mario
02.06.2004, 23:40 |
Vollendung des Kapitalismus: Maschinen, die sich selbst reproduzieren!! Thread gesperrt |
-->Hi Leute,
an alle, die immer noch glauben, der Kapitalismus funktioniert in dem Sinn, daß er als Ziel den Menschen ein gutes Leben ermöglicht:
Das ist ein logischer Widerspruch!!!
Kapitalismus heißt, es wird alles unternommen, um möglichst viel Kapital anzuhäufen. Der Mensch ist dabei Werkzeug für das Kapital und nicht umgekehrt!! Die „unsichtbare Hand“ arbeitet für das Kapital, nicht für den Menschen!!
Kann man beispielsweise auf einem Stück Land entweder Nahrung erzeugen, um die darauf lebenden Menschen zu ernähren, oder Raps anbauen, um mit dem daraus gewonnenen Ã-l irgendeine Maschine zu befeuern, die für einen Reichen eine Pyramide baut (oder einfach noch mehr Maschinen), dann entscheidet sich die kapitalistische Logik immer für letzteres, wenn der Ertrag dabei höher ist. Diese perfide Profit- und Konkurrenzlogik hat mittlerweile dazu geführt, daß die Menschen nicht mehr nur untereinander konkurrieren, was schon verheerend genug ist, sonder mit fortschreitender Entwicklung insbesondere auch mit den Maschinen. Schon jetzt ist selbst ein zum Hungerlohn am Fließband angestellter Slumbewohner meist weniger kostengünstig als eine Maschine, die das gleiche tut.
Wenn die Menschheit mit den Maschinen, die sie selbst stetig verbessert, nicht mehr mithalten kann, wird sie Schritt für Schritt wegrationalisiert.
Kurz vor der Vollendung des Kapitalismus wird es nur noch einen Menschen geben, dem dann logischerweise auch alles Kapital gehört. Er ist Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einem. Ihm gehören sämtliche Erträge des verbleibenden Riesenunternehmens, die aber zwecks Kapitalvermehrung stets komplett reinvestiert werden. Sich selbst stellt er dabei aus Kostengründen zum „Kartoffelfresser-Hungerlohn“ ein, um den letzten verbliebenen Knopf zu drücken; das ist dann der letzte „Arbeitsplatz“.
(Prominentestes Beispiel: Warren Buffet! Der zweitreichste Mann der Welt hat Aktien seines Unternehmens im Wert von zig Milliarden Dollar, das aber keine Dividende ausschüttet, und stellt sich selbst für ich glaube $100 000 im Jahr als Vorstandsvorsitzender ein, um in einer ziemlichen Bruchbude den Geschäftsbetrieb zu leiten.)
Findet der letzte Mensch auch hierfür eine Maschine, wirft er sich auch noch selbst hinaus und verhungert aus Kostenersparnis.
Ende des ganzen Liedes:
Es gibt nur noch Maschinen, die sich selbst reproduzieren.
Schon witzig, wenn auch auf ziemlich fatale Art und Weise, oder nicht?
tschau
mario
|
Burning_Heart
03.06.2004, 01:59
@ mario
|
So sehe ich das auch. |
-->
Die durch Macht ermöglichte fortgeschrittene Wirtschaft macht wenige"reich" und
den Rest arm.
Je nachdem, wer die beste Startposition hatte.
Durch vererbung von Macht; z.b. Gates und Ebay Chef geben ihre Machtpositionen ihren Kindern weiter; spitzt sich die Lage so immer weiter zu.
Zum Glück gibt es eine eingebaute Selbstzerstörung die das Auseinanderdriften von arm und reich stoppt.
Wenn ein Volk nach einem Wirtschaftsbankrott neu anfängt, passieren zwei wichtige Dinge
1. Jemand tritt aus der Masse heraus und es bildet sich eine neue Macht.
2. Wenn diese sich gebildet hat, entsteht durch Eigentumsbelastung zwangsläufig
ein Wirtschaftsboom, der die Macht als gut und nützlich hinstellt.<--Problem
Mit der vollen Unterstützung des Volkes( sogar Dottore ; )) hat die Macht mal wieder freie Bahn, baut seine Infrastruktur auf und das Ende ist vorprogrammiert.
Wir müssten lernen, das wirtschaftlicher Aufschwung Gefahr bedeutet um diesen ewigen Kreislauf zu durchbrechen.
Das würde dann aber Steinzeit für alle bedeuten, weil ohne Eigentum keine Wirtschaft.
Eine echt verzwickte Sache ist das.
Freiwillig in die Steinzeit oder mit der ausbeutenden Macht weitermachen wie bisher, mit gesteigertem Elan - Chipimplantate und so.
Mal sehen was den Chinesen, mit unserem know-how weitermachend, noch alles einfällt in den kommenden Jahren.
Zeitreisen vielleicht, und kurz vorm Bankrott 100 Jahre rückwärts. Oder essbares Geld.
Gruß
|
prinz_eisenherz
03.06.2004, 07:06
@ mario
|
Einen Schritt weiter, aus der Sicht der Evolution: Wo ist das Missing Link? |
-->Hoimar v. Ditfurth
Zusammenhänge
Gedanken zu einem naturwissenschaftlichen Weltbild
1974!!!
Ja, das ist der Vater von der Jutta:))
Noch ist alles offen
Die Geschichte der Erforschung der Natur ist eine Geschichte der Überwindung
menschlicher Überheblichkeit. Nur unter heftigem Widerstreben hat sich der Mensch sein anthropozentrisch orientiertes Weltbild Stück für Stück aus der Hand winden lassen, immer nur dann, wenn es anders nicht mehr ging, und immer nur gerade so weit, wie es die jeweils neu aufgetauchten Beweismittel der empirischen Forschung unbedingt verlangten.
Dieser Prozeß ist auch heute noch keineswegs abgeschlossen. Daß man Darwin nicht unter Anklage gestellt hat, war nicht etwa ein Zeichen zunehmender Einsicht, sondern nur die Folge davon, daß man Delikte dieser Kategorie im vorigen Jahrhundert ganz allgemein nicht mehr strafrechtlich verfolgte, wie es im Zeitalter Galileis und Giordano Brunos noch üblich war.
Auch in unserer aufgeklärten Zeit gibt es nicht nur Schallmauern und Hitzeschranken, sondern immer noch auch psychologische Barrieren: Die Tatsache, daß wir tierischer Abstammung sind, wird von der Mehrzahl auch der heutigen Zeitgenossen nur mit Unbehagen akzeptiert. Dabei liefern die modernen serologischen und zytogenetischen Untersuchungsmethoden Beweise für unsere verwandtschaftliche Beziehung zur Tierwelt, deren konkrete Detailliertheit die provozierenden Feststellungen der klassischen Paläoanthropologen verblassen läßt.
Die Biologie stellt innerhalb der Überfamilie der Hominoidea die Hominiden (uns
Menschen) und die Pongiden (die Menschenaffen) als selbständige Familien einander gegenüber. Neuere Befunde zeigen, daß auch diese Einteilung noch immer die Spuren menschlicher Eigenliebe trägt. Vergleichende Untersuchungen der Serumproteine und der Chromosomensätze haben jetzt ergeben, daß Schimpanse und Gorilla mit dem Menschen sehr viel näher verwandt sind als mit den anderen Menschenaffen, z. B. dem Orang-Utan.
So eigentümlich provozierend derartige Feststellungen wirken, so haben sie doch auch einen versöhnlichen Aspekt. Denn wenn man die biologische Entwicklungsreihe, in der wir stehen, erst einmal anerkennt, dann wird man zugleich auch eines anderen Phänomens gewahr. Es ist nämlich auch das eine anthropozentrische Selbsttäuschung, daß wir stillschweigend immer so tun, also ob die Evolution ausgerechnet bei uns zum Stillstand gekommen sei.
In Wirklichkeit ist der heutige Mensch als Glied dieser Kette nicht weniger ein
Durchgangsstadium als Australopithecus oder Ramapithecus es waren. Läßt sich die Zwiespältigkeit des Menschen, die Tatsache, daß der Mensch nicht nur menschlicher, sondern - um mit Goethe zu sprechen - auch tierischer als jedes Tier sein kann, vielleicht eben dadurch verständlicher machen, daß wir ein Übergangsstadium verkörpern? Angesichts solcher Überlegungen wird die ganze Hintergründigkeit eines Ausspruchs von Konrad Lorenz spürbar, der auf die Frage, wie das »missing link«, das bisher unentdeckte Zwischenglied zwischen Tier und Mensch, eigentlich ausgesehen habe, einmal die Antwort gab: »Das missing link? Das sind wir!«
Persönlicher Hinweis:
Zu guter letzt wird der hier angedeutete Sprung der Evolution natürlich nicht nur die Maschine als solche sein, sondern die Kombination des Computers, in welche Leistungshöhen der auch immer sich entwickeln wird, mir den Maschinen (Robotern).
Roboter, die sich selber bauen (reproduzieren) gibt es in einfacher Form schon eine paar Jahre.
bis denne
prinz_eisenherz
|
sensortimecom
03.06.2004, 08:09
@ prinz_eisenherz
|
Re: Einen Schritt weiter, aus der Sicht der Evolution: Wo ist das Missing Link? |
-->
>Roboter, die sich selber bauen (reproduzieren) gibt es in einfacher Form schon eine paar Jahre.
>prinz_eisenherz
Hallo.
Ja bitte: Beispiel anführen. Link. Bezugsquellen. Danke.
E. B.
|
prinz_eisenherz
03.06.2004, 08:45
@ sensortimecom
|
Etwas Geduld, wegen.. |
-->Genau bei dem gleichen Hoimar von Dittfurth habe ich in seinen anderen Büchern, allerdings vor Jahren, den Übergang beschrieben gefunden von der Evolutinsstufe Mensch, zu nächst höheren, nämlich die Kombination aus Rechner + Maschine.
In diesem Zusammenhang hat er eine Fabrik in Japan beschrieben, die die ersten rudimentären Ansätze umgesetzt hatte, dass sich Maschinen selber bauen, vermehren.
Diesem Gedankengang bin ich damals gefolgt und man landet zwangsläufig bei dem Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz.
Hier wird man allemal fündig, auf welcher Höhe die Zusammenführung von Rechnerleistung mit Maschinen inzwischen angekommen ist.
Wo die genaue Grenzzieheung sich befindet, darüber streiten sich, bei diesem für uns Menschen heiklen Thema, wir die Krönung der Schöpfung, die Gelehrten, die Kirchen, die Philosophen und auch wir Normalsterblichen.
Ich versuche in meinen alten Büchern nachzuschlagen um es zu finden.
Tja, das ist Evolution in Reinkultur.
Damals in den 70 - zigern gab es für uns Normalbürger so etwas wie einen Personalcomputer noch nicht.
Da war noch viel Handarbeit angesagt.
So wie es jetzt ist, ist es aber viel besser.
bis denne
prinz_eisenherz
|
Burning_Heart
03.06.2004, 10:00
@ prinz_eisenherz
|
Terminator |
-->Krass, aber darauf läuft es offensichtlich hinaus.
Eine künstliche Lebensform als neue Spitze der Evolution.
Die sind vielleicht sogar gewissenhafter als wir.
Gruß
|
FOX-NEWS
03.06.2004, 10:14
@ mario
|
Re: Vollendung des Kapitalismus: Ende des Kapitalismus |
-->Eine entscheidende Grösse hast du vergessen: Die Kaufkraft!
Ein Rückgang der Beschäftigung führt auch zu einem Rückgang der Kaufkraft. Produkte müssen zu immer niedrigerer Rendite verkauft werden. Wir sehen schon heute, dass in vielen Wirtschaftsbereichen eine Überproduktion besteht und mit Firmenfusionen und Standortverlagerung versucht man, eine Restrendite rauszuquetschen. Wenn dies nicht mehr gelingt, dann muss die Produktion nach der kapitalistischen Logik eingestellt werden, selbst wenn es sich um überlebenswichtige Güter handelt. Die Menschen werden dann gezwungen, auf Selbstversorgung umzustellen und steigen damit aus dem kapitalistischen, steuerzahlenden System aus. Die Selbstversorger können wegen fehlender Kapitalisierbarkeit von Mehrproduktion nicht zu Abgaben gezwungen werden, ohne Verelendung oder Revolution auszulösen. (dottore, bitte übernehmen).
Das Paradies ("fast" arbeitsfreies Leben) vor Augen marschieren wir in die kapitalistische Hölle.
Gruss
sam
|
MC Muffin
03.06.2004, 10:20
@ mario
|
Re: Vollendung des Kapitalismus: Maschinen, die sich selbst reproduzieren!! |
-->Selten so einen Unsinn gelesen!
|
zucchero
03.06.2004, 10:27
@ mario
|
Das hat mit Kapitalismus nichts zu tun |
-->Hi,
so einfach ist die Welt nicht! Ich würde Ihnen wirklich empfehlen, das Buch"Die unsichtbare Hand" zu lesen.
Gruß aus Baden
|
Clarius
03.06.2004, 11:46
@ FOX-NEWS
|
Re: Vollendung des Kapitalismus: Ende des Kapitalismus |
-->>Eine entscheidende Grösse hast du vergessen: Die Kaufkraft!
Auch darauf könnte der Kapitalismus eine Antwort entwickeln! Wie wäre es mit Konsummaschinen? Würden Maschinen zu dem Zweck der Konsumgütervernichtung erschaffen, liesse sich auch die sinkende Nachfrage kompensieren. ;-)
|
dottore
03.06.2004, 11:56
@ FOX-NEWS
|
Re: Vollendung des Kapitalismus: Ende des Kapitalismus |
-->>Eine entscheidende Grösse hast du vergessen: Die Kaufkraft!
>Ein Rückgang der Beschäftigung führt auch zu einem Rückgang der Kaufkraft.
Nicht unbedingt. Es hängt von der Verschuldungsbereitschaft der Nochbeschäftigten ab. Die kann kompensieren.
Außerdem kommt es zu einem Zuwachs der Beschäftigung nur per Verschuldungsbereitschaft der Unternehmen. Sie haben das Geld für neue Arbeitsplätze nicht in einer Geheimtruhe im Keller.
>Produkte müssen zu immer niedrigerer Rendite verkauft werden. Wir sehen schon heute, dass in vielen Wirtschaftsbereichen eine Überproduktion besteht und mit Firmenfusionen und Standortverlagerung versucht man, eine Restrendite rauszuquetschen.
Keine Rendite ohne Verschuldungsbereitschaft des Marktes. Die Faktorkosten, sofern sie zu den Unternehmen zurückkehren, können keine Rendite erwirtschaften, da sie sich selbst decken.
>Wenn dies nicht mehr gelingt, dann muss die Produktion nach der kapitalistischen Logik eingestellt werden, selbst wenn es sich um überlebenswichtige Güter handelt.
Für überlebenswichtige Güter wird immer jemand bereit sein, sich zu verschulden.
>Die Menschen werden dann gezwungen, auf Selbstversorgung umzustellen und steigen damit aus dem kapitalistischen, steuerzahlenden System aus.
Aus dem Steuersystem wird auf breiter Front augestiegen. Das gebietet die Vernunft. Mit Kapitalismus hat dies nur indirekt zu tun. Auch ein Handwerker ist Kapitalist und wenn er wg. staatlichen Belastungen zu teuer anbieten muss, macht es der tüchtige Hausmann selbst (oder ein Nachbar). Staatlich etablierte Monopolisten werden sich am längsten halten (Schornsteinfeger! Übliche Jahresrechnung eines"Gebietsmeisters" in einem dt. Bundesland: 2500 Häuser, Jahresrechnung für Abgasuntersuchung und so: 79 Euro, inkl. MWSt. 16 %, netto also ca. 68. Umsatz: ca. 170.000 Euro; davon ab 1 Geselle und evtl. ein Lehrling plus die üblichen Betriebskosten - es ernährt seinen Mann).
>Die Selbstversorger können wegen fehlender Kapitalisierbarkeit von Mehrproduktion nicht zu Abgaben gezwungen werden, ohne Verelendung oder Revolution auszulösen. (dottore, bitte übernehmen).
Für die Mehrproduktion aller gilt: Umsatz = Kosten (vorfinanziert) als"draußen" befindliche Nachfrage plus Verschuldung des Marktes, um einen Gewinn zu erzielen. Selbstversorger zu besteuern ist ganz einfach: Grundsteuern, Wasserzins, Stromzins usw. rauf. Dem Staat entkommt so schnell keiner.
Es gibt neben Lebensunterhalts- eben auch -aufenthaltskosten. Das Leben in kostenloser Luft oder auf kostenlosem Wasser ist noch nicht erfunden.
>Das Paradies ("fast" arbeitsfreies Leben) vor Augen marschieren wir in die kapitalistische Hölle.
Da der Kapitalismus ein Staats- und demnach Zwangsabgaben-Bastard ist, sollte nicht beim Bastard, sondern seinem Vater ("Vater Staat") angesetzt werden.
Gruß!
|
Fremdwort
03.06.2004, 13:08
@ Burning_Heart
|
Re: Das Ende naht.... |
-->Hi,
>Wir müssten lernen, das wirtschaftlicher Aufschwung Gefahr bedeutet um diesen ewigen Kreislauf zu durchbrechen.
Richtig, er durchbricht sich aber alleine.
>Das würde dann aber Steinzeit für alle bedeuten, weil ohne Eigentum keine Wirtschaft.
Steinzeitähnlich ist korrekt. Beim Eigentum muß ich korrigieren: mit nicht selbst genutztem Privateigentum, welches zur Profiterzielung dient, kracht die Wirtschaft jedes mal wieder. Dieses ist nicht nur nicht notwendig, es ist schädlich.
>Eine echt verzwickte Sache ist das.
>Freiwillig in die Steinzeit oder mit der ausbeutenden Macht weitermachen wie bisher, mit gesteigertem Elan - Chipimplantate und so.
>Mal sehen was den Chinesen, mit unserem know-how weitermachend, noch alles einfällt in den kommenden Jahren.
>Zeitreisen vielleicht, und kurz vorm Bankrott 100 Jahre rückwärts. Oder essbares Geld.
Nö, sachwertloses Geld reicht doch.
Immer diese Endzeitpropheten....:-)
Gruß
Fremdwort
<ul> ~ Das Ende naht....</ul>
|
Burning_Heart
03.06.2004, 13:41
@ Fremdwort
|
Re: Das Ende naht.... |
-->>Hi,
>>Wir müssten lernen, das wirtschaftlicher Aufschwung Gefahr bedeutet um diesen ewigen Kreislauf zu durchbrechen.
>Richtig, er durchbricht sich aber alleine.
Nein, leider nicht. Unmöglich ist das.
>>Das würde dann aber Steinzeit für alle bedeuten, weil ohne Eigentum keine Wirtschaft.
>Steinzeitähnlich ist korrekt. Beim Eigentum muß ich korrigieren: mit nicht selbst genutztem Privateigentum, welches zur Profiterzielung dient, kracht die Wirtschaft jedes mal wieder. Dieses ist nicht nur nicht notwendig, es ist schädlich.
Eben. Eigentum ermöglicht die wirtschaftliche Kettenbrief-Endlosschleife.
Aber ob notwendig oder schädlich ist eine Ansichtsache des Menschen. Muß wohl alles so sein.
>>Eine echt verzwickte Sache ist das.
>>Freiwillig in die Steinzeit oder mit der ausbeutenden Macht weitermachen wie bisher, mit gesteigertem Elan - Chipimplantate und so.
>>Mal sehen was den Chinesen, mit unserem know-how weitermachend, noch alles einfällt in den kommenden Jahren.
>>Zeitreisen vielleicht, und kurz vorm Bankrott 100 Jahre rückwärts. Oder essbares Geld.
>Nö, sachwertloses Geld reicht doch.
Ohne Macht kein Eigentum und deshalb kein Geld. Tausch ja, aber der ist folgenlos.
>Immer diese Endzeitpropheten....:-)
Nur Feststellungen. Solange die Zeit weiterläuft, gehts sowieso weiter ; )
Wer weiß wie oft wir das"Ende" schon hinter uns haben und der wievielte Versuch das hier schon ist?
Gruß
|
Fremdwort
03.06.2004, 14:07
@ Burning_Heart
|
Re: Macht |
-->>>Hi,
>>>Wir müssten lernen, das wirtschaftlicher Aufschwung Gefahr bedeutet um diesen ewigen Kreislauf zu durchbrechen.
>>Richtig, er durchbricht sich aber alleine.
>Nein, leider nicht. Unmöglich ist das.
Doch, dieser Prozess ist determiniert. Irgendwann leiten die bürgerlichen eine Revolution ein. Siehe Argentinien. Die können sich nur durch das Ausland noch halten. Auf der Strasse organisiert sich eine staatsfreie Gesellschaft.
>>>Das würde dann aber Steinzeit für alle bedeuten, weil ohne Eigentum keine Wirtschaft.
>>Steinzeitähnlich ist korrekt. Beim Eigentum muß ich korrigieren: mit nicht selbst genutztem Privateigentum, welches zur Profiterzielung dient, kracht die Wirtschaft jedes mal wieder. Dieses ist nicht nur nicht notwendig, es ist schädlich.
>Eben. Eigentum ermöglicht die wirtschaftliche Kettenbrief-Endlosschleife.
>Aber ob notwendig oder schädlich ist eine Ansichtsache des Menschen. Muß wohl alles so sein.
Nein, ist es nicht. Es ist nachweislich so.
Bei Marx hiess es noch Privateigentum an Produktionsmitteln, aber das muß man heute weiter fassen.
>>>Eine echt verzwickte Sache ist das.
>>>Freiwillig in die Steinzeit oder mit der ausbeutenden Macht weitermachen wie bisher, mit gesteigertem Elan - Chipimplantate und so.
>>>Mal sehen was den Chinesen, mit unserem know-how weitermachend, noch alles einfällt in den kommenden Jahren.
>>>Zeitreisen vielleicht, und kurz vorm Bankrott 100 Jahre rückwärts. Oder essbares Geld.
>>Nö, sachwertloses Geld reicht doch.
>Ohne Macht kein Eigentum und deshalb kein Geld. Tausch ja, aber der ist folgenlos.
Macht ist relativ - du brauchst zur Macht nicht zwingend Gewalt, Intellekt ist folgenschwerer.
>>Immer diese Endzeitpropheten....:-)
>Nur Feststellungen. Solange die Zeit weiterläuft, gehts sowieso weiter ; )
>Wer weiß wie oft wir das"Ende" schon hinter uns haben und der wievielte Versuch das hier schon ist?
DAS ist eine gute Frage:-)
Aber Unkraut vergeht bekanntlich nicht...
Gruß
Fremdwort
<ul> ~ Das Ende naht....</ul>
|
mario
03.06.2004, 14:23
@ mario
|
oder Kasinokapitalismus: Geld, Kredite, Aktien, die sich selbst reproduzieren (o.Text) |
-->
|
FOX-NEWS
03.06.2004, 14:35
@ dottore
|
Re: Vollendung des Kapitalismus: Ende des Kapitalismus |
-->>>Eine entscheidende Grösse hast du vergessen: Die Kaufkraft!
>>Ein Rückgang der Beschäftigung führt auch zu einem Rückgang der Kaufkraft.
>Nicht unbedingt. Es hängt von der Verschuldungsbereitschaft der Nochbeschäftigten ab. Die kann kompensieren.
Die Verschuldungsfähigkeit hängt vom Vertrauen der Gläubiger ab. Kein Vertrauen, kein Kredit(Lat. credere = vertrauen).
>Außerdem kommt es zu einem Zuwachs der Beschäftigung nur per Verschuldungsbereitschaft der Unternehmen. Sie haben das Geld für neue Arbeitsplätze nicht in einer Geheimtruhe im Keller.
Wir gehen in diesem Szenario von einem erzwungenen Rückgang der Beschäftigung aus. Von neuen Arbeitsplätzen sind wir meilenweit entfernt.
>>Produkte müssen zu immer niedrigerer Rendite verkauft werden. Wir sehen schon heute, dass in vielen Wirtschaftsbereichen eine Überproduktion besteht und mit Firmenfusionen und Standortverlagerung versucht man, eine Restrendite rauszuquetschen.
>Keine Rendite ohne Verschuldungsbereitschaft des Marktes. Die Faktorkosten, sofern sie zu den Unternehmen zurückkehren, können keine Rendite erwirtschaften, da sie sich selbst decken.
Wenn aus Firmenzusammenlegung und Rationalisierung Rendite erwartet wird, dann gibt der Markt Kredit. Davon unbelastet ist die Tatsache der Arbeitskraftfreisetzung mit dem Kaufkraftausfall.
>>Wenn dies nicht mehr gelingt, dann muss die Produktion nach der kapitalistischen Logik eingestellt werden, selbst wenn es sich um überlebenswichtige Güter handelt.
>Für überlebenswichtige Güter wird immer jemand bereit sein, sich zu verschulden.
... wenn er kann.
>>Die Menschen werden dann gezwungen, auf Selbstversorgung umzustellen und steigen damit aus dem kapitalistischen, steuerzahlenden System aus.
>Aus dem Steuersystem wird auf breiter Front augestiegen. Das gebietet die Vernunft. Mit Kapitalismus hat dies nur indirekt zu tun. Auch ein Handwerker ist Kapitalist und wenn er wg. staatlichen Belastungen zu teuer anbieten muss, macht es der tüchtige Hausmann selbst (oder ein Nachbar). Staatlich etablierte Monopolisten werden sich am längsten halten (Schornsteinfeger! Übliche Jahresrechnung eines"Gebietsmeisters" in einem dt. Bundesland: 2500 Häuser, Jahresrechnung für Abgasuntersuchung und so: 79 Euro, inkl. MWSt. 16 %, netto also ca. 68. Umsatz: ca. 170.000 Euro; davon ab 1 Geselle und evtl. ein Lehrling plus die üblichen Betriebskosten - es ernährt seinen Mann).
Der gute Handwerker kämpft mit der Renditegrenze (und Papi-Staat)
Der Schornsteinfeger ist ein unvermeidlicher Kostenfaktor wie die Grundsteuer. Bei Zahlungsunfähigkeit kommt dann das Aus für den Häusle-Halter.
>>Die Selbstversorger können wegen fehlender Kapitalisierbarkeit von Mehrproduktion nicht zu Abgaben gezwungen werden, ohne Verelendung oder Revolution auszulösen. (dottore, bitte übernehmen).
>Für die Mehrproduktion aller gilt: Umsatz = Kosten (vorfinanziert) als"draußen" befindliche Nachfrage plus Verschuldung des Marktes, um einen Gewinn zu erzielen. Selbstversorger zu besteuern ist ganz einfach: Grundsteuern, Wasserzins, Stromzins usw. rauf. Dem Staat entkommt so schnell keiner.
... dann eben Verelendung!
>Es gibt neben Lebensunterhalts- eben auch -aufenthaltskosten. Das Leben in kostenloser Luft oder auf kostenlosem Wasser ist noch nicht erfunden.
... ausser in"machtfreien" Zonen (Indianer im Urwald).
>>Das Paradies ("fast" arbeitsfreies Leben) vor Augen marschieren wir in die kapitalistische Hölle.
>Da der Kapitalismus ein Staats- und demnach Zwangsabgaben-Bastard ist, sollte nicht beim Bastard, sondern seinem Vater ("Vater Staat") angesetzt werden.
Da hast du natürlich völlig recht. Neben dem debitistischen Geldsystem, der unvermeidlich wachsenden Staatsverschuldung ist IMO die ständige Effizienzsteigerung der Produktion ein weiterer Sargnagel am bestehenden System. Wenn in der industiellen Produktion eine ähnliche Beschäftigungsrate wie in der Landwirtschaft erreicht wird (3-4% der Arbeitenden), wo soll da noch die reale Wertschöpfung herkommen, die den Handel, die Pflegedienste, die Hamburgerbrater und Weggenfalter alimentiert?
Der Staat kann natürlich durch GZ-Manipulation permanent die Forderungshalter enteignen und die Gläubiger freistellen. Aber auch diese Nummer ist eines Tages ausgelutscht.
Gruss
sam
|
FOX-NEWS
03.06.2004, 14:37
@ FOX-NEWS
|
Re: Korrektur:-/ |
-->
>Der Staat kann natürlich durch GZ-Manipulation permanent die Forderungshalter enteignen und die SCHULDNER freistellen. Aber auch diese Nummer ist eines Tages ausgelutscht.
>Gruss
>sam
|
Burning_Heart
03.06.2004, 15:49
@ Fremdwort
|
Re: Macht |
-->>>>Hi,
>>>>Wir müssten lernen, das wirtschaftlicher Aufschwung Gefahr bedeutet um diesen ewigen Kreislauf zu durchbrechen.
>>>Richtig, er durchbricht sich aber alleine.
>>Nein, leider nicht. Unmöglich ist das.
>Doch, dieser Prozess ist determiniert. Irgendwann leiten die bürgerlichen eine Revolution ein. Siehe Argentinien. Die können sich nur durch das Ausland noch halten. Auf der Strasse organisiert sich eine staatsfreie Gesellschaft.
Kurzfristig. Solange Menschen in Gruppen > 50 Personen leben, wird sich auch früher oder später eine Macht bilden.
Und dieser Kreislauf ist nur zu stoppen wenn sich die Menschheit dementsprechend reduziert. Oder eben wirtschaftlichen Aufschwung als Alarmsignal zum eleminieren der Macht ansieht. Aber die sind eh die stärkeren.
>>>>Das würde dann aber Steinzeit für alle bedeuten, weil ohne Eigentum keine Wirtschaft.
>>>Steinzeitähnlich ist korrekt. Beim Eigentum muß ich korrigieren: mit nicht selbst genutztem Privateigentum, welches zur Profiterzielung dient, kracht die Wirtschaft jedes mal wieder. Dieses ist nicht nur nicht notwendig, es ist schädlich.
>>Eben. Eigentum ermöglicht die wirtschaftliche Kettenbrief-Endlosschleife.
>>Aber ob notwendig oder schädlich ist eine Ansichtsache des Menschen. Muß wohl alles so sein.
>Nein, ist es nicht. Es ist nachweislich so.
>Bei Marx hiess es noch Privateigentum an Produktionsmitteln, aber das muß man heute weiter fassen.
Ein Teil der Evolution.
Richtig und falsch ist häufig genau anders herum. Z.b. ist der Tod für uns das Böse schlechthin. Ist aber eine wichtige Sache beim evolutionären Fortschritt.
Und was in der Tierwelt so ab geht, da kratzt sich so mancher Greenpeace Fanatiker am Kopf.
>>>>Eine echt verzwickte Sache ist das.
>>>>Freiwillig in die Steinzeit oder mit der ausbeutenden Macht weitermachen wie bisher, mit gesteigertem Elan - Chipimplantate und so.
>>>>Mal sehen was den Chinesen, mit unserem know-how weitermachend, noch alles einfällt in den kommenden Jahren.
>>>>Zeitreisen vielleicht, und kurz vorm Bankrott 100 Jahre rückwärts. Oder essbares Geld.
>>>Nö, sachwertloses Geld reicht doch.
>>Ohne Macht kein Eigentum und deshalb kein Geld. Tausch ja, aber der ist folgenlos.
>Macht ist relativ - du brauchst zur Macht nicht zwingend Gewalt, Intellekt ist folgenschwerer.
Macht braucht zwingend Gewalt ; )
Angewendetes Intellekt kann auch Macht sein.
Mit einer Idee fängt es doch immer an.
|
prinz_eisenherz
03.06.2004, 18:23
@ Burning_Heart
|
Haarscharf deneben, nicht künstliche sondern andere Lebensform.... |
-->Spätesten seit dem Beginn der Aufklärung bemühen sich alle großen Denker uns klar zu machen, dass wir Menschen nicht der Mittelpunkt des Universums sind und gefälligst unser egozentrisches Weltbild ablegen sollen.
bis denne
prinz_eisenherz
|