fridolin
09.06.2004, 16:16 |
Spiegel: Weltuntergangsstimmung in Norddeutschland Thread gesperrt |
-->Eine gigantische Unwetterfront hat in Norddeutschland die Feuerwehren und Rettungsdienste in Daueralarm versetzt. Gegen acht Uhr morgens verfinsterte sich der Himmel über Hamburg: Dann schossen Blitze kreuz und quer über das schwarze Firmament. Der Berufsverkehr wurde durch umgestürzte Bäume und heftige Regenfälle behindert.
[...]
Vermutlich bei einem Blitzeinschlag entzündete sich im Chemiebetrieb Dow Deutschland in Stade ein Wasserstoffgemisch, das aus einem Schornstein abgeblasen wurde. Das Feuer war weithin sichtbar, richtete aber keinen Schaden an, sagte ein Sicherheitsbeauftragter des Unternehmens.
[...]
In Tüttendorf in Schleswig-Holstein schlug ein Blitz in den Rotor einer Windkraftanlage ein, der daraufhin Feuer fing. Die Feuerwehr ließ die Anlage kontrolliert abbrennen, da der Rotor mit 64 Metern zu hoch für Löschversuche war.
Voller Text: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,303393,00.html
<font color=#0000FF>Nur als Nachtrag für die Katastrophentheoretiker hier... [img][/img] </font>
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Zet
09.06.2004, 16:22
@ fridolin
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Re: Weltuntergangsstimmung... |
-->Hallo!
>In Tüttendorf in Schleswig-Holstein schlug ein Blitz in den Rotor einer Windkraftanlage ein, der daraufhin Feuer fing.
Endlich ist's raus: die Windkraft ist schei.e...*ggg*
Gefällt nicht einmal dem Wettergott...
Gruß
Z
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Tierfreund
09.06.2004, 16:34
@ fridolin
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Das Photo: Mega - ROTFLMAO (o.Text) |
-->
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Euklid
09.06.2004, 16:37
@ fridolin
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Re: Spiegel: Weltuntergangsstimmung in Norddeutschland |
-->Hallo fridolin
mancher Bauherr dem man diese Windmühlenungetüme vor den Latz geknallt hat wünschte sich daß der Blitz da rein schlägt;-))
Gruß EUKLID
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Karl52
09.06.2004, 19:01
@ Euklid
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Re: Spiegel: Weltuntergangsstimmung in Norddeutschland |
-->>Hallo fridolin
>mancher Bauherr dem man diese Windmühlenungetüme vor den Latz geknallt hat wünschte sich daß der Blitz da rein schlägt;-))
>Gruß EUKLID
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Moin Euklid,
das gilt nicht nur für Bauherrn, erst Recht für Hauseigentümer. Wertverlust von Immobilien in der Nähe von Windparks nach Schätzungen vom RDM ca. 30 %; Nähe heißt hier 500 bis 1.000 Meter.
Gruß Karl
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Heller
09.06.2004, 22:25
@ Karl52
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Wertverlust bei Autobahnbau? Bei Kinderspielplatz? |
-->Sonst wettert ihr hier gegen die Monopole und Zentralisierungsbestrebungen - und ausgerechnet bei der Wind-Energie, die dezentralisierend wirkt, ist es schick, dagegen zu sein.
Der Politik wird vorgeworfen, sie behindere die Innovationskraft in Deutschland. Und ausgerechnet bei Windkraft, die viel eher ein Exportschlager werden als der Transrapid, da freut man sich über einen abgebrannten Rotor. (die Feuerwehr konnte daneben stehen und die einzige Gefahr sind herabfallende Teile - so harmlos kann moderne Technik auch sein. Bei einem Brand im KKW will ich nicht wissen, was an Gefahren und Kosten entsteht...)
Atomkraft ist natürlich auch shit (die Subventionen sind um ein Vielfaches höher und die Folgekosten laufen gegen unendlich), Kohle und gar Braunkohle ist vermutlich das Allerletzte.
Es ist leicht, gegen etwas zu sein.
Aber satt wird davon niemand.
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Karl52
10.06.2004, 11:31
@ Heller
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Re: Wertverlust bei Autobahnbau? Bei Kinderspielplatz? |
-->Sonst wettert ihr hier gegen die Monopole und Zentralisierungsbestrebungen - und ausgerechnet bei der Wind-Energie, die dezentralisierend wirkt, ist es schick, dagegen zu sein.
Moin Heller,
Windenergie ist eben nicht dezentral! Da wird Strom produziert ohne Rücksicht auf Notwendigkeit und Bedarf, und die Mittellast-Kraftwerke sind verpflichtet (!), die Chose auszuregeln.
Nebenbei könnte kein einziges Windkraftwerk ohne Anbindung ans öffentliche Stromnetz auch nur eine einzige kWh produzieren. Abgesehen davon braucht eine WKA im Stillstand schon so mal eben 50 kW, rein ur so für'n Stanby-Betrieb
Der Politik wird vorgeworfen, sie behindere die Innovationskraft in Deutschland. Und ausgerechnet bei Windkraft, die viel eher ein Exportschlager werden als der Transrapid, da freut man sich über einen abgebrannten Rotor. (die Feuerwehr konnte daneben stehen und die einzige Gefahr sind herabfallende Teile - so harmlos kann moderne Technik auch sein. Bei einem Brand im KKW will ich nicht wissen, was an Gefahren und Kosten entsteht...)
Inwieweit Windkraft zum Exportschlager werden soll, mußt Du mir genauer verklickern. Enercon, Aurich, hat 'ne Dépendance in Brasilien. Unn watt glaubste, für welchen Markt die produziert? genau, Rückexport nach Deutschland, weil in Brasilien diesen Unfug keiner haben will.
Der Transrapid war schon zu meiner Studienzeit (Diplom 1978) ein totgeborenes Kind;"Opa's Zug auf Linearmotoren gestellt", wie mehrere meiner Profs damals sagten.
Wenn ich mir dann noch ansehen muß, wie schlampert das Ganze in China installiert wurde (Fundamente, Verkabelung), krieg ich nur noch das Grausen.
Atomkraft ist natürlich auch shit (die Subventionen sind um ein Vielfaches höher und die Folgekosten laufen gegen unendlich), Kohle und gar Braunkohle ist vermutlich das Allerletzte.
AKW liefern mit einer bemerkenswerten Zuverlässigkeit 1/3 des Strombedarfes, Verfügbarkeit der Anlagen oberhalb 90% (!), Subventionen bisher 40 Mrd. EUR lt."Sonnenpapst" Franz Alt (Hart aber fair, WDR von dieser Woche).
Verfügbarkeit von WKA im Bundesmittel knapp 12 %, den Rest regelt ein Bundes..? Äh, nein, regeln die Mittellastkraftwerke, die bei ausreichend Wind eben mal 85% der eingespeisten Windstrommenge in Form von Dampf nutzlos in den Kühlturm blasen.
Die Sonne stellt keine Rechnung, da hat Franz Alt, ehedem Kernkraftbefürworter und CDU-Mitglied, dann freier Journalist, dann Jesus-Aktivist und jetzt eben Sonnenpapst, durchaus recht. Aber bezahlen dürfen wir alle dafür, wirf mal 'nen Blick auf Deine Stromrechnung.
Es ist leicht, gegen etwas zu sein.
Aber satt wird davon niemand.
Von einem Unsinn, zum System erhoben, aber auch keiner.
Gruß Karl
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fridolin
10.06.2004, 12:38
@ Karl52
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Nachfrage: Standby-Verluste? |
-->Nebenbei könnte kein einziges Windkraftwerk ohne Anbindung ans öffentliche Stromnetz auch nur eine einzige kWh produzieren. Abgesehen davon braucht eine WKA im Stillstand schon so mal eben 50 kW, rein nur so für'n Stanby-Betrieb.
<font color=#0000FF>Hallo Karl,
wofür genau werden bei einem Windkraftwerk diese 50 kW Leistung bei Standby-Betrieb benötigt?</font>
Der Transrapid war schon zu meiner Studienzeit (Diplom 1978) ein totgeborenes Kind;"Opa's Zug auf Linearmotoren gestellt", wie mehrere meiner Profs damals sagten.
<font color=#0000FF>Also ich kenne das ganze Prinzip nur von einem Coaster in einem amerikanischen"theme park". Ist ja schon eindrucksvoll, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, daß diese Beschleunigung für jedermann geeignet ist. *LOL*
Gruß</font>
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Karl52
10.06.2004, 20:38
@ fridolin
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Re: Nachfrage: Standby-Verluste? |
-->wofür genau werden bei einem Windkraftwerk diese 50 kW Leistung bei Standby-Betrieb benötigt?
Moin fridolin,
Z.B. für die Positionierung und Aufrechterhaltung dieser Position gegen die Windrichtung; heutige WKA sind sog. Luvläufer (der Rotor liegt vom Turm aus gesehen in Windrichtung), die bei den riesigen Rotorflächen (Durchmesser von 60 und mehr Meter) ohne Wetterfahnen von geradezu titanischen Ausmaßen nicht zu stabilisieren wären.
Z.B. für die Positionslampen, für die permanente Erfassung der Betriebsbedingungen (Windstärke und -richtung), Verstellung der Rotorblätter (Ruhestellung, Arbeitsstellung) bis hin zur Temperierung des Getriebeöls, damit das Rad auch bei Schwachwindlagen noch drehen kann.
Dazu kommen sicherlich noch Verluste in Trafo und Wechselrichter, auch im Leerlauf; hier könnte Ottoasta weiterhelfen.
Die Zahl habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt sondern von 'nem Insider bekommen, einem EUKLID'schen Maulwurf sozusagen.
Also ich kenne das ganze Prinzip nur von einem Coaster in einem amerikanischen"theme park". Ist ja schon eindrucksvoll, aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, daß diese Beschleunigung für jedermann geeignet ist. *LOL*
Gruß
Nuja, ein Passagierflugzeug beschleunigt beim Start auch mit 0,3 g, beim Startbogen kommen nochmal kurzzeitig 0,2 bis 0,4 g dazu; also so schlimm isses nich.
Gruß Karl
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Heller
11.06.2004, 00:09
@ Karl52
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Re: Wertverlust bei Autobahnbau? Bei Kinderspielplatz? |
-->>Sonst wettert ihr hier gegen die Monopole und Zentralisierungsbestrebungen - und ausgerechnet bei der Wind-Energie, die dezentralisierend wirkt, ist es schick, dagegen zu sein.
>Moin Heller,
>Windenergie ist eben nicht dezentral! Da wird Strom produziert ohne Rücksicht auf Notwendigkeit und Bedarf, und die Mittellast-Kraftwerke sind verpflichtet (!), die Chose auszuregeln.
<font color=#FF0000>AKWs gibt es vielleicht 2 Dutzend in Deutschland, Windräder mehrere Tausend. Das halte ich schon für dezentral.
Was das Ausregeln angeht: das ist wahrlich eine Herausforderung - aber eine, die in praktisch jedem dezentralen Stromerzeugungsnetz auftreten wird. Das geht auch nicht von heute auf morgen, und vor allem nicht mit so satten Konsumenten. Wer ist in Deutschland schon bereit, bei Wind die Waschmaschine anzuwerfen? Oder das Galvanikbad! </font>
>Nebenbei könnte kein einziges Windkraftwerk ohne Anbindung ans öffentliche Stromnetz auch nur eine einzige kWh produzieren. Abgesehen davon braucht eine WKA im Stillstand schon so mal eben 50 kW, rein ur so für'n Stanby-Betrieb
<font color=#FF0000>Wenn sie unterm Strich nicht ordentlich Strom netto liefern, dann würde sie keiner bauen (selbst in Absurdistan nicht). Und ein klassisches Kraftwerk hat ja auch einen ganz ordentlichen Grundbedarf an Utilities. Und Dampf oder Ã-l sind dem Strom ja als Energieträger verwandt. (übrigens danke für die Details zum Standbybetrieb. Hast du auch Zahlen für ein Kohle- oder Atomkraftwerk - wenn möglich in Relation zum Output..)</font>
</font>
>Der Politik wird vorgeworfen, sie behindere die Innovationskraft in Deutschland. Und ausgerechnet bei Windkraft, die viel eher ein Exportschlager werden als der Transrapid, da freut man sich über einen abgebrannten Rotor. (die Feuerwehr konnte daneben stehen und die einzige Gefahr sind herabfallende Teile - so harmlos kann moderne Technik auch sein. Bei einem Brand im KKW will ich nicht wissen, was an Gefahren und Kosten entsteht...)
>Inwieweit Windkraft zum Exportschlager werden soll, mußt Du mir genauer verklickern. Enercon, Aurich, hat 'ne Dépendance in Brasilien. Unn watt glaubste, für welchen Markt die produziert? genau, Rückexport nach Deutschland, weil in Brasilien diesen Unfug keiner haben will.
<font color=#FF0000>Da muss ich passen, wobei Brasilien vermutlich natürlicherweise mit seinem Ã-l ziemlich billig fährt. Ich gehe aber davon aus, dass die derzeitigen Strompreise nur einen Teil der Kosten enthalten, z.B. die knapper werdenden Ã-lvorräte, die Kosten von Tschernobyl, der kontrollierte Abriss von Kernreaktoren, die Kohleförderung etc. etc. In nicht allzu ferner Zeit werden diese Kosten kalkuliert werden müssen und dann werden ein paar Alternativen ökonomisch mithalten können. Vielleicht gehört die Windkraft nicht dazu, vielleicht laufen die Biomasse oder Gezeitenkraftwerke ihr den Rang ab. Das wird m.E. stark davon abhängen, ob man günstige Energiespeicher finden wird oder Möglichkeiten für einen flexibler steuerbaren Verbrauch.
Außerdem sage ich ja nicht, dass aller Strom aus Windkraft kommen sollte. </font>
>Der Transrapid war schon zu meiner Studienzeit (Diplom 1978) ein totgeborenes Kind;"Opa's Zug auf Linearmotoren gestellt", wie mehrere meiner Profs damals sagten.
>Wenn ich mir dann noch ansehen muß, wie schlampert das Ganze in China installiert wurde (Fundamente, Verkabelung), krieg ich nur noch das Grausen.
>Atomkraft ist natürlich auch shit (die Subventionen sind um ein Vielfaches höher und die Folgekosten laufen gegen unendlich), Kohle und gar Braunkohle ist vermutlich das Allerletzte.
>AKW liefern mit einer bemerkenswerten Zuverlässigkeit 1/3 des Strombedarfes, Verfügbarkeit der Anlagen oberhalb 90% (!), Subventionen bisher 40 Mrd. (pro Jahr?:-)) EUR lt."Sonnenpapst" Franz Alt (Hart aber fair, WDR von dieser Woche).
>Verfügbarkeit von WKA im Bundesmittel knapp 12 %, den Rest regelt ein Bundes..? Äh, nein, regeln die Mittellastkraftwerke, die bei ausreichend Wind eben mal 85% der eingespeisten Windstrommenge in Form von Dampf nutzlos in den Kühlturm blasen.
>Die Sonne stellt keine Rechnung, da hat Franz Alt, ehedem Kernkraftbefürworter und CDU-Mitglied, dann freier Journalist, dann Jesus-Aktivist und jetzt eben Sonnenpapst, durchaus recht. Aber bezahlen dürfen wir alle dafür, wirf mal 'nen Blick auf Deine Stromrechnung.
>Es ist leicht, gegen etwas zu sein.
>Aber satt wird davon niemand.
>Von einem Unsinn, zum System erhoben, aber auch keiner.
>Gruß Karl
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Karl52
11.06.2004, 02:00
@ Heller
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Re: Wertverlust bei Autobahnbau? Bei Kinderspielplatz? |
-->AKWs gibt es vielleicht 2 Dutzend in Deutschland, Windräder mehrere Tausend. Das halte ich schon für dezentral.
Moin Heller,
wennste jetzt noch mit dem schönen Bildchen vom großen See kommst, in den alle erzeugten Strommengen einfließen, bekomme ich zu früher Stunde nöch 'nen Lachkrampf.
Die 19 AKW sind natürlich auch dezentral verteilt, wie auch die Windrädchen, fast 16.000 derzeit. Entscheidend ist, daß alle am gleichen Verbundnetz hängen, also WKA auch ihre Oberschwingungen ins Netz einspeisen, die nunmal in nennenswertem Maße durch Gleich- und Wechselrichter durchgehen.
In der Nähe von Windparks kann u.U. die vorgeschriebene Netzfrequenz von 50 +/0,1 Hz deswegen nicht eingehalten werden. Von Überspannung in Gebieten mit hoher WKA-Einspeisung, aber wenig Verbrauchern ganz zu schweigen. Die wesentliche Segnung der Windindustrie fürd en Verbraucher ist dann z. B. ein deutlich erhöhter Glühbirnenverbrauch.
Was das Ausregeln angeht: das ist wahrlich eine Herausforderung - aber eine, die in praktisch jedem dezentralen Stromerzeugungsnetz auftreten wird. Das geht auch nicht von heute auf morgen, und vor allem nicht mit so satten Konsumenten. Wer ist in Deutschland schon bereit, bei Wind die Waschmaschine anzuwerfen? Oder das Galvanikbad!
Mir dieser Denke, sorry Heller, kann man den Noch-Industriestandort zuverlässig vor die Wand fahren. Das ist die klassische sozialistische Verknappungsstrategie, die schon in der DDR mit Erfolg praktiziert wurde.
Wenn sie unterm Strich nicht ordentlich Strom netto liefern, dann würde sie keiner bauen (selbst in Absurdistan nicht).
Wenn ich ordentlich subventioniert werde, züchte ich in Alaska Tomaten! Wenn auf Spiegel-online Renditen für Windparkbeteiligungen von 8,15% versprochen werden, geht das nur per Verlustzuweisung, vulgo Subvention, und Stromeinspeise-Vergütung nach EEG; offiziell zwar keine Subvention, eher 'ne Zwangsabgabe, also Steuer, jedoch nicht für den Staat, sondern für irgendwelche Abzocker.
Andererseits, noch son paar windarme Jahre wie 2003, und auch das Kalkül geht nicht mehr auf.
Und ein klassisches Kraftwerk hat ja auch einen ganz ordentlichen Grundbedarf an Utilities. Und Dampf oder Ã-l sind dem Strom ja als Energieträger verwandt. (übrigens danke für die Details zum Standbybetrieb. Hast du auch Zahlen für ein Kohle- oder Atomkraftwerk - wenn möglich in Relation zum Output..)
Einschlägige Zahlen zu AKW bzw KKW habe ich nicht; andererseits erzeugen diese Strom, sobald der Kessel unter Dampf steht. WKA müssen u.U. bei Schwachwindlagen sogar angeworfen werden, um von der Haftreibung in die (niedrigere) Gleitreibung zu kommen. Der Irrsinn wird vollends offenbar, wenn man sieht, daß WKA oberhalb der 1,5 MW-Klasse bei Windstille angetrieben werden müssen, damit die Wälzkörper des Frontlagers keine Schaden nehmen!
Noch 'ne Bemerkung zu Dampf, Ã-l und Strom: Ã-l ist eine Primärenergiequelle, Dampf und Strom sind Sekundärenergien und somit nicht mit Primärenergie verwandt!
Und ausgerechnet bei Windkraft, die viel eher ein Exportschlager werden als der Transrapid, da freut man sich über einen abgebrannten Rotor. (die Feuerwehr konnte daneben stehen und die einzige Gefahr sind herabfallende Teile - so harmlos kann moderne Technik auch sein.
Seien wir mal froh, daß die Rotorbremsen offenbar funktioniert haben. Bei ungebremsten Rotor sind Bruchstücke schon bis 600 Meter weit geflogen, Eisbrocken übrigens auch. Googel mal nach Unfalldatenbank Windräder
Da muss ich passen, wobei Brasilien vermutlich natürlicherweise mit seinem Ã-l ziemlich billig fährt.
Soweit mir bekannt, hat Brasilien keine nennenswerten Ã-lvorräte.
Vielleicht gehört die Windkraft nicht dazu, vielleicht laufen die Biomasse oder Gezeitenkraftwerke ihr den Rang ab. Das wird m.E. stark davon abhängen, ob man günstige Energiespeicher finden wird oder Möglichkeiten für einen flexibler steuerbaren Verbrauch.
Wenn denn die Windkraft wirklich dezentral, also ohne Einspeisung ins Verbundnetz genutzt würde, z. B. für die Erzeugung von Wasserstoff (Brennstoffzelle), wäre ich sofort dabei. In der heutigen Form der Nutzung jedoch ist sie lediglich ein Substitut für bereits ausreichend vorhandene Energie, die allerdings nicht die Versorgungssicherheit der vorhandenen Infrastruktur liefern kann, ja diese sogar massiv beeinträchtigt.
Biomasse ist eine ähnliche Schimäre wie Biodiesel, nur mit weiteren Subventionen lebensfähig und mangels ausreichender Verfügbarkeit nur in Nischenanwendungen brauchbar. Das gleiche gilt für den neuesten Subventionstopf Holzpellets.
Zahlen dazu müßten mit ein bißchen Stöbern bei http://www.bwl-bote.de zu finden sein.
Gruß Karl
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