Rene
19.05.2004, 16:10 |
Immobilienerwerb ohne Verschuldung sinnvoll? Thread gesperrt |
-->Wäre ein Erwerb einer Immobilie ohne dafür Schulden aufzunehmen eine sinnvolle Investition? Es handelt sich hierbei um eine"fast Ruine" in der Innenstadt für kleines Geld, die ich je nach finanzieller Lage aufmodeln könnte.
Hintergedanke ist neben einer Eigennutzung auch, dass derzeitig der Wiederverkaufswert eher immer weiter in den Keller geht.
Die Risiken einer Verschuldung wurden hier schon vielfach diskutiert. Nur wie sieht die Lage ohne Schulden aus? Ich meine Verpflichtungen aus Eigentum oder z. B. der Aussetzung staatlicher Willkür (Steuererhöhungen, Straßennneubau, Änderung Bauvorschriften...). Ã-rtliche Gebundenheit gegenüber der Freiheit des relativ einfachen Ortswechsels bei Mietverträgen. Sowie feste Bindung von Kapital gegeüber Edelmetall, Aktien, Bares...
Mit anderen Worten ist die schuldenfreie Immobilie noch attraktiv?
Gruss
Rene
PS.: @ Elli - Sollte Euklid sein 10er Limit schon erreicht haben, bitte ich höflichst um eine Ausnahmegenehmigung zur Beantwortung meiner Frage(n).[img][/img]
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manolo
19.05.2004, 16:37
@ Rene
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Re: Immobilienerwerb ohne Verschuldung sinnvoll? siehe mein posting gerde an Yak (o.Text) |
-->
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Rene
19.05.2004, 17:01
@ manolo
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Huch-das ist schon ganz schön weit unten |
-->Ich hoffe, du meinst diesen Beitrag:
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/273810.htm
Danke, für den Hinweis.
Ein Problem hat die Immobilie allerdings
1. direkt an der Ausfallstraße zu einer großen Bundesstraße = Lärmbelastung
3. absolut besch.... grundstücksaufteilung...
2. auch sonst keine Traumlage, auch wenn das Stadtzentrum ca. 5-7- min zu Fuß weg ist.
Damit ist der Wiederverkauf mehr als fraglich.
Gruss
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manolo
19.05.2004, 17:12
@ manolo
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Re:Immobilienerwerb ohne Verschuldung sinnvoll?siehe mein posting gerade an Yak |
-->hallo
es gibt übrigens ein sehr lange (über 30 Seiten) Studie,zugegebenermassen südeuropa-lastig,die koenigin zum Immbobilien-Thema mit wirklich kompetenten Kennern erstellt hat.
Sie behandelt alles vom Immobilien-Boom bis zum Immbobilen Crash-Fall, und beleuchtet alles Für und Wider aus allmöglichen Perspektiven. Mit Fallbeispielen und allmöglichen Perspektiven.
Die ist hochinteressant und sie ist einfach vor allem schlüssig, auch wenn es kaum jemand wahrhaben will.
So retten beispielweise liquidie englische und schottische Mittelständler seit Jahren in Geld vor der drohenden Errosion, (Börse ost/war sch..., Gold bringt nichts, Anleihen brÃngen Verluste und der englischen Immo-Markt ist ebenfalls aus dem Ruder gelaufenen) durch Investitionen in Spanien und auch in snderen süddeurop. Ländern.
Die Deutschen haben es bis vor zwei, drei Jahren auch getan, inzwischen ist der
der deutsche Bedenkenträger aber soweit irritiert, daß er überhaupt nichts mehr kauft.
Weder eine Computer noch einen Mercedes noch ein Haus. Er spart bzw. bunkert für schlechte Zeiten, bzw. den Platz im Altenheim.
Aber dann ist es eines Tages weg übers Wochenende, wie uns doch immer hier suggeriert wird - das Aufgehäufte, wenn die Banken eines montags-morgens Schilder an der Tür hängen haben geschlossen und"Ihr Haben haben wir leider ausbuchen müssen."
Was natürlich auch sinnvoll ist, ist Baldur's 450er Mercedes. Den Spass, der er damit hat, kann ihm keiner mehr nehmen.
man
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dottore
19.05.2004, 17:39
@ manolo
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Re: Der deutsche Bedenkenträger |
-->Hi,
>Die Deutschen haben es bis vor zwei, drei Jahren auch getan, inzwischen ist der
>der deutsche Bedenkenträger aber soweit irritiert, daß er überhaupt nichts mehr kauft.
Erstens hat er keine Lust sich zu verschulden. Denn Kaufen heißt (gesamtwirtschaftlich immer, einzelwirtschafltich je nach Verteilung) sich zu verschulden.
Zweitens verhält er sich also völlig zielgerichtet, denn:
>Er spart bzw. bunkert für schlechte Zeiten, bzw. den Platz im Altenheim.
Wer wollte ihm das verübeln? Die Kollegen, die beim Presseversorgungswerk versichert sind, haben in den letzten vier Jahren einen Abschlag der Auszahlung bei Endfälligkeit von bis zu 30 % hinnehmen müssen. Das"fehlende Geld" sparen sie halt jetzt per Konsumverzicht.
>Aber dann ist es eines Tages weg übers Wochenende, wie uns doch immer hier suggeriert wird - das Aufgehäufte, wenn die Banken eines montags-morgens Schilder an der Tür hängen haben geschlossen und"Ihr Haben haben wir leider ausbuchen müssen."
Ich weiß nicht, wer Bares bei Banken bunkert.
>Was natürlich auch sinnvoll ist, ist Baldur's 450er Mercedes. Den Spass, der er damit hat, kann ihm keiner mehr nehmen.
Ja, ideal ist das Plusminusnull beim finalen Abgang - das hat z.B. der Bankierssohn Arthur Schopenhauer perfekt beherrscht. Er wohnte übrigens zuletzt am Main in Frankfurt und das Einzige, was ihn störte war das Knallen der Kutscherpeitschen.
Gruß!
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Easy
19.05.2004, 18:00
@ manolo
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Wo gibt es diese Studie, bitte? (o.Text) |
-->
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Baldur der Ketzer
19.05.2004, 20:13
@ Rene
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Re: Immobilienerwerb ohne Verschuldung sinnvoll? |
-->Hallo, Rene,
aus meiner Sicht ein klares NEIN.
Wenn Du in der AffBRDDR sichtbares Vermögen hast, bist Du der Depp, freigegeben zur Plünderung.
Nicht nur, daß man Dir vorschreibt, wie hoch das Dach und wie hoch die Anzahl der Fenster sein muß, nein, es macht auch teils vorm Garten nicht halt, daß bestimmte Pflanzen gepflanzt werden müssen und andere Gartenpflanzen keineswegs gepflanzt werden dürfen.
Auf gut deutsch, in manchen Gebieten haben die Baubehördler den Arsch offen.
Und dafür sich einen 30- und mehr-jährigen Mühlstein umhängen?
Ich hab letztens ein haus zu einem Spottschleuderpreis verscherbelt, verkaufen kann man das nicht mehr nennen.
Nur, daß es endlich weg war. Um buchstäblich jeden Preis.
Der Käufer, ein Bauträger, ist jetzt im Zahlungsverzug - er bringt nicht mal die Kohle für ein sogutwiegeschenktes Haus her, das er im Umlaufvermögen zu halten gedachte...... aber dringend erwartete Zahlungen, ebenfalls bei ihm überfällig, kamen und kommen nicht rein....so schauts aus.....
Aus meiner Sicht nochmals:eine Berghütte in der Schweiz ja, eine Hacienda (?) in Andalusien, wieso nicht, aber irgendwas in Affpinscherstan? Nein. Niemals mehr. Auch ohne Verschuldung nicht, denn Du hängst Dir Verpflichtungen um und machst Dich zum Schmarotzerwirt, dem man Blut aussaugen kann, ohne, daß er sich wehren kann.........Du wirst an das Geld nicht mehr hinkommen. So wie damals bei der Arisierung.......
Beste Grüße vom Baldur
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Cross
19.05.2004, 20:25
@ Rene
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Re: Huch-das ist schon ganz schön weit unten |
-->>Ich hoffe, du meinst diesen Beitrag:
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/273810.htm
>Danke, für den Hinweis.
>Ein Problem hat die Immobilie allerdings
>1. direkt an der Ausfallstraße zu einer großen Bundesstraße = Lärmbelastung
>3. absolut besch.... grundstücksaufteilung...
>2. auch sonst keine Traumlage, auch wenn das Stadtzentrum ca. 5-7- min zu Fuß weg ist.
>Damit ist der Wiederverkauf mehr als fraglich.
>Gruss
Hallo Rene
Ich kann Dir nur aus meinem begrenzten Umfeld meine Sicht der Dinge kurz
skizieren. Das Umfeld bildet eine mittlere Stadt von ca. 495 000 Einwohnern.
Diese Stadt ist gestern bei einer Ausscheidung hinten runter gefallen.
Seit mehreren Jahren befindet sich hier der Immobilienmarkt im Abwärtstrend.
Daher ist er sicherlich nicht typisch zu sehen - oder aber unter dem Blickwinkel
einer gewissen Vorreiterrolle.
Das aller wichtigste bei einer Immobilie ist die Lage. Das ist einfach gesagt,
viele übersehen dieses jedoch.
Von daher hast Du dir die Antwort, mit deiner Beschreibung schon selbst gegeben.
Im Zweifel die Finger davon lassen.
Zum Allgemeinen:
Wenn Du eine alte Immobilie kaufen willst, so erkundige dich nach den Preisen
für den Grund und Boden. In vielen Gemeinden und Städten gibt es dazu eine
Bodenrichtwertkarte. Oder aber du verfolgst den Immoteil deiner Zeitung.
Das was Wertbeständig ist, ist der Grund und Boden!
Über das was nun oberhalb der Grasnarbe steht, darf nun philosophiert werden.
A) Seit ca. 30 Jahren ist in das Gebäude nichts investiert worden. Dann kannst
davon ausgehen, daß die Sanierungskosten die eines Neubaus entsprechen.
Daher ziehe in diesem Fall die Abrißkosten von dem Wert für Grund und Boden
ab. Auch wenn Du planst das Gebäude zu sanieren. So bist Du auf der sicheren
Seite.
B) Spätestens jetzt solltest Du einen zu Rate ziehen, der dir bei einer
Schätzung für das Gebäude behilflich ist.
C) Wie ist Bausubstanz? ( Fundamente, Dachstuhl, Deckenbalken,
Schimmel,Kellerfeuchte, Hausschwamm...........)
Dies sind nur Stichpunkte die schon so manchen Traum zerstört haben.
D) Straßenlagen und besonders Eckgrundstücke sind mit vorsicht zu genießen.
( Einbruchssicherheit, Lärm, Einblicke ins Private )
Schönen Abend
Cross
Die Chancen werden im laufe der nächsten Zeit nicht weniger. Daher Geduld.
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Yak
19.05.2004, 21:48
@ Cross
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ja - habe es auch grad erst wieder entdeckt |
-->Wenn man wie ich nur begrenzt Zeit zum Posten hat, ist es recht schwierig, im Dialog zu bleiben.
Gruss,
Yak
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Pups
19.05.2004, 21:56
@ Baldur der Ketzer
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Re: Immobilienerwerb ohne Verschuldung sinnvoll? |
-->>Aus meiner Sicht nochmals:eine Berghütte in der Schweiz ja, eine Hacienda (?) in Andalusien, wieso nicht, aber.......
oder Eigentum auf Teneriffa!
[img][/img]
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Yak
19.05.2004, 22:51
@ Rene
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Um welche Immobilie geht es? |
-->Hallo Rene,
meinst du wirklich dieselbe Immobilie?
>Ein Problem hat die Immobilie allerdings
>1. direkt an der Ausfallstraße zu einer großen Bundesstraße = Lärmbelastung
hmm... Also, eine Ausfallstraße ist zwar ca. 300 Meter hinter Wald und Häusern entfernt. Diese und die Bahnlinie ist durchaus hörbar und für mich eine Konfrontation, der bislang absolut ruhig in Alleinlage mit Berg-Rundumsicht gewohnt hat. Der normale Stadtmensch wird es jedoch als ruhig bezeichnen. Von"direkt an der Ausfallstraße" kann keine Rede sein.
>3. absolut besch.... grundstücksaufteilung...
??? Was soll man daran besser aufteilen?
>2. auch sonst keine Traumlage, auch wenn das Stadtzentrum ca. 5-7- min zu Fuß weg ist.
Für denjenigen, der nur die derzeitige Situation sieht, sicher keine Traumlage. Wer aber die Pläne lesen und visualisieren kann, ist hier klar im Vorteil.
5-7 Minuten? Da muss man aber schon stramm laufen.
>Damit ist der Wiederverkauf mehr als fraglich.
Käufer finden sich immer an solch einem Platz, die Frage ist nur der Preis. Ein gutes Zeichen ist jedoch, wenn ständig Leute um das Haus laufen, besichtigen und Interessenten mit konkreten Kaufabsichten da sind. Zwei der vier Objekte sind bereits verkauft. Da haben wir schon ganz andere Ladenhüter gesehen. Ein Objekt hatten wir z.B. bei einem Kaufpreis von 300.000,- besichtigt und es damals im Vergleich recht günstig empfunden. Nach einem Jahr ging es dann für 215.000,- weg.
Was jedoch nicht bezahlt wird, sind edle Ausstattungen, Bio etc. Was zählt, ist die Lage und die Wohnfläche inkl. Aufteilung, Helligkeit, Keller und Aussehen. Und wenn Kinder gleich gegenüber den Riesenspielplatz am See haben, ist das für Eltern nicht von Nachteil. Ach ja, ein Bootsplatz mit Nutzung einer privaten Liegewiese am See gehört auch noch dazu:-)
Das Risiko liegt aber ganz klar in der Entwicklung des Gesamtmarktes und der persönlichen Fähigkeit zur Abzahlung der Hypothek - bwz. wie von dottore beschrieben in der Aufkündigung des Hypothekenkredites durch die Bank.
Und noch eine positive Erfahrung - wenn auch in Italien:
Vor kurzem haben wir unser italienisches Rustiko verkauft. Anfragen kamen von Engländern, Italienern und Deutschen. Die Deutschen fanden entweder den Preis völlig übertrieben, zögerten oder sprangen gleich ab. Letztendlich haben dann Italiener zu einem Preis gekauft, den ich mir nach der deutschen Miesepetrigkeit nicht mehr zu träumen wagte. Ein Gewinn war es zwar aufgrund der Nebenkosten nicht, aber auch kein großer Verlust. Kurz nach dem Verkauf meldete sich einer der deutschen Zögerer mit dem typischen Unterton, der nach"ja, Interesse hätten wir ja schon aber..." klingt. Es war ein Genuss, den Verkauf mitzuteilen und die Frustration des anderen zu erleben.
Irgendwann haben sich die Preise auf ein Niveau eingependelt, das wieder mehr Käufer anlockt oder äussere Faktoren wie drohende Zinserhöhungen erzeugen Torschlusspanik. Dies lässt viele Interessenten bei den besseren Objekten leer ausgehen (selber kürzlich erlebt - grr...) und fördert die Bereitschaft, den nächsten Preis zu akzeptieren. So wie ein Aktienindex meist nicht in einem Rutsch nach unten geht, so wird es im Immobilienmarkt kurze Bearmarket-Rallys geben. Nachdem derzeit nur schlechte Nachrichten vom Immobilienmarkt kommen und der A... der Verkäufer auf Grundeis geht, sieht es m.E. sehr nach einer kurz- bis mittelfristigen Bodenbildung aus.
Als Investment würde ich jedoch keine Immobilie kaufen, als Förderung der Lebensqualität durchaus. Es gibt ja noch andere Werte als Geld.
Gruss,
Yak
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Rene
20.05.2004, 06:46
@ Yak
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Entschuldige Yak- aber ich hatte über meine evtl. zukünftige Ruine geschrieben (o.Text) |
-->
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Rene
20.05.2004, 06:51
@ Cross
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Ich gehe bis auf die Grundmauern von kompletter Vollsanierung aus |
-->Daher ist auch der Wert des Objektes ca. 40 % unter des Bodenrichtwertes
Gruss
Rene
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Rene
20.05.2004, 07:01
@ Baldur der Ketzer
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Danke Baldur - für deine"optimistischen" Einschätzungen... |
-->Wenn Du meine Postings (auch an Turon) mitverfolgt hast, ist dir vielleicht aufgefallen, dass ich mich in PL schon als stolzer schuldenfreier Haus Eigentümer benennen darf. Aber auch dort ist trotz meiner jetzigen jährlichen Steuerbelastung von ca. 25 EUR mit einer ständigen Verschärfung des BAurechts zu sowie steigende Steuern und Abgaben zu rechnen.[img][/img]
NUn über lege ich, ob ich nich den Schritt in D wage.
Danke soweit und Gruss
Rene
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manolo
20.05.2004, 20:56
@ Easy
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Re: Wo gibt es diese Studie, bitte? |
-->guten Abend
ich fühle mich nicht autorisiert, diese Studie zu kopieren und durch die Gegend zu schicken, zumal die Auszüge daraus ja bisher immer auf taube Ohren von Berufsbesserwissern getroffen sind.
Dazu ist auch mir meine Zeit zu schade. Mein letztes Pladoyer" I-A-Immos statt Cash" hat es bewiesen. Es kommen immer wieder diesselben nicht schlüssigen Tiraden.
Du müsstest schon koenigin kontaktieren, doch bezweifele ich, dass der nach dem letzten Theater hier, wo er zu meiner Verwunderung drin verwickelt war,noch grosse Lust zum Lesen, geschweige dazu hat, etwas zum Besten zu geben.
Was ich aus Tenriffa/Marbella gehört habe, habe er"wirklich Besseres zu tun", als sich hier von Anonymussen in den Dreck ziehen zu lassen.
Es war nicht das erste Mal. Was ihn (und mich auch) am meisten ärgert, dass solche Anfeindungen aus dem sicheren und feigen Schutzschild der Anonymität heraus ausgeübt werden.
Das ist unsere Generation (ich gehöre auch nicht mehr zu den ganz Jungen) nicht gewohnt.
Ich wäre damals bei diese Zuspitzung dieses eigentlich doch harmlosen Konflikts mit dem Jüngelchen auch beinahe ausgerastet was ich auch hevorragend kann, habe es aber gelassen, weil ich mir den schönen Tag nicht versauen lassen wollte.
Selbige Demontage geschieht nun gerade zur Zeit mit einem anderen wichtigen Forumsmitglied, wenn man auch längst nicht seiner Meinung sein muss, mit dottore. Daß dem bei der andauernden, dümmlichsten in den Dreckziehung der Journalisten eines Tages der Kragen platzt, kann ich verstehen. An seiner Stelle könntet ihr mich alle - natürlich nicht alle - mal. schon längst.
silvereagle hat es gekonnt auf einen Nenner gebracht, vor einigen Tagen:
Er schrieb
"Nachdem mir irgendwann bewusst wurde, in welche Richtung dieses brillante Forum driftet, habe ich meine Besuche und vor allem meine Beiträge doch ziemlich eingeschränkt."
Und es stimmt und ich habe mich schon längst angeschlossen:
Es driftet arg und der Ton wird zudem immer flegelhafter. Leider die Ausgeburt der zusehends verrohten und niveauloserer Egomanie und der Respektlosigkeit anderen gegenüber bzw. untereinander. Wieviele brilliante Dauerposter sind schon von der Fahne gegangen - freiwillig?
Aber ich bin mir in puncto koenigin nicht ganz sicher.
Lasse dir halt über elli seine e-mail-Adresse geben.
Eigentlich ist er liebenswürdiger und zuvorkommender, als man es sich kaum von einem anderen Menschen niooch vorstellen kann.
Versuche dein Glück.
man
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manolo
21.05.2004, 18:25
@ dottore
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Re: Der deutsche Bedenkenträger |
-->>Hi,
>>Die Deutschen haben es bis vor zwei, drei Jahren auch getan, inzwischen ist der deutsche Bedenkenträger aber soweit irritiert, daß er überhaupt nichts mehr kauft.
>Erstens hat er keine Lust sich zu verschulden. Denn Kaufen heißt (gesamtwirtschaftlich immer, einzelwirtschafltich je nach Verteilung) sich zu verschulden.
Was heisst das? Lust sich zu verschulden - dazu brauchen Sie Lust? Ich bräuchte dazu Kapital und niedrige Zinsen (für ein bisschen fremkapital) und vor allem keine Bedenkenträgerei. Im übrigens haben besonders die deutschen Käufer, die es immer noch gibt nur nicht mehr in Massen, meistens sogar Bargeld dabei, bei der Kaufabwicklung. Und im übrigen weise ich in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, daß die Immobilienpreise von IA-Immos in Argentinien nach dem Gau bei Minus 10 Prozent zum Liegen kamen. Ist zwar ärgerlich für Ihre Diskussionsposition, ist aber so..
>Zweitens verhält er sich also völlig zielgerichtet, denn:
>>Er spart bzw. bunkert für schlechte Zeiten, bzw. den Platz im Altenheim.
>Wer wollte ihm das verübeln? Die Kollegen, die beim Presseversorgungswerk versichert sind, haben in den letzten vier Jahren einen Abschlag der Auszahlung bei Endfälligkeit von bis zu 30 % hinnehmen müssen. Das"fehlende Geld" sparen sie halt jetzt per Konsumverzicht.
Polemisches. Ich habe eine Rückfrage gestartet, ob dieser Beraubung. Ich rede auch nicht von verarmten Journalisten (ich verweise an die Künstlersozialkasse), sondern von tiefgestapelten Abermillionen Abteilungsleitern, Prokuristen, höheren Beamten, kleineren aber feinen Unternehmer, also dem Euklid-Mittelstand in Deutschland, dem es immer noch bestens geht. Das koennen Sie nicht einfach wegfegen, nur weil Ihre Bildzeitungsleser den Sprit für ihre auf Pump gekaufen Autos nicht mehr zusammenbekommen. Es ist noch lange Geld genug da in Deutschland und auch beispielsweise in Ã-sterreich und den Niederlanden. Die Bevölkerungen dieser drei Ländern sind immernoch als reich zu bezeichnen. Da können Sie erzählen was Sie wollen.
>>Aber dann ist es eines Tages weg übers Wochenende, wie uns doch immer hier suggeriert wird - das Aufgehäufte, wenn die Banken eines montags-morgens Schilder an der Tür hängen haben geschlossen und"Ihr Haben haben wir leider ausbuchen müssen."
Das war bestimmt ironisch gemeint, wegen des Daueraufrufs zur Cash-Generierung.
>Ich weiß nicht, wer Bares bei Banken bunkert.
Ich aber. Jedenfalls alle die, die von der Börse genug haben und 5000 Euro im Monat verdienen. Ich weiß, Sie vergraben es lieber. LOL. Also lassen Sie sich doch mal von der Bundesbank, deren Statistiken Sie so vertrauen, mal diese vorlegen. Sie werden erstaunt sein, wieviel Geld noch da ist.
>>Was natürlich auch sinnvoll ist, ist Baldur's 450er Mercedes. Den Spass, der er damit hat, kann ihm keiner mehr nehmen.
>Ja, ideal ist das Plusminusnull beim finalen Abgang - das hat z.B. der Bankierssohn Arthur Schopenhauer perfekt beherrscht. Er wohnte übrigens zuletzt am Main in Frankfurt und das Einzige, was ihn störte war das Knallen der Kutscherpeitschen.
Plusminusnull bei wessen Abgang? Verstehe ich nur teilweise. Was hat hierbei zu suchen, daß dem Schopenhauer sein Vater Bankier war und daß ihn selbst das Peitschenknallen in FFM gestört hat? Und nun habe auch ich Besseres zu tun, als mich brotlos herumzufechten.
>Gruß!
danke und schönes Wochenende
man.
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dottore
21.05.2004, 21:10
@ manolo
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Re: Der deutsche Bedenkenträger |
-->Hi,
>>Erstens hat er keine Lust sich zu verschulden. Denn Kaufen heißt (gesamtwirtschaftlich immer, einzelwirtschafltich je nach Verteilung) sich zu verschulden.
>Was heisst das? Lust sich zu verschulden - dazu brauchen Sie Lust?
Nein keine Lust heißt, es nicht zu wollen.
>Ich bräuchte dazu Kapital und niedrige Zinsen (für ein bisschen fremkapital) und vor allem keine Bedenkenträgerei.
Die Bedenken richten sich auf die Bedienung des Fremdkapitals. Wer daran zweifelt, verschuldet sich nicht. Ohne zusätzliche Verschuldung kann es aber nicht laufen.
>Im übrigens haben besonders die deutschen Käufer, die es immer noch gibt nur nicht mehr in Massen, meistens sogar Bargeld dabei, bei der Kaufabwicklung.
Jeder Kauf ist ein Kauf auf Kredit und muss letztlich in bar (sofortige Fälligkeit) abgewickelt werden.
>Und im übrigen weise ich in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, daß die Immobilienpreise von IA-Immos in Argentinien nach dem Gau bei Minus 10 Prozent zum Liegen kamen. Ist zwar ärgerlich für Ihre Diskussionsposition, ist aber so..
Kommt darauf an, in was gerechnet wird. Wir hatten das bereits besprochen. In Dollar (einst in Parität zum Peso) liegen die Verluste erheblich höher.
>>Zweitens verhält er sich also völlig zielgerichtet, denn:
>>>Er spart bzw. bunkert für schlechte Zeiten, bzw. den Platz im Altenheim. >
>>Wer wollte ihm das verübeln? Die Kollegen, die beim Presseversorgungswerk versichert sind, haben in den letzten vier Jahren einen Abschlag der Auszahlung bei Endfälligkeit von bis zu 30 % hinnehmen müssen. Das"fehlende Geld" sparen sie halt jetzt per Konsumverzicht.
>Polemisches. Ich habe eine Rückfrage gestartet, ob dieser Beraubung.
Interessant, was hat die Befragung ergeben?
>Ich rede auch nicht von verarmten Journalisten (ich verweise an die Künstlersozialkasse), sondern von tiefgestapelten Abermillionen Abteilungsleitern, Prokuristen, höheren Beamten, kleineren aber feinen Unternehmer, also dem Euklid-Mittelstand in Deutschland, dem es immer noch bestens geht.
Den KMU geht es nicht mehr so gut wie früher."Bestens" ist relativ.
>Das koennen Sie nicht einfach wegfegen, nur weil Ihre Bildzeitungsleser den Sprit für ihre auf Pump gekaufen Autos nicht mehr zusammenbekommen.
Die FK-Quote der KMU ist auch nicht berauschend. Wirtschaften geht nun mal nur auf Pump.
>Es ist noch lange Geld genug da in Deutschland und auch beispielsweise in Ã-sterreich und den Niederlanden.
Das vorhandene Geld hat schon gekauft. Denn es kommt ausschließlich gegen Verschuldungstitel aus der ZB. Diese wiederum existieren nur, weil mit dem, was diese Titel an Cash erbrachten, seinerseits benötigt wurde, um Kontrakte zu erfüllen. Das vorhandene Geld wird also benötigt, um die je nach Termin daherkommenden Verpflichtungen zur Leistung in Geld zu erfüllen. Sind sie bis hin zur ZB erfüllt, ist das gesamte Geld automatisch verschwunden.
Worauf es also ankommt, ist die Bereitschaft zu"new credits".
>Die Bevölkerungen dieser drei Ländern sind immernoch als reich zu bezeichnen. Da können Sie erzählen was Sie wollen.
Der"Reichtum" sollte vielleicht unter dem Aspekt gewertet werden, dass ihm - durchgebucht - in gleicher Höhe Steuerforderungen des Staates gegenüberstehen. Einen"monetären" Reichtum kann es per Definition nicht geben - es sei denn, man übersieht, dass noch nicht platzierte bzw. vollstreckte Steuerforderungen als"Reichtum" angesehen werden (jetzt mal unabhängig von der jeweiligen Verteilung).
Jeder kann sich heute mit 40.000 Euro in der Tasche ein Auto kaufen, das 40.000 kostet. Er verrechnet sich aber, wenn er seine 40.000 in der Tasche als"Reichtum" ansieht, der zusätzlich (!) zu dem Auto tritt.
Alles läuft zum Schluss auf Sachen hinaus. Wer Sachen (was auch immer) netto und also unbelastet hält, ist"reicher" als jemand, der nicht diese Sachen hält.
Die 1,35 Billionen Staatsschulden"wirken" als"Reichtum" der Bürger. Sie übersehen dabei aber, dass es de facto ihre Schulden in gleicher Höhe sind. Der Staat hat es geschafft, den Bürger als Gläubiger zum Schuldner seiner selbst zu machen, ohne dass er es merkt. Das ist der ganze Trick (wie gesagt, die jeweilige Verteilung außen vor).
>>Ich weiß nicht, wer Bares bei Banken bunkert.
>Ich aber. Jedenfalls alle die, die von der Börse genug haben und 5000 Euro im Monat verdienen. Ich weiß, Sie vergraben es lieber. LOL. Also lassen Sie sich doch mal von der Bundesbank, deren Statistiken Sie so vertrauen, mal diese vorlegen. Sie werden erstaunt sein, wieviel Geld noch da ist.
Ja, auf der Passivseite der Bundesbank zu sehen. Nur wenn deren Aktivseite sich nicht mehr verlängert, verschwindet die Passivseite automatisch, da die Aktivseite per Termin ausläuft und ebenfalls verschwindet (die Sachpositionen usw. ausgenommen).
>>Ja, ideal ist das Plusminusnull beim finalen Abgang - das hat z.B. der Bankierssohn Arthur Schopenhauer perfekt beherrscht. Er wohnte übrigens zuletzt am Main in Frankfurt und das Einzige, was ihn störte war das Knallen der Kutscherpeitschen.
>Plusminusnull bei wessen Abgang?
Schopenhauers Tod.
>Verstehe ich nur teilweise. Was hat hierbei zu suchen, daß dem Schopenhauer sein Vater Bankier war und daß ihn selbst das Peitschenknallen in FFM gestört hat? Und nun habe auch ich Besseres zu tun, als mich brotlos herumzufechten.
Es geht nicht um Fechten, sondern darum, ob es für den Einzelnen besser ist, mit 100 Mio in die Grube zu fahren oder mit 0. Natürlich auch eine Timing-Frage.
Schönes Wochenende + Gruß zurück!
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