--> ~ Nach einer ersten SchÀtzung, basierend auf den Ergebnissen der sechs BundeslÀnder, stiegen die
deutschen Verbraucherpreise im Mai um 0,3% gg. Vm. und 2,1% gg. Vj. Das Ergebnis fiel um 0,1
Prozentpunkte höher als erwartet aus.
~ Die gestern veröffentlichen Details zum deutschen BIP-Wachstum in Q1 2004 bestÀtigten eine
Expansionsrate von 0,4% gg. Vq. und 1,5% gg. Vj. Die Zusammensetzung des Wachstums wies
ebenfalls keine groĂen Ăberraschungen auf. Es zeigte sich, dass das Wachstum im ersten Quartal allein
von den Nettoexporten getragen wurde (Beitrag von 0,8 Prozentpunkten), wÀhrend die Inlandsnachfrage
(Beitrag von -0,4 Prozentpunkten) weiterhin der Schwachpunkt der deutschen Wirtschaft blieb. So waren in
Q1 v.a. Investitionen und Staatskonsum rĂŒcklĂ€ufig und der private Konsum stagnierte, trotz der in Kraft
getretenen Steuererleichterungen.
~ Das GfK-Konsumklima ist im Mai von 4,7 im Vormonat auf 4,5 Punkte gefallen.
Die Rekordpreise fĂŒr Benzin und die wachsenden Zweifel am Wirtschaftsaufschwung
werden dabei als HauptgrĂŒnde angefĂŒhrt. Der Index der
Konjunkturerwartungen sank von -8,2 auf -18,0, den niedrigsten Stand seit
einem Jahr. Die Komponente fĂŒr die Einkommenserwartungen ist von +0,3
auf -10,0 eingebrochen. WÀhrend die Anschaffungsneigung fÀllt (von 26,9
auf -41,1), lÀsst der hohe Benzinpreis die Inflationserwartungen steigen.
âDer private Verbrauch wird demnach in diesem Jahr als KonjunkturstĂŒtze
ausfallenâ, kommentierte GfK-Experte BĂŒrkl das Umfrageergebnis.
~ Der belgische BNB-FrĂŒhindikator, der neben dem deutschen Ifo-Index ein zweiter sehr wichtiger
Gradmesser fĂŒr die konjunkturelle Stimmung in der Eurozone ist, fiel im Mai auf -1,7 Punkte. Das
Ergebnis fiel deutlich schlechter aus als die KonsensschÀtzung
von -0,2 Punkten. Im Vormonat hatte der Indikator mit einem Stand von +0,6 Punkten ein 3-Jahreshoch
erreicht, so dass ein korrigierender RĂŒckgang im Mai erwartet worden war. Das Niveau des Indikators
deutet daraufhin, dass das Wachstum in der Eurozone in Q2 Àhnlich stark ausfÀllt wie in Q1 (0,6% gg.
Vq.).
~ EZB-Direktoriumsmitglied Tumpell-Gugerell betont die neutrale Haltung der
EZB. âWir haben keinen Biasâ, so die Notenbankerin. Allerdings rĂ€umt sie
auch ein, dass das mittelfristige Ziel der PreisstabilitÀt kurzfristig nicht immer
gewÀhrleistet werden könne. Es bleibe abzuwarten, ob sich die steigenden
Ă-lpreise tatsĂ€chlich auch in den Endstufenpreisen niederschlagen oder es
bei Einmaleffekten bleibe. Die hohe Nachfrage nach Rohstoffen und Energie
sei ein gewisses Risiko fĂŒr die PreisstabilitĂ€t.
~ SNB-Vize Blattner warnt, dass die Schweizerische Nationalbank den Ă-lpreis
und dessen Folgen fĂŒr die globale Konjunkturerholung genau beobachte.
Der kurzfristige Inflationsausblick fĂŒr die Schweiz sei aber noch immer stabil.
~ Das US-Verbrauchervertrauen ist im Mai zwar auf 93,2 Punkte (nach revidiert
93,0 im April) gestiegen, mit diesem Anstieg aber unter der Erwartung
geblieben. Ein verbesserter Ausblick fĂŒr den Arbeitsmarkt habe die negativen
Folgen höherer Ă-lpreise sowie die Sorge ĂŒber die Spannungen im Irak
mehr als ausgeglichen, interpretierte das Conference Board seine Umfrage.
~ Angeblich wollen das US-Justizministerium und die Bundespolizei FBI heute
öffentlich vor einer neuen Bedrohung durch Terroristen warnen. Allerdings
betonen offizielle Stellen bislang, dass es bei der anberaumten Pressekonferenz
um 20.00h nur um Fahndungen nach Personen gehe. Insbesondere
die Veranstaltungen am Memorial Day (Ende Mai) und am UnabhÀngigkeitstag
(Anfang Juli) sowie das G8-Treffen im Juni gelten als gefÀhrdet.
|