--><font size="5">Größter"schwarzer" Bergbaukonzern African Rainbow Südafrikas an der Börse gestartet </font>
Größte Nickelmine des Landes -
Nur drei Prozent der in Johannesburg
gelisteten Unternehmen werden von Schwarzen kontrolliert
Am ersten Handelstag an der Börse Johannesburg ist African Rainbow Minerals unter Südafrikas"schwarzen" Bergbauunternehmen zur Nummer eins aufgestiegen. Bisher war Mvelaphanda Resources, im Besitz von Tokyo Sexwale, der größte Bergbaukonzern mit schwarzen Eigentümern.
Damit schreitet die Beteiligung der Schwarzen an der südafrikanischen Bergbauindustrie weiter voran. Bis 2014 müssen Südafrikas Bergbauunternehmen 26 Prozent ihres Vermögens an schwarze Eigentümer verkauft haben.
Patrice Motsepe hat African Rainbow 1997 gegründet, um von Anglogold Ashanti Minen zu erwerben, die kurz vor der Schließung standen. Inzwischen ist African Rainbow Eigentümer von Südafrikas größte Nickelmine und kommt auf einen Marktwert von rund 7,5 Mrd. Rand (897 Mio. Euro), das entspricht einem Achtel des Wertes des größten südafrikanischen Bergbaukonzerns Anglogold.
Unternehmer wie Motsepe (41) und Sexwale (51) profitieren von der Politik des"black economic empowerment", mit der Präsident Thabo Mbeki die schwarzen Südafrikaner am wirtschaftlichen Wohlstand teilhaben lassen will. Kritiker, unter ihnen der Bruder des Präsidenten, bemängeln jedoch, dass die Politik der Regierung nur Wenige begünstigt."Wenn eine kleine privilegierte Klasse geschaffen wird, bringt das in keinem Land der Welt Stabilität", erklärte Moeletsi Mbeki, stellvertretender Vorsitzender des South African Institute for International Affairs, einer Denkfabrik in Johannesburg.
Menell, früher der Aufsichtsratsvorsitzende von Anglovaal Mining, hat African Rainbow zusammen mit Motsepe und Bernard Swanepoel, dem Vorstandschef von Harmony Gold Mining, gegründet. Harmony zahlte 4,75 Mrd. Rand in Aktien für den Teil an der Goldsparte von Anglovaal, der der Gesellschaft noch nicht gehörte. African Rainbow verschmolz sein Vermögen, darunter eine Beteiligung an Harmony, mit den Anglovaal-Sparten außerhalb des Gold-Bereichs, um African Rainbow Minerals zu schaffen. Swanepoel schloss eine Abstimmungsvereinbarung mit Motsepe ab, so dass beide zusammen damit 63 Prozent des neuen Unternehmens kontrollierten.
Motsepe hatte vergangenes Jahr die Goldsparte von African Rainbow an die Börse gebracht und verkaufte die Sparte anschließend für 5,45 Mrd. Rand in Aktien an Harmony. Damit erhielt er eine Beteiligung von 14 Prozent an dem fünftgrößten Goldproduzenten der Welt. Motsepe führt außerdem eine Gruppe von Investoren, die bis zu zwölf Prozent an Südafrikas größter Lebensversicherung Sanlam erwerben wollen.
Zurzeit werden von den 40 größten an der Börse Johannesburg notierten Unternehmen lediglich zwei von schwarzen Südafrikanern geführt: die MTN Group und Telkom South Africa. Beides sind Telekommunikationsgesellschaften.
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