-->Die Illusionen der privaten Rente

Mi, 05.05.04, 20.15 Uhr
Do, 06.05.04, 07.30 Uhr
Fr, 07.05.04, 14.00 Uhr
Do, 13.05.04, 18.30 Uhr
Di, 18.05.04, 08.15 Uhr

Die Geschäfte der Göttinger Gruppe und die Ohnmacht der Behörden

Ende Januar 2004 auf einer Raststätte bei Leipzig: Bei einem lokalen Treffen von Securenta-Geschädigten drängen über 100 Menschen in den Saal; die Stimmung ist äußerst angespannt. Fast alle haben ihre gesamten Ersparnisse verloren Ã- durch Verträge bei der Securenta AG, die zur Göttinger Gruppe gehört. Schlimmer noch: Mit Wut im Bauch müssen die Betroffenen registrieren, dass sie von Staatsanwaltschaften und Gerichten kaum Hilfe zu erwarten haben. Sie fühlen sich verraten und verkauft. „Bananenrepublik“ gehört hier noch zu den gemäßigteren Kommentaren.

Deutschland 2004: Angesichts maroder Sozialkassen und unsicherer Betriebsrenten boomt der Markt für private Zusatzversorgungen. Ein Milliardengeschäft. Doch einzelne Anbieter nutzen seit Jahren eine Lücke in der deutschen Finanzaufsicht: Sie verkaufen riskante Unternehmensbeteiligungen als angeblich sichere Altersvorsorge.

Das bekannteste „Rentenmodell“ dieser Art stammt von der Göttinger Gruppe. Unter dem Banner einer vermeintlich sicheren Altersversorgung sammelte sie in knapp zehn Jahren von ihren „Rentensparern“ umgerechnet rund eine Milliarde Euro ein. Experten und staatliche Aufsichtsämter gehen davon aus, dass nur der geringste Teil tatsächlich Gewinn bringend angelegt ist. Hunderte von Millionen stecken heute in oft wertlosen Beteiligungen, wurden nie investiert oder sind schlicht für Provisionen drauf gegangen.

Doch weil die Anleger mit Vertragsabschluss juristisch gesehen stille Teilhaber wurden, haben sie bei den Justizbehörden schlechte Karten. Nun zittern Tausende von Anlegern um ihre Altersversorgung, während die Gründerväter der Göttinger Gruppe ungeschoren davon kommen.

Inzwischen räumt die Gruppe zwar Fehler in der Vergangenheit ein. Doch statt den Anlegern ihr Geld zurückzuzahlen, setzt sie lieber auf mehr PR. Um das angeschlagene Image zu polieren, bedient sie sich inzwischen der Berliner Medien- und Politikberater von WMP EuroCom, die zuletzt weniger durch Diskretion als durch den schlagzeilenträchtigen Beratervertrag mit der damaligen Bundesanstalt für Arbeit aufgefallen waren.

Der Film zeigt, wie ahnungslosen Anlegern hochriskante Unternehmensbeteiligungen verkauft wurden, wie sich Prominente vor den Karren der Gruppe spannen ließen und lassen - und wie untätig die Behörden dem Phänomen noch immer zusehen.

Dokumentation von Ingo Blank und Wolfgang Huhn


<ul> ~ PHOENIX 20:15 Die Illusionen der privaten Rente</ul>

-->Dort wurde sozusagen inoffiziell gefilmt als die Beitrittsverhandlungen stattfanden. Leider habe ich das nicht gesehen. Aber hier soll deutlich geworden sein mit welcher Härte die Verhandlungen um jeden Cent gingen. Da Polen nicht nachgeben wollte hat man bewußt die Verhandlungen nach ganz hinten geschoben weil alle anderen einknicken mußten.

Ich glaube wenn man diesen Film gesehen hat, wird deutlich wie hinter den Kulissen mit unmaskierter Härte Steuerzahlungen für den Bürger beschlossen werden ohne das man selbst den Gürtel enger schnallen muß. Die Chose in der Tagesschau oder bei Christiansen ist wohl noch durch reichlich gezähmt.
Es ist doch klar das man, wenn man sich wirklich wehren will, eine wesentlich andere und härtere Gangart einschlagen muß, als Euklid sie sich zu eigen macht.
Dabei muß man natürlich nichts in Schutt und Asche legen, aber eine niedliche Unterschriftensammlung tut es scheinbar nicht mehr.

Gruß
Easy (man sollte es nicht zu leicht nehmen)

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-->>Es ist doch klar das man, wenn man sich wirklich wehren will, eine wesentlich andere und härtere Gangart einschlagen muß, als Euklid sie sich zu eigen macht.

Voellig richtig, es fehlt der angemessene Nachdruck.

>Dabei muß man natürlich nichts in Schutt und Asche legen, aber eine niedliche Unterschriftensammlung tut es scheinbar nicht mehr.

Keine Frage, muessen tut man ueberhaupt nichts, jedoch einige zum Abwracken freigegebene Staatspalaeste z.B. in Form von Finanzaemtern, Gerichtsgebaeuden, Ratshaeussern und anderen in Beton gegossenen oeffentlichen Staatsgehaeusen nebst wenigen Hundertschaften an Baeumen und/oder Laternmasten ausgezappelt habender Angehoeriger der BRDDR Polit- und Staatsmafiabetriebe wuerde/wird m.E. fuer den noetigen Nachdruck sorgen.

>Gruß
>Easy (man sollte es nicht zu leicht nehmen)

Gruss
TD

-->Hallo Tassie

laßt mich doch wenigstens ein liebes Kerlchen bleiben. [img][/img]
Diese Arbeit mit den Laternenmasten ist nichts für mich,da ich die dazu notwendige Härte mit Sicherheit nicht besitze.Ich mache mir doch da selbst nichts vor.
Bin frei von Killerinstinkten.
Schließlich bin ich weder unter Kronleuchtern geboren,noch haben mich die Zigeuner im Galopp verloren.

Ich schaue mir das alles noch relativ relaxt an,aber lieb sein bedeutet noch lange nicht naiv sein oder gar dumm.

Denke immer an Al Capone:Mit einem lieben Wort kommst du sehr weit,aber mit der Knarre kommst du weiter.

Gruß EUKLID

-->>Hallo Tassie

Hi Euklid,

>laßt mich doch wenigstens ein liebes Kerlchen bleiben. [img][/img]

Ganz klar, Dir wollte ich nicht Deine Facon zum Gluecklichwerden absprechen,
Du hast ja Deine Alternativen bereits bestens vorbereitet, und das finde ich i.O. so.

>Diese Arbeit mit den Laternenmasten ist nichts für mich,da ich die dazu notwendige Härte mit Sicherheit nicht besitze.Ich mache mir doch da selbst nichts vor.

Auch das ist i.O. so, es war noch nie gut, sich selbst in die eigene Tasche zu luegen, irgendwann faellt das da mit Sicherheit raus und erblickt das Tageslicht, nach Murphy immer zu einem Zeitpunkt, an dem der eigene Schaden maximiert ist.

>Bin frei von Killerinstinkten.

Das freut bestimmt auch die Mossies in Espana. ;-)

>Schließlich bin ich weder unter Kronleuchtern geboren,noch haben mich die Zigeuner im Galopp verloren.

Du meinst also, dass diese beiden Etagen spezielle Gene ausgepraegter entwickelt haben? Bei Goldhagen war das aber anders zu lesen. ;-)

>Ich schaue mir das alles noch relativ relaxt an,aber lieb sein bedeutet noch lange nicht naiv sein oder gar dumm.

Das ist ueberhaupt keine Frage.

>Denke immer an Al Capone:Mit einem lieben Wort kommst du sehr weit,aber mit der Knarre kommst du weiter.

Das habe ich schon vor 35 Jahren gehoert: Mit der Knarre in der Hand kommt man durch das ganze Land. In diesen Zeiten ist das so falsch nicht, wie ich meine, in einigen Gegenden der heutigen BRDDR sogar dringend anzuraten.

>Gruß EUKLID

Gruss
TD