--> ~ Die Finanzminister der Eurogruppe äußern sich besorgt über die Entwicklung
des Ã-lpreises. Der irische Vorsitzende McCreevy beklagt den steilen Preisan-
stieg, der, falls anhaltend, das Wirtschaftswachstum nicht unterstützen würde.
Auch Währungskommissar Almunia sieht darin ein Risiko für die europäische
Konjunkturentwicklung.
~ Die Finanzminister der Eurozone haben die Entscheidung über eine formelle
Verwarnung Italiens wegen seiner steigenden Neuverschuldung einstimmig auf
die Zeit nach der Europawahl verschoben. Die neuen Sparmaßnahmen Italiens
sollen jetzt erst im Juli bewertet werden.
~ Die deutschen Exporte sind im März um 0,8% gegenüber dem Vormonat und
um 16,6% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Importe haben sich im glei-
chen Zeitraum um -3,1% bzw. +5,3% verändert. Die deutsche Handelsbilanz
verzeichnet damit einen deutlichen Überschuss von 16,5 Mrd. EUR.
~ Die norwegische Kerninflationsrate CPIATE sank im April von 0,3% auf 0,2% gg. Vj.
~ Auch in Dänemark war der Preisauftrieb im April etwas geringer als erwartet. Die harmonisierten
Verbraucherpreise stiegen um 0,1% gg. Vm. auf 0,5% gg. Vj. (März: 0,4% gg. Vj.). Die preistreibenden
Faktoren waren auch hier die Bereiche Bekleidung & Schuhe (1,8% gg. Vm.) sowie Gesundheit (1,4%),
dem standen allerdings leichtere Preisrückgänge bei vielen anderen Komponenten gegenüber.
~ Die Erzeugerpreise in Großbritannien stiegen im April um 0,8% gg. Vm. bzw. um 2,3% gg. Vj.
Noch im März hatten die Inputpreise im Monatsvergleich auf höchstem Niveau von 1,9% zugelegt. Auch
die Outputpreise stiegen lediglich moderat um 0,3% gg. Vm. bzw. um 1,7% gg. Vj. an.
Sie lagen damit unterhalb der Wachstumsraten vom März.
~ Gerüchten zufolge ist ein offizielles Treffen abgesagt worden, bei der eine
chinesische Zinserhöhung diskutiert werden sollte.
~ Nach den Worten von OPEC-Präsident Yusgiantoro muss sich die Welt auch im
Sommer auf einen hohen Ã-lpreis einstellen. Die knappen Ã-lreserven in den
USA, die Aktivitäten von Spekulanten und geopolitische Entwicklungen, etwa
im Irak, seien die Gründe dafür, erklärt Yusgiantoro gegenüber der Financial
Times. Er möge diese Preise nicht, sie schadeten allen Beteiligten; allerdings
könne die OPEC wenig daran ändern. Statt die Preise auf das offiziell ange-
strebte Band von 22-28 USD je Barrel zu drücken, werde die OPEC ihr Band
wahrscheinlich bald anheben, so Yusgiantoro.
~ Zuvor hatte der saudi-arabische Ã-lminister el Naimi eine Erhöhung der OPEC-
Fördermengen um sechs Prozent in Aussicht gestellt. Man wolle nicht, dass der
Ã-lpreis auf ein Niveau steige, das sich negativ auf das Wachstum der Wirt-
schaft der Weltwirtschaft oder die Ã-lnachfrage auswirke.
~ Saudi Arabien hat gestern versucht, eine Kehrtwende in der Förderpolitik der OPEC einzuleiten. So
forderten die Saudis die Förderquote zu erhöhen. Bisher wurde dieser Vorschlag allerdings nur von den
Vereinigten Arabischen Emirate unterstützt. Allerdings verfehlte der Vorstoss seine Wirkung auf die Märkte
- zumindest kurzfristig - nicht. Der Preis für Rohöl sank gestern um rd. einen USD.
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