Stephan
23.06.2004, 10:08 |
Emissionsrechner für Vielflieger Thread gesperrt |
-->Wer als Vielflieger mehr über seine Klimasünden wissen möchte, der kann bei atmosfair mit einen Emissionsrechner herausfinden, wie stark das Weltklima durch eine Flugreise belastet wird. Und er berechnet, wie viel es kostet, eine vergleichbare Menge Klimagase anderswo in der Welt einzusparen.
Beispielsweise verursacht ein Flug von Frankfurt am Main (FRA) nach New York (JFK) Abgase mit einer Klimawirkung von insgesamt etwa 2.010 kg CO2.
Zum Vergleich:
~ Beim Betrieb eines Kühschranks für ein Jahr 100 kg CO2
~ Jahresemissionen eines Inders 900 kg CO2
~ Ein Jahr Autofahren 2000 kg CO2
~ Klimaverträgliches Jahresbudget eines Menschen 3.000 kg CO2
Natürlich ist das kein moderner Ablasshandel. Oder kaufen sich die, die es sich leisten können, vom schlechten Gewissen jetzt einfach frei?
"Darum geht es nicht", sagt Töpfer,"sondern darum, dass sich jeder bewusst wird, welche Kosten er verursacht."
Stephan
<ul> ~ mehr zu atmosfair</ul>
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antares
23.06.2004, 10:34
@ Stephan
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Ich bin Nullflieger! Kriege ich was zurückerstattet? o.T. |
-->>Wer als Vielflieger mehr über seine Klimasünden wissen möchte, der kann bei atmosfair mit einen Emissionsrechner herausfinden, wie stark das Weltklima durch eine Flugreise belastet wird. Und er berechnet, wie viel es kostet, eine vergleichbare Menge Klimagase anderswo in der Welt einzusparen.
>Beispielsweise verursacht ein Flug von Frankfurt am Main (FRA) nach New York (JFK) Abgase mit einer Klimawirkung von insgesamt etwa 2.010 kg CO2.
>Zum Vergleich: > ~ Beim Betrieb eines Kühschranks für ein Jahr 100 kg CO2 > ~ Jahresemissionen eines Inders 900 kg CO2 > ~ Ein Jahr Autofahren 2000 kg CO2 > ~ Klimaverträgliches Jahresbudget eines Menschen 3.000 kg CO2
>Natürlich ist das kein moderner Ablasshandel. Oder kaufen sich die, die es sich leisten können, vom schlechten Gewissen jetzt einfach frei?
>"Darum geht es nicht", sagt Töpfer,"sondern darum, dass sich jeder bewusst wird, welche Kosten er verursacht."
>Stephan
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Sorrento
23.06.2004, 10:51
@ antares
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Und was kauft du so an Obst ein? |
-->Auch wenn du selber noch nie geflogen sein magst: Die Weintrauben, die man im Frühjahr so kauft, sofern sie aus z.B. Chile stammen, oder die Kiwis aus Neeseuland benötigen in etwa ihr Eigengewicht an Kerosin für den Transport [img][/img]
Andernseits: moderne Flieger benötigen je Person etwa 2,5 bis 3,5 Liter Kerosin/100km, sind also sparsamer als ein Mittelklassekombi, der mit 2 Personnen besetzt auf Urlaubsfahrt ist. Günstiger sind Flieger meist nur deshalb, weil das Kerosin im Gegensatz zu KFZ-Benzin nicht versteuert werden muss.
just my 2 cents,
Sorrento
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Stephan
23.06.2004, 11:14
@ antares
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Emissionsgutschriften für Nachhaltigkeit |
-->
Stephan
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antares
23.06.2004, 11:15
@ Sorrento
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Re: Und was kauft du so an Obst ein? |
-->>Auch wenn du selber noch nie geflogen sein magst: Die Weintrauben, die man im Frühjahr so kauft, sofern sie aus z.B. Chile stammen, oder die Kiwis aus Neeseuland benötigen in etwa ihr Eigengewicht an Kerosin für den Transport [img][/img]
>Andernseits: moderne Flieger benötigen je Person etwa 2,5 bis 3,5 Liter Kerosin/100km, sind also sparsamer als ein Mittelklassekombi, der mit 2 Personnen besetzt auf Urlaubsfahrt ist. Günstiger sind Flieger meist nur deshalb, weil das Kerosin im Gegensatz zu KFZ-Benzin nicht versteuert werden muss.
>
>just my 2 cents,
>Sorrento
Meinen Bedarf an Obst und Gemüse decke ich
über mehrere Biobauern, d.h. kaufe ausschliesslich
saisonal.
Dafür zahle ich gerne etwas mehr, als für diese
von weither herangekarrte, gespritzte Ware.
Oder ich pflücke und ernte Kirschen,
Erdbeeren, Kopfsalat, Kohlrabi usw.
bei einem Freund gleich selber und zerkleinere ihm
als Gegenleistung Holz für den Winter und spendiere
gelegentlich den Wein.
Mit schönem Gruss
antares
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dottore
23.06.2004, 11:49
@ antares
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Re: Hochinteressanter Gedanke! |
-->Hi,
mal abgesehen vom Gag ist Folgendes vorstellbar:
Jeder Mensch erhält die"klimaverträglichen" 3000 kg CO2 zugeteilt. Der Handel mit diesen privaten Emissionsrechten ist frei.
Wer also über die 3000 kg verbrauchen will, muss sie sich bei jemand, der sie nicht verbraucht oder gar nicht erst verbrauchen kann, kaufen. Falls er sie nicht kauft (Börsen lassen sich unschwer einrichten), muss er über den Atlantik zurückschwimmen oder per Segelschiff oder Ruderboot sein Heil suchen.
Der Verteilungs- und"Gerechtigkeitseffekt" läge auf der Hand. So was kapiert ein Töpfer natürlich nicht.
Danke für die Idee + Gruß!
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Diogenes
23.06.2004, 12:07
@ Stephan
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Re: Emissionsrechner für Vielflieger |
-->Hi Stephan,
> ~ Klimaverträgliches Jahresbudget eines Menschen 3.000 kg CO2
Wie kommt man darauf, daßß 3000 kg"klimaverträglich" sind?
Mir kommt das eigenartig vor. Man schafft es zwar kaum, das Wetter auf eine Woche vorherzusagen, aber das Klima in 50 Jahren, das berechnen sie alle perfekt. Und wieviel CO2 es verträgt, wissen sie auch.
Es erinnert mich an die tollen Modelle der Ã-konomen, die schlecht bis gar nicht funktionieren. Aber von Vorhersagen läßt man sich dadurch nicht abhalten. An sich kein Problem, aber gefährlich wird es, wenn man afgrund solcher Modelle Politik zu betreiben versucht - Scheitern vorprogrammiert.
Manchmal habe ich den Eindruck mit der"Klimakatastrophe" wurde die Abkassier- und Reguliermaschine schlechthin erfunden. Für alles eine gute Begründung, ob höhere Steuern, mehr Zettelkrieg, mehr Sozialschreinerei. Wer würde es wagen zu widersprechen, geht es doch um die Existenz der Erde?
Es war schon wärmer auf der Welt und es war schon kälter. Es muß also nicht zwangsläufig nur am Menschen liegen. Oder liegt das Ende der letzten Eiszeit daran, daß die Neandertaler zu viele Feuer angezündet haben?
Gruß
Diogenes
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dottore
23.06.2004, 12:21
@ Stephan
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Re: Warum denn schon wieder STEUER? |
-->Hi,
immer dieses linksstaatslastige Gequalme. Wozu?
Die Idee lässt sich noch auf ganz andere Bereiche anwenden:
Wahlen!
Da die Zahl der Kandidaten höher ist als die der zu vergebenden Plätze, muss ganz einfach derjenige, der unterliegt, das Gehalt der Gewählten incl. Pensionsanspruch usw. bezahlen. Und damit das Geld auch eingeht, muss es vorab hinterlegt werden. Schließlich wollen die Gewählten ja Geld kassieren und nicht etwa ehrenamtlich tätig sein.
Ansonsten: Übernehmen die Kandidaten diese Kosten nicht, erhalten auch die dann Gewählten keinerlei Bezüge. Damit erledigt sich jede Debatte von wegen"nur die Reichen können ins Parlament" (siehe preußisches Drei-Klassen-Wahlrecht usw.) von vorneherein.
Weitere Varianten ebenfalls möglich: z.B. Vor jeder Wahl wird abgestimmt, wieviel an Amtsbezügen ausgeschüttet werden darf. Aus den Vorschlägen (reichen von Null bis Summe X) wird dann die Durschnittssumme ermittelt (kann auch addiert werden, usw.). Und mehr als das können Amtsträger dann nicht kassieren. Wahlkampfkostenerstattung usw. entfällt per se. Es kann auch vom Stimmvolk eine Summe (wie eben ermittelt) für Wahlkämpfe bereit gestellt werden (wird bei Vorabstimmung gleich mit einbezahlt) und anschließend auf alle Kandidaten verteilt. Mehr dürfen sie dann nicht zu Wahlkampfzwecken ausgeben.
Popeye hatte ja schon in der T.Roth-Diskussion viele interessante Modelle vorgestellt.
Der Bewirtschaftung von"knappen Ressourcen" wird ja wohl noch beizukommen sein. UMTS-Lizenzen? Wunderbar: Werden versteigert und anschließend nicht vom Staat, sondern von der Bevölkerung kassiert, usw., usw.
Gruß!
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Euklid
23.06.2004, 12:28
@ Diogenes
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Re: Emissionsrechner für Vielflieger |
-->Hallo diogenes
je mehr kg jetzt eingesetzt werden desto mehr kann man später nach unten schrauben wenn die Kassenlage es erfordert.
Du kannst sicher sein daß kurz vor dem Totalbankrott versucht wird den letzten Fu** noch zu besteuern,weil kein Gas mehr für die Umwelt verträglich ist;-))
Entschuldigung im Voraus schon an Gundel.
<font color=#FF0000>Aber die Ideologie die dahintersteckt ist schon gewürzt.Wer sich viel bewegt und macht und tut wird bestraft.Ist fast so eine Art wie Beamtenmikado.</font>
Gruß EUKLID
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eesti
23.06.2004, 12:28
@ dottore
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Gibt es doch längst. |
-->Man nennt die Verbrauchsrechte"Geld".
Das mühselige ausrechnen der Verbrauchswerte entfällt über diese Verbrauchsrechtseinheiten.
|
dottore
23.06.2004, 12:38
@ eesti
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Re: Gibt es doch längst. |
-->>Man nennt die Verbrauchsrechte"Geld".
Wie bitte? Seit wann ist ein Recht"Geld"?
>Das mühselige ausrechnen der Verbrauchswerte entfällt über diese Verbrauchsrechtseinheiten.
Die privaten Emissionsrechte haben zunächst keinen Preis. Können also auch nicht so etwas wie"Geld" sein. Erst wenn A von B das Emissionsrecht abkaufen möchte, muss er dafür Geld beschaffen. Das wandert dann von A nach B.
Aber vielleicht kannst Du mir auf die Sprünge helfen?
Gruß!
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eesti
23.06.2004, 13:05
@ dottore
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Re: Gibt es doch längst. |
-->>>Man nennt die Verbrauchsrechte"Geld".
>Wie bitte? Seit wann ist ein Recht"Geld"?
Dann empfehle ich einmal gegen geltendes Recht zu verstoßen. Sehr schnell wird der Deliquient feststellen, dass er bei Verstößen zunächst über"Geld"-strafen sanktioniert wird. Geschwindigkeitsüberschreitung, Urinieren an öffentlichen Plätzen, um nur einige Beispiele zu nennen.
>>Das mühselige ausrechnen der Verbrauchswerte entfällt über diese Verbrauchsrechtseinheiten.
>Die privaten Emissionsrechte haben zunächst keinen Preis. Können also auch nicht so etwas wie"Geld" sein. Erst wenn A von B das Emissionsrecht abkaufen möchte, muss er dafür Geld beschaffen. Das wandert dann von A nach B.
>Aber vielleicht kannst Du mir auf die Sprünge helfen?
>Gruß!
Private Verbrauchsrecht haben sehr wohl einen Preis. Damit auch mittellose personen"Verbrauchen" können (sie müssen ja leben) erhalten sie durch die Gemeinschaft Verbrauchsrechte (Geld oder wir nennen es hier Sozialhilfe).
Möchte der Staat diese Verbrauchsrechte marktkonträr steuern, so muß er bestimmte Verbräuche sanktionieren. Dann entsteht Mineralölsteuer o.ä..
Dadurch werden aber andere Verbräuche relativ subventioniert, denn ihr Verbrauch wird nun relativ gesehen verbilligt.
Selbst in Subsistenzwirtschaften funktioniert dieses. Hier gestattet der Staat die geldwerte Nutzung seines Bodens zur Subsitenzwirtschaft (Verbrauch der Umwelt ausschließlich zur Eigenversorgung). Ohne Bürokratie gibt er also soviel Sozialhilfe, dass der Subsitant gerade die benötigten Umweltverbräuche zur Minimalversorgung realisieren kann.
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Stephan
23.06.2004, 13:26
@ dottore
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auch nicht schlecht |
-->>Hi,
>immer dieses linksstaatslastige Gequalme. Wozu?
War doch nur Spaß ;-)
Aber mal im Ernst, Stichwort Steuerdschungel. Ihre Frage, werter dottore ist ja durchaus berechtigt. Also warum denn schon wieder ein eine neue Steuer?
Völlig unsinnig das. Reflexartige Postings gegen eine neue Steuer kann ich gut nachvollziehen. Der Staat wird immer versuchen neue Einkommensquellen anzuzapfen. Eine solche Entropiesteuer oder Minderwertsteuer wäre natürlich nur sinnvoll, wenn gleichzeitig eine Steuermachete zum Einsatz kommt. Als Nichtautobesitzer und Nichtvielflieger bin ich der Meinung, dass Autovielfahrer und Vielflieger überproportional am Resourvenverbrauch verantwortlich sind. Wie also lässt man solche Tatsachen einfliessen?
Es geht also nur um das Verursacherprinzip! Was ist denn daran linkslastiges Gequalme? Ihre Sichtweise ist mir zu dualistisch.
>Die Idee lässt sich noch auf ganz andere Bereiche anwenden:
>Wahlen!
>Da die Zahl der Kandidaten höher ist als die der zu vergebenden Plätze, muss ganz einfach derjenige, der unterliegt, das Gehalt der Gewählten incl. Pensionsanspruch usw. bezahlen. Und damit das Geld auch eingeht, muss es vorab hinterlegt werden. Schließlich wollen die Gewählten ja Geld kassieren und nicht etwa ehrenamtlich tätig sein.
Ohne die Größe von Staaten und Institutionen zu berücksichtigen? Haben sie sich schon"Das Ende der Großen" von Leopold Kohr besorgt und durchgearbeitet? Ihre dezidierte Meinung zu Kohrs Thesen würden mich sehr interessieren.
>Ansonsten: Übernehmen die Kandidaten diese Kosten nicht, erhalten auch die dann Gewählten keinerlei Bezüge. Damit erledigt sich jede Debatte von wegen"nur die Reichen können ins Parlament" (siehe preußisches Drei-Klassen-Wahlrecht usw.) von vorneherein.
Den Reichen die unbedingt Politiker spielen wollen (siehe Berlusconi oder Bloomberg) kann das doch egal sein ;-) Die freuen sich um so mehr!
>Weitere Varianten ebenfalls möglich: z.B. Vor jeder Wahl wird abgestimmt, wieviel an Amtsbezügen ausgeschüttet werden darf. Aus den Vorschlägen (reichen von Null bis Summe X) wird dann die Durschnittssumme ermittelt (kann auch addiert werden, usw.). Und mehr als das können Amtsträger dann nicht kassieren. Wahlkampfkostenerstattung usw. entfällt per se. Es kann auch vom Stimmvolk eine Summe (wie eben ermittelt) für Wahlkämpfe bereit gestellt werden (wird bei Vorabstimmung gleich mit einbezahlt) und anschließend auf alle Kandidaten verteilt. Mehr dürfen sie dann nicht zu Wahlkampfzwecken ausgeben.
Super Idee! Die Vorteile der großen Parteien gegenüber den Kleinen würden sofort verschwinden. (jeder Partei bekommt gleich viel <h5>*schon wieder so ein sozialistischer Ansatz ;-)</h5>
>Gruß!
Stephan>Hi,
>immer dieses linksstaatslastige Gequalme. Wozu?
War doch nur Spaß ;-)
Aber mal im Ernst, Stichwort Steuerdschungel. Ihre Frage, werter dottore ist ja durchaus berechtigt. Also warum denn schon wieder ein eine neue Steuer?
Völlig unsinnig das. Reflexartige Postings gegen eine neue Steuer kann ich gut nachvollziehen. Der Staat wird immer versuchen neue Einkommensquellen anzuzapfen. Eine solche Entropiesteuer oder Minderwertsteuer wäre natürlich nur sinnvoll, wenn gleichzeitig eine Steuermachete zum Einsatz kommt. Als Nichtautobesitzer und Nichtvielflieger bin ich der Meinung, dass Autovielfahrer und Vielflieger überproportional am Resourvenverbrauch verantwortlich sind.
Es geht also nur um das Verursacherprinzip! Was ist denn daran linkslastiges Gequalme?
>Die Idee lässt sich noch auf ganz andere Bereiche anwenden:
>Wahlen!
>Da die Zahl der Kandidaten höher ist als die der zu vergebenden Plätze, muss ganz einfach derjenige, der unterliegt, das Gehalt der Gewählten incl. Pensionsanspruch usw. bezahlen. Und damit das Geld auch eingeht, muss es vorab hinterlegt werden. Schließlich wollen die Gewählten ja Geld kassieren und nicht etwa ehrenamtlich tätig sein.
Ohne die Größe von Staaten und Institutionen zu berücksichtigen? Haben sie sich schon"Das Ende der Großen" von Leopold Kohr besorgt und durchgearbeitet? Ihre deszidierte Meinung zu Kohrs Thesen würden mich sehr interessieren.
>Ansonsten: Übernehmen die Kandidaten diese Kosten nicht, erhalten auch die dann Gewählten keinerlei Bezüge. Damit erledigt sich jede Debatte von wegen"nur die Reichen können ins Parlament" (siehe preußisches Drei-Klassen-Wahlrecht usw.) von vorneherein.
Den Reichen die unbedingt Politiker spielen wollen (siehe Berlusconi oder Bloomberg) kann das doch egal sein ;-) Die freuen sich um so mehr!
>Weitere Varianten ebenfalls möglich: z.B. Vor jeder Wahl wird abgestimmt, wieviel an Amtsbezügen ausgeschüttet werden darf. Aus den Vorschlägen (reichen von Null bis Summe X) wird dann die Durschnittssumme ermittelt (kann auch addiert werden, usw.). Und mehr als das können Amtsträger dann nicht kassieren. Wahlkampfkostenerstattung usw. entfällt per se. Es kann auch vom Stimmvolk eine Summe (wie eben ermittelt) für Wahlkämpfe bereit gestellt werden (wird bei Vorabstimmung gleich mit einbezahlt) und anschließend auf alle Kandidaten verteilt. Mehr dürfen sie dann nicht zu Wahlkampfzwecken ausgeben.
Super Idee! Die Vorteile der großen Parteien gegenüber den Kleinen würden sofort verschwinden. (jeder Partei bekommt gleich viel<h5>*schon wieder so ein sozialistischer Ansatz ;-)</h5>
>Gruß!
Stephan
<ul> ~ Leopold Kohr bei Wikipedia</ul>
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Ecki1
23.06.2004, 13:32
@ eesti
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Re: Rechtehandel ausdehnen, z.B. Wahlrecht, Pässe, etc. Wie wär`s denn damit? (o.Text) |
-->
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eesti
23.06.2004, 13:45
@ Ecki1
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Re: Rechtehandel ausdehnen, z.B. Wahlrecht, Pässe, etc. Wie wär`s denn damit? (o.Text) |
-->Eigentlich kann ich nicht folgen.
Aber Wahlrecht: In einigen Staaten (z.B.: Belgien?) gibt es die Wahlpflicht. Möglicherweise wird das unbegründete Fernbleiben dort auch mit"Geld" und somit Verbrauchsrechtentzug bestraft.
Pässe: Ich bezahle für die Passausstellung, Visaerteilung (Reiserecht) jährlich einige hundert €.
Mir ging es nur darum zu sagen, dass nahezu sämtliche Verbräuche/Leistungsanforderungen bereits jetzt über den Preis geregelt und ausgetauscht werden. Fliege ich nicht, so behalte ich Geld für andere Verbräuche. Diese anderen Verbräuche nutzt aber der Vielflieger nicht bzw. weniger und verbraucht dafür sein Geld für beispielsweise monatliche Flüge nach Hawaii.
Andere Personen verbrauchen lieber Benzin auf der Straße. Es wird doch bereits jetzt dieser Verbrauch über Geld geregelt und Geld ist das Anrecht umwelbelstende Verbräuche zu tätigen oder über Dienstleistungen diese Anrechte an Dritte (den Dienstleistungserbringer) abzutreten.
Was sollen da neue Reglementierungen?
mfG
LR
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dottore
23.06.2004, 14:27
@ eesti
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Re: Gibt es doch längst. |
-->>>>Man nennt die Verbrauchsrechte"Geld".
>>Wie bitte? Seit wann ist ein Recht"Geld"?
>Dann empfehle ich einmal gegen geltendes Recht zu verstoßen.
Das sind dann geltende Gesetze. Hat mit dem"Rechte"-Problem - wie diskutiert - nichts zu tun. Dann wäre das Gesetz, dass niemand mehr von den Rechten (Lizenzen) nutzen kann als insgesamt p.a. ausgegeben werden. Das kann er auch nicht, da er z.B. nur 4000 kg Emission verfliegen kann, nachdem er die betreffenden Gutscheine dafür vorweist, seinen z.B. über 3000 und weitere 1000, die er von einem anderen gekauft hat.
>Sehr schnell wird der Deliquient feststellen, dass er bei Verstößen zunächst über"Geld"-strafen sanktioniert wird. Geschwindigkeitsüberschreitung, Urinieren an öffentlichen Plätzen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Das sind Gesetzesverstöße. Die haben nichts mit Rechte-Handel zu tun. Theoretisch (!) würde das bei der Geschwindigkeitsüberschreitung so ausschauen: Da alle überall nur 100 Stunden lang 50 km/h fahren dürfen, aber nicht alle fahren, könnte sich jemand das"50 km/h-Ticket" von einem anderen kaufen und dann 100 Stunden lang 100 km/h fahren (nur zur Verdeutlichung, was gemeint ist).
>Private Verbrauchsrecht haben sehr wohl einen Preis. Damit auch mittellose personen"Verbrauchen" können (sie müssen ja leben) erhalten sie durch die Gemeinschaft Verbrauchsrechte (Geld oder wir nennen es hier Sozialhilfe).
Gutes Beispiel. Das würde aber voraussetzen, dass das"Verbrauchsrecht" handelbar sein könnte. Also jemand erhält dieses und kann es anderen verkaufen. Der Sozialhilfeanspruch lässt sich aber nicht verkaufen. Nicht handelbare Rechte sind keine.
>Möchte der Staat diese Verbrauchsrechte marktkonträr steuern, so muß er bestimmte Verbräuche sanktionieren. Dann entsteht Mineralölsteuer o.ä..
Auch das haut nicht hin. Ein Recht wäre z.B. das auf den Verbrauch von 500 Litern Benzin pro Kopf und Jahr. Wer 1000 Liter verbrauchen will, müsste sich die 500 Liter von jemand kaufen, der danach null Liter im Jahr verbrauchen kann. Beim Kauf von Benzin müsste jeweils der entsprechende Nachweis erbracht werden. Wären alle ausgegebenen Verbrauchslizenzen genutzt, könnte kein Benzin mehr gekauft werden.
>Dadurch werden aber andere Verbräuche relativ subventioniert, denn ihr Verbrauch wird nun relativ gesehen verbilligt.
Das ist eine staatliche Umverteilung von Kaufkraft und hat mit dem Rechtehandel privat an und von privat nichts zu tun.
>Selbst in Subsistenzwirtschaften funktioniert dieses. Hier gestattet der Staat die geldwerte Nutzung seines Bodens zur Subsitenzwirtschaft (Verbrauch der Umwelt ausschließlich zur Eigenversorgung).
Bei Subsistenzwirtschaft ist"Geld" weder vorhanden, noch benötigt, noch definierbar. Ergo entfällt auch eine"geldwerte" Nutzung. Und den Staat braucht's bei Subsitenzwirtschaft ohnehin nicht - es sei denn, er kommt von selbst als Abgabenabforderer herein.
>Ohne Bürokratie gibt er also soviel Sozialhilfe, dass der Subsitant gerade die benötigten Umweltverbräuche zur Minimalversorgung realisieren kann.
Ich weiß nicht, welche"Umwelt" bei Subsistenzwirtschaft auf Dauer"verbraucht" würde. Es kann zwar Überweidung, Überjagung, Überfischung in bestimmten Arealen geben. Aber dann stirbt dort ansässige Bevölkerung aus - oder muss weiterziehen, was logischerweise Grenzen hat.
Hoffentlich schreiben wir nicht aneinander vorbei.
Gruß!
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Toby0909
23.06.2004, 14:33
@ Stephan
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so ein Unsinn! |
-->Nicht daß ich was gegen die Idee hätte - bin sogar dafür.
Aber mal angenommen so ein Flug kostet jetzt der Umwelt wegen 10 Euro mehr....was passiert mit den 10 Euro?
Die"verursachten Kosten" in der Umwelt werden doch damit nicht beglichen?!
ODer stellt sich Trittin dann in die Atmosphäre und repariert die wieder?
Oder wird sonst auch nur irgendwas in diese Richtung unternommen?
Wahrscheinlich geht das Geld für irgendwelche wilden Politiker-Partys und -Pensionen drauf. Oder für arbeitsfaule Alkoholoker, die wir hier in München wirklich mehr als genug haben!
Was ist mit der Ã-kosteuer? Wurden dafür Bäume gepflanzt? Oder irgendwas?
Von mir aus können die gerne die Ã-kosteuer erhöhen und den Energieverbrauch mehr besteuern und die Emissionen besteuern - aber dann sollen sie bitte das Geld auch wirklich für den Umweltschutz verwenden und nicht fürs Löcherstopfen und Ganztagsschulen und ähnlichen Schmarrn.
Toby
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Digedag
23.06.2004, 14:45
@ eesti
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neue Claims abstecken... virtuelle Immobilien.. neue beleihbare Eigentumsreche |
-->>Es wird doch bereits jetzt dieser Verbrauch über Geld geregelt und Geld ist das Anrecht umwelbelstende Verbräuche zu tätigen oder über Dienstleistungen diese Anrechte an Dritte (den Dienstleistungserbringer) abzutreten.
>Was sollen da neue Reglementierungen?
<font color=#0000FF>
Dottore schrieb:
``Jeder Mensch erhält die"klimaverträglichen" 3000 kg CO2 zugeteilt. Der Handel mit diesen privaten Emissionsrechten ist frei.´´
Das ist neues von der Macht zugeteiltes und garantiertes privates Eigentum.
So wie Grundstücke und darauf errichtete Immobilien/Teilimmobilien im Grundbuch verwaltet werden, genauso wird das Eigentum an diesen Rechten in einem Emmisionsrechte-Buch verwaltet werden. (anders geht es auch gar nicht, denn eine Nutzungskontrolle muß ja irgendwo gegen den Besitz/das Eigetum abgeglichen werden.)
Das ist also eine neue Art von virtueller Immobilie. Sie erweitert die Menge beleihbaren Eigentums um eine weitere Kategorie.
Damit dient sie zur Verlängerung des debitistischen Kettenbrief-Systems, sie verschiebt das Versiegen erweiterter Kreditschöpfungsmöglichkeiten damit wieder mal in die Zukunft.
Es wäre ja nicht die erste virtuelle Immobilie...
Jahrhundertelang war nur der Grundbesitz/Immobilie das eigentlich von der Macht garantierte Privateigentum.
Im 19. Jahrhundert wurden dann die ersten virtuellen Immobilien erfunden. Mit der Erschaffung der Patentämter (als Pendant zum Grundbuchamt) wurden erste Claims geistigem Eigentums abgesteckt, die eben von der Macht als Privateigentum garantiert wurden.
Während die klassischen Immobilien ihren Wert durch die Möglichkeit der Vermietung bepreisbar machten, war bei den Patenten die Möglichkeit der Lizensierung das Mittel zur Wertbestimmung.
Die gesamte Landfläche ist seit langem im Sinne von Eigentum vollständig aufgeteilt. Da geht nichts zu erweitern. Wenn man also die Beleihungsbasis als Grundlage der Kreditschöpfung und damit der Geldschöpfung erweitern will, müssen neue Eigentümer ex nihilo kreiert werden.
Und genau das ist es, was mit Patenten, Autorenrechten, Funkfrequenzen, Bodenschürfrechten, und demnächst Emmissionsrechten gemacht wird.
Es ist also eine Systemverlängerung des Debitismus-Kettenbriefes.
Und je mehr neue Arten von Claims die Macht definieren, zuteilen und garantieren kann, um so länger geht es noch...
Digedag
</font>
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dottore
23.06.2004, 15:12
@ Stephan
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Re: auch nicht schlecht |
-->Hi,
>Reflexartige Postings gegen eine neue Steuer kann ich gut nachvollziehen. Der Staat wird immer versuchen neue Einkommensquellen anzuzapfen. Eine solche Entropiesteuer oder Minderwertsteuer wäre natürlich nur sinnvoll, wenn gleichzeitig eine Steuermachete zum Einsatz kommt.
Nein. Wozu die Steuermachete? Wenn die vergebenen Rechte (auf die sich die jeweils insgesamt Betroffenen einigen müssen - Verfahren kann diskutiert werden) verbraucht sind, kann nicht mehr verbraucht werden.
Das hat folgenden immensen Vorteil: Es findet eine Preisbildung Statt, dies zur Kasse und auf Termin. Damit regelt sich der Verbrauch automatisch so wie vorher festgelegt. Außerdem: Das Geld muss niemals durch die Staatskasse. Jener der es erhält, hat die volle Freiheit, es für das auszugeben, was er möchte. Er kann sogar auf den Verkauf seines Rechts verzichten oder in dem Recht"sparen", sofern es zeitlich (Jahr/Jahr) übertragbar gemacht wird.
>Als Nichtautobesitzer und Nichtvielflieger bin ich der Meinung, dass Autovielfahrer und Vielflieger überproportional am Resourvenverbrauch verantwortlich sind. Wie also lässt man solche Tatsachen einfliessen?
Wie beschrieben: Alle legen den Pro-Kopf-Verbrauch fest (Verfahren in zahlreichen Varianten möglich). Wer damit nicht einverstanden ist, kann sein Recht einfach verfallen lassen. Entsprechend höher wird automatisch die Belastung der Vielflieger usw.
>Es geht also nur um das Verursacherprinzip! Was ist denn daran linkslastiges Gequalme? Ihre Sichtweise ist mir zu dualistisch.
Nichts leichter als die Verursacher durch den Markt (= Summe aller) zu bestrafen. Wozu da eine Steuer nötig ist, erschließt sich mir nicht.
>Ohne die Größe von Staaten und Institutionen zu berücksichtigen? Haben sie sich schon"Das Ende der Großen" von Leopold Kohr besorgt und durchgearbeitet? Ihre dezidierte Meinung zu Kohrs Thesen würden mich sehr interessieren.
Kohr hat mit seiner Analyse Wertvolles geleistet, ist aber nicht zum Kern des Problems vorgestoßen, das die Menschheit seit 5000 Jahren umtreibt, nämlich den bewaffneten Zwang. Einwände:
1. Er erklärt nicht, warum es überhaupt zur Megalomanie kommt bzw. (meine These) kommen muss, siehe Macht- und Machterhaltungsphänomen.
2. Seine Mittel dagegen erschöpfen sich in Appellen, wie:"[...] die Idee und das Ideal der Kleinheit als einziges Serum gegen die krebsartige Wucherung der Übergröße [...]." Mit einem"Ideal" wird im Macht- und Zwangsssystem Staat nichts erreicht.
Die einzige"Entschleunigung", die zum Ziel führen würde, wäre die Macht-, Staats-, Zwangsabgaben- und Herrschaftsbeseitigung. Erst dann können wir uns über das"Laufband" und sein Tempo unterhalten.
Gruß!
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Ecki1
23.06.2004, 15:13
@ eesti
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Re: Rechtehandel ausdehnen, z.B. Wahlrecht, Pässe, etc. Wie wär`s denn damit? (o.Text) |
-->Aber Wahlrecht: In einigen Staaten (z.B.: Belgien?) gibt es die Wahlpflicht. Möglicherweise wird das unbegründete Fernbleiben dort auch mit"Geld" und somit Verbrauchsrechtentzug bestraft.
Die Pflicht entspricht einem Termingeschäft, das Recht einer Option (oder Realoption). Entsprechend unterschiedlich ist die Bewertung.
Pässe: Ich bezahle für die Passausstellung, Visaerteilung (Reiserecht) jährlich einige hundert €.
Ja, aber mit bestimmten Pässen ist das Reisen oder Umziehen angenehmer, einfacher oder sogar günstiger als mit anderen.
Mir ging es nur darum zu sagen, dass nahezu sämtliche Verbräuche/Leistungsanforderungen bereits jetzt über den Preis geregelt und ausgetauscht werden. Fliege ich nicht, so behalte ich Geld für andere Verbräuche. Diese anderen Verbräuche nutzt aber der Vielflieger nicht bzw. weniger und verbraucht dafür sein Geld für beispielsweise monatliche Flüge nach Hawaii.
Andere Personen verbrauchen lieber Benzin auf der Straße. Es wird doch bereits jetzt dieser Verbrauch über Geld geregelt und Geld ist das Anrecht umwelbelstende Verbräuche zu tätigen oder über Dienstleistungen diese Anrechte an Dritte (den Dienstleistungserbringer) abzutreten.
Was sollen da neue Reglementierungen?
Diese Fälle meinte ich eigentlich auch nicht, da Fliegen oder Autofahren nicht rationiert sind bzw. bereits über Märkte geregelt werden. Im anderen Fall entspräche eine Handelsaufnahme sogar einer Dereglementierung.
Gruss!Ecki[img][/img]
|
eesti
23.06.2004, 15:28
@ dottore
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Telefonat wäre sicher besser:-) |
-->>>>>Man nennt die Verbrauchsrechte"Geld".
>>>Wie bitte? Seit wann ist ein Recht"Geld"?
>>Dann empfehle ich einmal gegen geltendes Recht zu verstoßen.
>Das sind dann geltende Gesetze. Hat mit dem"Rechte"-Problem - wie diskutiert - nichts zu tun. Dann wäre das Gesetz, dass niemand mehr von den Rechten (Lizenzen) nutzen kann als insgesamt p.a. ausgegeben werden. Das kann er auch nicht, da er z.B. nur 4000 kg Emission verfliegen kann, nachdem er die betreffenden Gutscheine dafür vorweist, seinen z.B. über 3000 und weitere 1000, die er von einem anderen gekauft hat.
>>Sehr schnell wird der Deliquient feststellen, dass er bei Verstößen zunächst über"Geld"-strafen sanktioniert wird. Geschwindigkeitsüberschreitung, Urinieren an öffentlichen Plätzen, um nur einige Beispiele zu nennen.
>Das sind Gesetzesverstöße. Die haben nichts mit Rechte-Handel zu tun.
Stimmt, waren sehr schlechte Beispiele!
Theoretisch (!) würde das bei der Geschwindigkeitsüberschreitung so ausschauen: Da alle überall nur 100 Stunden lang 50 km/h fahren dürfen, aber nicht alle fahren, könnte sich jemand das"50 km/h-Ticket" von einem anderen kaufen und dann 100 Stunden lang 100 km/h fahren (nur zur Verdeutlichung, was gemeint ist).
>>Private Verbrauchsrecht haben sehr wohl einen Preis. Damit auch mittellose personen"Verbrauchen" können (sie müssen ja leben) erhalten sie durch die Gemeinschaft Verbrauchsrechte (Geld oder wir nennen es hier Sozialhilfe).
>Gutes Beispiel. Das würde aber voraussetzen, dass das"Verbrauchsrecht" handelbar sein könnte. Also jemand erhält dieses und kann es anderen verkaufen. Der Sozialhilfeanspruch lässt sich aber nicht verkaufen. Nicht handelbare Rechte sind keine.
Der Sozialhilfeanspruch ist sehr wohl verkäuflich. Genau dieser Punkt hatte ja für die Asylantenschwemme in Deutschland gesorgt. Der Anspruch selbst ist natürlich nicht handelbar. Da der Anspruch aber in"Geld" ausgedrücktes Verbrauchsrecht ist, ist es nach Auszahlung dem Anspruchsberechtigten überlassen, was er damit macht. Er kann zur Tankstelle gehen und dort eine halbe Tonne Benzin kaufen und verbrennen oder seine Wohnung bezahlen, sich kleiden und, statt von den Abfällen zu leben, Essen kaufen. Auch seinen kostenlos gestellten Fernseher und seine kostenlos gestellten Möbel kann er verkaufen und seine Rechte somit abtreten, in Geld wandeln, und sich über dies Tauschmittel"Geld" andere Verbräuche leisten, beispielsweise eine ganze Sippe in Entwicklungsländern versorgen. Und das passiert nicht selten.
>>Möchte der Staat diese Verbrauchsrechte marktkonträr steuern, so muß er bestimmte Verbräuche sanktionieren. Dann entsteht Mineralölsteuer o.ä..
>Auch das haut nicht hin. Ein Recht wäre z.B. das auf den Verbrauch von 500 Litern Benzin pro Kopf und Jahr. Wer 1000 Liter verbrauchen will, müsste sich die 500 Liter von jemand kaufen, der danach null Liter im Jahr verbrauchen kann. Beim Kauf von Benzin müsste jeweils der entsprechende Nachweis erbracht werden. Wären alle ausgegebenen Verbrauchslizenzen genutzt, könnte kein Benzin mehr gekauft werden.
Ja, aber genau das passiert doch über unser Lohnsystem!
Mir bleiben nach den notwendigsten Ausgaben 1000€ im Monat. Ich habe echte Verbrauchsrechte von 1000€. Ich kann also für 1000€ jeden Monat Benzin verbrauchen, muß dann aber auf alle anderen Verbräuche verzichten und kann keine Verbrauchsanrechte an andere Abtreten. Ich kann also in diesem Monat keine Ansprüche an Beschäftigte in Gaststätten, Autoreparaturwerkstätten, Busfahrer, Behörden, Lehrer (Abendschule), Blumenverkäufer, Spielzeughersteller, Verkäufer etc. abtreten.
>>Dadurch werden aber andere Verbräuche relativ subventioniert, denn ihr Verbrauch wird nun relativ gesehen verbilligt.
>Das ist eine staatliche Umverteilung von Kaufkraft und hat mit dem Rechtehandel privat an und von privat nichts zu tun.
Stimmt schon aber er steuert damit, wie ich meine Rechte (Geld = Verbrauchsmöglichkeit) nutze. Der Verbrauch von Weintrauben aus Chile ist um den Transportkostenfaktor teurer, als Weintrauben vom Gärtner um die Ecke. Theoretisch. Diese anteiligen Verbrauchskosten ("Geld"!) fehlen mir nun beim privaten Verbrauch von Benzin o.ä.. Da er aber den Verbrauch von Flugzeugkraftstoff nicht besteuert, aber meinen privaten Verbrauch an Benzin erheblich besteuert kann es daher durchaus für mich billiger sein (höhere Verbräuche generierend), wenn ich nicht beim Bauer um die Ecke kaufe, sondern beim Großhändler die um den halben Erdkreis geflogenen Weintrauben erwerbe.
Der Staat nimmt mir somit überproportional Verbrauchsrechte an Transport ab, wenn ich regional kaufe.
Und deswegen glaube ich, dass es das Beste ist der Staat hält sich aus diesem ganzen Steuerungsunsinn heraus und besteuert alles gleichmäßig (mal von Drogen abgesehen). Aber was dann mit den vielen arbeitslosen hoch bezahlten Bürokraten tun?
>>Selbst in Subsistenzwirtschaften funktioniert dieses. Hier gestattet der Staat die geldwerte Nutzung seines Bodens zur Subsitenzwirtschaft (Verbrauch der Umwelt ausschließlich zur Eigenversorgung).
>Bei Subsistenzwirtschaft ist"Geld" weder vorhanden, noch benötigt, noch definierbar. Ergo entfällt auch eine"geldwerte" Nutzung. Und den Staat braucht's bei Subsitenzwirtschaft ohnehin nicht - es sei denn, er kommt von selbst als Abgabenabforderer herein.
Das sehe ich ganz anders.
Der Staat könnte den Boden an Agrarbetriebe verpachten. Aus dem Erlös und der Besteuerung des Betriebes bezahlt er nun seine mit zusätzlicher Arbeit konfrontierten Bürokraten, die dann den Rest des Erlöses an den von dem Boden gejagten Subsistenzler auszahlt, damit er sich die Produkte des Agrarbetriebes kaufen kann.
>>Ohne Bürokratie gibt er also soviel Sozialhilfe, dass der Subsitant gerade die benötigten Umweltverbräuche zur Minimalversorgung realisieren kann.
>Ich weiß nicht, welche"Umwelt" bei Subsistenzwirtschaft auf Dauer"verbraucht" würde. Es kann zwar Überweidung, Überjagung, Überfischung in bestimmten Arealen geben. Aber dann stirbt dort ansässige Bevölkerung aus - oder muss weiterziehen, was logischerweise Grenzen hat.
>Hoffentlich schreiben wir nicht aneinander vorbei.
>Gruß!
Er verbraucht Natur. Statt Urwald ist dort ein Acker oder eine Weide.
Der Subsistenzler verbraucht nachwachsende Rohstoffe. (Reis, Kaffee, Gerste, Gras=Milch+Fleisch...)
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dottore
23.06.2004, 15:31
@ Toby0909
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Re: so ein Unsinn! |
-->>Nicht daß ich was gegen die Idee hätte - bin sogar dafür.
>Aber mal angenommen so ein Flug kostet jetzt der Umwelt wegen 10 Euro mehr....was passiert mit den 10 Euro?
Entweder Du sagst: Es kostet und das kommt nicht in Frage, dann musst Du es ganz verbieten. Es gibt dann ein Gesetz und keine Rechte.
Oder Du sagst: Ich bin mit Kosten in Höhe von 1000 einverstanden. Dann haben alle das Recht, diese 1000 zu verursachen. Verteilt auf 100 hat dann jeder einzelne ein Recht auf 10.
Nutzen alle 100 ihre 10 - Ende.
Wollen 50 jeweils 20 nutzen, müssen sie, da sie nur 500 haben, die übrigen 500 denen abkaufen, die sie nicht nutzen wollen - der Preis reguliert dies bestens.
Wollen 50 ihre 10 verfallen lassen (sind gegen jegliche Nutzung) können die 50 nur ihre 500 nutzen und - Ende.
Wollen die 50 ihre 10 später nutzen, müssen sie zeitlich übertragbar gemacht werden. Was die 10 später bringen - Preisfrage (Terminmarkt).
Alle Varianten möglich. Der Staat kommt nicht als Umverteiler ins Spiel.
>Die"verursachten Kosten" in der Umwelt werden doch damit nicht beglichen?!
Klar. Aber der Staat zahlt ja heute auch nicht an die Umwelt. Die Ã-kosteuer geht bekanntlich an die Rentenversicherung, bzw. sollte gehen.
>ODer stellt sich Trittin dann in die Atmosphäre und repariert die wieder?
Nein.
>Oder wird sonst auch nur irgendwas in diese Richtung unternommen?
>Wahrscheinlich geht das Geld für irgendwelche wilden Politiker-Partys und -Pensionen drauf. Oder für arbeitsfaule Alkoholoker, die wir hier in München wirklich mehr als genug haben!
Leider.
>Was ist mit der Ã-kosteuer? Wurden dafür Bäume gepflanzt? Oder irgendwas?
>Von mir aus können die gerne die Ã-kosteuer erhöhen und den Energieverbrauch mehr besteuern und die Emissionen besteuern - aber dann sollen sie bitte das Geld auch wirklich für den Umweltschutz verwenden und nicht fürs Löcherstopfen und Ganztagsschulen und ähnlichen Schmarrn.
Das kommt davon, wenn man mit dem Staat zu regulieren versucht, was der Markt mit Links macht. Man muss ihm nur vorgeben, was zu machen ist - fertig.
Gruß!
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dottore
23.06.2004, 15:34
@ Digedag
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Re: Genau so! Danke (o.Text) |
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Karl52
23.06.2004, 17:22
@ dottore
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Re: so ein Unsinn! |
-->Moin dottore,
auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole, die paar hundert Millionen Tonnen CO2, die per Emmissionsrechten demnächst indexiert werden sollen, ist allein gegen das, was der Mensch per Atemluft weltweit emittiert (ca. 1 kg pro Nase und Tag bei 6,5 Mrd. Nasen) ein etwas größerer Fliegenschiß!
Desweiteren emittieren natürlich alle Veratmungsvorgänge CO2 im etwa 4%-Bereich wie beim Menschen. Selbst die ach so hochgelobten Biomassekraftwerke (angeblich umweltneutral, wohl noch nie was von NOX-Produktion bei Holzverbrennung gehört, noch nie was von der Rolle von Kupfer und Chlor im Verbrennungsprozeß gehört, Herr Tritt-Ihn? Nee ne, musstest Du ja einen auf Anti-Establishment machen, klar, verstehen wir alle, Du linke Ratte).
Zur Info: Bei Anwesenheit von Kupfer, essentielles Mineral für das Pflanzenwachstum, und dem per Bindung an Natrium allgegenwärtigen Chlor (NaCl) entstehen bei jeder Verbrennung zwingend Dioxine, je nach Entstehungstemperatur mehr oder weniger stabil, giftig sans alle!
Daß Erwerbsgärtner, wiederum auf die Gefahr der Wiederholung hin, zwecks höherer Erträge ihre Gewächshäuser mit bis zu einem Prozent CO2 aufpusten, dürfte Herr Tritt-Ihn & Co. auch nur allenfalls nebulös bekannt sein, weil im Biologie-Unterricht war der Links-W****er natürlich auch verhindert, Weltrevolution oder so.
ES gibt Schätzungen, daß allein aufgrund des gestiegenen CO2-Gehaltes der Luft (von ca. 200 ppm 1850 auf knapp das Doppelte heute) die Produktion an Biomasse um etwa ein Viertel der damaligen Möglichkeiten gestiegen ist (Ertrag pro Fläche).
Hinzu kömmpt, daß mindestens 60% der CO2-Vorräte, diesem wichtigsten Pflanzennährstoff ohnehin in den Weltmeeren gespeichert sind und in Form von Carbonaten dem Kreislauf langfristig entzogen sind. Daß im Zuge einer Erwärmung des Erdklimas, vom mittelalterlichen Optimum sind wir noch weit entfernt, CO2 aufgrund der abnehmend Löslichkeit in die Atmosphäre entweicht, ist natürlich vor dem Hintergrund stalinistischer Verknappungsstrategien in keinster Weise vermittelbar. Dafür wird per Windrädchen und Biokraftwerken und Emissionshandel und sonstigem grün gestrichenem Scheiß der Strom künstlich verteuert, von Photovoltaik gar nicht zu reden.
Wiederum auf die Frage, daß ich mich wiederhole: Weg mit dem Pack!
@Euklid: Welche Tragfähigkeit haben Laternenmasten bei stoßartiger vertikaler Last?
Gruß Karl
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Euklid
23.06.2004, 17:37
@ Karl52
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Re: so ein Unsinn! |
-->Hallo Karl
>@Euklid: Welche Tragfähigkeit haben Laternenmasten bei stoßartiger vertikaler Last?
Empfehlenswert sind die Schilderbrücken der Bundesautobahnen,da diese ganz kräftige Horizontallasten aus Wind aufnehmen können.
In Anlehnung und der praktischen Anschauung beim Sturz des Saddam-Denkmals (Schrägzug mit Seil) würde man diese Schilderbrücken dicht an dicht und beidseitig behängen können.
Die einzelne Behängungslast könnte man sicherlich auf das Gewicht eines Schweins taxieren,sodaß man diese Brücken für das dichte Behängen mit Schweinen nutzen könnte.
Ob das im Vertrag mit Toll Collect explizit ausgeschlossen wurde kann ich nicht sagen;-))
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dottore
23.06.2004, 17:38
@ eesti
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Re: Telefonat wäre sicher besser:-) |
-->Hi,
>Der Sozialhilfeanspruch ist sehr wohl verkäuflich.
Definitiv nicht. Für wie viel kann ich einen kaufen?
>Genau dieser Punkt hatte ja für die Asylantenschwemme in Deutschland gesorgt.
Demnach könnten Asylberechtigte sagen: Ich bleibe lieber in einem Staat mit politischer Verfolgung und lasse mir den mir in Deutschland lt. GG zustehenden Asylanspruch in Euro überweisen?
>Der Anspruch selbst ist natürlich nicht handelbar. Da der Anspruch aber in"Geld" ausgedrücktes Verbrauchsrecht ist, ist es nach Auszahlung dem Anspruchsberechtigten überlassen, was er damit macht.
Ohne jetzt über den Terminus"Verbrauchsrecht" zu streiten, ist dieses selbst nicht handelbar. Genausowenig wie"Rentenansprüche" handelbar sind.
>Er kann zur Tankstelle gehen und dort eine halbe Tonne Benzin kaufen und verbrennen oder seine Wohnung bezahlen, sich kleiden und, statt von den Abfällen zu leben, Essen kaufen.
Das geht nur mit Hilfe des ausgeübten Anspruchs. Ein Recht, siehe die anderen Postings, muss zwingend eine von vorneherein bestimmte Laufzeit haben. Sonst ist das Recht nicht diskontier- und ergo nicht auspreisbar.
>Auch seinen kostenlos gestellten Fernseher und seine kostenlos gestellten Möbel kann er verkaufen und seine Rechte somit abtreten,
Dazu muss er seinen Anspruch bereits ausgeübt haben. Er tritt dann nicht sein Recht ab, sondern er verkauft das, was ihm das ausgeübte Recht eingebracht hat.
>in Geld wandeln, und sich über dies Tauschmittel"Geld" andere Verbräuche leisten, beispielsweise eine ganze Sippe in Entwicklungsländern versorgen. Und das passiert nicht selten.
Das mag schon sein. Aber wenn es ein Recht wäre, hätte er es auch ohne in die BRD zu kommen, verkaufen können, siehe oben.
>>Auch das haut nicht hin. Ein Recht wäre z.B. das auf den Verbrauch von 500 Litern Benzin pro Kopf und Jahr. Wer 1000 Liter verbrauchen will, müsste sich die 500 Liter von jemand kaufen, der danach null Liter im Jahr verbrauchen kann. Beim Kauf von Benzin müsste jeweils der entsprechende Nachweis erbracht werden. Wären alle ausgegebenen Verbrauchslizenzen genutzt, könnte kein Benzin mehr gekauft werden.
>Ja, aber genau das passiert doch über unser Lohnsystem!
Nein. Du erhältst den Lohn nicht aufgrund eines Rechtes, sondern einer Leistung. Dieses setzt einen Kontrakt voraus.
>Mir bleiben nach den notwendigsten Ausgaben 1000€ im Monat.
Die 1000 sind aber kein Recht, denn das würde seinerseits einer Preisbildung unterliegen und zwar in Euro. Für die 1000 Euro kannst Du immer nur 1000 Euro bekommen.
>Ich habe echte Verbrauchsrechte von 1000€. Ich kann also für 1000€ jeden Monat Benzin verbrauchen, muß dann aber auf alle anderen Verbräuche verzichten und kann keine Verbrauchsanrechte an andere Abtreten.
Du kannst die 1000 Euro jederzeit abtreten. Denn Du hast sie ja.
>Ich kann also in diesem Monat keine Ansprüche an Beschäftigte in Gaststätten, Autoreparaturwerkstätten, Busfahrer, Behörden, Lehrer (Abendschule), Blumenverkäufer, Spielzeughersteller, Verkäufer etc. abtreten.
Du kannst die 1000 Euro z.B. verschenken. Dann hat - nach Deiner Terminologie - der Beschenkte das"Verbrauchsrecht". Du kannst den Sozialhilfeanspruch aber nicht verschenken.
>>>Dadurch werden aber andere Verbräuche relativ subventioniert, denn ihr Verbrauch wird nun relativ gesehen verbilligt.
>>Das ist eine staatliche Umverteilung von Kaufkraft und hat mit dem Rechtehandel privat an und von privat nichts zu tun.
>Stimmt schon aber er steuert damit, wie ich meine Rechte (Geld = Verbrauchsmöglichkeit) nutze.
Bleiben wir in Deiner Welt: Wenn der Staat besteuert, nimmt er Dir etwas von Deiner Verbrauchsmöglichkeit, die Du ohne Besteuerung in voller Höhe hättest. Damit steuert er nicht Deine Verbrauchsmöglichkeit, sondern schränkt sie zunächst ein. Da Du vermutlich die Einschränkungen vergleichst, kommt das, was Du"steuern" nennst, erst als Ergebnis der jeweiligen Einschränkungen heraus.
Eine Besteuerung kann nicht gleichzeitig eine Nichtbesteuerung sein.
>Der Verbrauch von Weintrauben aus Chile ist um den Transportkostenfaktor teurer, als Weintrauben vom Gärtner um die Ecke. Theoretisch. Diese anteiligen Verbrauchskosten ("Geld"!) fehlen mir nun beim privaten Verbrauch von Benzin o.ä.. Da er aber den Verbrauch von Flugzeugkraftstoff nicht besteuert, aber meinen privaten Verbrauch an Benzin erheblich besteuert kann es daher durchaus für mich billiger sein (höhere Verbräuche generierend), wenn ich nicht beim Bauer um die Ecke kaufe, sondern beim Großhändler die um den halben Erdkreis geflogenen Weintrauben erwerbe.
>Der Staat nimmt mir somit überproportional Verbrauchsrechte an Transport ab, wenn ich regional kaufe.
Das ist genau das Problem: Du setzt etwas voraus, eben das ausgeübte"Verbrauchsrecht" ohne es bereits ausgeübt zu haben. Deshalb schreibst Du oben auch von der Verbrauchmöglichkeit.
>Und deswegen glaube ich, dass es das Beste ist der Staat hält sich aus diesem ganzen Steuerungsunsinn heraus und besteuert alles gleichmäßig (mal von Drogen abgesehen). Aber was dann mit den vielen arbeitslosen hoch bezahlten Bürokraten tun?
Zustimmung. Die Bürokraten kannst Du entlassen. Sie haben dann einen Anspruch auf Sozialhilfe. Hätten sie ein Recht daran, könnten sie es schon vor ihrer Entlassung verkaufen.
>>Bei Subsistenzwirtschaft ist"Geld" weder vorhanden, noch benötigt, noch definierbar. Ergo entfällt auch eine"geldwerte" Nutzung. Und den Staat braucht's bei Subsitenzwirtschaft ohnehin nicht - es sei denn, er kommt von selbst als Abgabenabforderer herein.
>Das sehe ich ganz anders.
>Der Staat könnte den Boden an Agrarbetriebe verpachten.
Zunächst: Wie kommt der Staat an den Boden? Falls er ihn einzieht sind wir wieder beim Machtproblem. Woher hat der Staat das Recht zur Machtausübung?
>Aus dem Erlös und der Besteuerung des Betriebes bezahlt er nun seine mit zusätzlicher Arbeit konfrontierten Bürokraten,
Wenn der den Betrieb besteuert, kann er ihn ohne Geld nur besteuern, indem er Naturalabgaben mit Hilfe des bewaffneten Zwangs einzieht.
>die dann den Rest des Erlöses an den von dem Boden gejagten Subsistenzler auszahlt, damit er sich die Produkte des Agrarbetriebes kaufen kann.
Das geht schon gar nicht. Erwirtschaftet der Subsistenzler nur die Subsitenz, kann er nichts davon abgeben (es sei denn er wird zu Mehrprodukt = Tribut usw. gezwungen). Geld entfällt ohnehin, siehe oben.
Gruß!
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Karl52
23.06.2004, 18:05
@ Euklid
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Re: so ein Unsinn! |
-->Moin Euklid,
wie immer erschöpfend, danke! Fangen wir also mal mit den Planungen an.
Schade nur, daß"Das Lied der Deutschen" von Detlev von Hugothal nicht diese mitreißende Verve der"Marseillaise" hat, auch wenn diese anläßlich des"Tadefrei**" Anfang Juli ein wenig zu oft gespielt wurde.
Gruß Karl
PS: **"Tadefrei" ="Tag der Freiheit", Film von Leni Riefenstahl.
Reichluftfahrtoberknilch Herrmann Göring, Träger des Pour le Mérit, waren bekanntlich in einem Luftkampf im Ersten Weltkrieg gewisse männlich-essentielle Organe heimtückischerweise entfernt worden (rein biologisch, versteht sich, Luftkampf eben).
Indes, es begab sich, daß irgendwann mitten im Tausendjährigen Reich (mein Gott, hatten die Jungens einen Planungshorizont) Frau Emma Göring, Herrmanns angetrautes Weib und sicherlich Stütze der Gesellschaft, eines Knaben genaß.
Yep, Vox populi ist normalerweise lästerlich, so man ihm, populus, nich sofort einen aufs Maul haut. Ergo ging die Frage um, wie das Kind zu benennen sei:"Tridewi" (Triumpf des Willens, Riefenstahl),"Tadefrei" (Tag der Freiheit, Riefenstahl) oder"Emma". Watt war dennu"Emma", nix Riefenstahl unnso; die Lösung ist ganz einfach, wie alles imdemm Lebben:"Emma dankt dem Adjudanten"
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dottore
23.06.2004, 18:06
@ Karl52
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Re: so ein Unsinn! |
-->Moin Karl,
sehr hübsch, auch in Wiederholungs-Variante! Werde versuchen, die naturwissenschaftliche Abteilung Deines Beitrags schnellstmöglich zu"medialisieren". Zu anderem zur passenden Zeit.
Was mich schon seit langem fuchsteufelswild macht, ist das mit den ununterbrochen steigenden Strompreisen. Und nicht nur mich.
Bei den angeblich so stabilen Autobahn-Masten melde ich vorsorglich meine Zweifel an. Aber vielleicht haben die 7000 Inlands-Zöllner demnächst einen erweiterten Aufgabenbereich, sozusagen im Anti-Flex-Einsatz rund um die Uhr? Gibt's vermutlich auch mit Nicht-Elektro-Antrieb?
Gruß!
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eesti
23.06.2004, 19:54
@ dottore
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Wir sind wirklich etwas abgeglitten. |
-->
>Demnach könnten Asylberechtigte sagen: Ich bleibe lieber in einem Staat mit politischer Verfolgung und lasse mir den mir in Deutschland lt. GG zustehenden Asylanspruch in Euro überweisen?
Ja, was denkst Du denn, warum oft viele Kinder hier gemeldet sind, sie am Stichtag aber nur mit Mühe vorzeigbar waren und oft erst nach Stunden herbeigekarrt wurden (und nicht nur bei Asylanten wird so Kindergeld erschlichen)?
Generell streiten wir jetzt mehr um den Anspruch (Rechte) an den Verbrauchsrechten, als um die Verbrauchsrechte selbst. Bei den Ansprüchen an Verbrauchsrechte (Verbrauchsrechte="Geld"!) gebe ich mich geschlagen.
>>>Bei Subsistenzwirtschaft ist"Geld" weder vorhanden, noch benötigt, noch definierbar. Ergo entfällt auch eine"geldwerte" Nutzung. Und den Staat braucht's bei Subsitenzwirtschaft ohnehin nicht - es sei denn, er kommt von selbst als Abgabenabforderer herein.
Auch ein Subsistenzwirtschaftler besitzt geringe Mengen Geld und verkauft Waren und Leistungen. Jedoch ist das nur ein sehr kleiner Anteil seiner Produktion, die er verkauft. Denn auch ein Subsistenzwirtschaftler benötigt mitunter einen Arzt oder einen Pflug oder einige Nägel....
>>Der Staat könnte den Boden an Agrarbetriebe verpachten.
>Zunächst: Wie kommt der Staat an den Boden? Falls er ihn einzieht sind wir wieder beim Machtproblem. Woher hat der Staat das Recht zur Machtausübung?
Als Staat reicht es, dass er als Staat allgemein anerkannt ist, um Staat zu sein. Weder benötigt er eine Voksabstimmung, noch die Zustimmung des Volkes allgemein, noch muß er demokratisch sein. Als Staat reicht es die notwendigen Mittel zur Machtausübung zu besitzen. Ein Despot braucht keine einzige Person, die ihm zustimmt, es reicht, respektiert zu werden. Der Staat bestimmt, was Recht ist. Und wenn der Staat bestimmt, dass Subsistenzler zu enteignen sind, dann wird er enteignet. In einer Demokratie schwerer, als in einer Diktatur. Aber es geht überall.
>>Aus dem Erlös und der Besteuerung des Betriebes bezahlt er nun seine mit zusätzlicher Arbeit konfrontierten Bürokraten,
>Wenn der den Betrieb besteuert, kann er ihn ohne Geld nur besteuern, indem er Naturalabgaben mit Hilfe des bewaffneten Zwangs einzieht.
>>die dann den Rest des Erlöses an den von dem Boden gejagten Subsistenzler auszahlt, damit er sich die Produkte des Agrarbetriebes kaufen kann.
>Das geht schon gar nicht. Erwirtschaftet der Subsistenzler nur die Subsitenz, kann er nichts davon abgeben (es sei denn er wird zu Mehrprodukt = Tribut usw. gezwungen). Geld entfällt ohnehin, siehe oben.
>Gruß!
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Jetzt hattest Du nicht richtig gelesen.
Nicht der Subsistenzler wird besteuert, sondern ein Agrarbetrieb, der den Boden des Subsistenzlers vom Staat kauft resp. pachtet und nun sich, den ehemaligen Subsistenzler und die Bürokraten zusätzlich ernähren muß.
Ganz praktisch habe ich so einen Fall selbst bei meinem Vater erlebt (in der Ex-DDR). Der Staat kann Gesetze so erlassen, dass es finanziell untragbar wird Eigentum an Boden zu besitzen. Ungern, aber der Logik oder auch nur der Gewalt folgend gibt man den Boden an den Staat, wenn die Erträge deutlich tiefer, als die Steuern und Abgaben sind.
Den Boden wird der Staat dann steuerbegünstigt wieder verkaufen oder verpachten, um überhaupt wieder zu Einnahmen zu kommen. Und genau hier greift der Effekt von niedrigen Steuern. Statt der Nichtproduktion und der Verköstigung = Kosten (Sozialhilfe) des bisherigen Bewirtschafters tritt eine geringe Steuereinnahme auf. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Aber warum muß er bewaffneten Zwang bei der Eintreibung von Naturalien einsetzen? Es reicht doch, dass er es als Staat könnte, wie das Mittelalter beweist, um die Abgaben zu erhalten.
mfG
LR
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Karl52
23.06.2004, 20:08
@ dottore
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Re: so ein Unsinn! |
-->Moin dottore,
wegen der medialen Dingenskirchen-und-Überhaupt-Aufbereitung bin ich gerne bereit, Dir hilfreich in die Seite zu treten, resp. Arbeit abzunehmen; Elli hat meine Elektopost-Adresse, Telefon-/Fax-Nrn. lassen sich dann leicht austauschen.
Ich sach ma so, die Verschleuderung von Volksvermögen, vulgo Subventionen staatlicherseits oder von privater Hand in Ideologien, und dazu zählen die Erneuerbaren Energien, ein Widerspruch in sich, thermodynamisch gesehen, sollte schnellstmöglichst ein Ende haben. Ob die derzeit Verantwortlichen dafür noch Augenmaß und Wahrnehmungsvermögen haben, sei dahingestellt. Unterm Galgenbaum kann man jedoch durchaus noch einen Gesinnungswechsel haben.
Wenn ich andererseits an Giordani Bruni denke und seinen Mentor Galileo Galilei, sogar Johannes Kepler, der mit den Gesetzen der heute gültigen Himmelsmechanik hat Mühe, seine Mutter vorm Scheiterhaufen zu retten; sagen wir mal mal soll gehabt haben, auch Legenden können hartnäckig sein. Wos woas i?
Gruß Karl
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Diogenes
23.06.2004, 20:40
@ Euklid
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Re: Emissionsrechner für Vielflieger |
-->Hi Euklid,
>Du kannst sicher sein daß kurz vor dem Totalbankrott versucht wird den letzten Fu** noch zu besteuern,weil kein Gas mehr für die Umwelt verträglich ist;-))
Also Sondersteuer auf Sauerkraut und Bohnen, plus Hebesatz je nach Kombination z.B. mit Weißbier oder Chili.
>Aber die Ideologie die dahintersteckt ist schon gewürzt.Wer sich viel bewegt und macht und tut wird bestraft.
Das muß auch so sein, ist doch logisch: er verursacht durch heftiges atmen mehr CO2, als wenn er sanft schaukelnd in der Hängematte läge.
>Aber vielleicht haben die Politiker bald kein Geld mehr um die Auslandsmissionen zu starten.
Dann geht die Truppe eben umweltfreundlich zu Fuß. Das fördert den Frieden, weil die Schlacht vorbei ist, bis sie ankommen.
Nebenbei spart Eichel das Geld für's schwere Gerät, Steinschleudern müssen reichen, 100 % ökolgisch verträglich aus Holz, nicht Plastik.
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Gruß
Diogenes
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