dottore
20.05.2004, 15:51 |
ALARM! Refinanzierungen"schrumpfen schnell" - USA-Immo-Lage Thread gesperrt |
-->Hi,
kippt der US-Immobilienmarkt (mit den bekannten gesamtwirtschaftlichen Folgen)?
Hier ein Beitrag aus der NYT (AuszĂŒge, quotable):
Rates Rise, Changing Face of Home Sales
By JENNIFER BAYOT
Published: May 20, 2004
As mortgage rates climb, fewer home owners are refinancing their old loans, and potential purchasers are reconsidering when - or whether - to buy. Their choices could reshape the housing market ahead, economists said, and even affect other spending decisions.
Refinancings, which accounted for more than half of all the home loans last year, are shrinking fast. After three years... consumers can no longer rely so heavily on refinancing to shore up their family budgets and maintain their spending.
<font color="red">The Mortgage Bankers Association said yesterday that refinancing activity fell 17 percent last week to its lowest level since the start of the year, as the standard 30-year mortgage rate has risen to 6.2 percent since flirting with 45-year lows in mid-March. In the intervening weeks, refinancing activity has fallen almost two-thirds.</font>
[Alarm!]
Rising rates make homes more expensive for consumers and will damp total home sales and home prices.
[Die 8-Prozent-Marke wird als Killer bezeichnet]
At the average fixed rate of 5.34 percent recorded last March by the Mortgage Bankers Association, a monthly payment of $1,000 would have covered a 30-year mortgage of about $180,000. Using last week's rate of 6.21 percent, that $1,000 payment could handle $164,000.
[Das genau ist der HEBEL - nur in die andere Richtung!]
After three months of shopping for a home, Haroon Rashid, a purchasing associate for a textile company in New York, applied two days ago for pre-approval on a 30-year fixed-rate mortgage."I would like to buy as soon as possible before the interest rates go up even more," said Mr. Rashid, 29, who is hoping to find a two-bedroom house or condo in New Jersey for less than $200,000. He was quoted a rate of 6.27 percent."My friend got a house just two months ago - he got 5.3 percent."
[Der bekannte Bethmann-Effekt: Steigen die ZinssÀtze, steigen sie schnell, weil jeder noch...]
According to bankers, many home buyers are asking for adjustable rates, in search of the lowest monthly payment. And they are reacting more quickly than they have in the past, propelling adjustable-rate mortgages, or A.R.M.'s, to 35.2 percent of all mortgage applications last week.
[Und wieder!]
Some anecdotal evidence suggests that nervous sellers are cutting their asking prices in certain markets. Barbara Simmons, the owner of Realty World Equity Center in Thousand Oaks, Calif., said that Ventura County, particularly Thousand Oaks, Simi Valley and Camarillo,"has seen more price reductions in the last two weeks than I have seen in the last two years."
Das muss es noch nicht gewesen sein. Aber wie anders sollte es anfangen, wenn nicht so?
Und S.M. der Markt marschiert - da kann die Fed machen, was sie will, und wenn sie auf 0,5 gehen sollte. Greenspan als Zauberlehrling... Mag in die Geschichte eingehen als der Fedler, der die"letzte" bubble verursacht hat und dann hat diese sich (wie immer) selbst vernichtet.
Was ein bursting des housing bubbles bedeutet, ist hier des öfteren intensiv durchgenommen worden. Mir schwant nichts Gutes.
Bin sehr auf die nÀchsten Grafiken von Cosa gespannt.
GruĂ!
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philliecht
20.05.2004, 16:21
@ dottore
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Und ich bin gespannt darauf...... |
-->...... wie die nĂ€chsten Zahlen bezĂŒglich Existing Home Sales, New Home Sales und Building Permits herauskommen werden.
Dottore's AusfĂŒhrungen sind ein Einblick in das Detail, wie es jetzt gerade steht, und was daraus entstehen wird (kann, sollte.....)
Lasst uns seinen Beitrag in Erinnerung halten und mit den nÀchsten Zahlen vergleichen. Es kann schon sein, dass da die WeissfÀrber am Werk sein werden.
Somit sollten auch die Retail Sales runterkommen usw. usw. die Szenarien kennen wir ja.....
Hoffentlich wacht nun auch der hinterste und letzte TrÀumer und Verteidiger des"American Way" auf.
Hier ist nicht n-tv und cnn, hier wird hingeschaut!!
Danke Dottore und en liebe Gruess
Philliecht
p.s. Die Zeit kommt immer nÀher, wo eine Short position im USD Gold wert sein wird.....
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Baldur der Ketzer
20.05.2004, 16:30
@ dottore
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Re: USA-Immo-Lage - der tiefere Grund fĂŒr die Iraq-ZĂŒndelei? |
-->Hallo, dottore,
ich kann mir gut vorstellen, daà die sichtbare Riege tatsÀchlich der Schar kleiner Jungsgleicht, die es gerade mal schaffen, vorm Spiegel Grimsassen zu schneiden.
Aber ob man wirklich annehmen muĂ, daĂ auch die dahinterstehenden Berater nur verblendete, religiös-verbohrte, scheuklappentragende Hazardeure sind mit dem geistigen Horizont von PennĂ€lern?
Ăbertragen auf die BRDDR, nun gut, anderes Thema, mir schwant grauenhaftes, und, wieso soll es andernorts anders sein....allein nur die Frage, wie es jemand vom Schlage eines, wie heiĂt er doch treffender, Kriegbert LĂŒgner, in die (zumindest potentielle) FĂŒhrungsetage eines Landes schafft....[img][/img]
ZurĂŒck zum Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten: sollten ein paar dort nicht so blöd sein, mĂŒssen die das ja auch erkannt haben - ob dies nicht eine plausible ErklĂ€rung bietet, wieso die unbedingt Krieg wollten und anzettelten um jeden Preis? Um ggf. die platzende Blase in einer Kriegswirtschaft abzufangen?
Beste GrĂŒĂe vom Baldur
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Easy
20.05.2004, 16:39
@ philliecht
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Re: Und ich bin gespannt darauf...... |
-->>p.s. Die Zeit kommt immer nÀher, wo eine Short position im USD Gold wert sein >wird.....
interessante Redewendung. Doch was ist Gold uns wert...?
oder
...die mĂŒssen wohl auf eine Goldmine sitzen.. (zb. Silverado mit ihrem Green Fuel/Gold Konzept.Vorsicht - es ist nicht alles Gold, was glĂ€nzt.)
Archaische SprĂŒche aus verblaĂten goldenen Zeiten?
GruĂ
Easy
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philliecht
20.05.2004, 16:53
@ Easy
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Na das geht ja wie der Blitz |
-->Hmmm... Lassen wir es bei der Redewendung.
Solange wir nicht von physischen und im Alltag handelbaren (kleine PlĂ€ttchen oder MĂŒnzen)"goldigen" Positionen sprechen, macht es keinen Sinn ĂŒber meine Aussage zu diskutieren.
Was passiert wenn......
... in den USA das Szenario eintritt, das wir schon so oft besrpochen haben?
Siehe x- Postings von FrĂŒher in diesem Forum.
Mit short im USD sein meine ich nicht unbedingt long in Gold sein (sicher noch nicht am Anfang des Zerfalls). Euro können es aber auch nicht sein, eher vielleicht etwas CHF. Aber auch das wird nur von kurzer Dauer sein, weil JEGLICHES (Buch)Geld seine Bedeutung verlieren wird.
Nur Soviel: Auf irgendwelchen Anteilen oder Aktien oder sonst was von Goldminen usw. zu sitzen, wenn das Endspiel losgeht, wird kaum zum persönlichen Wohlergehen beitragen. Sollte das Finanzsystem tatsÀchlich zusammenbrechen, wie es immer mehr den Anschein macht, ja was ist denn das beste Tauschmittel um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können? Eben etwas, was dem Einzelnen Wert genug und wertbestÀndig ist. Irgendwas aus Gold bietet sich einfach an, ob das nun gefÀllt oder nicht.
Es kommt die Zeit, wo ein Tisch und ein Stuhl mehr Wert haben werden, als ein volles Bankkonto (vielleicht, weil man damit im Winter heitzen kann.)
Archaisch oder nicht, es zeichnet sich ein tiefer Wandel ab, und dieser Wandel geht auch immer wie schneller ĂŒber die BĂŒhne.
En Gruess vom
Philliecht
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Die Winkler
20.05.2004, 16:57
@ philliecht
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Bitte helfen Sie mir. |
-->>... in den USA das Szenario eintritt, das wir schon so oft besrpochen haben?
>Siehe x- Postings von FrĂŒher in diesem Forum.
Welches Szenario haben Sie im Auge?
.
>Nur Soviel: Auf irgendwelchen Anteilen oder Aktien oder sonst was von Goldminen usw. zu sitzen, wenn das Endspiel losgeht, wird kaum zum persönlichen Wohlergehen beitragen.
Wieso... drooy.... was wird daraus?
wie meinen Sie das?
Endspiel? was bedeutet das?
Bitte erklĂ€ren Sie Ihre dĂŒsteren Andeutungen.
Danke! FG!
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Prosciutto
20.05.2004, 17:19
@ philliecht
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Die Bauern (Selbstversorger!) werden es in einer Krise am besten haben, oder? |
-->Aber ich bin der Meinung, dass sie ihre Produkte dann zu einem fairen Preis abgeben sollen, denn sie bekommen jetzt dauernd ZuschĂŒsse und werden subventioniert vom Staat (= Geld vom Volk).
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Prosciutto
20.05.2004, 17:19
@ Die Winkler
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Dein DROOY-Gequatsche wird sogar mir langsam zuviel, wenn ich ehrlich bin... (o.Text) |
-->
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philliecht
20.05.2004, 17:27
@ Die Winkler
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Re: Bitte helfen Sie mir. |
-->Am besten ist, Sie gehen durch das Archiv hier und lesen die verschiedenen Beitrage. Wie ĂŒberall gibt es auch hier verschiedene Meinungen und daher auch verschiedene Szenarien, wie die jetzige wirtschaftliche Situation weitergeht.
Ich versuche hier in Stichworten meine eigene Meinung darzulegen.
Die USA sind seit einigen Jahren massiv ĂŒberverschuldet, wie die meisten LĂ€nder und engagieren sich trotzdem militĂ€risch ĂŒberall auf der Welt. - Die USA finanzieren ihre Defizite (Handelsbilanz und Budget) durch die Platzierung von Staatsanleihen (Treasury Bonds) die zum Grössten Teil von auslĂ€ndischen Investoren aufgekauft werden (Vor allem aus China und Japan). -Die Weltwirtschaft hĂ€ngt von der US-Wirtschaft ab und diese wiederum von der US-Börse (vereinfacht dargestellt). - Die grösste und tragenste SĂ€ule der US- Wirtschaft ist der private Konsum. - Der absolut ĂŒberwĂ€ltigende Grossteil der US-Verbraucher kaufen auf Kredit (10 Kredikarten oder mehr pro Haushalt sind keine Seltenheit, letzter Witz: Ich bezahle meine Eurocard-Schulden mit Visa). - Greenspan hat die US-BĂŒrger durch seine fortwĂ€hrenden Zinssekungen noch mehr in die Kreditfalle gelockt, weil die Kredite immer wie billiger wurden. - Die privaten Haushalte in den USA sind extrem verschuldet. - Die Mehrheit der US-Familien (achtung, kann ich nicht beweisen, da keine Statistik zur Hand, denke aber es ist so) wohnt in den eigenen vier WĂ€nden. - Steigen nun die Zinsen, können die Hausbesitzer irgendwann ihre Hypotheken nicht mehr bedienen, zuerst schrĂ€nken sie sich vielleicht im Konsum ein, bevor sie auf der Strasse landen. - Bricht der Konsum ein und die Besitzer mĂŒssen ihre HĂ€user zwangsverkaufen, beginnt eine Welle des schnellen Abschwungs: noch mehr Angestellte verlieren ihren Job und können erst recht nicht mehr ihre Schulden bedienen. - Soziale Netze gibt es in den USA kaum. - Durch den Einbruch in der Wirtschaft sinken die Steuereinnahmen drastisch. - Jetzt geht es schnell: Die auslĂ€ndischen Investoren ziehen sich aus dem Treasury Bond-Markt zurĂŒck, die USA hat keine Einnahmen mehr und ist wirklich bankrott (jetzt nicht nur auf dem Papier sonder physikalisch). - Durch die wirtschaftliche Verlinkung der ganzen Welt schwappt die Welle des Zerfalls sofort nach Europa und Asien (Joint Ventures von Konzernen, Anlagen im US-Raum von privaten EuropĂ€ern und Asiaten usw.). - Der US-Dollar verliert sehr schnell viel von seinem Wert (50% oder mehr). Die Wirtschaftslage in Europa und Asien verschlechtert sich so sehr, dass auch die lokalen WĂ€hrungen drastisch an ihrem Wert (auch dem inneren) verlieren. - Das Geld hat keinen Wert mehr. - MIT WAS ODER VON WAS LEBEN WIR JETZT????
Das ganze Szenario kann auch eintreffen, wenn z.B. Ă-l nicht mehr in US-Dollar gehandelt werden sollte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Gruss
Philliecht
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Cosa
20.05.2004, 17:28
@ dottore
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Re: ready for charts? ;-) |
-->Hi dottore,
der US-Immo-Markt wird bestimmt purzeln; aber wann?
Fangen wir mal mit den Charts an; die Refinanzierungen sind ordentlich am fallen, das letzte Up war nur ein kurzes AufbĂ€umen; hier der Ăberblick seit 1991:
Die Refis schaue ich vor allem wegen des Cash outs an; anfang Mai veröffentlichte Freddie Mac seine Zahlen; weiterhin wird ein hohes Cash out Volumen erwartet:
Interessant wird m.E. auch die Kaufkomponente werden; diese liegt trotz des gestrigen Abschlages von 8,1% nur 9,4% unterhalb des Höchststandes; die korrelierte immer schön mit dem MS REIT; mal sehen wie sich die Divergenz der letzten Zeit auflöst:
die VerkÀufe der Neubauten sind auf Rekordhoch:
Der Bestand an HĂ€usern, die zum Verkauf stehen, steigt zwar stetig fĂŒr beide Kategorien, aber die Dauer, bis so ein Haus verkauft wird, ist auf historisch niedrigem Niveau.
Dann wÀren da noch die Baugenehmigungen und Baustarts; beide zwar nicht auf HöchststÀnden, aber seit Anfang der 90iger Jahre stetig am steigen:
[img][/img]
Mal sehen, ob Greenspan in seinen weiteren vier Jahren als NotenbankprÀsident den Strudel erlebt.
viele GrĂŒsse
Cosa
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philliecht
20.05.2004, 17:34
@ Prosciutto
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Re: Die Bauern (Selbstversorger!) werden es in einer Krise am besten haben, oder? |
-->Das kommt auf die Leute aus der Stadt an. Wenn diese kein Geld mehr haben (oder nur noch wertloses), aber umsomehr Hunger, kann es sein, dass der eine oder andere aufs Land geht und sich unrechtmÀssig bedient. Vielleicht hat er auch was zum tauschen dabei, das den Bauer zufriedenstellt, wenn nicht.....
Gruss
Philliecht
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FOX-NEWS
20.05.2004, 17:44
@ dottore
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Kein Problem... fĂŒr die FED |
-->dann muss eben die Gelddruckmachine frisiert werden:
Zuerst Superbenzin: FED monetrarisiert Staatsanleihen
Kompressor zuschalten: FED kauft Aktien, Corporate Bonds und Hypo-Anleihen.
Und dann die Lachgaseinspritzung: Bail-Out fĂŒr den Privatmann bei Creditcard- und sonstigen Schulden.
Alles nur eine Frage der Presidential Orders (Nationaler Notstand, Worronterra).
Gruss
sam
PS: das ist natĂŒrlich
PPS: Gold wird dann sooo billig, dass es sich lohnt, die ewig rostenden GelÀnder am Haus durch was besseres zu ersetzen.
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RoBa
20.05.2004, 17:58
@ Cosa
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Tolle Arbeit, vielen Dank *beifallklatsch |
-->LG
RoBa
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---Elli---
20.05.2004, 18:51
@ Cosa
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Re: ready for charts?/Wow, klasse! Und das in den Geburtstagsvorbereitungen ;-) (o.Text) |
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dottore
20.05.2004, 19:09
@ Cosa
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Re: Superb und herzlichen Dank! (o.Text) |
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Zahnloser
20.05.2004, 19:22
@ philliecht
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Wenn unsere"Multikulti" Hunger haben braucht der Bauer nicht mehr ernten:-(((( (o.Text) |
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LenzHannover
21.05.2004, 01:32
@ Zahnloser
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Naja, Bauer ohne Diesel und ordentlicher Saat sieht auch schlecht aus (o.Text) |
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