ LenzHannover
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Re: In den Schulen fehlen Kinder der Gutausgebildeten |
-->>Familienministerin Schmidt warnt vor Bildungskatastrophe / Wo bleiben neue Betreuungsangebote?
>Erst kommt die lange Schulzeit, nach dem Abitur folgt das Warten auf einen Studienplatz. Die Ausbildung zieht sich hin � und dann wird es höchste Zeit für den Einstieg ins Berufsleben. Wenn Akademikerpaare in Deutschland zum ersten Mal über so weit reichende Fragen wie Familienplanung nachdenken, ist es häufig schon zu spät. Für Frauen sind Kinder dann allzu häufig eine sichere Karrierebremse. Das Ergebnis: Gut 41 Prozent der Paare mit einem hohen Bildungsabschluss bleiben kinderlos.
>Bundesfamilienministerin Renate Schmidt hat diese Entwicklung bereits häufiger beklagt, gestern aber hat die SPD-Politikerin in einem Interview eher beiläufig eine Warnung hinzugefügt, die aufhorchen lässt: Es drohe nicht nur ein demographisches Desaster, sondern vielmehr auch eine �Bildungskatastrophe�, wenn der Nachwuchs aus den �bildungsnahen� Schichten ausbleibt.
>Politisch korrekt ist eine solche Betrachtung wohl kaum, durch die Ergebnisse der Pisa-Schulstudie bekommt sie aber Bedeutung: Nirgendwo sonst hängt der Erfolg in der Schule so sehr von der sozialen Herkunft ab wie in Deutschland. Kinder aus Elternhäusern, die Wert auf die Bildung legen, erreichen in der Regel gute Schulabschlüsse. Kinder aus Einwandererfamilien oder aus einer sozial schwachen Herkunft dagegen scheitern allzu häufig � auch, weil Sprachförderung oder individuelle Unterstützung im deutschen Schulwesen wenig entwickelt sind und deshalb familiäre Defizite nicht aufgefangen werden.
>Die Schulpolitiker steuern seit Pisa mit Programmen wie Sprachkursen schon im Kindergarten gegen, die Familienpolitikerin Schmidt lenkt den Blick nun auf die andere Seite des Problems: Das Niveau in den Schulen könne gehoben werden, wenn wieder mehr Akademikerpaare Kinder bekommen. Aber wie können sie dazu bewegt werden? Die Antwort fällt auf die Familienpolitiker zurück, die in der Vergangenheit auch auf die falschen Instrumente gesetzt haben. In der �Perspektive Deutschland�-Umfrage, an der sich 450 000 Menschen beteiligt haben und die gestern veröffentlicht wurde, zeigen sich die Deutschen als durchaus kinderfreundliches Volk. Eine große Mehrheit aber ist der Meinung, dass Familie und Arbeit nur mit erheblichen beruflichen Nachteilen miteinander zu vereinbaren sind. Eine Erhöhung des Kindergeldes halten die Deutschen für nicht hilfreich � gefordert wird dagegen eine bessere öffentliche Kinderbetreuung.
>Darauf setzt auch Familienministerin Schmidt und verspricht ein 1,5-Milliarden-Programm des Bundes zur Schaffung von rund 260 000 neuen Betreuungsplätzen für die Kleinen. Die zuständigen Kommunen aber winken ab: Die Finanzierung sei nicht gesichert. Auch Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann (CDU), zuständig für die Kitas im Land, spricht von einem �leeren Versprechen� aus Berlin. Auf politische Anreize zum Kinderkriegen wird man daher wohl noch ein wenig warten müssen. >
>und in 20 Jahren: ups keine Pension mehr.....
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Euklid
29.04.2004, 09:39
@ MC Muffin
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Re: In den Schulen fehlen Kinder der Gutausgebildeten |
-->Schon x mal gepostet daĂź es faktisch kein Kindergeld fĂĽr Besserverdiener mehr gibt.
Bei den Besserverdienern ist das Kindergeld lediglich die Korrektur der steuerlichen Leistungsfähigkeit da man ohne oder mit Kinder bei Ehepaaren die gleiche steuerliche Belastung hat,nämlich die Steuerklasse III.
Ganz wenige KrĂĽmel bilden die Ausnahme bei Sonderausgaben.
z.B Eigenbeteiligung bei Medikamenten.
Ich weiĂź daĂź dies schwer zu verstehen ist und du es kĂĽhn trotzdem immer weiter pauschal behauptest.
Kindergeld de facto gibt es nur fĂĽr diejenigen die gar keine Steuern zahlen.
Der Gesetzgeber versucht nämlich gerade die Besserverdiener hier durch das Fallenlassen des Splittings wieder abzukassieren.
Da steht aber noch das Bundesverfassungsgericht davor.
Das wĂĽrde ĂĽbrigens auch die kinderlosen Ehepaare mit abkassieren.
Wäre das nicht der Fall hätte man es schon längst getan.
Das hat so wenig mit Kommunismus zu tun wie Prozentrechnen mit dem Melken einer Kuh.
GruĂź EUKLID
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Pudelbirne
29.04.2004, 16:44
@ LenzHannover
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Ich kann dies ganze F*** fuer die Rente nicht mehr hoeren... |
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>und in 20 Jahren: ups keine Pension mehr.....[img][/img]
Hi,
diese Sorgen was in 20 Jahren mit den Pensionen ist... ich habe vor bis an mein Lebensende zu arbeiten...wenn ich nicht vorher soviel zusammengekriegt habe, dass ich andere fuer mich arbeiten lassen kann... wenn ich bloss nicht vorher krank werde...
Aber, was meine Kinder mit meiner Rente zu tun haben sollen, dass muss man mir erst noch mal genauer erklaeren... Ich zahle auch nicht die Rente von meinem Alten...:-) Die zahlt der Deutsche Staat, und seine alte Firma...
Viele Gruesse
Pudelbirne
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