JoBar
08.05.2004, 15:26 |
Mein Beitrag zur Free Week: Wie Einsteigen ins Daytrading? Thread gesperrt |
-->Durch eigene teuere(?) Erfahrungen habt ihr sicher gemerkt, daß diese OS und Zertis eine sehr zweischneidige Sache sind. Es ist wie die Chance, in einem Formel1-Boliden ein Rennen mitzufahren zu dürfen. Die meisten die einfach nur Einsteigen und Losfahren, dürften den Rennwagen noch in der Boxengasse in seine Einzelteile zerlegt haben:(
Kurz und knapp: Ohne Training führt das Zerti-Traden nur zum super-schnellen Geld verbrennen. Zum Glück kann man einen großen Teil dieses Lernprozeßes mit Spielgeld absolvieren - aber es kostet Zeit, viel Zeit! Ist es euch das Wert?
Nach meinen Erfahrungen würde ich so einen Trainings-Ablauf empfehlen:
Zuerst auf keinen Fall Trades mit echtem Geld!!
Dazu braucht ihr neben den RealPush-Kursen, Charts, usw. noch
- ein kostenloses Depot im Portfolio von OnVista http://portfolio.onvista.de/ Alle OS und Zertis können da abgelegt werden. Im Moment sind die Kurse zwar 15 Min. verzögert, aber OnVista arbeitet an einem RealPush-Depot für OS und Zertis.
- Anmeldung bei http://www.euwax.de damit habt ihr auch alle Daten und Charts zur Kursentwicklung der Zertis habt
Um ein sicheres Gefühl für den Zerti-Handel zu entwickeln schlage ich folgendes vor:
- Mit den verzögerten Onvista-Kursen Trades aus dem Forum ( nach-)spielen: Wenn hier jemand Käufe/Verkäufe postet, dann nach 15 Min. (- eventl. Verzug) diese WKN im Onvista Depot"kaufen" (= es werden dann die gleichen Kurse verwendet) Im Depot könnt ihr dann mit F5/Aktualisieren die Folgen der Kursentwicklung beobachten.
- Nach einem ersten Probelauf spielt mal mit verschiedenen Stückzahlen, also zB 500, 1000, 10000 und 100000 Zertis kaufen und dann die Entwicklung des Depots beobachten. Falls beim Kaufen/Verkaufen der Kurs wegläuft ggf. manuell korrigieren.
Ach ja, immer Transaktionskosten mit eingeben:)
- In nächsten Schritten Zertis verschiedener Emmittenden und Zertis/OS mit unterschiedlichen Spread gegenüberstellen und die Auswirkungen aufs Depot beobachten. Ich hoffe, es gibt da einige Aha-Erlebnisse.
Jetzt kommt die wesentlich wichtigere Lern-Phase: Ein- und Ausstiege üben. Ihr kennt das sicher: Zerti gekauft und schon laufen die Kurse in die"verkehrte" Richtung. Oder der Zerti ist im Plus aber wann Aussteigen und maximale Gewinne mitnehmen?
Nun, das läuft so ähnlich wie vorher beschrieben. Bloß würde ich in Echtzeit und mit den Werten aus dem OnVista RealPush arbeiten, d.h. bei Kauf / Verkauf manuell die Realpush-Werte manuell eintragen. Die Depot-Anzeige stimmt, dann zwar nicht, aber in"Historie" kann man die tatsächlichen Ergebnisse ablesen.
Ja, und jetzt gilt es (Fehl-)Ein- und Ausstiege und die richtige Reaktion darauf zu üben. Wie lange halten, wann geben, wieviel Euros sind das...
Die zugehörigen Gefühle kennt ihr euch sicher gut dazu vorstellen ;-)
Es ist zwar nur Spielgeld, aber die so erlernten Reaktionsweisen gelten 1:1 für echte Trades. Es hilft nicht, wenn man weiß was man tun sollte, sondern man muß es üben. Ist halt wie beim Fahrradfahren, man lernt es nur wenn man es macht.
Wenn man mit diesem System auf Wochenbasis (ohne Schummeln!) Gewinne erzielt, dann würde ich mit echten 10%-Trades anfangen. D.h. nur 10% meiner eigentlich geplanten Stückzahl traden. Das bringt zwar nicht einemal die Transaktionskosten ein, aber die Fallen und Fußangeln der echten Trades tun dann nicht so arg weh.
Auch hier wieder: Wenn man mit diesem System ( hochgerechnet auf 100%-Trades) auf Wochenbasis Gewinne erzielt, dann ist es Zeit für echte Trades.
Gibt es mal ein Fiasko, dann sollte man vielleicht eine Stufe tiefer wieder etwas üben:) Mit dem RealPush-Depot kann man auch neue Handelsstrategien einüben, exotische Zertis und OS ausprobieren, usw. usw. - also sein kostbares Geld im eigenen Depot behalten
So, dann mal viel Spaß beim Trainieren
PPS Nikkei und DAX sind der Übungsplatz für die Nachwuchs-Manipulateure aus London und von der Wall-Street. Viel zu riskant für Einsteiger! Besser mit den weniger leicht manipulierbaren NASDAQ, S&P500 und Dow Jones anfangen.
PPPS Bei DAX-Zertis ist der FDAX das A&O für die Kursentwicklung der Zertis
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Ventura
08.05.2004, 23:15
@ JoBar
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Re: Mein Beitrag zur Free Week: Wie Einsteigen ins Daytrading? |
-->Hi,
ich denke man sollte direkt einen etwas professionelleren Ansatz wählen,was das setup betrifft. Konto bei IB aufmachen, dort gibt es alle Daten realtime kostenlos. Sicher, die Einarbeitung in die Anbindung dauert etwas, auch der sinnvolle Umgang mit einem Chartprogramm. Auf diesem Weg lernt man aber sehr viel über sich und entwickelt seinen Tradingstil, man findet heraus, ob man Daytrader ist oder besser im Positionstrading klar kommt usw.. Bei IB gibt es in den Foren viel Informationen. Natürlich erst mal mit Papertrading anfangen, aber früher oder später gibt es kein Manöver mehr und dann muss man in den"Krieg" und dann läuft vieles anders!
Ich halte Futures für die fairste Sache!!! Alles andere läuft wie im Casino: die Bank gewinnt immer!
Wenn man dann einen Mittelklassewagen verzockt hat und immer noch dabei ist und für den Mittelklassewagen mindestens 1 Jahr gebraucht hat, lohnt es sich das Buch"der disziplinierte Trader" zu lesen. Nach ein bis 3 Jahren kommt der kontinuierliche Erfolg, bestimmte Zwänge existieren nicht mehr usw..
Wie immer: wenn es leicht wäre, würde es jeder machen.
Ich kann bald selbst ein Buch schreiben...
Schönes Wochenende!
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bonjour
09.05.2004, 01:50
@ Ventura
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Re:Mittelklassewagen verzockt.. |
-->>Hi,
>ich denke man sollte direkt einen etwas professionelleren Ansatz wählen,was das setup betrifft. Konto bei IB aufmachen, dort gibt es alle Daten realtime kostenlos. Sicher, die Einarbeitung in die Anbindung dauert etwas, auch der sinnvolle Umgang mit einem Chartprogramm. Auf diesem Weg lernt man aber sehr viel über sich und entwickelt seinen Tradingstil, man findet heraus, ob man Daytrader ist oder besser im Positionstrading klar kommt usw.. Bei IB gibt es in den Foren viel Informationen. Natürlich erst mal mit Papertrading anfangen, aber früher oder später gibt es kein Manöver mehr und dann muss man in den"Krieg" und dann läuft vieles anders!
>Ich halte Futures für die fairste Sache!!! Alles andere läuft wie im Casino: die Bank gewinnt immer!
>Wenn man dann einen Mittelklassewagen verzockt hat und immer noch dabei ist und für den Mittelklassewagen mindestens 1 Jahr gebraucht hat, lohnt es sich das Buch"der disziplinierte Trader" zu lesen. Nach ein bis 3 Jahren kommt der kontinuierliche Erfolg, bestimmte Zwänge existieren nicht mehr usw..
>Wie immer: wenn es leicht wäre, würde es jeder machen.
>Ich kann bald selbst ein Buch schreiben...
>Schönes Wochenende!
hab ich schon 1999 bzw. 2000....
Muß man für den Handel mit Futures nicht so viel Geld haben, hinterlegen oder sowas war da doch?
Das Daytrading, hab ich schon gemerkt, ist nicht so einfach.
Die Idee mit dem Trocken-Traden ist gut.
Ich habe den Eindruck, das ganze macht man entweder ganz oder gar nicht.
Ist es so?
Ich denke, ich werde irgendwann dieses Abo machen, ist nur die Frage, wann ich Zeit habe.
Gruß b.
Gruß b.
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bonjour
09.05.2004, 01:52
@ bonjour
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Re: P.S. Was ist IB? |
-->>
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Ventura
09.05.2004, 12:09
@ bonjour
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Re:Mittelklassewagen verzockt.. |
-->Nur mal so eine Idee:
Die meißten Trader benutzen Trendfolge-Systeme.
Wenn man einen Job hat kann man schlecht vorm Schirm sitzen, man kann aber die 11 Stunden in 11 x 60 Minuten aufteilen. Die Tradestation generiert in der Regel
(abhängig von der Programmierung) die Order für die nächste Kerze. Bei diesem Zeithorizont spielt es dann z.B. im Bund oft keine große Rolle,ob man genau mit der Order rein kommt oder 10 Punkte später. Mit PC Anywhere kann man auf den eigenen Rechner schauen oder sich auch das Signal als e mail in die Firma schicken lassen.
Meine persönliche Erfahrung: Daytrading funktioniert nur, wenn eine bestimmte größe der ATR Range vorhanden ist. Letztes Jahr war, auf Wochenbasis, die ATR im Eurostox lange unter 40, da kommt dann kein Trendfolgesystem mit.
Ich persönlich verdiene eigentlich das große Geld mit Positionstrading, selten mit Daytrading.
Man muss sich selbst die Zeit geben, dann entwickelt man einen"Blick" für Charts und den Markt.Am Anfang steht die Illusion vom großen Volltreffer.
Haste brings Waste!
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Ventura
09.05.2004, 12:11
@ bonjour
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Re: P.S. Was ist IB? |
-->interactive brokers
und für den Bund muss man Consors nur 2500 hin legen, ich würde aber nicht unter dem 3 fachen anfangen
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BillyGoatGruff
09.05.2004, 14:48
@ Ventura
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Korrektur: RT-Daten müssen bei IB bezahlt werden, ist aber billig (o.Text) |
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Ventura
09.05.2004, 21:59
@ BillyGoatGruff
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Re: Korrektur: RT-Daten müssen bei IB bezahlt werden, ist aber billig (o.Text) |
-->Ist ja faktisch im Konto inkl.
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