-->Nach blauen Himmeln über Los Angeles und einer netten Reiseerzählung über eine Laura Waco (wer ist das?)im SPIEGEL, die keinen Truthahn mehr mag, können Sie vielleicht mit einer Rührstory über Rasuk al Asri aufwarten, der in Abu Ghraib keine Schwänze mehr kauen möchte.
Wir haben jetzt die Himmel von Island gesehen, von Kalifornien, wann wird Ihre Weltreise Sie in den Irak führen und dessen Himmel in Ihrer Internetseite verewigen. Ist bestimmt interessanter als Island. Auch Iraker werden sich sicherlich an Schwanzburger bei McDonald's gewöhnen können. Das Thema ist mindestens so interessant, wie Laura Wacos Essgewohnheiten:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,299314,00.html
Cheeeeeeeese,
Ihr Th.St.
Und weiter:
Lieber Herr Löwenbroder,
statt eines Blickes in den Himmel von L.A., wie in Ihrer Seite dargestellt, empfehle ich Ihnen den Himmel von Abu Ghraib.
Das Schlimmste aber (bei dem unerhörten Vorgang in Abu Ghureib): Jedes Gegen-Argument wird zunächst ins Stottern geraten, jedes"Ja, aber..." von der Macht der Folterbilder erstickt. Nicht zufällig schweigen derzeit viele jener Intellektuellen, die sich sonst bei jeder Gelegenheit zu Wort melden."Lähmendes Entsetzen" ist hier einmal kein billiger Allgemeinplatz.
So drückt es ein Kollege von Ihnen im SPIEGEL aus. Zu diesen Schweigern gehören anscheinend auch Sie. Kann ich Ihnen nicht verübeln, den in Ha'Aretz und Jerusalem Post findet sich ja auch fast nichts.
Wann kommt denn die Zeit, da Sie wortgewaltig der neuen deutschen Chutzpe Einhalt gebieten werden und die spießige Heuchelei dieser pornowichsenden, germanischen Sadomaso-Mischpoche endgültig verstummen lassen. Wir warten.
Zu Ihrer weiteren Lektüre empfehlen wir Ihnen die Lesung des vollständigen Artikels Ihres Kollegen, der mal wieder eine Selbstentlarvung des hinter dem Antiamerikanismus versteckten Antisemitismus aller Deutschen darstellt:
Folter und die Folgen
Das Desaster des Westens
Von Reinhard Mohr
Die Bilder aus Abu Ghureib wirken wie eine monströse Inszenierung aller Klischees vom amerikanischen Imperialismus, selbst Michael Moores wüste Polemiken sind dagegen harmlos wie Naturgedichte von Eichendorff. Beschädigt ist der ganze Westen: Seine Werte erscheinen als Heuchelei, die krudesten Vorurteile über seine Dekadenz als bestätigt.
Man reibt sich die Augen, man glaubt es kaum und begreift erst allmählich - das darf nicht wahr sein. Doch es ist Realität. Gleichzeitig erscheint das Ganze wie ein schlechtes B-Movie, wie ein Alptraum mit Langzeitwirkung, ein Desaster in Zeitlupe: Amerikanische Soldaten, die den Irak seit über einem Jahr besetzt halten, demütigen und misshandeln irakische Gefangene. Sie vergewaltigen muslimische Frauen und zwingen muslimische Männer, nackt vor ihnen zu masturbieren, Geschlechtsverkehr zu praktizieren und pornographische Szenen nachzustellen.
Hunde, in der islamischen Welt als"unrein" geltende Tiere, werden losgelassen, um die wehrlosen Gefangenen einzuschüchtern und zu verletzen; Stromkabel versetzen die Inhaftierten in Todesangst, deren Köpfe unter Kapuzen stecken. Abgründig das Foto, auf dem eine grinsende US-Soldatin einen nackten irakischen Gefangenen am Halsband führt. Ein genuin faschistisches Motiv, das sich ins Gedächtnis der Welt einbrennen wird. Die Soldaten selbst haben all das sündenstolz und freudig mit der Kamera festgehalten, Trophäen eines blinden und dummen Triumphes.
Weiter: http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,299331,00.html
Dazu Broders Antwort:
ich weiß, was ihr problem ist: ich sitze in der
kalifornischen sonne und sie frieren sich ihren dumm-
arsch in frankreich ab. weiter so!
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