biker
07.05.2004, 00:25 |
falls OLDY hier noch lesen sollteThread gesperrt |
-->[img][/img] lichen Glueckwunsch zum Geburtstag!
von biker
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Oldy
07.05.2004, 03:04
@ biker
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Re: falls OLDY hier noch lesen sollte |
-->>[img][/img] lichen Glueckwunsch zum Geburtstag!
>von biker
Oldy $$$
Ja, ich lese noch manchmal, wenn auch selten, hier mit. Danke für den Glückwunsch.
Es ist ja so ruhig hier, seit Gold und Silber wieder abgesackt sind. Lecken da viele ihre Wunden? Nur ruhig und langfristig denken. Aber nicht zu langfristig. Falls sich Regiogelder ausbreiten, ist es auch für Gold und Silber nicht übermässig günstig. Da braucht man sie nämlich nicht mehr als Währungsmetall und wenn die Nachfrage deshalb einbricht, wie es bei Silber nach seiner Demonetisierung geschah, sinkt auch sein Preis.
Es könnte dann umgekehrt sein. Die alte Relation Gold-Silber bei der Bimetallwährung von 1 zu 16 kónnte sich beim jetztigen Silberpreis von 6 Dollar einpendeln. Das wäre ein Goldpreis von 96 Dollar.
Allerdings kaufkraftbereinigt, weil dann der Dollar kaum etwas wert sein wird. In Dollar ausgedrückt kann der Preis einer Unze Gold dann auch bei einer Million Dollar liegen.
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dottore
07.05.2004, 10:22
@ Oldy
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Re: Regiogelder? |
-->Hi Oldy,
>Falls sich Regiogelder ausbreiten, ist es auch für Gold und Silber nicht übermässig günstig.
Kein einziges Regiogeld wird von einer öffentlichen Kasse angenommen. Die Priener Kämmererei soeben (08051/6060):"Na, des nema wir net an. Des is so a Bonusprogramm von der Waldorfschule?" Jemals einen Chiemgauer gesehen?"Na." Einschätung:"Ja mei, das hängt davo ab, ob die nächste Klasse des ano macht." Da wird der tüchtige Christian Gelleri (08031/352664) noch viel Arbeit haben.
Es bleibt halt bei der alten Crux: Entweder es ist ein Gemeindegeld (à la Wörgl) und kann zur Tilgung von Zwangsabgaben genutzt werden - oder es wird nix. Du brauchst vollstreckbaren oder einklagbaren Zwang für alles, was so gern als"Geld" bezeichnet wird.
Sorry für den Wermutstropfen am Geburtstag. Dein Pfingstwunder ist halt auch schon lange her...
>Da braucht man sie nämlich nicht mehr als Währungsmetall und wenn die Nachfrage deshalb einbricht, wie es bei Silber nach seiner Demonetisierung geschah, sinkt auch sein Preis.
Sehr richtig. Sobald der Dollar demonetisiert wird (Erklärung, dass er nicht mehr legal tender ist) kannst Du ihn verfeuern. Vorher rate ich davon ab.
>Es könnte dann umgekehrt sein. Die alte Relation Gold-Silber bei der Bimetallwährung von 1 zu 16 kónnte sich beim jetztigen Silberpreis von 6 Dollar einpendeln. Das wäre ein Goldpreis von 96 Dollar.
Beides geteilt durch 2 - dann schaut's noch besser aus.
>Allerdings kaufkraftbereinigt, weil dann der Dollar kaum etwas wert sein wird.
Merke: Je höher die debts, umso wertvoller das, was davon erlöst - eben legal tender. Und über die US debst (und die anderswo) weißt Du selbst bestens Bescheid.
>In Dollar ausgedrückt kann der Preis einer Unze Gold dann auch bei einer Million Dollar liegen.
Ganz richtig - aber erst, wenn US Treasury direkt an die Printing Press gelangen kann. Bis dahin schaumermal.
Wieviel Gogos sind eigentlich schon in Umlauf?
Alles Gute + Gruß!
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MC Muffin
07.05.2004, 10:26
@ Oldy
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Re: falls OLDY hier noch lesen sollte |
-->Ich denke wenn Regionalgeld sich durchsetzt wird Gold er steigen.
Regionalgeld ist nichts anderes als das Gegenteil vom Euro. Während der Euro versucht möglichst viele Währungen aufzulösen um die Wirtschaft zu vereinfachen( wegfall der Wechselkurse ) versucht jeder bei Regionalwährungen sein Geld selber zu drucken. Dann habe ich in einem Land 100 Währungen und keiner weis wie vertrauenswürdig die Währung von 3 Städte weiter ist. Ich denke das dann Weltgeld wie Gold sehr gefragt sein wird, zumal man das überall los wird ( gegen jede Währung ), was man von den Buxtehude Dollar nicht weis.
MFG
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MC Muffin
07.05.2004, 10:38
@ dottore
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@Dottore |
-->Weil das Thema gerade angeschnitten wurde.
Ich habe mir ein paar Gedanken über die Zusammenhänge gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, das der Dollar eigendlich ja steigen müsste wenn es so kommt wie Sie es beschreiben.
Denn auf Grund der extrem hohen Schulden der USA müsste auch ein extrem hoher Erfüllungsdruck auf dem Dollar lasten. Ich bin jetzt an dem Punkt wo ich denke das die Höhe der vorhandenen Schulden nicht relevant für Inflation ist( es sei denn es setzt sich die Meinung durch das sie uneinbringlich sind, was zur Entwertung führt )
Meine Frage daher, müsste der Dollar nicht eigendlich steigen, was natürlich dann auch schlecht für Gold und Silber wäre?
Ja aber warum will die FED wegen der INFLATION die Zinsen erhöhen?
Müsste in der Anfangsphase der Dollaraufwertung ( die ja wohl noch nicht begonnen hat ) die Zinsen nicht sinken?
wäre dankbar für eine Antwort
MFG
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Euklid
07.05.2004, 10:42
@ Oldy
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Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag |
-->Hallo oldy
ich wünsche dir anstatt Freigeld lieber Gesundheit,denn ohne Gesundheit wäre auch das beste Freigeld nichts wert.
Der D-Zug rollt und keiner wird ihn aufhalten.
Leg die Ohren an,und halt deine Kohle zusammen.
Vorrat an hochwertigen Konserven wie Thunfische in Ã-l oder solche Dinge sind empfohlen.
Die Filetausführung von Appel - Feinkost im Depot ist sicher nicht zu verachten,da sehr nahrhaft wenns ins Fianle geht.
Gruß EUKLID
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Prosciutto
07.05.2004, 11:16
@ MC Muffin
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Zinserhöhungen sind dazu da, um Anlagen in eine Währung attraktiver zu machen. (o.Text) |
-->
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Cosa
07.05.2004, 12:31
@ Oldy
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Re: falls OLDY hier noch lesen sollte |
-->Hallo Oldy,
den
viele Grüsse
Cosa
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Ecki1
07.05.2004, 14:04
@ Prosciutto
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Interessante Interpretation. Fand das der Markt auch 1998 im RUR? (Zinsen 60%) (o.Text) |
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dottore
07.05.2004, 15:08
@ MC Muffin
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Re: @Dottore |
-->>Weil das Thema gerade angeschnitten wurde.
>Ich habe mir ein paar Gedanken über die Zusammenhänge gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, das der Dollar eigendlich ja steigen müsste wenn es so kommt wie Sie es beschreiben.
Damit ist in der Tat zu rechnen.
>Denn auf Grund der extrem hohen Schulden der USA müsste auch ein extrem hoher Erfüllungsdruck auf dem Dollar lasten.
Ja, sobald/sofern der Druck auch virulent wird. Kurz bevor die Rechnung serviert wird, sind alle am fröhlichsten.
>Ich bin jetzt an dem Punkt wo ich denke das die Höhe der vorhandenen Schulden nicht relevant für Inflation ist
Ja. Die Schulden haben längst gekauft.
>( es sei denn es setzt sich die Meinung durch das sie uneinbringlich sind, was zur Entwertung führt )
Entwertung der Schulden, nicht des Schuldenerfüllungsmittels.
>Meine Frage daher, müsste der Dollar nicht eigendlich steigen, was natürlich dann auch schlecht für Gold und Silber wäre?
Ja. Nur keiner kennt das Timing. Jederzeit ist die nächste Gold/Silber-Hausse, ergo Dollar-Baisse möglich.
>Ja aber warum will die FED wegen der INFLATION die Zinsen erhöhen?
Ihr geht's nicht anders als dem Politbüro in Peking: Wird der soziale Druck zu groß (Menschen verarmen in der Inflation), besteht"Handlungsbedarf". Außerdem steht jede Notenbank automatisch auf Seite der Gläubiger, vom"Gesichtsverlust" ganz zu schweigen.
>Müsste in der Anfangsphase der Dollaraufwertung ( die ja wohl noch nicht begonnen hat ) die Zinsen nicht sinken?
Sehr gute Frage! Hängt vermutlich davon ab, wie es konkret weiterläuft.
Szenario A: Infla steigt deutlich (Erfüllungsdruck nimmt ab), Fed handelt, setzt Zinsen rauf und"bricht" die Infla (speziell die beiden Groß-Bubbles: Finanztitel und Immos). Danach immenser Erfüllungsdruck (siehe Russells Szenario) und leveling out à la Japan.
Szenario B: Fed handelt nicht oder nur halbherzig (kehrt also nicht den Volcker-Zampano heraus), dann wird die Infla sich am Markt entladen (Festverzinsliche gen Süden), die Fed muss dann nachziehen, um nicht gänzlich aus dem Markt zu fallen - die Einwärtsspirale wird nicht schlagartig, aber umso nachhaltiger laufen.
Szenario C: Infla bleibt moderat, geringer Handlungsbedarf, Fed-Erhöhung"eingepreist" - es zieht sich hin, bis sich der Erfüllungsdruck immer stärker aufbaut. Der größte Schuldner (US Gov) bleibt vom Druck zunächst verschont (noch genug Luft für weitere debts).
Szenario D: Outside shock, z.B. ex Ã-l auf 40, 50, 60 Dollar/Fass. Möglich, dass die Fed dies als etwas ansieht, das"politisch" ist und ergo - wie in den 70ern - die Preise peu à peu nachfinanzieren lässt.
Größtes Problem ist der extrem niedrige Ausgangspunkt (Fed = 1 %), was einen immensen Hebel und entsprechend hohes Risiko in der anderen Richtung darstellt.
Die Karre fährt garantiert an die Wand - aber von welcher Seite? Wie lange fährt sie überhaupt noch? Mit welchen Fahrkünsten werden uns die Herrschaften am Volant noch überraschen?
Ich weiß es nicht, und kann nur - wie die anderen auch - jeden Tag aufs Neue auf Zahlen, Kurse, Preise, usw. glotzen.
Gruß!
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Prosciutto
07.05.2004, 15:49
@ Ecki1
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Huh? Davon habe ich gar nichts mitbekommen. |
-->Wars tatsächlich so, dass es 60% Zinsen gab auf Anlagen in der russischen Währung? Hast DU denn in RUR angelegt?
Ich hätte wohl nichts angelegt, denn wichtiger ist mir auch, dass eine Währung stabil und sicher ist und den Wert behält, d.h. vertrauenswürdig ist. OK, wenn das Vertrauen in eine Währung im Arsch ist, dann helfen auch hohe Zinsen nichts mehr.
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MC Muffin
07.05.2004, 16:24
@ dottore
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Danke (o.Text) |
-->
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Ivan
07.05.2004, 18:38
@ dottore
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Re: @Dottore |
-->>Die Schulden haben längst gekauft.
Und getilgte Schulden kaufen generell nichts mehr? Es sind systemische Geldvermögen-/Geldschulden-Paare. In einem funktionierendem System können diese stagnieren, wobei dann gilt: Neuverschuldnungsrate = Tilgungsrate.
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Ecki1
07.05.2004, 20:30
@ Prosciutto
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Re: Huh? Davon habe ich gar nichts mitbekommen. |
-->Wars tatsächlich so, dass es 60% Zinsen gab auf Anlagen in der russischen Währung?
Ja, speziell in langlaufenden Anleihen. Russische Föderation, City of Moscow etc., war alles entsprechend billig zu haben.
Hast DU denn in RUR angelegt?
Ja. Allerdings keine Bonds, sondern Ã-laktien (genauer gesagt ADRs) und Vimpel Telecom. Eines meiner bisher besten Geschäfte.
Ich hätte wohl nichts angelegt
Gut so. Die Banken sind auf die Sparer angewiesen. CHF Sparzinsen derzeit deutlich unter 1 %.
denn wichtiger ist mir auch, dass eine Währung stabil und sicher ist und den Wert behält, d.h. vertrauenswürdig ist. OK, wenn das Vertrauen in eine Währung im Arsch ist, dann helfen auch hohe Zinsen nichts mehr.
Vorsicht. Zinsrisiken und Währungsrisiken sind zwei Paar Schuhe. Aber wer immer mit der Herde läuft, macht halt leider auch kaum Gewinne.
Gruss!Ecki[img][/img]
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dottore
09.05.2004, 10:09
@ Ivan
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Re: @Dottore |
-->>>Die Schulden haben längst gekauft.
Hi Ivan,
habe leider nicht kapiert, worauf Du hinaus willst.
>Und getilgte Schulden kaufen generell nichts mehr? Es sind systemische Geldvermögen-/Geldschulden-Paare. In einem funktionierendem System können diese stagnieren, wobei dann gilt: Neuverschuldnungsrate = Tilgungsrate.
Vielleicht könntest Du es freundlicherweise mit Beispielen klarer machen.
Danke + Gruß!
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