x Thomas
10.05.2004, 10:10 |
Frage zu Gold Förder-bzw. Produktionskosten. Wie hoch liegen diese Kosten denn Thread gesperrt |
-->im Mittel? - Bei der Internetsuche ergeben sich hohe Differenzen. Anscheinend gibt es Minen, die zu 102$ fördern können, bei anderen widerum liegen die Kosten um die 220$.
Eigentlich ist doch klar dass der tiefste, anzunehmende Goldpreis sich an diesen Kosten orientieren dürfte. Umsonst wird wohl keine Mine produzieren.
Also 220$ + Gewinnmarge?????
Gruss
Thomas
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zucchero
10.05.2004, 10:24
@ x Thomas
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Re: Frage zu Gold Förder-bzw. Produktionskosten. Wie hoch liegen diese Kosten denn |
-->Hi!
Zu den variablen Kosten der Förderung und Aufbereitung kommt ein fixer Kostenblock für Exploration.
Ausserdem ist davon auszugehen, dass die Goldgewinnung sehr Energie - und Kapitalintensiv ist. Nicht zu reden von Naturzerstörung und Umweltbelastung.
Welche dieser Faktoren spricht für einen niedrigeren Goldpreis? Keiner ;-))
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eesti
10.05.2004, 10:34
@ x Thomas
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Das kann man sich doch alles sparen! |
-->>im Mittel? - Bei der Internetsuche ergeben sich hohe Differenzen. Anscheinend gibt es Minen, die zu 102$ fördern können, bei anderen widerum liegen die Kosten um die 220$.
>Eigentlich ist doch klar dass der tiefste, anzunehmende Goldpreis sich an diesen Kosten orientieren dürfte. Umsonst wird wohl keine Mine produzieren.
>Also 220$ + Gewinnmarge?????
>
>Gruss
>Thomas
Wenn ich die vielen Minenberichte lese, die alle von Förderkosten von 200US$ berichten, dann gucke ich immer ganz verdutzt auf die Bilanz, wo dann am Ende ein leichter Verlust steht (bei einem Goldpreis von etwa 350 US$.
In der Regel schreiben sie von den Förderkosten ohne Verarbeitungskosten, Distribution, Verwaltung, Vorlaufkosten für neue Stollen (Exploration...), Absicherung etc.
Viel Silberbuden prahlen mit Förderkosten von 2-3 US$ und schreiben satte Verluste. Ich glaube nur noch der Endbilanz.
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x Thomas
10.05.2004, 10:43
@ zucchero
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Nun gut, dann präzisiere ich nochmal, wie hoch sind die gesamten Kosten, und mit |
-->wieviel Marge wird gerechnet. Ich meine das ist doch die Schlüsselfrage überhaupt. Keiner produziert (auf die Dauer) unter seinen Kosten?
Gruss
Thomas
>Hi!
>Zu den variablen Kosten der Förderung und Aufbereitung kommt ein fixer Kostenblock für Exploration.
>Ausserdem ist davon auszugehen, dass die Goldgewinnung sehr Energie - und Kapitalintensiv ist. Nicht zu reden von Naturzerstörung und Umweltbelastung.
>Welche dieser Faktoren spricht für einen niedrigeren Goldpreis? Keiner ;-))
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Prosciutto
10.05.2004, 10:48
@ x Thomas
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Re: Nun gut, dann präzisiere ich nochmal, wie hoch sind die gesamten Kosten, und mit |
-->>Keiner produziert (auf die Dauer) unter seinen Kosten?
Richtig. In Südafrika wurde zeitweise die Arbeit eingestellt und die Minen stillgelegt, als der Rand zu stark war. Auch jetzt ist der Rand noch ziemlich stark. Wenn das der Fall ist, steigt der Goldpreis in Rand nicht so stark wie der Goldpreis in Dollar. Und dann lohnt sich eine Förderung nicht mehr.
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BillyGoatGruff
10.05.2004, 12:59
@ eesti
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Wie recht Du hast! |
-->>Wenn ich die vielen Minenberichte lese, die alle von Förderkosten von 200US$ berichten, dann gucke ich immer ganz verdutzt auf die Bilanz, wo dann am Ende ein leichter Verlust steht (bei einem Goldpreis von etwa 350 US$.
>In der Regel schreiben sie von den Förderkosten ohne Verarbeitungskosten, Distribution, Verwaltung, Vorlaufkosten für neue Stollen (Exploration...), Absicherung etc.
>Viel Silberbuden prahlen mit Förderkosten von 2-3 US$ und schreiben satte Verluste.
Ich glaube nur noch der Endbilanz.
Ich auch. Obwohl auch da viele"kreative" Möglichkeiten bestehen sollen, bin nicht Wirtshcaftsprüfer. Weitere Verlustquellen: Vorwärtsverkäufe, Optionen, Kapitalkosten, wenn fremdfinanziert. Auch muss man genau lesen, wie die Erlöse der begleitenden Buntmetalle eingerechnet werden.
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EM-financial
10.05.2004, 16:59
@ x Thomas
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An den großen sollte man sich orientieren |
-->>im Mittel? - Bei der Internetsuche ergeben sich hohe Differenzen. Anscheinend gibt es Minen, die zu 102$ fördern können, bei anderen widerum liegen die Kosten um die 220$.
>Eigentlich ist doch klar dass der tiefste, anzunehmende Goldpreis sich an diesen Kosten orientieren dürfte. Umsonst wird wohl keine Mine produzieren.
>Also 220$ + Gewinnmarge?????
>
>Gruss
>Thomas
Was nützt es wenn eine kleine Mine billig fördern kann und die Resourcen nach einer kurzen Zeit verbraucht sind.
Wenn man sich die großen Spieler wie bspw. Goldfields in SA anschaut, erhält man Förderkosten + sonstiges von rund 300 USD/Unze.
Doch entscheidend ist nicht wie hoch die Marge eines Produktes ist, sondern in welchem Maße sich das Angebot ausweiten lässt wenn die Nachfrage steigt. Bei Gold und vielen anderen Rohstoffen sind diese Kapazitätsausweitungen nicht möglich und lohnen sich eigentlich erst bei Goldpreisen über 500 USD wirklich. Wobei der US-Dollar dann auch nicht gegen die Heimatwährung fallen darf. Also wenn der Dollar tatsächlich noch weiter unter Druck kommt, dann dürfte das Gold sogar auf 600-700 USD steigen können. Bei gleichzeitigem Anstieg der Förderkosten aufgrund der Währungsabwertungen und schwer erreichbarer Resourcen bzw. einer erhöhten Explorationsaktivität.
Die Explorer werden sich diese Ausweitung auch sehr teuer bezahlen lassen, denn sie sitzen seit Jahrzehnten auf den zukünftigen Goldgruben und warten nur darauf, dass jemand ihre Rechte abkauft. In Not ist bei denen aber auch keiner und so lassen sie sich Zeit bis ein vernünftiges Angebot kommt.
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