-->Morgen.

Ihr kennt sicher diese Schmier-Anzeigen-Blätter, die immer umsonst verteilt werden und in Hauseingängen rumliegen. Bei uns heissen die so wie Bogenhauser Anzeiger, Münchner Wochenblatt usw..... Da gibt unter anderem auch Arbeitsangebot. Früher war das ein extra Teil, heute sind es nur noch ein bis zwei Seiten.
Da ich für meine Frau Arbeit such, habe ich das schon sehr lange sehr genau verfolgt. Es wurden immer weniger.
Eine Verzweiflungstat war nun, daß ich selbst mal so eine Anzeige schaltete. Wortlaut in etwa so:"Kubanerin (22) ohne deutsch sucht Arbeit". Seit fast einer Woche steht das Telefon nicht mehr still!
Von Büro putzen, Wohnung putzen, Babysitting, Kinderbetreuung, Full-Service-für-verweichlichte-Kinder-Damen, Rollstuhlfahrern helfen, Eis verkaufen, Imbißwagen führen, Burger King (hat tatsächlich gestern nacht (!) angerufen) usw. war alles dabei. Natürlich auch unseriöse Angebote von Strukkis (Versicherungen, Wellnessprodukte und ähnlichen Dreck an Bekannte verkaufen) und auch einige"horizontale" Angebote waren dabei.
Insgesamt müssen aber WIR jetzt Arbeit ABLEHNEN! Einfach zu viele!
Klar, daß ca. ein Drittel bis die Hälfte der angebotenen Arbeit unter"Nachbarschaftshilfe" läuft. Aber inzwischen mehren sich doch die Angebote einen Minijob oder auf Lohnsteuerkarte zu arbeiten (auch von Privatpersonen).
Vom Gehalt her ist es auch sehr verwunderlich. Während der McDonalds ihr noch immer unter 7 Euro bezahlt hat und auch die Putzfirma am Münchener Flughafen für den Arbeitsbeginn um 4 Uhr morgens weniger als 8 Euro bezahlte und auch keine Fahrkarte für die 1-Stündige Fahrt zur Verfügung stellte, so sind die meisten Angebote doch im Bereich von 8 bis 9 Euro pro Stunde.
Das ist doch nicht schlecht, für jemanden der nix gelernt hat und kein deutsch spricht????!!!!

Also ich versteht unter diesen Umständen nicht, wie man besonders lagne arbeitslos sein kann (zumindest mal was Bayern angeht). Muss man halt von Nürnberg nach München umziehen.
Insgesamt sehe ich mich aber wieder bestätigt: Alle Arbeitslosen, die ich kenne, haben entweder keinen Bock (bekomme eh soviel vom Staat) oder sind sich zu fein zum Arbeiten oder zum Arbeiten in einem nicht-gelernten Bereich.
Ich kenne keinen einzigen, der wirklich arbeitslos ist. Nur einige Doppel-Verdiener (Arbeitsamt + Schwarzgeld) - das sind für mich sowieso die aller letzten.
Gut - das mag im Ruhrgebiet und im Osten anders sein - aber in Bayern arbeitslos, das ist schon sehr schwer.

Toby

-->>Von Büro putzen, Wohnung putzen, Babysitting, Kinderbetreuung, Full-Service-für-verweichlichte-Kinder-Damen, Rollstuhlfahrern helfen, Eis verkaufen, Imbißwagen führen, Burger King (hat tatsächlich gestern nacht (!) angerufen) usw. war alles dabei. Natürlich auch unseriöse Angebote von Strukkis (Versicherungen, Wellnessprodukte und ähnlichen Dreck an Bekannte verkaufen) und auch einige"horizontale" Angebote waren dabei.
meisten Angebote doch im Bereich von 8 bis 9 Euro pro Stunde.


Und was würde Deine Frau machen, wenn sie Dich nicht hätte?

8 - 9 Euro....
Kann man davon notfalls als Alleinverdiener den Lebensunterhalt einer Durchschnittsfamilie sichern?
Selbst bei 2 Jobs dieser Art ist das doch etwas schwierig!
In München?

Abgesehen davon habe ich den Eindruck, daß Ihr in München noch verdiensttechnisch über allen anderen Regionen im Land liegt.

Im Bekanntenkreis bekomme ich es doch jeden Tag mit, sowohl im Ruhrgebiet als auch in meiner neuen Heimat Freiburg:
Sogar Zeitagenturen zahlen nur 6 - 7 Euro! Brutto!
Und dann hab mal Kinder!
Geh doch mal einkaufen, da sind 30 Euro nix!
Ich staune an der Kasse immer wieder aufs Neue......

Mich kotzt es langsam wirklich an, daß Arbeitslose immer nur als faule Schweine bezeichnet werden.
Die Not im Land ist größer als es Dir bewußt ist.
Wer versucht, Arbeit auf Lohnsteuerkarte zu finden, hat es verdammt schwer.
Und Aushilfsjobs garantieren verdammt noch mal keinen durchschnittlichen Lebensstandard.
Damit kann man vielleicht die Haushaltskasse aufbessern, schon klar.

Dann schick Deine Frau mal los zum Pillepalle-Geld-verdienen.
Am besten geht Ihr davon chic essen.
Andere Leute, die so durchschnittlich sind, daß ihnen noch nicht einmal Sozialhilfe zusteht, würden sich davon vielleicht die verschliessene Jeans ersetzen müssen.

Es gibt Leute, die sterben fast vor Existenzangst.
Das glaubst Du nicht, stimmt`s?
Diese Leute sind so normal, daß sie morgens um 10 von 8 beim LIDL stehen und sich auf die abgelaufenen Lebensmittel stürzen, die hinter der Kasse stehen. Die stehen sogar ganz früh auf und suchen im Stadtpark nach Pfandflaschen, die die verwöhnten Kids bei ihren nächtlichen Mondfeten einfach liegen lassen!
Das will man gar nicht glauben, nicht wahr?!

Und stell Dir vor: diese Leute haben sogar Abitur! Jaha! Und sind fleißig und haben sich niemals etwas zu Schulden kommen lassen.
Sie haben nur einen großen Fehler: sie sind zu durchschnittlich, um von diesem Staat und dieser Gesellschaft allimentiert zu werden, so ein Pech!
Am besten, sie schlitzen irgendjemanden den Hals auf, dann dürfen sie Urlaub in Irland machen. So einfach.
Oder ein bißchen Amok laufen, dann ist die Miete auch kein Problem mehr.

Ich habe das alles auch nicht glauben wollen, bevor ich es nicht selbst sehen mußte.
Dein Posting hat mir mal wieder vor Augen geführt, daß die meisten Menschen in diesem Land noch gar nicht gemerkt haben, wie ernst die Lage bereits ist!!!
A.

-->>>Von Büro putzen, Wohnung putzen, Babysitting, Kinderbetreuung, Full-Service-für-verweichlichte-Kinder-Damen, Rollstuhlfahrern helfen, Eis verkaufen, Imbißwagen führen, Burger King (hat tatsächlich gestern nacht (!) angerufen) usw. war alles dabei. Natürlich auch unseriöse Angebote von Strukkis (Versicherungen, Wellnessprodukte und ähnlichen Dreck an Bekannte verkaufen) und auch einige"horizontale" Angebote waren dabei.
>meisten Angebote doch im Bereich von 8 bis 9 Euro pro Stunde.
>
>Und was würde Deine Frau machen, wenn sie Dich nicht hätte?
>8 - 9 Euro....
>Kann man davon notfalls als Alleinverdiener den Lebensunterhalt einer Durchschnittsfamilie sichern?
>Selbst bei 2 Jobs dieser Art ist das doch etwas schwierig!
>In München?
>Abgesehen davon habe ich den Eindruck, daß Ihr in München noch verdiensttechnisch über allen anderen Regionen im Land liegt.
>Im Bekanntenkreis bekomme ich es doch jeden Tag mit, sowohl im Ruhrgebiet als auch in meiner neuen Heimat Freiburg:
>Sogar Zeitagenturen zahlen nur 6 - 7 Euro! Brutto!
>Und dann hab mal Kinder!
>Geh doch mal einkaufen, da sind 30 Euro nix!
>Ich staune an der Kasse immer wieder aufs Neue......
>Mich kotzt es langsam wirklich an, daß Arbeitslose immer nur als faule Schweine bezeichnet werden.
>Die Not im Land ist größer als es Dir bewußt ist.
>Wer versucht, Arbeit auf Lohnsteuerkarte zu finden, hat es verdammt schwer.
>Und Aushilfsjobs garantieren verdammt noch mal keinen durchschnittlichen Lebensstandard.
>Damit kann man vielleicht die Haushaltskasse aufbessern, schon klar.
>Dann schick Deine Frau mal los zum Pillepalle-Geld-verdienen.
>Am besten geht Ihr davon chic essen.
>Andere Leute, die so durchschnittlich sind, daß ihnen noch nicht einmal Sozialhilfe zusteht, würden sich davon vielleicht die verschliessene Jeans ersetzen müssen.
>Es gibt Leute, die sterben fast vor Existenzangst.
>Das glaubst Du nicht, stimmt`s?
>Diese Leute sind so normal, daß sie morgens um 10 von 8 beim LIDL stehen und sich auf die abgelaufenen Lebensmittel stürzen, die hinter der Kasse stehen. Die stehen sogar ganz früh auf und suchen im Stadtpark nach Pfandflaschen, die die verwöhnten Kids bei ihren nächtlichen Mondfeten einfach liegen lassen!
>Das will man gar nicht glauben, nicht wahr?!
>Und stell Dir vor: diese Leute haben sogar Abitur! Jaha! Und sind fleißig und haben sich niemals etwas zu Schulden kommen lassen.
>Sie haben nur einen großen Fehler: sie sind zu durchschnittlich, um von diesem Staat und dieser Gesellschaft allimentiert zu werden, so ein Pech!
>Am besten, sie schlitzen irgendjemanden den Hals auf, dann dürfen sie Urlaub in Irland machen. So einfach.
>Oder ein bißchen Amok laufen, dann ist die Miete auch kein Problem mehr.
>Ich habe das alles auch nicht glauben wollen, bevor ich es nicht selbst sehen mußte.
>Dein Posting hat mir mal wieder vor Augen geführt, daß die meisten Menschen in diesem Land noch gar nicht gemerkt haben, wie ernst die Lage bereits ist!!!
>A.

Ich mein wenns dir schlecht geht überleg doch mal in den Osten zu ziehen, vorausgesetzt du hast eine state of the art Ausbildung, wir haben hier in DD Wohnungsüberangebot niedrige Lebenshaltungskosten, soweit ich das sehen kann keine"Elendsviertel" niedrige Kriminalität, ok die Presseberichterstattung ist schlechter als die Lage, aber das lässt sich verkraften. Hier gibts jede Menge"Zugereißte", wie man in Bayern sagen würde. Sicher die Löhne sind niedriger, aber es geht ja um Kaufkraft. Aber kommt wie gesagt auf die Ausbildung an, falls du einen Internetjob hast..?

-->Ich wollte nur mal einen Hinweis geben, daß man hier durchaus Arbeit finden kann.
Schließlich berichtet mir ein bekannte aus dem Ruhrgebiet immer, daß es sehr schwer ist überhaupt Arbeit zu finden und von Stundenlöhnen von 9 Euro TRÄUMT ER (und das - obwohl er gelernt ist, 20 Jahre Berufserfahrung hat und deutsch spricht).

War nur ein Hinweis, für diejenigen, die Arbeit suchen.

O.K. Das sind alle keine Traumjobs. Auch die Bezahlung könnte besser sein.

ABER LIEBER ARBEITE ICH FÜR 8 oder 9 EURO DIE STUNDE, als DASS ICH GAR KEINE ARBEIT HABE und nur rumlästere. Davon wird auch nix besser.

Wenn zwei Leute solche Jobs haben, dann verdienen sie schon mal 800 Euro durch Mini-Job. Dann kann man entweder über Lohnsteuerkarte oder in der Schattenwirtschaft locker nochmal 500 bis 600 Euro dazuverdienen.

Das sind dann 1300 bis 1400 Euro.
Davon kann ich (wenn es sein muss) in München durchaus 3 oder gar 4 Mäuler stopfen.
Auch in München kann man bezahlbar wohnen. Dann halt im Altbau, 5 Stock ohne Aufzug.
ABER WENN ES UMS ÃœBERLEBEN GEHT, DANN MUSS MAN DIE ANSPRÃœCHE ZURÃœCKSCHRAUBEN.

Glaub mir, ich weiss, wovon ich rede.

Habe auch 4 Jahre lang ausschließlich davon gelebt, ein bis zweimal die Woche im Supermakt für 4 Stunden a 10 Mark und 2 mal Abends in der Kneipe mit reiner Umsatzbeteiligung (gute Tage waren 200 Mark Umsatz unter der Woche und 800 Mark Umsatz am Wochenende!) zu leben.

Hat auch funktioniert. Habe auch gelebt. Habe auch meinen Spaß gehabt.

Toby

-->Dann sag denen doch einfach mal, daß es hier durchaus Arbeit gibt.

Deswegen poste ich ja das hier im Forum.

Besser die ziehen nach münchen für 9 Euro die Stunde, als irgendwo bei einer Zeitarbeitsfirma für 6 Euro die Stunde zu arbeiten oder keinen Job zu haben.

Genau das ist der Grund für das Posting.
Ich habe das Posting nicht eingestellt, um Arbeitslose anzuschwärzen (ausser vielleicht die in München...).

Toby

-->>Dann sag denen doch einfach mal, daß es hier durchaus Arbeit gibt.
>Deswegen poste ich ja das hier im Forum.
>Besser die ziehen nach münchen für 9 Euro die Stunde, als irgendwo bei einer Zeitarbeitsfirma für 6 Euro die Stunde zu arbeiten oder keinen Job zu haben.
>Genau das ist der Grund für das Posting.
>Ich habe das Posting nicht eingestellt, um Arbeitslose anzuschwärzen (ausser vielleicht die in München...).
>Toby


Schon mal Überlegt das die Lebenserhaltungskosten in München zu den teuersten in ganz Deutschland zählen? Mit 9 Euro die Stunde ist grad mal die Miete bezhalbar wenn man das Glück hat nen billiges 1 Zimmer Apartment zu finden.:) Von den unverschähmten Preisen für Montastickes mal ganz abgesehen. Ich hab damals bei der Hypo gearbeitet und in Ebersberg bzw später in Zorneding gelebt. Von meinem gehalt gingen 75% nur für Miete und Fahrkarte drauf. Mit den Restlichen 250 Euro durfte ich dann zusehen wie ich über den Monat komme. [img][/img]

-->>Davon kann ich (wenn es sein muss) in München durchaus 3 oder gar 4 Mäuler stopfen.
>Auch in München kann man bezahlbar wohnen. Dann halt im Altbau, 5 Stock ohne Aufzug.
>ABER WENN ES UMS ÃœBERLEBEN GEHT, DANN MUSS MAN DIE ANSPRÃœCHE ZURÃœCKSCHRAUBEN.



>Glaub mir, ich weiss, wovon ich rede.

>Hat auch funktioniert. Habe auch gelebt. Habe auch meinen Spaß gehabt.

Das kann ich bestätigen. Der Abstieg tut natürlich weh und man meint, die Welt geht gleich unter. Wenn man sich mal dran gewöhnt hat, merkt man, dass man keinesfalls unglücklicher ist wie zuvor.
Mit dem ganzen Geld, das ich mittlerweile zur Verfügung habe, ist es nicht einfacher geworden und ich verzichte ganz bewusst auf ein neues Auto und andere Dinge, weil sie nur abhängig machen.

Unsere Probleme existieren noch zu 99% im Kopf. Wenn die echten Problemen da sind, verschwinden wenigsten die anderen und man wird sogar oft glücklicher.

Grüsse,
Yak

-->Bei uns im Osten sieht die Sache so aus.

In den benannten Zeitungen sind es nur noch 2 Spalten mit Arbeitsangeboten wo von 70 % so in die Richtung Kugelschreiber zusammen bauen oder Wundertüten füllen geht.
15% sind eigendlich keine Jobs von hir weil Anfahrt zur Arbeit ab 300 km aufwärts.

Aber wenn du deutsch kannst und 2 Facharbeiter hast und auch noch gut drauf bist, hast du gute Chansen einen 4,65 € Job zu bekommen. Die ganz guten = 6 €, allerdings nur für 6 Stunden und man muss sich verpflichten keinen anderen Nebenjob aus zu üben ( 780 € Brutto im Monat ).

Wer richtig Geld verdienen will muss schon Sozialhilfeempfänger sein und sich mit den Gesetzen auskennen.

Arbeit gibt es mehr als genug.

-->
>Schon mal Überlegt das die Lebenserhaltungskosten in München zu den teuersten in ganz Deutschland zählen? Mit 9 Euro die Stunde ist grad mal die Miete bezhalbar wenn man das Glück hat nen billiges 1 Zimmer Apartment zu finden.:) Von den unverschähmten Preisen für Montastickes mal ganz abgesehen. Ich hab damals bei der Hypo gearbeitet und in Ebersberg bzw später in Zorneding gelebt. Von meinem gehalt gingen 75% nur für Miete und Fahrkarte drauf. Mit den Restlichen 250 Euro durfte ich dann zusehen wie ich über den Monat komme. [img][/img]

Das ist vollkommen richtig und es ist auch absurt zu glauben das es so einfach ist alle Arbeitslosen ziehen nach München.

Dann möchte ich mal die Mietpreise sehen bei der Nachfrage und natürlich übt der Zuzug auch Druck auf die Löhne aus, also viel Glück mit so 0815 Theorien.

MFG

und neben bei es ziehen mehr nach München als du denkst

-->Zufällig wohne ich hier und weiß wie teuer hier alles ist.

Es gibt genügend Studenten, die hier auch ohne viel Papi und Staat leben.
Es gibt viele Leute, die im Supermarkt, in Imbißbuden, bei McDonalds in der"ReinigungsBranche" oder sonst wo arbeiten. Und alle Leben.
Gut man lebt halt ohne 4 mal im Jahr in den Urlaub zu fahren.
Ich war (v.a. aus finanziellen Gründen) seit Ende 2000 auch nicht mehr weiter weg als mal ein Wochenende in Berchtesgaden oder am Wolfgangssee (je rund 18 Euro pro Nacht). Ich habe auch kein Auto. Ich zahle auch mehr als die Hälfte des Nettogehalts für die Bude. Und dann habe ich noch ein Zimmer an einen Untermieter vermietet - auch nur, weil ich das Geld brauche, nicht, weil ich es so geil finde irgendjemand fremnden IN MEINER WOHNUNG zu haben. Ich wohne hier auch nicht, weil ich die Stadt so toll finde. Ich wohne hier ausschließlich wegen der Arbeit. Könnte mir auch was besseres vorstellen.
Will mich aber nicht beschweren.

Glauben eigentlich alle Menschen nördlich des WeißwurstÄquators, daß in München ausschließlich Yuppies mit einem Nettogehalt von 2000 Euro und mehr leben????? BMW, Allianz und Siemens sind nicht die einzigen Arbeitgeber hier.
Ich arbeit bei einem Türken in der Nähe am Hauptbahnhof. Wenn ich in der Leopoldstraße bei der Münchener Rück arbeiten würde, dann hätte ich wahrscheinlich auch viel mehr Geld. Aber da will ich nicht arbeiten. Mir reicht das so.
Auch in München gibt es normale Menschen, die nicht soviel mehr verdienen als wo anders. Oder glaubt ihr, daß der McDonalds und der Burger King hier nur weil sie in München sind mehr bezahlen, als der Tarifvertrag der Systemgastronomie regelt???
Oder daß man im Pennymarkt eine"Ortszulage" bekommt?
Oder was habt ihr"da oben" für Vorstellungen?

Richtig - die Kaufkraft hier ist niedriger. Eine komplette Wohnung für 300 Euro ist schwer zu finden. Aber auch sowas gibt es!

Mich regt es immer furchtbar auf, wenn dann Leute im Fernsehen sitzen und sich aufregen, daß es daheim keine Arbeit gibt. Leider wird viel zu selten gefragt, warum man dann nicht einfach wo anders hingeht. Aber wenn man sowas fragt, dann wird man gleich als unmenschlich angesehen. Habe auch 3 mal meinen gesamten Freundes- und Bekanntenkreis aufgegeben, nur wegen der Arbeit.
Und?
Bin immer noch nicht tot.


Toby

-->>Ich mein wenns dir schlecht geht überleg doch mal in den Osten zu ziehen, vorausgesetzt du hast eine state of the art Ausbildung, wir haben hier in DD Wohnungsüberangebot niedrige Lebenshaltungskosten, soweit ich das sehen kann keine"Elendsviertel" niedrige Kriminalität, ok die Presseberichterstattung ist schlechter als die Lage, aber das lässt sich verkraften. Hier gibts jede Menge"Zugereißte", wie man in Bayern sagen würde. Sicher die Löhne sind niedriger, aber es geht ja um Kaufkraft. Aber kommt wie gesagt auf die Ausbildung an, falls du einen Internetjob hast..?

Hi Monopoly,

warst Du auch am Wochenende zum Elbhangfest?

Super-Wetter, tolle Organisation & Flair, (hundert-???)tausende von Leuten, Fressbuden ohne Ende (8 km zwischen Loschwitz und Pillnitz).

Fazit: für Spaß und Essen haben die meisten immer noch genügend übrig [img][/img]

-->Ich meine Inet anschluß ist ja schon überlebensnotwendig heute sach ich mal.
Flächendeckend DSL in MÜ gibts scho gell??????
Wie sieht der Arbeitsmarkt für Juristen in Mü+Umgebung aus?Überfüllt?

>Zufällig wohne ich hier und weiß wie teuer hier alles ist.
>Es gibt genügend Studenten, die hier auch ohne viel Papi und Staat leben.
>Es gibt viele Leute, die im Supermarkt, in Imbißbuden, bei McDonalds in der"ReinigungsBranche" oder sonst wo arbeiten. Und alle Leben.
>Gut man lebt halt ohne 4 mal im Jahr in den Urlaub zu fahren.
>Ich war (v.a. aus finanziellen Gründen) seit Ende 2000 auch nicht mehr weiter weg als mal ein Wochenende in Berchtesgaden oder am Wolfgangssee (je rund 18 Euro pro Nacht). Ich habe auch kein Auto. Ich zahle auch mehr als die Hälfte des Nettogehalts für die Bude. Und dann habe ich noch ein Zimmer an einen Untermieter vermietet - auch nur, weil ich das Geld brauche, nicht, weil ich es so geil finde irgendjemand fremnden IN MEINER WOHNUNG zu haben. Ich wohne hier auch nicht, weil ich die Stadt so toll finde. Ich wohne hier ausschließlich wegen der Arbeit. Könnte mir auch was besseres vorstellen.
>Will mich aber nicht beschweren.
>Glauben eigentlich alle Menschen nördlich des WeißwurstÄquators, daß in München ausschließlich Yuppies mit einem Nettogehalt von 2000 Euro und mehr leben????? BMW, Allianz und Siemens sind nicht die einzigen Arbeitgeber hier.
>Ich arbeit bei einem Türken in der Nähe am Hauptbahnhof. Wenn ich in der Leopoldstraße bei der Münchener Rück arbeiten würde, dann hätte ich wahrscheinlich auch viel mehr Geld. Aber da will ich nicht arbeiten. Mir reicht das so.
>Auch in München gibt es normale Menschen, die nicht soviel mehr verdienen als wo anders. Oder glaubt ihr, daß der McDonalds und der Burger King hier nur weil sie in München sind mehr bezahlen, als der Tarifvertrag der Systemgastronomie regelt???
>Oder daß man im Pennymarkt eine"Ortszulage" bekommt?
>Oder was habt ihr"da oben" für Vorstellungen?
>Richtig - die Kaufkraft hier ist niedriger. Eine komplette Wohnung für 300 Euro ist schwer zu finden. Aber auch sowas gibt es!
>Mich regt es immer furchtbar auf, wenn dann Leute im Fernsehen sitzen und sich aufregen, daß es daheim keine Arbeit gibt. Leider wird viel zu selten gefragt, warum man dann nicht einfach wo anders hingeht. Aber wenn man sowas fragt, dann wird man gleich als unmenschlich angesehen. Habe auch 3 mal meinen gesamten Freundes- und Bekanntenkreis aufgegeben, nur wegen der Arbeit.
>Und?
>Bin immer noch nicht tot.
>
>Toby

-->Wenn du schon gegen die Ausbeutung der Sozialsysteme zu Felde ziehst, dann fragt
sich der neutrale Beobachter natürlich, wieso du deine Frau arbeiten schickst
anstatt Kinder in die Welt zu setzen. So könnte ein unbedarfter Mensch
leicht eine Analogie zum Quartalsdenken amerikanischer CEOs ziehen. [img][/img]

-->>>Ich mein wenns dir schlecht geht überleg doch mal in den Osten zu ziehen, vorausgesetzt du hast eine state of the art Ausbildung, wir haben hier in DD Wohnungsüberangebot niedrige Lebenshaltungskosten, soweit ich das sehen kann keine"Elendsviertel" niedrige Kriminalität, ok die Presseberichterstattung ist schlechter als die Lage, aber das lässt sich verkraften. Hier gibts jede Menge"Zugereißte", wie man in Bayern sagen würde. Sicher die Löhne sind niedriger, aber es geht ja um Kaufkraft. Aber kommt wie gesagt auf die Ausbildung an, falls du einen Internetjob hast..?
>Hi Monopoly,
>warst Du auch am Wochenende zum Elbhangfest?
>Super-Wetter, tolle Organisation & Flair, (hundert-???)tausende von Leuten, Fressbuden ohne Ende (8 km zwischen Loschwitz und Pillnitz).
>Fazit: für Spaß und Essen haben die meisten immer noch genügend übrig [img][/img]

Ne wir haben gegrillt und dann war ich noch bei Bekannten die sich hier ein Bauernhaus zugelegt haben. Hauptsächlich hab ich im Inet gesurft (Junkee ;-( )
Irgendjemand hat gesagt das das Elbhangfest"auch mit Überleben kämpft" aber nix genaues weis man nicht, muß halt jeder selbst wissen wie lange er sein Geschäftsmodell durchhält.

Ua. Hauptproblem ist eben hier im Osten,dass die Frauen wg. der Tradition alle arbeiten gehen, so daß die AL-quote so hoch ist.

-->Ja das ist leider die Realität.
Ich verweise auf die 10 Gebote der Welt am Sonntag.

Besonders Betroffene: Familien mit Kindern, 2-3 Kinder sind heute eine Katatstrophe obwohl nur solche Kinder ein natürliches angeborenes Sozialverhalten haben weil sie früh das TEILEN LERNEN MÜSSEN.


Leider gibt es viel zu wenige von diesen Familien in intakten Verhältnissen da dies nur durch weit überdurschnittlichen Verdienst und Verzicht zu leisten ist.

Die Ein-Kind-Familie (hier klappt das mit dem Zuverdienst der Frau meistens noch) bringt oft verwöhnte Kinder hervor da der Zeitmangel der Mutter eben mit Geldgeschenken kompensiert werden soll.


Gruß EUKLID

-->>Wenn du schon gegen die Ausbeutung der Sozialsysteme zu Felde ziehst, dann fragt
>sich der neutrale Beobachter natürlich, wieso du deine Frau arbeiten schickst
>anstatt Kinder in die Welt zu setzen. So könnte ein unbedarfter Mensch
>leicht eine Analogie zum Quartalsdenken amerikanischer CEOs ziehen. [img][/img]

-->

-->finde ich. Nagut, vielleicht kann man Ansprüche zurückschrauben, vielleicht muß man das zum Überleben, und vielleicht gehören dazu sogar gegenseitige Vorwürfe darüber, wer besser verzichten kann und wer als als Akademiker sogar in der Currywurstbude glücklich ist, aber das kanns doch nicht sein, oder?
Was ist denn mit den Kindern bzw. Jugendlichen?
Da hat mans ja leicht...ja, man braucht sich echt keinen Kopf mehr machen, wozu sich das KInd am besten eignet, von Selbstverwirklichung usw. mal gar nicht zu reden...am besten stellt man die Kinder gleich drauf ein, daß sie mit einem IQ von 160 Klofrau werden oder 5 Nebenjobs haben, die alle nix mit ihren"Talenten" (kann man wohl aus dem Wortschatz streichen, wie auch ein paar andere Begriffe zu dem Thema Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung..) zu tun haben.
Ist mir schon klar, daß der Zug so abgefahren ist, daß man nix mehr dagegen machen kann...Aber vielleicht sollte man sich doch eher darauf konzentrieren was zu ändern in Deutschland....auch wenns noch so aussichtslos erscheint.
gruß b.

-->Hallo Toby

um für 8 Euro nach München zu ziehen ist es wesentlich besser für 4 Euro in Warschau zu arbeiten;-))

Oder für 6 Euro als Tablettschwinger auf den Kanaren mit freier Kost und Logis.
Der Verdienst ist dann quasi Taschengeld;-))

Warum soll heute jemand arbeiten um zu überleben?

Wird nicht Eigenverantwortung propagiert von dieser Regierung?
Es muß doch etwas übrigbleiben vom Verdienst wenn man Eigenverantwortung übernehmen soll oder muß.
Oder siehst du das anders?
Solange die Gesetze so sind wie sie sind wird das Ãœberleben durch das Sozialamt sichergestellt.
Wenns nur noch ums Überleben in Deutschland gehen soll dann kann man besser die Empfehlung aussprechen daß man diesem Land den Rücken kehrt.
Dann sollen diejenigen die Multi-Kulti durchgewunken und propagiert haben und noch immer propagieren dafür auch aufkommen.
Wenns nur noch ums Überleben gehen soll dann sind die Ansprüche aber saustark gesunken,denn das kriegt man an jeder Ecke in jedem Land kostenlos ohne Zwangsabgaben.
Gruß EUKLID

-->>Ich mein wenns dir schlecht geht überleg doch mal in den Osten zu ziehen,



Wie wäre es, wenn Du erstmal mein Posting liest, bevor Du antwortest?!

Glaubst Du, man kann nur über Mißstände sprechen, wenn man selbst betroffen ist oder reicht es vielleicht auch, die Augen und Ohren aufzumachen?
A.

-->ja, was ändern muss sich in Deutschland! Und anfangen muss damit, dass Soldidargemeinschaften wieder Wert gewinnen. Z.B. Familien in denen Alte geborgen sind und Kinder erzogen werden. Mit Deutschland geht es erst dann wieder aufwärts, wenn wir"Bürger" sind, die Gemeinschaft leben.

Aber danach sieht es nicht aus:

Bedarf an kleinen Wohnungen für Einzelhaushalte steigt.
Integration von Ausländern funktioniert nicht.
Berufliche Mobilität macht einsam.
Staatliche Umverteilung fördert nur das Anspruchsdenken.

-->>>Ich mein wenns dir schlecht geht überleg doch mal in den Osten zu ziehen,
>Wie wäre es, wenn Du erstmal mein Posting liest, bevor Du antwortest?!
>Glaubst Du, man kann nur über Mißstände sprechen, wenn man selbst betroffen ist oder reicht es vielleicht auch, die Augen und Ohren aufzumachen?
>A.

Ich habs schon gelesen, aber dein Posting auf das offensichtlich vereinfachende von Toby0909 klang so emotional (mit Amok laufen und sterben vor Existenzangst) das ich spontan vielleicht zu persönlich wurde.

Ich nehme mal an bei euch muß es erst noch zu einer großen Zwangsversteigerungswelle kommen bzw. Mietdeflation (ob die jemals kommt?), damit man auch von Neben-Aushilfsjobs einigermaßen leben kann.
Es gibt x Gründe Singlegesellschaft - zu wenig bezahlbare Singlewohnungen - was weis ich.
Und ich mein mit Abi können die Bekannten auch im Osten studieren, wo es keine Wohnungsnot gibt, sind genau dieselben Inhalte an der Uni. Sorry wenns zu persönlich war.

-->>ABER LIEBER ARBEITE ICH FÜR 8 oder 9 EURO DIE STUNDE, als DASS ICH GAR KEINE ARBEIT HABE und nur rumlästere. Davon wird auch nix besser.


Richtig, wenn man nämlich weder Anspruch auf Sozial- noch Arbeitslosengeld hat, muß man das auf jeden Fall so machen.
Arbeiten! Ob für 4 oder 5 € die Stunde brutto, eigentlich egal. Und das wissen viele Arbeitgeber und sogar diese schlecht bezahlten Jobs sind heiß umkämpft!


>Wenn zwei Leute solche Jobs haben, dann verdienen sie schon mal 800 Euro durch Mini-Job. Dann kann man entweder über Lohnsteuerkarte oder in der Schattenwirtschaft locker nochmal 500 bis 600 Euro dazuverdienen.

Ich drücke die Daumen, daß das immer so bleibt!


>ABER WENN ES UMS ÃœBERLEBEN GEHT, DANN MUSS MAN DIE ANSPRÃœCHE ZURÃœCKSCHRAUBEN.

Ja, genau.
Unglaublich!
Wenn man z.B. kein Geld für ein Auto hat, dann hat man auch kein Auto.
Das ist doch nur logisch.

Einmal mehr soll damit doch gesagt werden, daß Arbeitslose nicht nur faule, sondern wohl auch anmaßende Schweine sind, die partout ihre Ansprüche nicht zurückschrauben wollen.
Hier am Board existiert immer noch der Irrglaube, daß jeder hier im Land nur die Hand beim entsprechenden Amt aufhalten muß und schon fließt das Geld in Strömen.
Dem ist aber nicht so.
Ich glaube, der Durchschnitt, der nicht so ausgebufft ist, kennt seine Möglichkeiten nicht.
Oder vielleicht hat er schlicht und ergreifend keine Ansprüche?
Oder will das Board ihn jetzt auch noch als vollidiotischen Trottel darstellen, weil er zu blöd ist, ausgebufft zu sein und zu lügen?
Das fehlte noch, würde aber ins Bild passen!

Was soll ich meinen Freunden sagen?
Sollen sie nackt auf die Straße rennen und um Arbeit winseln?
Oder doch besser mit dem irren Blick ins nächste Sozialamt und sich beim Gespräch so nebenbei mit der Rasierklinge in die Pulsadern ritzen?
Och, ich sage ihnen einfach, daß hier am Board alle der Meinung sind, daß sei alles gar nicht so schlimm.
Einfach mal Zuversicht üben, dann klappt`s schon!

Auf jeden Fall werde ich ihnen den Tipp mit München geben.
Hier in Freiburg haben sie nämlich das Problem, daß die Arbeitsplätze von Leuten aus dem Elsaß weggeschnappt werden. Außerdem geht es dem Umland nicht so gut und alles strömt nach Freiburg-City.
Das merken wir z.B. auch an den Mieten *seufz.
Immer wieder sehe ich Umzugswagen, die aus NRW oder den Neuen Bundesländern kommen.
Das Jobwunder im Süden ist schießlich legendär und hält sich eisern.
Von der alten Heimat Bochum fange ich besser gar nicht erst an.....

Aber daß es in München und im Raum Frankfurt noch so bombig läuft, wußte ich gar nicht.
Das werde ich meinen Bekannten am Wochenende gleich erzählen, mal schauen, wie lange München und Frankfurt noch die Stellung halten werden können, bevor sie in Grund und Boden gerannt werden.
Nein, ich verlinke das hier einfach in eine Mail!

Und noch einmal: darf ich meine Meinung zu diesem Thema äußern, einfach so, ohne daß ich gleich die Jammerkeule zwischen die Augen gehämmert bekomme?
Hier am Board ist doch auch nicht jeder gleich pleite, nur weil er seine Meinung zum Thema KREDIT kundtut.

Und Toby, es sollte kein Angriff auf Deine Person sein, ich denke nur, ohne Dich würde es Deine Frau bei der Joblage sehr schwer haben. Und weil Ihr keine Kinder habt, wie Du eben bemerkt hast, läßt sich die Situation auch noch finanzieren.

Mich hat das alles nur so aufgeregt, weil ich auch immer so gedacht habe.
Man muß nur wollen......
Aber wenn man durch Dritte mal hinter die Kulissen schauen kann und wirklich keinen Fehlverhalten feststellt(!), wird einem schon Angst und Bange.
Ich glaube, viele machen sich davon gar keinen Begriff, wie schnell man abstürzen kann.
Das liegt wahrscheinlich daran, daß die meisten Leuten hier am Board doch eher zu den Wohlsituierten und Erfolgreichen gehören.
Darwin läßt grüßen. Mögen die da unten doch ihrem naturgegebenen Schicksal entgegensehen.
Keinen Papi, der jemanden kennt, der einen notfalls in der Familienfirma auffängt. Wenn jeder ehrlich zu sich wäre, würde er das vielleicht einsehen.
Ja, der liebe Darwin!

Vielleicht reden viele bald anders.
Ich habe auch schon Reportagen gesehen über schweizer Führungskräfte, die plötzlich ins Bodenlose fallen, ohne eigene Schuld, ohne es zu verstehen.
Ich wünsche mir das nicht.
A.

-->

-->Ja, es geht.
Beide sind sehr schlank und wohnen mietfrei, sonst würde es wahrscheinlich wirklich nicht gehen.
Unteres (nicht unterstes!) Bildungsniveau, unterste Lohnzahlung, die für einen Tarifjob im Umkreis von 750km von meinem deutschen Wohnort möglich ist.
Wenn man solche theoretischen Konstellationen in der Praxis sieht, und sieht, dass auch solche Menschen überleben, dann wird man mit seinen eigenen Ansprüchen gleich viel bescheidener und ist auch eher mal bereit zu verzichten.
Uns geht es bei allem Gejammer noch saugut aber wir sind sehr verwöhnt.
Sicher geht es vielen Arbeitslosen unverdient schlecht aber viele gehen ganz bewußt nicht mehr auf Arbeitssuche, weil Arbeitsaufnahme nicht belohnt wird.
Das ist vorsichtig formuliert.
Einerseits würde sich keiner menschenunwürdig erniedrigen, wenn er durch Kleinhandel oder andere Dienstleistungen zumindest sein Zubrot verdient, wenigstens saisonweise. Die Schwarzarbeiter machen es doch auch.
Die derzeitige Sozialhilfe versaut die Mentalität der Einwohner und lockt die Bettler an, statt sie abzufertigen, wie schon Goethe über allzu reichliche Sozialgaben urteilte. Es hat sich nichts geändert.
Andererseits sollten objektiv arbeitsunfähige UND mittellose Einwohner weiter den bisherigen Sozialsatz bekommen.
Die unnötig hohen Sozialausgaben fehlen bei der Zukunftssicherung. Wir verfressen unsere Zukunft regelrecht. Je länger wir warten und je länger wir diese Nettoneuverschuldungen so hoch akzeptieren, um so schwerer und schlimmer wird der Absturz sein. Und das trifft dann nicht nur die bereits jetzt Mittellosen hart. Es wird Zeit, dass wir mit der Vogel- Strauß- Politik aufhören und die Probleme wirklich angehen, bevor es zu spät ist. Aber das heißt auch, dass wir vom Reagieren wieder zum agieren in der Politik übergehen. Nur, wo sind die Köpfe?

Weiter zum obigen Thema:
Und dann noch die Windelfrage, wie sie es denn damit gemacht hätte. Nun, sie hatte (selbstverständlich) kein Geld mehr für Windeln und ich frage mich natürlich, wie die Windelfrage die Ureinwohner Germaniens vor vielen Jahrhunderten lösten.
Und siehe da, ein Kind lernt blitzartig (hier hat es eine Woche gedauert) ein anderes Verhalten, wenn es nach Notdurft nicht neue weiche Hüllen als Belohnung bekommt. Mit ein wenig Einfühlungsvermögen lernte es, dass es sich VOR dem Entleeren zu melden hat. Es funktionierte natürlich anfangs nicht 100%ig.
Vor allem die oft angesprochen Notlage osteuropäischer Frauen, die ausgenutzt wird sieht man nach solchen praktischen Anschauungen doch ganz anders.
Ich grübele zumindest über viele Sachen mehr und anders nach, als zuvor.
Die alte Nachkriegsgeneration, die zum Teil noch selbst zeitweise so oder ähnlich gelebt hatte stirbt langsam weg und mit ihr stirbt die menschliche Solidargemeinschaft aus. Wir sind weltfremde Egoisten geworden. Mit Problemen, die so lächerlich wirken, wenn man sieht, was wirkliche Probleme sind.
Aber eines habe ich immer wieder erlebt. Je weniger Geld die Menschen haben um so glücklicher sind sie oft, trotz oder wohl eher wegen der vielen Sorgen,die sich letztendlich fast immer irgendwie lösen lassen.
Geld macht NICHT glücklich - nur sicher.

LR

-->Hallo,

es war vielleicht auch emotional, weil mich das alles sehr erschreckt hat, denn damit habe ich nicht gerechnet.
Ich hatte auch meine Vorurteile, die einerseits berechtigt sein mögen, nur muß man genauer hinsehen!
Und mit"Abi" meinte ich, daß meine Bekannten alle fertig studiert haben und Akademiker sind, die bis vor kurzem noch bombig im Berufsleben standen. Dummerweise als Selbständige......

Mir wurde klar, daß es auch mich über Nacht treffen könnte.
Das erschreckt schon.
Ich weiß nicht, wieviel Stolz bei meinen Freunden noch hinderlich ist, bis zum Äußersten zu gehen. Aber sie geben sich so viel Mühe und scheinen keine andere Wahl zu haben. Das ist kein Spaß mehr!
Irgendwie glaube ich immer noch, daß hier niemand verhungern muß.
Nur:

Was würde man machen, wenn man einfach keinen Anspruch erworben hat?
...der Beamte im Sozialamt einfach mit den Schultern zuckt?
Wer hilft wirklich im absoluten Notfall, wenn man ohne Familie dasteht?
Und wirklich keine Arbeit findet!
Ich weiß noch, Anfang der 90er, als ich einen Studentenjob gesucht habe.
Das war einfacher als heute und schwer genug. Und damit mußte ich nicht mein Leben finanzieren, sondern wollte einfach nur auf eine Sprachschule im Ausland.
Die Bekannten haben gottseidank Partnerinnen, die sie nicht im Stich lassen.



Muß das Sozialamt auf jeden Fall helfen? Glaub ich nicht....
Das wäre fast schon ein Fall für Wallraff!
Ich selbst hätte gute Lust, das dokumentarisch umzusetzen.


>Sorry wenns zu persönlich war.
Schon ok.
Bin ein großes Mädchen.
Habe nur den falschen Nick gewählt.
Lieben Gruß

-->Sorry, Dein Bild von Freiburg haut mich etwas von den Socken...,

Ich habe Deinen Text 2mal gelesen, damit ich sicher war, daß Freiburg im Breisgau gemeint war und nicht ein anderes Freiburg...

Naja, werde nächste Woche eine stärkere Brille mitnehmen und ein besseres Hörgerät und die 100 Leute (Zahl ist ernst gemeint) die mir in FR begegnen nochmal befragen und begutachten...

... vielleicht muß ich ja meine Meinung ändern.

Solange: No further comment...

-->Hallo Sushicat,

sehe es doch mal als mentales Problem. Wer ständig mit Angst rumrennt, wird auch keinen Erfolg haben. Wer aber nichts mehr zu verlieren hat, hat auch keine Angst mehr, allerdings geht es ihm mitunter sehr dreckig. Doch warum geht es ihm dreckig, solange er nicht hungert und friert? Ich habe öferst mal gehungert und gefroren, aber es ging mir dabei innerlich sehr gut. Es scheint also noch andere Faktoren des Wohlergehens zu geben als rein materielle.

Ich bin davon überzeugt, dass die wahren Mechanismen des Erfolges etwas subtiler sind als alleine die Zahl der Bewerbungen oder die Qualifikation. Manchmal muss man auch durch eine heftige Krise durch, bis es wieder bergauf gehen kann. Wer sich aber ständig gegen dieses"unten Sein" wehrt und die Realität stets ablehnt, bleibt vielleicht auf Dauer"unten".

Mir hat u.A. der Futureshandel einiges beigebracht. So dreckig wie es mir am Wochenende mit der Levinsky-Affäre ging, als ich im Euro mit viel zu viel Kontrakten short war, werde ich nie vergessen. Damals dachte ich, ich werde niemals mehr aus diesem Loch herauskommen und habe mich für den Rest meines Lebens auf harte und miese Arbeit eingestellt. Mittlerweile bin ich froh um diese Erfahrungen. Hätte ich sie jedoch nicht mit u.A. auch psychotherapeutischen Methoden tiefer erfasst und ergründet, wäre ich vermutlich heute noch darin.
Zuerst ändert sich etwas in der Wahrnehmung und im Wohlbefinden, obwohl die äussere Situation noch dieselbe ist. Man besitzt ein tiefes Verstehen der eigenen Lage und der persönlichkeitsbedingen Disposition dafür. Erst viel später zieht dann meist der materielle Erfolg nach.

Verallgemeinern möchte ich das bewusst nicht, es ist halt eine persönliche Erfahrung. Aber jeder erlebt eh seine eigene Realität.

Grüsse,
Yak

-->>Sorry, Dein Bild von Freiburg haut mich etwas von den Socken...,


Und uns erst mal!
Wir sind deswegen letzten Herbst hierher gezogen (und haben es nicht bereut).

Ja, es ist das Freiburg im Breisgau, wo eine Geranienpflanze auf dem Münstermarkt 2 Euro und mehr kostet und auch ansonsten die Preise und Mieten recht anspruchsvoll sind.

Gerade habe ich"spaßeshalber" beschlossen, bis Freitag eine Anzeige in der Zypresse zu schalten, die genau wie die von Toby"suche jede seriöse Arbeit" beinhaltet.
Das will ich jetzt mal wissen. Und das ist mir die 7 € nochwas für die Anzeige auch wert.
Bin schon sehr auf die Resonance gespannt!
Was daraus werden kann, wird sich zeigen.

Schönen Tag
^o.o^

-->
>Wir sind deswegen letzten Herbst hierher gezogen (und haben es nicht bereut).
>Ja, es ist das Freiburg im Breisgau, wo eine Geranienpflanze auf dem Münstermarkt 2 Euro und mehr kostet und auch ansonsten die Preise und Mieten recht anspruchsvoll sind.

- Muß es der Münstermarkt sein?
- Dafür bekommst bei tollem Wetter und tollem Flair in der Studentenstadt Pizza und co. für den Stuttgarter Gegenwert eines Döners (etwas übertrieben, aber nur etwas...)
- Falls Du anspruchsvolle Mieten suchst. Lt. Platow-Brief haben Stgt. TopLagen die Münchner eingeholt...

>Gerade habe ich"spaßeshalber" beschlossen, bis Freitag eine Anzeige in der Zypresse zu schalten, die genau wie die von Toby"suche jede seriöse Arbeit" beinhaltet.

- Sag mir bescheid. Nimmst Du die badische Zeitung???

>Das will ich jetzt mal wissen. Und das ist mir die 7 € nochwas für die Anzeige auch wert.

- 7 Euro! Geschenkt...

>Bin schon sehr auf die Resonance gespannt!
>Was daraus werden kann, wird sich zeigen.
>Schönen Tag
>^o.o^

-->beim Lesen der ganzen Diskussion. Hat Dein angestammtes Geschäft die Segel gestrichen, oder war das immer nur Teilzeit?

Du kannst jedenfalls immer wieder die Forumsdiskussion beleben!

Aber recht hast Du, arbeitslos ist man immer zu einem Preis. Wie d. schon in seinen alten Schriften schrieb. Wer jede Arbeit zu jedem Preis annimmt, ist kaum je arbeitslos.

Es gibt keine Swissair-Piloten mehr, d.h. keiner ist mehr dort angestellt, weil es den ganzen Saftladen gar nicht mehr gibt. Hatten die höchsten Piloten-Löhne auf der Welt, wenn man alle Privilegien mit einbezieht, die sie gehabt hatten (volle Pension ab 55-jährig, z.B.). Die Saläre und"Sozialleistungen" zugunsten der sonnenbebrillten uniformierten Strahlemänner waren ein Riesenbrocken in der Ertragsrechnung der alten S. Alle Verhandlungen mit deren eigenen Gewerkschaft, der Aeroperss, fruchteten nichts; sie gaben kein jota nach, gaben ihrem Arbeitgeber absolut nichts ab. Jetzt gibt es den letzteren nicht mehr (natürlich waren dort auch dicke Management auch gemacht worden). Aber hätten die Piloten zeitig nachgegeben, als sie inständig darum gebeten worden waren, gäbe es die Swissair vielleicht heute noch.

OK, nicht so ganz Dein Bier und keineswegs hilfreich oder bedeutsam für Dich gegenwärtig.

Wünsche Dir und Deiner Frau trotzdem alles Gute!

BGG