Die Winkler
18.05.2004, 10:48 |
Krise. Angst. Panik. Untergang. Drooy. Thread gesperrt |
-->Guten Tag!
Wer in historischen Situationen wie diesen (seit dem ersten, noch zarten bubble-bursting vor 4 Jahren) noch sein Heil in Trading sucht, hat natürlich Recht: er wird sein Kapital zunächst ver-x-fachen.
Was aber, wenn er ob des Tradings (er ist ja genial und wird immer genialer, je mehr bucks er macht) verdrängt (so es ihm denn je bewusst war), um was
es wirklich geht?
Ich denke, es geht um folgende Realitäten:
- Währungen werden in Zukunft nicht mehr annähernd so wahr sein, wie sie es einst waren
- Aktien braucht doch keine S.., dies wird die Masse sehr schmerzhaft noch erkennen, bevor sie überhaupt erst mal rafft, was eine Aktie überhaupt ist. (Wissen weniger, als man denken sollte, fürchte ich.)
- Einen Crash, der den Namen verdient, hat´s noch nicht gegeben. Keine Angst, kommt noch.
- Krieg gibts sicher auch reichlich.
- Wir werden sehen, was Johannes (vor-)geschaut hat.
- Es kommt ein drooy u.a. - big swing, der alle alt aussehen lässt, die gerade ihr Depot erleichtert haben.
Damit zu Drooy. Szenario: Drooy zieht mal eben auf $8. Trader traden euphorisch und meinen, bei 4 oder 6 wieder nachkaufen zu können.
Double your money, etc.
Durban zieht aber auf 10 und 12, alles in 2 Wochen.
Wer jetzt draussen ist, sieht plötzlich nicht mehr genial aus.
Rechnet mal nach: für ihn war fast alles umsonst.
Er hat den ultimativen Zug verpasst.
Alle Überlegungen wie: ja, ja, aber die gehen ja lagfristig auf Dausend o.ä.,
werden dadurch entlarvt, daß der tolle Trader plötzlich von"kurzfristig, schnelle Mark, gutes Mark = Trader" auf"Bin ja Investor = Aussitzer"
umschaltet und damit das ehedem Bah zum Hui erklärt - notgedrungen.
Das wäre Rick in Paris nie passiert. Aber der ist ja wirklich cool.
Danke an Alle für die freundliche Begrüssung!
FG
(OK, jetzt kommt der Einwand: deshalb immer core-position halten, etc.)
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JLL
18.05.2004, 11:50
@ Die Winkler
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Re: Zu große Positionen vernebeln mitunter die Sinne oder führen zu... |
-->... argen Phantastereien.
Manchmal hilft es, eine Aktie zu verkaufen, um einen klareren Blick zu bekommen. Ist KEINE Verkaufsempfehlung sondern ein Verfahren zur Objektivitätssteigerung.
Ansonsten willkommen und schönen Tag
JLL
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BillyGoatGruff
18.05.2004, 12:06
@ Die Winkler
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"Durban Roodeport Rocket" hiess mal vor Jahren ein Artikel auf |
-->gold-eagle oder einer ähnlichen website. Da wurden phantasievolle Projektionen über den Aktienpreis im Verhältnis zum Goldpreis gemacht, in Analogie zu den 80-er Jahren, wo wirklich die Aktie"ab ging wie eine Rakete". Durch die hohen Förderkosten in den tiefen und bis über 40 Grad Celsius heissen Schächten hat D. schon einen grosen Hebel auf den Goldpreis, wen auch der Wechselkurs des ZAR auch noch stark hineinspielt, wie auch die Unsicherheiten über den Kurs der Regierung und der Gewerkschaften. Es ist da nicht leicht, zu einem Investmententscheid zu kommen.
Der Artikel hatte mir damals etwas Eindruck gemacht, nicht allzuviel, denn Wunschdenken ist bekanntlich Gift für's Portfolio!
Hatte gelegentlich DROOY gehalten und wenig Geld damit verdient.
Gruss,
BillyGoatGruff
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Wolfgang
18.05.2004, 12:29
@ JLL
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Dzt. eindeutig DOWNTREND - wenn Du LANGE genug warten kannst, sind 10 drinnen -) |
-->>... argen Phantastereien.
>Manchmal hilft es, eine Aktie zu verkaufen, um einen klareren Blick zu bekommen. Ist KEINE Verkaufsempfehlung sondern ein Verfahren zur Objektivitätssteigerung.
>Ansonsten willkommen und schönen Tag
>JLL
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EM-financial
18.05.2004, 14:01
@ Die Winkler
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Südafrika birgt ein erhebliches politisches Risiko |
-->Crash, Währungsreform, Infla/defla usw. alles was das Gold stark macht düfte Gift für das heutige Banken und Finanzsystem sein.
Meine größten Bedenken habe ich aber bezüglich der politischen Stabilität Südafrikas. Wenn ich mir das so betrachte und sehe, wie stark das Land an einem alten Mandela hängt, dann habe ich doch gewisse langfristige Bedenken.
Südafrika steckt voller Gold und Aktien wie Goldfields, Durban Deep Roodeport usw. sind wirkliche Schnäppchen und werden auch immer wieder gerne von mir gekauft. Aber dennoch habe ich ein wesentlich größeres Vertrauen in das physische Gold.
Sollte der Goldpreis stark ansteigen und die Unruhen in SA größer werden, könnte ich mir durchaus eine Verstaatlichung des Goldsektors zum Schutz der Arbeitsplätze, der Verbeesserung der Volksgesundheit und den Stopp vor Kapitalabfluss nach London vorstellen.
Ob dies wirtschfatlich Sinn macht wird dabei nicht relevant sein. Ein Goldpreis über 500 USD wird in jedem Fall eine Steuergier des Staates auslösen. Entweder werden die Golderlöse über 400 USD drastisch wegbesteuert und die Minen bleiben privat oder eben der"andere" Weg.
Australien scheint mir deshalb immer noch sehr wichtig für Goldminenanlagen zu sein. Die Übernahme in Australien von Drooy scheint ja auch in diese Richtung zu gehen...?
Zurzeit sind die Südafrikaner so günstig, dass ich sie als gieriger Aktionär auf jeden Fall kaufen muss. Auch scheint das mittelfristige Risiko (1-3 Jahre) begrenzt zu sein. Aber wie schaut es in 5-10 Jahren aus?
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