Tempranillo
10.05.2004, 11:42 |
Warum die Amis uns als Watschenmann brauchen Thread gesperrt |
-->Hallo,
seht es mir bitte nach, wenn ich diesen Beitrag nach oben setze, obwohl man ihn auch weiter unten bringen könnte.
Aber dieses Thema, das unaufhörliche An-den-Pranger stellen Deutschlands, ist für mich eine Quelle tagtäglichen Ärgers, erst recht, wenn als Urheber der jahrzehntelangen Volksverhetzung ein Land auszumachen ist, das allen Grund hätte, gründlichst vor der eigenen Tür zu kehren.
Aus einem hervorragenden Kommentar von Doris Neujahr (Junge Freiheit), der sich der Berliner Antisemitismus-Konferenz widmet, habe ich die wichtigsten Stellen herauskopiert.
Daß die USA die Bewältigung der deutschen Vergangenheit als Vorwand benutzen, um von ihrenn noch weitaus übleren Schandtaten abzulenken, mag nichts Neues sein; vielleicht nur, daß es in einer deutschen Zeitung offen ausgesprochen wird.
Angesichts der Ereignisse im Irak (Folterungen, Falludschah) bleiben die Ausführungen Doris Neujahrs beklemmend aktuell.
Doris Neujahr in der Jungen Freiheit:
Jahrmarkt der Eitelkeiten
Die Berliner Antisemitismus-Konferenz hat nur heiße Luft produziert
Doris Neujahr
(...)
Die Teilnahme von US-Außenminister Colin Powell und die Rede des Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Edgar Bronfman, der den Europäern die USA als Vorbild für das Verhältnis zu den Juden und zu Israel empfahl, offenbart einen vierten Grund, einen politisch-strategischen. Der US-amerikanische Politologe Norman Finkelstein hat in seinem Buch „Die Holocaust-Industrie. Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird“ (JF 13/01) dargestellt, wie die USA nach dem eindrucksvollen Sieg Israels im Sechs-Tage-Krieg 1967 dessen schlagkräftiges Potential für sich entdeckten.
Für die jüdischen Eliten in die USA war das die Gelegenheit, „die Rolle der natürlichen Gesprächspartner für Amerikas neuesten strategischen Besitz“ zu übernehmen und selbst in das politische Establishment Washingtons vorzudringen. Erst ab diesem Zeitpunkt wurde die umfassende „Erinnerung“ an den Holocaust virulent, denn sie war geeignet, die innen- und außenpolitischen Bündnisse ideologisch sowohl zu unterfüttern als auch zu überhöhen.
Die „Erinnerung“, die mit der permanenten Warnung vor einem neuen Holocaust einhergeht, soll Israel politisch und moralisch unangreifbar machen. Den USA, die sich zu ihrem mächtigsten Sachwalter aufgeschwungen haben, dient sie als moralische Ausflucht vor den dunklen Flecken der eigenen Geschichte, zur Externalisierung des Bösen - vorzugsweise nach Deutschland - und zur Begründung imperialer Ambitionen, die sich keineswegs nur militärisch äußern.
<ul> ~ Warum die Amis uns als Watschenmann brauchen</ul>
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Taktiker
10.05.2004, 12:24
@ Tempranillo
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am besten einfach vergessen |
-->Indem man sich ständig drüber ärgert, nimmt man die Rolle an. Wenn ich mir alltäglich keine Gedanken über eine Weltführerrolle US-Amerikas mache, brauche ich mich auch incht ärgern. Der"kleine Mann" in Deutschland macht es richtig: Er denkt überhaupt nicht an solche Zusammenhänge. Ergo existiert für ihn auch kein Superamerikaner oder Superisraeli. Nur in intellektuellen Kreisen zerbricht man sich den Kopf darüber.
Ich empfehle: Die kulturelle Vorherrschaft US-Amerikas einfach mal vergessen und entkrampfen. Nicht alles aus Amerika ist kultureller Krieg. Wir tun uns den größten Gefallen, wenn wir diesbezgl. entkrampfen. Auch: wenn ich einen Michel Friedman einfach vergesse, ärgert er mich am wenigsten. Ich bin Deutscher und gut ist. Niemand pinkelt mir deswegen ans Bein. Wir werden nicht souveräner, wenn wir jeden Stänkerer immer ernst nehmen und mit ihm ringen. Wir sind souverän, wenn wir uns ggü dem Gezeter der Antisemidingsbumser und Antiamerikanismusser taub stellen.
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Tempranillo
10.05.2004, 14:19
@ Taktiker
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Re: Das Maul halten und bezahlen, dann geht alles ohne Krampf |
-->Hallo Taktiker,
>Ich bin Deutscher und gut ist. Niemand pinkelt mir deswegen ans Bein. Wir werden nicht souveräner, wenn wir jeden Stänkerer immer ernst nehmen und mit ihm ringen. Wir sind souverän, wenn wir uns ggü dem Gezeter der Antisemidingsbumser und Antiamerikanismusser taub stellen.
Hilft das dagegen, zu unendlichen Zahlungen, Demütigungen und Vasallendiensten gezwungen zu werden?
Ich wünsche mir, Du hättest recht!
>Indem man sich ständig drüber ärgert, nimmt man die Rolle an.
Sagen wir mal so, man erweckt den Anschein, die Rolle zu akzeptieren.
>Wenn ich mir alltäglich keine Gedanken über eine Weltführerrolle US-Amerikas mache, brauche ich mich auch incht ärgern.
Ja, da liegst Du wieder richtig. Du mußt nur bezahlen, das Maul halten, Dich demütigen lassen oder in den Krieg ziehen. Diese Voraussetungen akzeptiert, kann einem die große Politik wirklich sonstwo vorbeigehen.
Du erlaubst, daß ich Dein Argument mal ins Persönliche, Gesundheitliche übersetze: Wenn ich mir alltäglich keine Gedanken über meinen chronischen Husten mache, brauche ich mich auch nicht zu ärgern. Es kann mir halt passieren, daß ich in absehbarer Zeit gewaltige gesundheitliche Probleme bekomme.
>Der"kleine Mann" in Deutschland macht es richtig: Er denkt überhaupt nicht an solche Zusammenhänge. Ergo existiert für ihn auch kein Superamerikaner oder Superisraeli.
Der"kleine Mann" macht es richtig??? Er denkt nicht, sondern zahlt, wird arbeitslos und schickt seine Kinder in den Krieg.
>Nur in intellektuellen Kreisen zerbricht man sich den Kopf darüber.
Nicht einmal dort. In"intellektuellen" Kreisen bewältigt man die deutsche Vergangenheit, breitet Beziehungsmüll aus und diskutiert über Erektionsprobleme; so geschehen gestern im ZDF-Nachtstudio.
>Ich empfehle: Die kulturelle Vorherrschaft US-Amerikas einfach mal vergessen und entkrampfen.
Sag das mal einem, dem sich bei (fast) allem, was aus Amerika kommt, die Eingeweide verkrampfen, und dann diesen hier macht: [img][/img]
Wenn ich nächstesmal wieder meinen Hals in den Porzellantrichter halte, denke ich ganz fest an Dich... und dann, dann, bin ich sicher, alles wird gut.
>Nicht alles aus Amerika ist kultureller Krieg.
Was Krieg ist und was nicht, darüber entscheidet die Art und Weise der Verwendung. Nicht jedes Messer, jeder Revolver ist eine Mordwaffe.
Tempranillo
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silvereagle
10.05.2004, 17:06
@ Taktiker
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Re: Was machst Du eigentlich noch hier? |
-->Hallo Taktiker,
ich hoffe, Du nimmst mir meine Überschrift nicht übel, ist mit einem großen Ist der nicht süß? ;-) Niemand sollte sich selbst unnötig wichtig nehmen, die eigene Meinung eingeschlossen.
Gruß, silvereagle
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