Tempranillo
24.05.2004, 11:11 |
Eine Watschn, die nicht nur den Kanzler trifft, sondern auch die Presse Thread gesperrt |
-->Hallo,
ich möchte jetzt wirklich nicht nachträglich Ã-l ins Feuer einer Diskussion schütten, die sich Gott sei Dank wieder beruhigt hat. Und noch viel weniger habe ich die Absicht, den am Board bekannten Journalisten, dottore und Stocki, die Auswertung von Zeitungs- und Zeitschriftenartikel vorschützend, eine reinzuwürgen.
Diese Vorgabe bitte ich mir abzunehmen, weil mich so gut wie nie Persönliches interessiert, sondern die Sache.
Bei einem kurzen Blick auf die Berichterstattung über die Ohrfeige, die Gerhard Schröder verpaßt wurde, fällt mir sofort auf, wie einseitig alle Medien berichten, und insofern das tatsächlich vorhandene Meinungsbild völlig verzerrt wiedergegeben wird.
Nehme ich SPIEGEL und BILD zur Hand, wird mir vermittelt, der arbeitslose Lehrer sei ein"Sonderling" (Spiegel) und"offensichtlich gestört" (Doris in Bild); nur mehr am Rande, und weil es sich nicht vollständig vermeiden läßt, werden die Motive der Tat ("Schröder miesester, erfolglosester und ahnungslosester Kanzler") erwähnt.
Keine Silbe darüber, daß das Handeln dieses Mannes in weiten Teilen der Bevölkerung sehr viel mehr Zustimmung erhält als die meisten Politiker. Würde man eine Umfrage starten und fragen"War es richtig, der großen Politik mal in drastischer Form Volkes Stimme zu vermitteln?", ich wette, die Zustimmung wäre weit über 50%.
Offensichtlich soll eine dem System unangehme Person als Psychopath und isolierter Sonderling dargestellt werden, um ihn und seine Ansichten von vorneherein zu diskreditieren und um zu verhindern, daß sich andere an ihm ein Beispiel nehmen.
Wer möchte gerne ein verschrobener Einzelgänger sein, dessen Ansichten und Meinungen man nicht diskutiert, sondern bestenfalls sanktioniert oder therapiert?
Welche Ironie, daß ausgerechnet das größte Massenblatt Deutschlands, das in früheren Zeiten Ströme von Druckerschwärze vergossen hat, um anzuprangern wie in der UdSSR Dissidenten (Sacharow) in psychiatrischen Anstalten weggesperrt wurden, sich nun seinerseits nicht scheut, die blutigen Furchen überlebter Terrorregime neu zu pflügen. (Für den SPIEGEL und alle anderen Medien gilt sinngemäß das Gleiche.)
Das hat System! Weil wird die Unterdrückung und Herabsetzung unerwünschter Personen und Inhalte viel zu häufig beobachten können, wir dabei uralte Propaganda-Methoden beobachten können, und vielfach schon im voraus sagen können, wie die"Berichterstattung" verlaufen wird.
War doch bei Möllemann und Hohmann genauso, und bei P. Spiegel und M. Wolfssohn ebenso.
Wer abstreitet, daß etwas faul ist im deutschen Blätterwald, möge sich bitte fragen, warum die verschiedenen Internet-Foren immer mehr Zulauf und Resonanz finden? Ich vermute stark, daß nicht nur wir hier das aufarbeiten, was die deutschen Medien versäumen.
Tempranillo
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ottoasta
24.05.2004, 11:24
@ Tempranillo
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Re: wie mir schon dottore bestätigte.. |
-->...ist die Presse, so wie die Kirchen usw. ein Tendenzbetrieb. Also hat sich der Redakteur und Journalist nach den Wünschen des Herausgebers zu richten.
Dottore meint, jeder könne sich ja seinen passenden Arbeitsplatz selbst aussuchen. Nun, so einfach sehe ich das nicht! Es gibt ein Berufsethos (hoffe ich zumindest) und eine wirtschaftliche Abhängigkeit des jeweiligen Journalisten. Er hat ja nur die Wahl zu gehen oder sich zu fügen. Einer mit Familie wird es sich doppelt überlegen, ob er Mut hat. Ausserdem ist da noch der Chefredakteur, über den geht ja das meist relevante. Den zu Überlisten ist schwer und ein schönes Risiko.
Ich kann mir ein Urteil erlauben über die Zeitungen, den Rundfunk usw. Also, wenn ich BILD lese (was ich nicht tue +++ brrr), dann weiss ich was mich erwartet. Ebenso beim FOCUS, Spiegel, SZ usw. BR = Schwarzfunk!
Doch nehmen wir mal einen 'unbedarften' Menschen; ich sehe sie ja täglich in den Betrieben in der Kantine. Ich höre dann die Diskussionen darüber. Total unbedarft! Und so sehen dann auch die Wahlergebnisse aus!
Dottore irrt, wenn er meint, der sprichwörtliche 'kleine Mann' hat viel Ahnung von dem was vorgeht! Mitnichten, das kann ich sehr wohl beurteilen, da ich täglich damit zu tun habe.
In D bestimmen einige Dutzend Familien darüber, was in der Zeitung steht!
Da kann sich Dottore noch so drehen und wenden, an dieser Tatsache führt kein Weg vorbei!
Gruss
Otto
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eesti
24.05.2004, 11:38
@ Tempranillo
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Nicht funktionierende Systeme zeichnen sich durch Repressionen aus. |
-->Da der Sozialismus im Ostblock schlecht bis nicht funktioniert hatte konnte er sich nur durch Repressionen an der Macht halten (GULAG-Wesen, Stasisystem, Einmärsche/Intervention in Ungarn, DDR, CSSR). Hitlers NS-System dito.
Derzeit funktioniert unsere althergebrachte Demokratie in Verbindung von Übersubventionierungen (Arbeitslose, Asylis...) und Reglemenieronitis nicht mehr. Das System (die derzeit regierende Beamtenpolitikerkaste in USA und Westeuropa) kann sich nur durch Desinformation und Praktiken, die sie eigentlich selbst schärfstens bisher anprangerte am Leben erhalten.
krasse Beispiele der USA:
Vor einigen Jahren Beantragung der Aussetzung der Verantwortlichkeit gegenüber internationalem Gerichtshof, den man selbst ja ohnehin nicht akzeptiert (warum wohl?) und nachfolgend:
Verwendung von Uranmunition (Kosovo/Afghanistan/Irak 2x)
Folter in Guantanamo, Kern-USA und Irak
Verweigerung elementarer Rechte für Gefangene
Durchführung von Angriffskriegen (Irak, Panama?, Grenada, Jugoslawien)
Die Ohrfeige dürfte erst der Anfang des Volkszorns gegenüber unfähigen Politikern gewesen sein. Warten wir mal ab, was die Globalisierung noch so alles bewirken wird.
Mal nebenbei. Mir fällt auf, dass die Rohstofflager (Basismetalle) sich immer weiter (ca. 0,5 bis 1% pro Tag) leeren (an der LME), die Preise aber oft seit einigen Monaten konträr dazu FALLEN. Was wird dort gespielt? Dazu passt auch der Silberpreis.
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chiron
24.05.2004, 11:41
@ ottoasta
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Re: wie mir schon dottore bestätigte.. |
-->
>In D bestimmen einige Dutzend Familien darüber, was in der Zeitung steht!
>Da kann sich Dottore noch so drehen und wenden, an dieser Tatsache führt kein Weg vorbei!
>Gruss
>Otto
Hallo Otto
Du siehst die Gesellschaft in einer Opferrolle. Aehnliches hört und sieht man auch bei den Banken, Pharmaunternehmen, Politik usw. Tatsache aber ist und bleibt, dass die Leute immer noch in vielen Fragen die Wahl haben. Jedes Unternehmen gehört irgend jemandem, kontrolliert wird es aber durch die Konsumenten. Die Konsumenten entscheiden, was Erfolg hat, sind sie blind, dann öffnen sie selbst die Tore zur Manipulation.
Gruss chiron
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ottoasta
24.05.2004, 11:58
@ chiron
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Re: richtig formuliert... |
-->hallo,
ja so meinte ich es auch! Der Durchschnittsleser z.B. von BILD hat zu wenig Allgemeinbildung um das Ganze zu durchschauen. Viele Leute haben gar keine Chance, die Manipulationen zu erkennen. Sie nehmen vieles als bare Münze! Leider ist es so. Mache mal ein Gespräch mit Auszubildenen mit oder ohne Hauptschulabschluss. Du wirst dich wundern, wie naiv diese dem Leben gegenüberstehen! Die BILD bringt die Artikel mit kurzen, prägnanten Schlagzeilen so auf den Punkt, dass es auch bei dieser Klientel verstanden wird. Ob richtig oder falsch oder manipuliert erkennen die nicht!
Hier ist eine grosse Verantwortung der Presse, die aber bei solchen Blättern zugunsten der Sensation und Auflagensteigerung hintangestellt wird.
Gruss
Otto
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Ventura
24.05.2004, 11:59
@ eesti
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am Wochenende in Frankreich gehört: |
-->"Früher hatten wir einen König, das war es (nur Steuern, Abgaben zahlen für einen Idioten), heute sind es tausende (Politiker, öffentlicher Dienst usw.)!"
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Sushicat
24.05.2004, 12:02
@ Tempranillo
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Die Masse macht´s! |
-->>Nehme ich SPIEGEL und BILD zur Hand, wird mir vermittelt, der arbeitslose Lehrer sei ein"Sonderling" (Spiegel) und"offensichtlich gestört" (Doris in Bild); nur mehr am Rande, und weil es sich nicht vollständig vermeiden läßt, werden die Motive der Tat ("Schröder miesester, erfolglosester und ahnungslosester Kanzler") erwähnt.
>Keine Silbe darüber, daß das Handeln dieses Mannes in weiten Teilen der Bevölkerung sehr viel mehr Zustimmung erhält als die meisten Politiker.
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Ja, aber so handelt kein Individuum ungestraft, sondern nur die Masse - und dann ist es legitim.
Das Individuum, das zu so unerhörten Dingen fähig ist,"kann nicht normal sein".
Es wurde in der Geschichte, wenn es gegen die Masse schwamm, oder besser, sich zu weit hervorwagte, schon immer als gestörter Sonderling dargestellt.
Es ist eine Frage des Zeitpunkts.
Hätte der Lehrer ihn besser abgepaßt und die breite Masse mitgezogen bzw. wäre von ihr getragen worden, dann wäre er als Held in die Geschichte eingegangen.
Es ist offenbar noch zu früh für Maßnahmen dieser Art.
Oder bleibt Völkchen dieses Mal komplett in der Deckung?
Der Presse kann ich keine Böswilligkeit unterstellen.
Sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft.
Schönen Tag
^o.o^
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chiron
24.05.2004, 12:08
@ ottoasta
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Die Verantwortung liegt bei der Gesellschaft |
-->>Hier ist eine grosse Verantwortung der Presse, die aber bei solchen Blättern zugunsten der Sensation und Auflagensteigerung hintangestellt wird.
>Gruss
>Otto
...und was nützt es der Bild, wenn sie Verantwortung zeigt, die Sachverhalte bis ins Detail klärt, aber niemand mehr die Zeitung kauft.
Sicher hast du auch schon versucht, im Kollegenkreis gewisse Sachverhalte aufzuzeigen. Wieviele haben sich dafür interessiert? In der Schweiz hat praktisch jede Gemeinde eine Leihbibliothek, inzwischen wurden schon viele geschlossen, mangels Kundschaft.
Gruss chiron
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Easy
24.05.2004, 12:13
@ Tempranillo
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Wäre Schröder von der CDU, hätte er Christ sicher die andere Wange hingehalten. (o.Text) |
-->
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Euklid
24.05.2004, 12:32
@ Easy
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Und für BILD wäre er der größte Reformator aller Zeiten;-)) (o.Text) |
-->
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Immo
24.05.2004, 13:23
@ Tempranillo
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dazu fällt mir ein: |
-->Der Grund warum Menschen zum Schweigen gebracht werden ist nicht weil sie lügen, sondern weil sie die Wahrheit reden.
Wenn Menschen lügen, können ihre eigenen Worte gegen sie angewandt werden, doch wenn sie die Wahrheit sagen, gibt es kein anderes Gegenmittel als die Gewalt.
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LenzHannover
24.05.2004, 14:19
@ ottoasta
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Re: richtig formuliert... - das Gefühl stimmt - |
-->Hallo Otto,
das Gefühl, es wird schlechter stimmt ja.
Das hatte man früher identisch beim Kaufmann an der Ecke, wenn man über Wochen / Monate angeschrieben und nur zögerlich gezahlt hat.
Wie damals gibt es das Gefühl:
1. Es gibt künftig weniger.
2. Mir wird es jetzt schlechter als meinem Nachbarn gehen.
3. Der Kaufmann verweigert sich und ist schuld!
PS: Bei der Bild lese ich gerne die Überschrift. Mann weiß dann insbesondere im Urlaub: Gegebenenfalls ist nix passiert - nur GesChichten von Wussow & Co.
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Tempranillo
24.05.2004, 21:05
@ Tempranillo
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Re: Opa Leyendecker in der SZ. Eine Dreckschleuder bleibt sich treu |
-->Hallo,
der Systemjournalist Hans Leyendecker bleibt sich treu. Ob freiwillig oder wegen bestehender ausserredaktioneller Dienstverpflichtungen (CIA, A. v. Bülow) möchte ich mal dahingestellt lassen.
Sein Artikel über den Kanzler-Watscher Jens G. Ammoser ist ein Lehrstück für niederträchtigsten Dreck- und Kampagnenjournalismus, wie er seit längerer Zeit sogar von der Süddeutsche Zeitung praktiziert wird.
Leyendecker geht es ganz offenkundig darum, jemanden fertig zu machen, von dem er zurecht annimmt, daß er auf eine im wahrsten Sinne des Wortes schlagende Art und Weise der im Volk gärenden Stimmung Ausdruck verliehen hat.
Hans Leyendecker entleert sich:
Medien
Optimale Technik
Eine Ohrfeige für den Kanzler. Oder zwei Seiten im Spiegel: Das Entstehen einer Exklusiv-Geschichte
Von Hans Leyendecker
Am 10. Januar 2003 schrieb der arbeitslose Lehrer Jens G. Ammoser aus 79283 Bollschweil einen Brief an die Personalabteilung des Bundeskanzleramts: „Ich bewerbe mich als Vorsitzender einer Kommission zur Vermehrung der Arbeitsplätze in Deutschland. (...) Zögern Sie nicht!“
Am selben Tag bewarb er sich in der Regierungszentrale für ein noch höheres Amt: „Jawohl, ich glaube, dass ich ein besserer Bundeskanzler wäre als der augenblickliche und bewerbe mich.“ Dann wieder am Ende des Briefes: „Zögern Sie nicht!!“ Ein Beamter des Kanzleramts notierte knapp: „Keine ernstzunehmende Zuschrift“.
Am 10. Juli 2003 mahnte der Briefschreiber die Beantwortung seiner „Doppelbewerbung“ an und wollte noch mehr: „Zugleich erweitere ich meine Bewerbungen. Das Bundeskanzleramt braucht einen fähigen Leiter, denn mit Arroganz geht es nicht voran. Ich kann’s und mach’s für die Hälfte.
<font color=#0000FF>Ammoser ist, was wir vermuteten, ein armer arbeitsloser Hund, der mit seiner Situation nicht fertig wird. Danke, daß es uns mit ein paar perönlichen Details anschaulich gemacht wird. </font>
Übrigens: Der Verbrecher Kohl hat immer antworten lassen.“ Wieder: „Zögern Sie nicht“. Diesmal mit drei Ausrufezeichen. „Beleidigend“, notierte ein Mitarbeiter der Personalabteilung.
<font color=#0000FF> Zum wievielten Mal will uns Leyendecker noch sagen, was wir eh schon wußten. Wir ham´s geschnallt, er will ihn fertig machen, drum feuert er auf jemanden, der nicht mehr ganz Herr seiner Nerven ist, gleich in den ersten Absätzen mehrere Drecksalven ab.
Das also ist"Herrn" Leyendeckers Verständnis von journalistischer Fairneß. Wenigstens wissen wir jetzt, wen wir vor uns haben, wenn er sich im Fernsehen wieder aufführt als habe er die Demokratie erfundem
Klar doch, einem, der am Boden liegt noch ein paar Tritte in die Eier zu geben, macht einen fünffachen Opa besonders viel Spaß. Offenbar muß er auf seine alten Tage auch mal die Sau rauslassen.</font>
Am 18. Mai dieses Jahres ohrfeigte der 52 Jahre alte Briefschreiber auf einer SPD-Veranstaltung in Mannheim den Bundeskanzler Gerhard Schröder, den er ablösen wollte. Der Schläger sagte nichts und wurde festgenommen.
Er kam wieder auf freien Fuß, verschwand, und das machte ihn erst interessant für die Medien. Im Spiegel dieser Woche sind zwei Seiten über den Mann zu lesen, der seinem Parteifreund eine knallte.
<font color=#0000FF>Warum ihn die SPD als Kandidaten der Europawahlen (?) aufgestellt hat, verschweigt uns das ach so investigative Hänschen. Zu faul zum Rcherchieren, Telefon kaputt, oder was?
Anscheinend hat Jens Ammoser auch keinen Anwalt, bei dem man sich erkundigen könnte, was denn zu dieser Aktion geführt hat."Warum rückfragen?", wird sich Leyendecker gesagt haben,"dann laufe ich womöglich Gefahr Entlastendes einarbeiten zu müssen, und mache mir meine Geschichte kaputt. Jetzt kann ich wenigstens sagen, ich hätte von nichts gewußt".
</font>
(...)
Der Beitrag firmiert zwar unter der Zeile „Sonderlinge“, aber eigentlich handelt es sich um einen armen Irren: Muss ein Blatt wie der Spiegel für die Ergüsse eines solchen Zeitgenossen zwei Seiten frei räumen? Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering, der in der aktuellen Ausgabe des Spiegel eine journalistische Maulschelle bekommt, kritisierte am gestrigen Montag den „glorifizierenden“ Bericht über Herrn A.
<font color=#0000FF> Praktisch, wenn man andere Quellen zitieren kann, dann braucht man nicht selbst ins Klo zu greifen.</font>
Glorifizierung ist das falsche Wort. Was fehlt, ist eine klare Distanzierung. Wer als Journalist über den Fall Ammoser schreibt, äußert sich über seinen eigenen Beruf, über den Alltag, über die Umstände seiner Arbeit: Der Beitrag wurde am Freitagmorgen verfasst und in Eile ins Heft gedrückt.
<font color=#0000FF>Wer ist hier therapiebedürftig? Hat Opa Leyendecker ein paar Rindersteaks zu viel erwischt? Wer über den Kanzler-Watscher schreibt, äußert sich über den Journalistenberuf? Und wer Medienkritik betreibt, untersucht in Wahrheit den Fall Ammoser?
Spinnt er jetzt komplett? Psychiatrisches Krankenhaus, bitte übernehmen sie. </font>
(...)
„Wenn die ein Psychogramm über solche Typen gemacht hätten, wäre das vielleicht interessant gewesen“, sagt Frau Schröder-Köpf. „Aber dafür reichte wohl die Zeit nicht.“ Nein, der Spiegel-Reporter, ein ansonsten einfühlsamer Journalist, hatte alle Mühe darauf zu verwenden, den Schläger am Freitag zu beschäftigen, damit die Konkurrenz ihn nicht bekam.
<font color=#0000FF>Ja, man nimmt den Schmutz, wo man ihn findet.</font>
Außerdem weiß man nie, was ein Ammoser sonst noch zu erzählen hat.
<font color=#0000FF>Klar, wenn man ihn gar nicht erst befragt, bleibt man von deratigen Informationen unbeleckt. Ist vielleicht auch besser für´s systemkonforme Weltbild.</font>
(...)
Jeder will irgendwie dabei sein, ganz vorneweg. Die Bild am Sonntag bekam exklusiv den aufregenden O-Ton: „Ich habe das getan, was viele Menschen derzeit empfinden. Fragen Sie doch Ihre Leser.“ Dem für Fakten berühmten Magazin Focus gelang es, einen anonymen Nachbarn von Ammoser aufzutreiben, der gestand: „Fast jeder hier in der Gegend kann seine Tat nachvollziehen. Wir hätten es genauso gemacht.“ Ein weiterer Anonymus pflichtete ihm bei: „Die Leute hier bewundern ihn“.
<font color=#0000FF>Warum wird das Wichtigste in den letzten Absätzen versteckt, und bekommt noch nicht einmal die Ehre, den Artikel interessant abzuschließen?
</font>
<ul> ~ Wer´s nicht glaubt, welches Schmierenblatt die SZ geworden ist </ul>
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Taktiker
24.05.2004, 23:02
@ Tempranillo
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Egal, was er wie schreibt. Seinesgleichen sind nervös |
-->Das ist das eigentliche Signal.
Mein Gottchen, eine banale Ohrfeige... und soviel Echauffiertheit!"Glorifizierung","unzulässige Selbstjustiz","armer Irrer" bellen sie aufgeregt. Die Kettenhunde sind schon mächtig aufgescheucht.
Als nächsten kreativen Akt müßte es eine Art öffentliche Wette geben:
<h1>"WER klebt dem Kanzler die Nächste"</h1> lautet die Preisfrage.
Wer's schafft, gewinnt diesen oder jenen Preis. Ich könnte mir dazu auch ein paar Preise auslobende Sponsoren gut vorstellen. Das Ding müßte deutschlandweit richtig angekocht werden, so dass wir ca. 12 Leute im medienträchtigen Wettstreit hätten, wer den Kanzler als nächsten ohrfeigt. Nur so eine kabarettistische Imagination von mir, Ihr versteht....
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LenzHannover
25.05.2004, 01:33
@ Tempranillo
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Re: Opa Leyendecker in der SZ. Eine Dreckschleuder bleibt sich treu |
-->>Hallo,
>der Systemjournalist Hans Leyendecker bleibt sich treu. Ob freiwillig oder wegen bestehender ausserredaktioneller Dienstverpflichtungen (CIA, A. v. Bülow) möchte ich mal dahingestellt lassen.
>Am 10. Januar 2003 schrieb der arbeitslose Lehrer Jens G. Ammoser aus 79283 Bollschweil einen Brief an die Personalabteilung des Bundeskanzleramts: „Ich bewerbe mich als Vorsitzender einer Kommission zur Vermehrung der Arbeitsplätze in Deutschland. (...) Zögern Sie nicht!“
Wer da Hoffnung hat
>Das also ist"Herrn" Leyendeckers Verständnis von journalistischer Fairneß. Wenigstens wissen wir jetzt, wen wir vor uns haben, wenn er sich im Fernsehen wieder aufführt als habe er die Demokratie erfundem
>Klar doch, einem, der am Boden liegt noch ein paar Tritte in die Eier zu geben, macht einen fünffachen Opa besonders viel Spaß. Offenbar muß er auf seine alten Tage auch mal die Sau rauslassen.</font>
>Am 18. Mai dieses Jahres ohrfeigte der 52 Jahre alte Briefschreiber auf einer SPD-Veranstaltung in Mannheim den Bundeskanzler Gerhard Schröder, den er ablösen wollte. Der Schläger sagte nichts und wurde festgenommen.
>Er kam wieder auf freien Fuß, verschwand, und das machte ihn erst interessant für die Medien. Im Spiegel dieser Woche sind zwei Seiten über den Mann zu lesen, der seinem Parteifreund eine knallte.
Thema: weil was in die Zeitung muß, bei Körperverletzung wird fast jeder nicht in U-Haft o.ä. gesteckt
><font color=#0000FF>Warum ihn die SPD als Kandidaten der Europawahlen (?) aufgestellt hat, verschweigt uns das ach so investigative Hänschen. Zu faul zum Rcherchieren, Telefon kaputt, oder was?
Sei mal aktiv bei einer Partei, für Stimmvieh auf den Wahlzettel -weit unten- nehmen die bestimmt fast jeden. Nix Verschwörung, Personalmangel.
>Anscheinend hat Jens Ammoser auch keinen Anwalt, bei dem man sich erkundigen könnte, was denn zu dieser Aktion geführt hat."Warum rückfragen?", wird sich Leyendecker gesagt haben,"dann laufe ich womöglich Gefahr Entlastendes einarbeiten zu müssen, und mache mir meine Geschichte kaputt. Jetzt kann ich wenigstens sagen, ich hätte von nichts gewußt".
></font>
>(...)
>Der Beitrag firmiert zwar unter der Zeile „Sonderlinge“, aber eigentlich handelt es sich um einen armen Irren: Muss ein Blatt wie der Spiegel für die Ergüsse eines solchen Zeitgenossen zwei Seiten frei räumen? Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering, der in der aktuellen Ausgabe des Spiegel eine journalistische Maulschelle bekommt, kritisierte am gestrigen Montag den „glorifizierenden“ Bericht über Herrn A.
><font color=#0000FF> Praktisch, wenn man andere Quellen zitieren kann, dann braucht man nicht selbst ins Klo zu greifen.</font>
Gibt rechtlich immerhin keinen Ärger
>Glorifizierung ist das falsche Wort. Was fehlt, ist eine klare Distanzierung. Wer als Journalist über den Fall Ammoser schreibt, äußert sich über seinen eigenen Beruf, über den Alltag, über die Umstände seiner Arbeit: Der Beitrag wurde am Freitagmorgen verfasst und in Eile ins Heft gedrückt.
><font color=#0000FF>Wer ist hier therapiebedürftig? Hat Opa Leyendecker ein paar Rindersteaks zu viel erwischt? Wer über den Kanzler-Watscher schreibt, äußert sich über den Journalistenberuf? Und wer Medienkritik betreibt, untersucht in Wahrheit den Fall Ammoser?
>Spinnt er jetzt komplett? Psychiatrisches Krankenhaus, bitte übernehmen sie. </font>
>(...)
>„Wenn die ein Psychogramm über solche Typen gemacht hätten, wäre das vielleicht interessant gewesen“, sagt Frau Schröder-Köpf. „Aber dafür reichte wohl die Zeit nicht.“ Nein, der Spiegel-Reporter, ein ansonsten einfühlsamer Journalist, hatte alle Mühe darauf zu verwenden, den Schläger am Freitag zu beschäftigen, damit die Konkurrenz ihn nicht bekam.
Ist halt Handwerk, Ware rar halten
><font color=#0000FF>Ja, man nimmt den Schmutz, wo man ihn findet.</font>
>Außerdem weiß man nie, was ein Ammoser sonst noch zu erzählen hat.
Bei Spiegel TV gab es nur Unfug, der arme Lehrer, studiert auf Beamter und nun arbeitlos - schluchz -.
><font color=#0000FF>Klar, wenn man ihn gar nicht erst befragt, bleibt man von deratigen Informationen unbeleckt. Ist vielleicht auch besser für´s systemkonforme Weltbild.</font>
>(...)
>Jeder will irgendwie dabei sein, ganz vorneweg. Die Bild am Sonntag bekam exklusiv den aufregenden O-Ton: „Ich habe das getan, was viele Menschen derzeit empfinden. Fragen Sie doch Ihre Leser.“ Dem für Fakten berühmten Magazin Focus gelang es, einen anonymen Nachbarn von Ammoser aufzutreiben, der gestand: „Fast jeder hier in der Gegend kann seine Tat nachvollziehen. Wir hätten es genauso gemacht.“ Ein weiterer Anonymus pflichtete ihm bei: „Die Leute hier bewundern ihn“.
Aha
><font color=#0000FF>Warum wird das Wichtigste in den letzten Absätzen versteckt, und bekommt noch nicht einmal die Ehre, den Artikel interessant abzuschließen?
></font>
Aha, also meine Meinung hatte ich schon öfter gepostet:
Gerd soll Angie die"Macht" übergeben und mit seiner Mehrheit nur noch kriegsgeiles treiben verhindern. Vielleich kapiert das Volk dann: Die kann es auch nicht, vielleicht haben wir die letzten Jahrzehnte immer die falschen Weihnachtsmänner gewählt und sind irgendwie selber schuld [img][/img]
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Baldur der Ketzer
25.05.2004, 02:56
@ LenzHannover
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Re: Schwäne, Schimpanskis, zottelige Waldmenschen,Trampeltiere in der Politik... |
-->
>Gerd soll Angie die"Macht" übergeben und mit seiner Mehrheit nur noch kriegsgeiles treiben verhindern. Vielleich kapiert das Volk dann: Die kann es auch nicht, vielleicht haben wir die letzten Jahrzehnte immer die falschen Weihnachtsmänner gewählt und sind irgendwie selber schuld [img][/img] [/b]
Hoi, Lenz,
wenn man dieser Tage dieses olle Trampeltier durch die Fernsehbilder walzen sieht, und sich gequält vorstellt, so etwas sollte einmal Kanzlerin werden, dann muß ich sagen, da stellt bei mir jeder Gehirnventrikel auf Spontanstreik.
Das gibts doch nicht.
Wie weit kann dieses System, das unser Land regiert, eigentlich noch sinken, ohne daß man beim Betrachten vor Schmerz schreit?
Da sitzt unten in den Rängen ein neuer Bundespräsident, der eine gute Figur abgegeben hat.
Was er bewirken kann, und wie er sich später entpuppen könnte,, sei dahingestellt.
Aber er macht auf mich einen direkt erbaulichen Eindruck im gegensatz zu seinem schratigen Vorgänger.
Und dann sitzt da oben auf dem Oberindianerschild jemand, den der zukünftige Bundespräsident ebenso als Herr Präsident anspricht: es ist der zottelig-zerzauste Liebling meiner sprachlich-zoologischen Wortschöpfungsgelüste.....so ein Gegensatz......das ist der Wahnsinn.
Nur, daß der Zottelfritze oben hockt und derjenige, der ein vertrauenswürdiges Bild abgibt, hockt unten.
Da brauchts keine überall stillenden wollsockentragenden latzhosenbekleideten Sonnenblumenumgebenen Außenseiter mehr, die ganze optische Inkompatibilität hat sich in einer einzigen Gestalt verkörpert, wie es scheint. Die mich immer an Catweazle erinnert.
Na, ja, morgen muß ich mal darüber nachsinnieren, wieso in meiner Finanzzeitungstand, in japan seien die Banken dieses Jahr erstmals wieder durchs Grobe durch und verdienen, und haben die Verluste hinter sich, und dann stellt Tobis gestern einen bericht über einen 12 Mrd. Verlust rein....also läufts auch andernorts manchmal etwas ungewöhnlich.....wie im Zoooo..oder so......
Nächtliche Grüße vom Baldur
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Tassie Devil
25.05.2004, 14:01
@ Tempranillo
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Re: The evil is always and everywhere |
-->>Hallo,
Ein froehliches Hallo in die BRDDR,
>der Systemjournalist Hans Leyendecker bleibt sich treu. Ob freiwillig oder wegen bestehender ausserredaktioneller Dienstverpflichtungen (CIA, A. v. Bülow) möchte ich mal dahingestellt lassen.
>Sein Artikel über den Kanzler-Watscher Jens G. Ammoser ist ein Lehrstück für niederträchtigsten Dreck- und Kampagnenjournalismus, wie er seit längerer Zeit sogar von der Süddeutsche Zeitung praktiziert wird.
>Leyendecker geht es ganz offenkundig darum, jemanden fertig zu machen, von dem er zurecht annimmt, daß er auf eine im wahrsten Sinne des Wortes schlagende Art und Weise der im Volk gärenden Stimmung Ausdruck verliehen hat.
Mein lieber Tempranillo,
wie ich schon im Betreff schrieb, das Uebel ist allgegenwaertig und ueberall.
Ganz konkret: die Schmierer erfuellen das heutige Leben der BRDDR.
Frueher meinte man zurecht, dass in jeder Herde von weissen Schafen immer einige der schwarzgefaerbten Exemplare zu finden seien, heute ist das genau anders herum, sodass der Spruch"...noch eine einz'ge Saeule zeugt von verschwundener Pracht..." durchaus seine Berechtigung hat.
Die Schmierer sind heute ueberall, in der heutigen BRDDR.
Ich vermag dottore, der nach meinem Gusto ueber jeden Zweifel zurecht erhaben ist, weil u.a. auch alles nur eine Frage der richtigen ggf. auch korrekten Formulierung ist, ohne sich dabei das eigene Rueckgrat verbiegen zu muessen, zweifellos zu verstehen, wenn auch er wie Don Quichotte fuer die Reputation seines Berufstandes kaempft, aber auch er kaempft seinen Kampf gegen die von der Polit- und Staatsmafia der BRDDR errichteten Windmuehlen.
Dabei ist in der BRDDR dieser Berufstand des Journalismus beileibe nicht der einzige, in dem die Mehrzahl der Eingeweihten der oportunistischen Stoepselei bis zur niedertraechtigsten Form der Dekadenz huldigen.
Betrachte ich den ureigensten Bereich meiner Profession, dem der Informations- und Kommunikations-Technologien, in dem ich auf mittler Weile mehr als 35 Jahre Erfahrung zurueck zu greifen vermag, dann wird mir manchmal und des oefteren schlichtergreifend regelrecht so schlecht, dass mich das fataler Weise an nie gehabte Magengeschwuere und -schleimhautentzuendungen erinnert.
Die Leyendeckers sitzen heutzutage ueberall, in ihren besonders ausgereiften Formen sind sie der Standard der Polit- und Staatsmafia der BRDDR.
Schaue ich auf meine Kalender, dann bleibe ich dabei: im Zeitraum der Jahre 2005 - 2010 klatscht es ganz kraeftig in der BRDDR, dabei wird nur die absolute Minderzahl der Augen trocken bleiben koennen, die der Angehoerigen der Polit- und Staatsmafia der BRDDR werden dazu nicht gehoeren, ich bin mir voellig sicher dabei.
Gruss
TD
P.S. Ten - Nine - Eight - Seven - Six...
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Tempranillo
25.05.2004, 14:47
@ Tassie Devil
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Re: Du mußt ein unverbesserlicher Optimist sein, Tassie,... |
-->... wenn Du schreibst:
>Schaue ich auf meine Kalender, dann bleibe ich dabei: im Zeitraum der Jahre 2005 - 2010 klatscht es ganz kraeftig in der BRDDR, dabei wird nur die absolute Minderzahl der Augen trocken bleiben koennen, die der Angehoerigen der Polit- und Staatsmafia der BRDDR werden dazu nicht gehoeren, ich bin mir voellig sicher dabei.
Ich würde wetten, daß als einziges die Augen der Staatsmafia trocken bleiben werden. Wenn es hart auf hart geht, gibt es massives Polizeivorgehen, danach kommt die Bundeswehr zum Einsatz, und den Rest übernehmen die Besatzungstruppen. Der Irak beginnt vor unserer Haustür, bloß hat es jahrzehntelang keiner gesehen, mich eingeschlossen.
Ich müßte mich jetzt gründlich schlau machen, aber wurden die Notstandsgesetze nicht vor allem deshalb verabschiedet, weil ansonsten die Siegermächte im Krisenfall zur Tat schreiten werden? So lange die USA ihre bluttriefenden Finger drüberhalten, passiert den parlamentarischen Gangstern überhaupt nix. Da lachen die nur; so wie der Statthalter des römischen Imperiums, Herodes, sich über renitente Kameltreiber und Ziegenhirten eins gegrinst hat.
Du wirst es nicht für möglich halten, die uns alle repräsentierende Alzheimer-Fallstudie aus Enkhausen im Sauerland, Heinrich Lübke (CDU), hat das im Endstadium seiner Krankheit öffentlich durchblicken lassen, was vor einigen Tagen im TV zu sehen war (Die lange Nacht der Bundespräser).
>Ich vermag dottore, der nach meinem Gusto ueber jeden Zweifel zurecht erhaben ist, weil u.a. auch alles nur eine Frage der richtigen ggf. auch korrekten Formulierung ist, ohne sich dabei das eigene Rueckgrat verbiegen zu muessen, zweifellos zu verstehen, wenn auch er wie Don Quichotte fuer die Reputation seines Berufstandes kaempft, aber auch er kaempft seinen Kampf gegen die von der Polit- und Staatsmafia der BRDDR errichteten Windmuehlen.
Mein Vorschlag wäre, im Fall der Fälle zwischen dottore, dem BILD-Kolumnisten Paul C. Martin und dem gleichnamigen Buchautoren zu unterscheiden. Wer christlich ist/war und mit der heiligen Dreifaltigkeit groß geworden ist, sollte auch diesen gedanklichen Spagat locker bewältigen können.
>Die Leyendeckers sitzen heutzutage ueberall, in ihren besonders ausgereiften Formen sind sie der Standard der Polit- und Staatsmafia der BRDDR.
Bravo, interessant ist doch nicht der Einzelfall, sondern das, was man anhand eines beliebigen Beispiels verallgemeinern kann.
Mit unfröhlichen Grüßen ans andere Ende der Welt
Tempranillo
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Tassie Devil
26.05.2004, 18:32
@ Tempranillo
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Re: @Tempranillo: Du mußt ein unverbesserlicher Optimist sein, Tassie,... |
-->>... wenn Du schreibst:
>>Schaue ich auf meine Kalender, dann bleibe ich dabei: im Zeitraum der Jahre 2005 - 2010 klatscht es ganz kraeftig in der BRDDR, dabei wird nur die absolute Minderzahl der Augen trocken bleiben koennen, die der Angehoerigen der Polit- und Staatsmafia der BRDDR werden dazu nicht gehoeren, ich bin mir voellig sicher dabei.
>Ich würde wetten, daß als einziges die Augen der Staatsmafia trocken bleiben werden. Wenn es hart auf hart geht, gibt es massives Polizeivorgehen, danach kommt die Bundeswehr zum Einsatz, und den Rest übernehmen die Besatzungstruppen.
Du hast die multinationale Einsatzgruppe vergessen, die ca. ab 2006 zur Verfuegung stehen soll.
Du hast zweifellos Recht, dass die Polit- und Staatsmafia der BRDDR ihre eigene Buergerbasis ohne jegliche Hemmungen oder Bedenken letztendlich auch mit ihren im Gewaltmonopol inhaerenten Tools und Features beschiessen wird, das wird aber nichts daran aendern, dass erfolgreiche Guerilla-Strategien u.a. dieser gesamten Polit- und Staatsmafia der BRDDR schwerstens zusetzen wird.
>Der Irak beginnt vor unserer Haustür, bloß hat es jahrzehntelang keiner gesehen, mich eingeschlossen.
Nebuloes gesehen habe ich es vor nunmehr 13 Jahren deutlichst gerochen.
>Ich müßte mich jetzt gründlich schlau machen, aber wurden die Notstandsgesetze nicht vor allem deshalb verabschiedet, weil ansonsten die Siegermächte im Krisenfall zur Tat schreiten werden?
Auch das war damals zweifellos ein Aspekt.
>So lange die USA ihre bluttriefenden Finger drüberhalten, passiert den parlamentarischen Gangstern überhaupt nix.
Da waere ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher. Es hat schon eine Menge Leute gegeben, die sich als angediente oder bedungene Freunde ploetzlich in der Rolle des Feindes wiederfindend begreifen mussten.
Da lachen die nur; so wie der Statthalter des römischen Imperiums, Herodes, sich über renitente Kameltreiber und Ziegenhirten eins gegrinst hat.
In Sachen Herodes hast Du zweifellos Recht, Du vergisst aber eines dabei: den Deinerseits vermuteten Lachern wird das Lachen jedoch ganz schnell vergehen, weil sie auch gegen versagende Technik, welche die basierende Plattform ihrer groesstverbrecherischen und hoechstleistungskriminellen Machtausuebung bildet, nichts werden ausrichten koennen.
>Du wirst es nicht für möglich halten, die uns alle repräsentierende Alzheimer-Fallstudie aus Enkhausen im Sauerland, Heinrich Lübke (CDU), hat das im Endstadium seiner Krankheit öffentlich durchblicken lassen, was vor einigen Tagen im TV zu sehen war (Die lange Nacht der Bundespräser).
Ich hatte zwar dieses Durchblickenlassen seitens Luebkes damals nicht mitbekommen, aber es war doch m.E. schon immer klar, mir jedenfalls seit Ende der 60-er Jahre, dass im Falle eines Notstandes in der BRDDR letztendlich die befreundeten Besatzertruppen energisch durchgreifen werden, falls die bundeseigenen Tools und Features nicht so recht zu greifen vermoegen.
Am 17. Juni 1953 war ich zwar noch zu jung, um mit meinen Westokkularen das Geschehen auf deutschem Boden weiter oestlich begreifen zu koennen, aber bereits Mitte der 60-er Jahre hatte ich das nachgeholt.
>>Ich vermag dottore, der nach meinem Gusto ueber jeden Zweifel zurecht erhaben ist, weil u.a. auch alles nur eine Frage der richtigen ggf. auch korrekten Formulierung ist, ohne sich dabei das eigene Rueckgrat verbiegen zu muessen, zweifellos zu verstehen, wenn auch er wie Don Quichotte fuer die Reputation seines Berufstandes kaempft, aber auch er kaempft seinen Kampf gegen die von der Polit- und Staatsmafia der BRDDR errichteten Windmuehlen.
>Mein Vorschlag wäre, im Fall der Fälle zwischen dottore, dem BILD-Kolumnisten Paul C. Martin und dem gleichnamigen Buchautoren zu unterscheiden.
Einverstanden.
>Wer christlich ist/war und mit der heiligen Dreifaltigkeit groß geworden ist, sollte auch diesen gedanklichen Spagat locker bewältigen können.
Du siehst einen Spagat dort, wo ich keinen solchen sehe.
Es ist halt mal so, dass man als BILDender Kolumnist das Qualitaetsniveau fuer die Massen sehr nieder ansetzen muss, damit die das ueberhaupt lesen, so richtig zu begreifen vermoegen die das ohnehin nicht.
Ganz ehrlich, Tempranillo, vor Namen habe ich mich nie verbeugt, was logischer Weise meinem kritischen Denken nie eine Pause verabreichte, ich konnte aber noch nie eine auch nur verdeckte Unlauterkeit obigen Authors feststellen, was somit die Unterscheidung lediglich auf das Niveau der jeweils geforderten Qualitaet festlegt, keinesfalls jedoch den Hinweis auf eine gespaltene Zunge liefert.
Dass obiger Author sich mal versehentlich irren kann, und dass er auch nicht dazu gezwungen werden kann, sein gesamtes Wissen offen zu legen, das verbuche ich nicht unter dem Begriff der Unlauterkeit.
>>Die Leyendeckers sitzen heutzutage ueberall, in ihren besonders ausgereiften Formen sind sie der Standard der Polit- und Staatsmafia der BRDDR.
>Bravo, interessant ist doch nicht der Einzelfall, sondern das, was man anhand eines beliebigen Beispiels verallgemeinern kann.
Richtig, es zeigt den allgemeinen Trend und die Tendenzen an, und die sind fuer die BRDDR leider nicht nur beschaemend, sondern, was viel schlimmer ist,
progressiv dekadent.
>Mit unfröhlichen Grüßen ans andere Ende der Welt
>Tempranillo
Gruss
TD
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Tempranillo
26.05.2004, 19:27
@ Tassie Devil
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Re:Wenn die Deutschen ihrer Obrigkeit an die Gurgel gehen, fließt Wasser bergauf |
-->Hallo Tassie,
Du bist doch so weit weg vom langen Arm der deutschen Krake, da könntest Du doch ein bißchen deutlicher werden? Ein paar Sachen kann ich nicht recht nachvollziehen:
>Du hast zweifellos Recht, dass die Polit- und Staatsmafia der BRDDR ihre eigene Buergerbasis ohne jegliche Hemmungen oder Bedenken letztendlich auch mit ihren im Gewaltmonopol inhaerenten Tools und Features beschiessen wird, das wird aber nichts daran aendern, dass erfolgreiche Guerilla-Strategien u.a. dieser gesamten Polit- und Staatsmafia der BRDDR schwerstens zusetzen wird.
Ich wüßte nicht, worin die Guerilla-Strategien bestehen sollten, und noch weniger, wer sie ausüben wollte?
>Da waere ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher. Es hat schon eine Menge Leute gegeben, die sich als angediente oder bedungene Freunde ploetzlich in der Rolle des Feindes wiederfindend begreifen mussten.
Mir fehlt die Phantasie, mir vorzustellen, daß die Deutschen ihrer eigenen Obrigkeit an die Gurgel gehen werden.
>In Sachen Herodes hast Du zweifellos Recht, Du vergisst aber eines dabei: den Deinerseits vermuteten Lachern wird das Lachen jedoch ganz schnell vergehen, weil sie auch gegen versagende Technik, welche die basierende Plattform ihrer groesstverbrecherischen und hoechstleistungskriminellen Machtausuebung bildet, nichts werden ausrichten koennen.
Ich verstehe nicht, inwiefern technische Mittel über das Bekannte hinaus (Überwachung im großen Stil) hierzulande Grundlage der Machtausübung sind, und weshalb mit einem Versagen derselben zu rechnen sein soll?
M.E. liegt die Plattform der Machtausübung eher in andauernder Gehirnwäsche und Re-education als in anderen Instrumenten. Vielleicht weißt Du mehr? Dann bitte ich Dich, mich nicht so arg auf die Folter zu spannen.
>Dass obiger Author sich mal versehentlich irren kann, und dass er auch nicht dazu gezwungen werden kann, sein gesamtes Wissen offen zu legen, das verbuche ich nicht unter dem Begriff der Unlauterkeit.
Klar, es könnte eines Tages auf einen selbst zurückfallen.[img][/img]
Tempranillo
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Tassie Devil
27.05.2004, 09:15
@ Tempranillo
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Re: Einmal ist immer das erste Mal |
-->>Hallo Tassie,
Hi Tempranillo,
>Du bist doch so weit weg vom langen Arm der deutschen Krake, da könntest Du doch ein bißchen deutlicher werden? Ein paar Sachen kann ich nicht recht nachvollziehen:
>>Du hast zweifellos Recht, dass die Polit- und Staatsmafia der BRDDR ihre eigene Buergerbasis ohne jegliche Hemmungen oder Bedenken letztendlich auch mit ihren im Gewaltmonopol inhaerenten Tools und Features beschiessen wird, das wird aber nichts daran aendern, dass erfolgreiche Guerilla-Strategien u.a. dieser gesamten Polit- und Staatsmafia der BRDDR schwerstens zusetzen wird.
>Ich wüßte nicht, worin die Guerilla-Strategien bestehen sollten, und noch weniger, wer sie ausüben wollte?
Diese Strategien sind ganz spezielle Varianten des zivilen Ungehorsams, jetzt einmal aeusserst konservativ ausgedrueckt.
Bei der Ausuebung werden u.a. auch Spezialisten zum Einsatz kommen, jetzt ebenfalls aeusserst konservativ ausgedrueckt.
Das auch.
Ist jedoch eine gewisse Vorsicht als Mutter aller Porzellankisten und eine gewisse vorbeugende Vorsorge als Vater allen Ueberlebens, beides auf hoechstem Niveau, anruechig dekadent?
Ich meine nein.
>Tempranillo
Gruss
TD
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