Euklid
21.05.2004, 19:05 |
Wie verantwortet man als Journalist solch einen Bericht?Thread gesperrt |
-->
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,300854,00.html
Ich finde das ist eine Gebrauchsanweisung für Terroristen. [img][/img]
Jeder mag aber frei denken was er will.
Gruß EUKLID
|
Karl52
21.05.2004, 19:37
@ Euklid
|
Re: Wie verantwortet man als Journalist solch einen Bericht? |
-->>
>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,300854,00.html
>Ich finde das ist eine Gebrauchsanweisung für Terroristen. [img][/img]
>Jeder mag aber frei denken was er will.
>Gruß EUKLID
----------------------------------------------
Moin Euklid,
das Ding kann nur kranken Militär-Gehirnen entsprungen sein. Magnetfeld gut und schön, aber Tauben orientieren sich auch noch anders.
Vor allem, wie wollte an die Mördervögel gezielt zum Abschuß bringen?
Ich denke mal, BSE und Folgeschäden gab's schon früher.
Gruß Karl
|
prinz_eisenherz
21.05.2004, 19:59
@ Euklid
|
Von Taube zu Taube, arge Zweifel, wegen.... |
-->Soweit ich mich an meine Zeit als Taube erinnern kann, musste man mich immer erst von meinem Heimatstall, kilometerweit wegbringen und hat dann von mir erwartet den Weg ins Ziel, möglichst schnell, wieder zurückzufinden, um mich dann dort, wie gewohnt häuslich niederzulassen und mal einen Blick zu den Taubenmädels zu riskieren.
Das würde nach den Infos siehe oben bedeuten, dass die Kampftauben erst im geplanten Bestimmungsort, im"Sozialistischen Ausland", konspirativ gezüchtet und aufgezogen werden, von dort aus in die"Freie Welt" zurückgeschafft werden, hier mit den hochbrisanten Süßigkeiten präpariert werden und dann, wenn ein Tierfreund mit militärischem Hintergrund die Zeit für gekommen ansah, losgelassen werden.
Geht das?
Ich meine, so wird das nix, oder?
bis denne
prinz_eisenherz
|
Prosciutto
21.05.2004, 20:07
@ Euklid
|
"Biowaffen"-Anleitungen in den virtuellen Medien? |
-->Nun ja, aus Angst vor dottore will ich es nicht so formulieren, aber die Medien liefern schon einige Infos zu den Stoffen:
Auf www.n-tv.de gibt es u.a. folgende Webseiten zum Thema Ricin/Rizin:
1. Seite
2. Seite
3. Seite
Infoseite
Was steht dort?
Ricin ist ein äussert giftiger Eiweissstoff, ist weiss und pulverförmig. Ricin wird aus den Samen der Rizinusstaude (Pflanze) gewonnen und blockiert die Proteinsynthese in den Zellen, was eine Schädigung der Organe zur Folge hat. Der Stoffwechsel wird lahmgelegt. Schon nach vier bis acht Stunden setzt beim Opfer hohes Fieber ein. Das Gift kann innerhalb von 36 bis 70 Stunden zum Tod führen.
Ricin ist leicht zu beschaffen und hochwirksam. Schon winzige Mengen wirken tödlich. 1 Gramm reicht theoretisch zur Tötung von 1'000 Menschen. Es existieren weder Impfstoffe noch Gegenmittel.
Mit freundlichen Grüssen
Prosciutto
|
Denis
21.05.2004, 20:18
@ Euklid
|
Re: Wie verantwortet man als Journalist solch einen Bericht? |
-->Wenn ich mich recht erinnere, hat die Wehrmacht mit Sprengmittel beladenen Hunden experimentiert, was in einem Fall auch zum Erfolg führte. 10 Kg Sprengstoff pro Hund, dafür braucht man schon 166 Täubchen. Wobei mir auch nicht wohl wäre wenn solch ein Vögelchen sein Ei legt.
|
dottore
21.05.2004, 22:11
@ Euklid
|
Re: Die nächste Unterstellung! |
-->Denn nicht der"Independent" hat hier geheimes Material veröffentlicht, sondern der Geheimdienst selbst.
Also muss die Frage lauten: Wie verantwortet ein Geheimdienst die Veröffentlichung (!) eines solchen Berichts?
Dem Journalismus wird erneut subkutan etwas unterstellt, was ihn in keiner Weise betrifft. Denn nicht der Journalismus (Journalist) hat da etwas zu verantworten, sondern die veröffentlichende Stelle.
Ich verwahre mich erneut gegen diese Art des Postens.
Es ist schon vom Ansatz her unsachlich und ist nach meiner (sic!) persönlichen Meinung nur aus einer inzwischen zur Obsession mutierten Anti-Journalismus-Paranoia zu erklären.
Abendgrüße!
>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,300854,00.html
>Ich finde das ist eine Gebrauchsanweisung für Terroristen.
Die"Gebrauchsanweisung" hat sich nicht ein"Journalist" aus den Fingern gesogen, sondern sie hat der betreffende Geheimdienst selbst veröffentlicht.
[img][/img]
>Jeder mag aber frei denken was er will.
Was ich über den Poster denke, behalte ich diesmal - abgesehen von meiner obigen Einschätzung - für mich.
Nochmals Gruß!
|
Prosciutto
21.05.2004, 22:15
@ dottore
|
Aber entscheidet schlussendlich nicht der Verlag/Journi über die Veröffentl.? |
-->Und somit darüber, was der breiten Masse (Ã-ffentlichkeit/Volk) zugänglich gemacht wird?
|
Stephan
21.05.2004, 22:23
@ Euklid
|
Nichtigkeiten *kopfschüttel (o.Text) |
-->
|
Christian
21.05.2004, 22:29
@ Prosciutto
|
Re: Was willst du eigentlich? Über Medienkritik und Dummschwätzerei |
-->Langsam verstehe ich es einfach nicht mehr. Da wird sich ellenlang über die"Systempresse" ausgelassen - von wegen Zensur, Lenkung durch Politik und andere Schweinerein, die ausschließlich und im vollen Bewusstsein des gewollten Betruges Fehlinformationen verbreitet.
Dann wieder wird verlangt, die Presse solle sich doch bitteschön selbst zensieren, um böse Nachrichten nicht unters Volk zu bringen.
Also ehrlich gesagt: Ich fasse es manchmal nicht, was hier zum Thema Presse bzw. Medien verzapft wird. Da sträuben sich einem, der aus der Szene stammt, die Nackenhaare. Gruß vom Scheiberling Christian
PS: Es gibt auch noch andere schöne Titulierungen wie Tintenpisser etc.
PPS: Wie wäre es, wenn sich die systempresse-Kritiker mal ein wenig über unser Mediensystem informieren würden, bevor das nächste Mal ein derartiger Unsinn in Umlauf gebracht wird, wie schon mehrfach geschehen.
|
dottore
21.05.2004, 22:30
@ Prosciutto
|
Re: Nein, letztendlich entscheidet der Leser, ob er's liest |
-->>Und somit darüber, was der breiten Masse (Ã-ffentlichkeit/Volk) zugänglich gemacht wird?
Warum wurde es denn vom Geheimdienst veröffentlicht? Es gab/gibt keinerlei Zwang für Geheimdienste, so etwas zu veröffentlichen.
Bekanntlich hat auch nach GG jedermann das Recht sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu informieren. Dies ist so eine Quelle.
Da wurde auch nichts"geheim" veröffentlicht, was sowieso Unsinn, da ein Widerspruch in sich wäre. Selbstverständlich war es die Intention des Geheimdienstes, der selbst seine Veröffentlichungs-Organe hat, dass dies die Ã-ffentlichkeit in toto erfährt.
Daraus eine"Verantwortung" (im Umkehrschluss Verantwortungslosigkeit) des"Journalisten" zu konstruieren (schön verpackt in"Frageform") ist...
... siehe Posting von eben.
Gruß!
|
Prosciutto
21.05.2004, 22:40
@ Christian
|
Hey, ganz ruhig. |
-->Ich habe mich NIE negativ über die Medien oder über den Journalismus geäussert. Zu den Themen Systempresse, usw. habe ich mich immer herausgehalten, obwohl die Themen sehr interessant waren. Trotzdem wollte ich mich nicht gegen die Medienkritiker stellen, weil das wohl einen endlosen"flamewar" (ständiges hin und her) verursacht hätte. Warum stellst du ausgerechnet mich als"Medienkritiker" und"Dummschwätzer" dar? So interpretiere ich nämlich deinen Beitragstitel.
>Dann wieder wird verlangt, die Presse solle sich doch bitteschön selbst zensieren,
Gehts noch? Ich bin gegen die Zensur. Ich will die Meinungs- und Informationsfreiheit. Du hast deinen Beitrag sehr unglücklich platziert. Er ist nämlich eine Antwort auf meinen Beitrag. War das Absicht oder Zufall? Wolltest du einfach mal deine Meinung loswerden? Ich denke, wir sind ganz ähnlicher Meinung, aber du kanntest meine Meinung noch nicht. Du hast mich vorverurteilt und zwar als Presse-Kritiker.
Grüsse
Prosciutto
|
Prosciutto
21.05.2004, 22:45
@ dottore
|
Danke für die geduldige Erklärung! |
-->Selbstverständlich war es die Intention des Geheimdienstes, der selbst seine Veröffentlichungs-Organe hat, dass dies die Ã-ffentlichkeit in toto erfährt.
<font color=#FF0000>Daraus eine"Verantwortung" (im Umkehrschluss Verantwortungslosigkeit) des"Journalisten" zu konstruieren (schön verpackt in"Frageform") ist...</font>
OK. Ich habe lediglich eine Frage, frei von Vorurteilen, Interpretationen oder unterschwelligen (Schuld)zuweisungen gestellt. Das siehst du hoffentlich auch so.
Schönes Wochenende!
Gruss Prosciutto.
|
Christian
21.05.2004, 23:46
@ Prosciutto
|
Re: Ja, falsche Platzierung, und außerdem |
-->..war es ohnehin nicht persönlich gemeint. Jetzt hast du es abbekommen, war aber nicht beabsichtigt. Zu meinen generellen Aussagen, was Dummschwätzerei und Medienkritik neben der Spur angeht, stehe ich weiterhin - aber meinte eben nicht dich persönlich. Offensichtlich scheinen einige hier nicht zu wissen, nach welchen Kriterien nachrichten ausgewählt werden. Ich werde es an dieser Stelle und jetzt auch nicht ausführen. Ich gehe nämlich jetzt ins Bett. Gruß, Christian
|
sensortimecom
22.05.2004, 09:42
@ dottore
|
Re: Nein, letztendlich entscheidet der Leser, ob er's liest |
-->>>Und somit darüber, was der breiten Masse (Ã-ffentlichkeit/Volk) zugänglich gemacht wird?
>Warum wurde es denn vom Geheimdienst veröffentlicht? Es gab/gibt keinerlei Zwang für Geheimdienste, so etwas zu veröffentlichen.
>Bekanntlich hat auch nach GG jedermann das Recht sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu informieren. Dies ist so eine Quelle.
>Da wurde auch nichts"geheim" veröffentlicht, was sowieso Unsinn, da ein Widerspruch in sich wäre. Selbstverständlich war es die Intention des Geheimdienstes, der selbst seine Veröffentlichungs-Organe hat, dass dies die Ã-ffentlichkeit in toto erfährt.
Hallo.
Sehr wichtig, dies aus"berufenem" Mund zu hören!
Ich vermute nämlich schon seit langem, dass eine erklecklicher Anteil der Meldungen in den Medien ZUSPIELUNGEN und gezielte Manipulationen von"oben" (staatlichen Organen, Geheimdiensten etc.) sind, zu dem Zweck, bestimmten EINZELPERSONEN oder GRUPPEN"Messages" - manchmal sogar Warnungen - zukommen zu lassen...
dottore müsste mehr darüber wissen....
mfg Erich B.
>Daraus eine"Verantwortung" (im Umkehrschluss Verantwortungslosigkeit) des"Journalisten" zu konstruieren (schön verpackt in"Frageform") ist...
>... siehe Posting von eben.
>Gruß!
|
Sorrento
22.05.2004, 11:42
@ sensortimecom
|
WIe Geheimdienste sich laut von Bülow der Presse bedienen |
-->>>Da wurde auch nichts"geheim" veröffentlicht, was sowieso Unsinn, da ein Widerspruch in sich wäre. Selbstverständlich war es die Intention des Geheimdienstes, der selbst seine Veröffentlichungs-Organe hat, dass dies die Ã-ffentlichkeit in toto erfährt.
>Hallo.
>Sehr wichtig, dies aus"berufenem" Mund zu hören!
>Ich vermute nämlich schon seit langem, dass eine erklecklicher Anteil der Meldungen in den Medien ZUSPIELUNGEN und gezielte Manipulationen von"oben" (staatlichen Organen, Geheimdiensten etc.) sind, zu dem Zweck, bestimmten EINZELPERSONEN oder GRUPPEN"Messages" - manchmal sogar Warnungen - zukommen zu lassen...
Hallo Erich,
Andreas von Bülow schreibt in seinem Buch"Im Namen des Staates" zu dem Themenkomplex folgendes (man sollte es allerdings auch mit einem"grain of salt"
geniessen!):
<font color=#0000FF>
[Barschel-Affäre]Je mehr sich die Spuren des Falles Barschel verlieren, verwischen, zum Teil aber auch klären, um so merkwürdiger werden die Rollen der an der Affäre beteiligten deutschen Akteure. Da wird Pfeiffer - beim Mossad angeblich unter dem Aliasnamen Whistler geführt - als Angestellter des Springer-Konzerns »für grobe Arbeiten« im Wahlkampf in die Dienste des Landes Schleswig-Holstein und dessen Ministerpräsidenten abgeordnet. Er wird in dieser Zeit sowohl aus der Landeskasse besoldet als auch mit Zusatzmitteln des Springer-Konzerns ausgehalten...
Die Springer-Presse, die ebenso mit Informationen wie zuweilen mit Desinformationen geheimdienstnah zu arbeiten pflegt, ging kurz nach der Wende in einer Reihe von Artikeln, die sich ausdrücklich auf nachrichtendienstliche Erkenntnisse stützten, vom DDR-Flughafen Schönefeld als einer Drehscheibe des Rauschgifthandels in Richtung Westeuropa/Bundesrepublik aus. Die Recherchen der Springer-Journalisten wurden allerdings nicht weiter vertieft oder gar verfolgt...
Doch dagegen schützen sich Geheimdienste mit dem Hinweis, daß Methoden und Quellen ihrer Arbeit unter keinen Umständen offenbart werden dürfen. Wer sich folglich einen Überblick verschaffen will, ist auf die Analyse der unendlichen Ketten geplatzter Organisationen, Operationen und Geschäfte angewiesen und muß mit den alten Grundsätzen kriminalistischer Recherche versuchen, sich an die Wahrheit heranzutasten. Doch hierbei gerät der objektivste Betrachter sehr schnell auf Irrwege, nicht nur weil die Geheimdienste nach ihrem Selbstverständnis im Eigeninteresse nicht zur Wahrheit verpflichtet sind, sondern auch weil sie ihre Operationen mit großem Aufwand durch das Legen falscher Spuren, die Fälschung von Dokumenten, das Versteckthalten oder Außerlandesbringen von Personen, das Aushalten geheimdienstgeneigter Journalisten und Verleger, kurzum, durch aufwendigste Desinformation der Ã-ffentlichkeit abzuschirmen pflegen<. Nicht selten werden gerade auch die berühmten investigativen Journalisten mit hervorragendem, in sich scheinbar stimmigem Beweismaterial genau auf die falsche Spur gesetzt, um die wahren Verwicklungen und Interessen zu verschleiern. »Geheimdienste in aller Welt sind clever, wenn es darum geht, Journalisten auszutricksen. Sie spielen mit ihnen wie Menuhin auf seiner Stradivari.«...
[Installation von Pinochet] Publizistisch wurde der Akt von CIA-bezahlten in- und ausländischen Journalisten begleitet bis hin zum Auftrag, Bücher gegen Allende zu schreiben, deren Absatz von der CIA und später von der an die Macht geputschten Regierung betrieben wurde....
Zeitungsverleger, Journalisten, Rundfunk- und Fernsehanstalten werden durch Zuwendungen und Vergünstigungen zur Mitwirkung an der psychologischen Kriegführung veranlaßt. Die Pflege der Medienlandschaft wiederum ermöglicht das blitzartige und meist länderübergreifende Anschwärzen von Personen, Regierungen oder Parteien nicht selten mit falschen, aber berechnend wirksamen Verleumdungen....
Auf das geistige Leben wurde in vielfältiger Form Einfluß genommen. So soll nach amerikanischen Berichten zum Beispiel der Springer Verlag in den frühen fünfziger Jahren aus den Händen der CIA sieben Millionen Dollar zum Aufbau seines Medienimperiums in Deutschland erhalten haben. Der Verlag bestreitet die Behauptung, doch dem kommt im Bereich von Geheimdienstmanipulationen keine wahrheitsfindende Bedeutung zu. Man kann wohl davon ausgehen, daß mit den CIA-Geldern nicht zuletzt das Kampfblatt Bild-Zeitung zur Beeinflussung der deutschen Massen auf den Markt geworfen werden konnte. Die Konfrontation der Springerpresse Ende der sechziger Jahre namentlich in Westberlin, hatte mit der bedingungslosen Unterstützung des korrupten Schah-Regimes im Iran und der aufwiegelnden Berichterstattung über die Auseinandersetzung mit den aufmüpfigen Studenten einen nicht geringen Anteil an der Eskalation von Gewalt in Westdeutschland, ohne daß damit die Verantwortung der Gewalttäter selbst verharmlost werden sollte.
Mit Sicherheit sind weitere Zeitungsverlage aus den Händen der CIA mit Zuwendungen bedacht worden. Dies gilt auch für Journalisten und Buchautoren. So erhielt der deutsche Buchautor Heinz Bongartz Gelder von der CIA, um, unterstützt von der Organisation Gehlen, unter dem Pseudonym Jürgen Thorwald ein beschönigendes Porträt der Wlassow-Armee zu verfassen, die aus Kriegsgefangenen und Deserteuren der Sowjetarmee zusammengestellt und im Zweiten Weltkrieg Seite an Seite mit Wehrmacht und SS gekämpft hatte....sondern auch durch die Finanzierung einer Unzahl von Zeitschriften, Kongressen, Emigrantenpublikationen, bezahlten Radio- und Fernsehsendungen, großzügig bedachten Journalisten und Autoren, die die CIA-Sicht der Dinge durchsetzen und kritische Stimmen eher zum Schweigen bringen konnten.Die Mittel wurden und werden aus den Fonds der Partnerdienste in den befreundeten Ländern ergänzt, die sich die Verbindung zu den Medien ebenfalls einiges kosten lassen und sei es nur in der Form der Bitte um Mitarbeit bei Publikationen, um Schulung der Mitarbeiter oder die Nutzung von Journalisten als informelle Mitarbeiter im
In- und Ausland....
Der innenpolitische Mechanismus in den Mediendemokratien ist überall gleichermaßen wirksam, ob es sich um die Weichheit gegenüber dem Kommunismus, den angeblichen Schulterschluß mit dem Terror bei der Nachgiebigkeit in Sachen Drogenpolitik oder um die mangelnde Härte gegen Kriminalität handelt. Die Anwendung dieser Manipulationstechnik schaltet in jeder Demokratie die Vernunft berechenbar und verläßlich aus. Sie ist die Folge einer abrufbaren massiven publizistischen Unterstützung derjenigen Führungskräfte und Parteien, die für Kompromißlosigkeit, Unerbittlichkeit und rücksichtsloses Durchgreifen stehen. Und niemand außer den Eingeweihten weiß, wer von den Journalisten in der Medienlandschaft ein gutes zweites Gehalt einstreicht.
Inzwischen reicht es in vielen Ländern schon aus, daß ein die Fernsehstationen beherrschender internationaler Medienmogul den Daumen in die ihm genehme Richtung bewegt, nachdem er zuvor die Personalpolitik seiner Sender entsprechend ausgerichtet hat.
Und damit dort keine »schrägen Vögel« ihr Auskommen finden, gibt es Einrichtungen, die Personalauskünfte aus privaten Datenbanken erteilen. Bleibt eigentlich nur die Frage, wer den Aufstieg der Medienmogule finanziert und woher die Kapitalien letztendlich stammen.
</font>
Und noch zwei Fussnoten aus diesem Buch:
<font color=#0000FF>
Yallop, Die Verschwörung der Lügner, S. 179
Scan Gervasi schätzt in CIA and the MEDIA, CAIB 7, S. 18 ff., daß die jährlichen Aufwendungen der CIA für verdeckte Propaganda zur Begleitung verdeckter Operationen im Ausland genau so hoch sind wie die der Nachrichtenagenturen Reuters, United Press International (UPI) und American Press (AP) zusammengenommen. Das für Zwecke der Propaganda arbeitende CIA-eigene Personal wird auf 2000 geschätzt, das der gekauften, bestochenen oder geneigt gemachten Journalisten und Verleger (media assets) auf rund 1000.
Interessant ist auch die Beobachtung, daß ein Presseorgan wie Die Welt, geheim dienstnah wie die gesamte Springer-Presse, »top secret« Internas gezielt ausplauderte in der Version, die bestimmten Geheimdienstkreisen politisch ins Konzept paßten. Die Welt half so bewußt mit oder wurde zum Werkzeug bei der Sprengung des vom Likud bekämpften Mapai-Kanals gemacht, indem sie die Verhandlungen der Gegenseite gezielt enthüllte.
[/i]
Desweiteren gibt es eine Stelle in dem Buch, die ich gerade nicht mehr finden kann, die aber sinngemäss aussagt, wie sich der CIA seine Assets bevorzugt züchtet: Einem Journalist in einer wichtigen Schlüsselposition werden bevorzugt Informationen bzw. Desinformationen zugeschoben, dadurch kann dieser seine Karriere fördern( durch sich hieraus ergebende Berichte). Schreibt er jetzt aber zu kritisch oder verläßt die von der CIA gewünschte Richtung in seiner Berichterstattzung, so wird ihm damit gedroht, daß der Infofluß versiegt und damit die Karriere beendet werden könnte. Inwieweit man dieses Verhalten auch mit Drohungen oder Zuwendungen jeglicher Art erweitern kann, sei mal dahingestellt.
</font>
>>Daraus eine"Verantwortung" (im Umkehrschluss Verantwortungslosigkeit) des"Journalisten" zu konstruieren (schön verpackt in"Frageform") ist...
>>... siehe Posting von eben.
Ich denke eher, daß die wenigsten Journalisten Bescheid wissen, in welchem Spiel sie sich gerade befinden, 1000 Personen im weltweiten Medienbetrieb als CIA-Assets sind ja nicht wirklich viel, aber wenn sich diese auf den richtigen Stellen befinden, so reicht das. Ihre Kollegen (>99% der Journalisten) wissen dann wohl nichts davon und sie dürfen in der kritischen Wahrnehmung mancher Leser ihren Kopf für eben diese 1000 Kollegen mit hinhalten, obwohl sie gar nicht wissen, wer in diesem Spiel die Akteure sind und wie mit ihnen gespielt wird.
Gruß,
Sorrento
P.S.: sollte jemand zu den Zitaten die Fußnoten, Seitennummern bzw. Quellenbelege wünschen, dann poste ich diese gerne auf Anfrage.
|
JoBar
22.05.2004, 17:46
@ Sorrento
|
Re: Noch vor einigen Jahren hätte ich dies als"blühenden Unsinn" verworfen |
-->Das hat sich leider geändert:((
Und es erscheint mir nur zu plausibel, daß Multiplikatoren mit Zuckerbrot und Peitsche für die eine oder andere"patriotische Sache" ( welche auch immer ) gnadenlos benutzt werden.
Ich frage mich bloß noch: Wieviel von solchen Berichten ist nur"plausibel" und wieviel ist tatsächlich auch so passiert? Das herauszufinden ist der mühsame und schwierige Teil.
J
|
sensortimecom
22.05.2004, 18:42
@ Sorrento
|
@Sorrento: Danke für die Literatur-Tips!! (o.Text) |
-->
|
LenzHannover
22.05.2004, 19:36
@ JoBar
|
Re: Plausibel, weil sehr sehr effektiv und relativ preiswert (o.Text) |
-->
|