JoBar
05.06.2004, 14:45 |
Teile Ostdeutschlands leben überwiegend vom Staat Thread gesperrt |
-->Teile Ostdeutschlands leben überwiegend vom Staat
Berlin (dpa) - In Teilen Ostdeutschlands leben mehr Menschen von staatlichen Leistungen oder Renten als von ihrem eigenen Einkommen. Damit hat sich das Verhältnis seit der Wende ins Gegenteil gekehrt, wie eine dpa-Umfrage bei den statistischen Landesämtern ergab.
Im Westen dagegen sieht es besser aus, vor allem in den südlichen Ländern: Dort gibt es noch deutlich mehr Erwerbstätige als Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose, Rentner und Pensionäre. Eine Ausnahme macht allerdings Bremen.
Besonders groß ist die Differenz in Sachsen-Anhalt. Im vergangenen Jahr bestritten dort nach Angaben der Statistiker nur rund 39 Prozent der Bewohner ihren Lebensunterhalt selbst. 41 Prozent dagegen waren arbeitslos, bekamen Sozialhilfe oder Rente. Die übrigen rund 20 Prozent sind Kinder und Jugendliche, sowie Menschen, die beispielsweise von Immobilieneinkünften leben. Kurz nach der Wende war die Situation noch ganz anders: 1991 arbeitete fast die Hälfte der Menschen für den Lebensunterhalt. Staatliche Leistungen oder Renten erhielt nur ein Viertel der Bevölkerung.
Ebenfalls schlecht ist die Lage in Sachsen. Im vergangenen Jahr lebten erstmals mehr Menschen von staatlichen Leistungen und Renten (40,2 Prozent) als von eigener Arbeit (38,9). Das gleiche gilt für Mecklenburg-Vorpommern, allerdings mit einem marginalen Unterschied (39,48 zu 39,42 Prozent). Als Hauptgründe für die Entwicklung sehen die Statistiker aus dem Nordosten die Abwanderung aus dem Land wegen der wirtschaftlich schlechten Lage und den Geburtenrückgang nach der Wende.
In Berlin, Brandenburg und Thüringen gibt es noch mehr Menschen mit eigener Arbeit, doch auch hier zeichnet sich ein Rückgang ab. In Berlin lagen die Erwerbstätigen im Jahr 2003 allerdings nur 0,8 Prozentpunkte vor den Leistungs- und Rentenempfängern, in Thüringen immerhin noch fast 3 Punkte.
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aus http://www.mopo.de/nachrichten/142_19923.html?112926
Tja, wie lange das noch gut(?) geht??
Verregnete Grüße
J.
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Pulpo
05.06.2004, 15:00
@ JoBar
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Re: Teile Ostdeutschlands leben überwiegend vom Staat |
-->Rechnet man Beamte und Angestellte der öffentlichen Verwaltung noch als vom Staat lebend hinzu, sieht es nochmal deutlich schlechter aus. Ohne Transfer von anderswo erbrachter Leistung (ueber Verschuldung und"Entwicklungshilfen") wuerden hier wohl bald die Leute verhungern, weil kaum noch jemand Werte schafft.
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Fremdwort
05.06.2004, 17:25
@ Pulpo
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Re: Teile Ostdeutschlands leben überwiegend vom Staat |
-->>Rechnet man Beamte und Angestellte der öffentlichen Verwaltung noch als vom Staat lebend hinzu, sieht es nochmal deutlich schlechter aus.
Völlig richtig. Und das sind hier nochmal rund 50% derer, die Arbeit haben.
Gruß
Fremdwort, Leipzig
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Pulpo
06.06.2004, 09:10
@ Fremdwort
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Re: Teile Ostdeutschlands leben überwiegend vom Staat |
-->>>Rechnet man Beamte und Angestellte der öffentlichen Verwaltung noch als vom Staat lebend hinzu, sieht es nochmal deutlich schlechter aus.
>Völlig richtig. Und das sind hier nochmal rund 50% derer, die Arbeit haben.
>Gruß
>Fremdwort, Leipzig
In Leipzig siehts ja noch rel. gut aus. Kenn auch ein paar Leute dort. Hier in Cottbus sinds wahrscheinlich weit mehr als 50% der"Arbeitenden". Fast alle, die ich kenne, arbeiten an der Universitaet (oder deren angegliederten"Forschngsinstituten"), bei den brandenburger Landesbehoerden (die in vielen Kleinkaempfen Potsdam"abgetrotzt wurden" --> gibt natuerlich schoen viele Dienstfahrten), bei der Stadt oder beim Zoll (seit 1. Mai eher Schwarzarbeit-Suchtrupp).
Ausserdem gibts noch ein paar Stellen bei Vattenfall, ein bisschen Kleizeug (Friseur, Baecker, Bau) und das wars dann...
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