mario
01.07.2004, 16:10 |
Der Reichtum der Reichen: Müll, Müll, Müll. Thread gesperrt |
-->Hi!
Es wird von den meisten Kritikern der heutigen wirtschaftlichenVerhältnisse, ob Kapitalismus-,Globalisierungs- oder sonstigen Kritikern, häufig behauptet, dass die wenigen Reichen die vielen Armen ausbeuten, auf Kosten der Mehrheit ein luxuriöses Leben führen und Unmengen an Reichtümern besitzen.
In gewisser Weise stimmt das zwar, aber bei genauerer Betrachtung muss man doch feststellen, dass im Vergleich zu vorkapitalistischen Zeiten und besonders im Verhältnis zum gigantischen Aufwand, der getrieben wird, der reale Reichtum der heutigen Reichen geradezu lächerlich gering ist.
Vergleichen wir doch mal zwischen früher und heute:
Früher besaßen die Könige, Fürsten und alle sonst irgendwie Reichen riesige Ländereien mit unberührten Wäldern, Flüssen und Seen mit kristallklarem Wasser, dazu üppige Prachtbauten mit kunstvollen Fassaden und Einrichtungen, weitläufig angelegte Gärten zum Flanieren und soviel Personal wie sie nur wollten; außerdem natürlich Schiffe, Wagen, Pferde etc. Und das erreichten sie ganz ohne die heutigen Produktivkräfte.
Heute besitzen die Reichen zwar hier und da auch ein paar schöne Häuser, dazu noch Autos und Flugzeuge und vielleicht bald auch noch einen Raumgleiter, aber das war es dann auch schon an Luxus. Denn was ist es denn, was sich hinter dem bei weitem größten Teil ihres abstrakten Geldreichtums verbirgt? Was besitzt man als einer der wenigen Superreichen, wenn man fast die ganze Welt besitzt? Dazu braucht man sich die Welt bloß anzuschauen: stinkende Fabriken, riesige Molochstädte mit potthässlichen Wolkenkratzern und Wohnsilos im Kasernenbaustil, dazu lärmende Autobahnen und Flugplätze, abgeholzte Wälder, gigantische chemieverseuchte Monokulturen, verpestete Flüsse und ölverschmierte Seen, an denen nur noch die Ratten flanieren; außerdem Kriegs- und Krisengebiete en masse. Das Personal, ohnehin notwendigerweise größtenteils Sicherheitspersonal, ist wie die übrigen Mitmenschen meist übel gelaunt und gestresst und man weiß oder ahnt, dass man im Grunde genommen von fast allen verachtet wird.
Mit anderen Worten: Man besitzt eine riesige, noch nie dagewesene, weltumspannende Müllkippe.
Reichtum scheint heute darin zu bestehen, dass man sich gegen die lärmende Autobahn vor seinem Haus, als Reicher für sein Schlafzimmer die besten Schallschutzfenster leisten kann und eine Dolby-Surround Anlage, in die man zum Einschlafen eine CD einlegt mit dem synthetischen Klang eines „murmelnden Bachs“. Früher war anstelle der Autobahn wahrscheinlich wirklich einmal ein „murmelnder Bach“. Ein Bekannter hat mir von seinem Unternehmenschef in einer asiatischen Stadt erzählt, dass er überglücklich ist, sich endlich eine 40 m² Wohnung im obersten Stockwerk eines Hochhauses leisten zu können, die über eine Dachterrasse verfügt, auf der er nun zum erstenmal Grillen kann!
Es lebe die Marktwirtschaft!
Schöne Grüße
mario
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Burning_Heart
01.07.2004, 17:17
@ mario
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Goldene Handschellen. |
-->Hi
Ob es den Reichen mit ihrem Reichtum gut geht oder nicht ist deren Sache.
Glückliche Reiche habe ich z.b. noch nie gesehen.
Das Hauptproblem was ich da sehe ist, daß einige wenige immer mehr Reichtum und damit Macht anhäufen.
Aldi, Siemens, Procter&Gamble kann niemand mehr umstossen.
Der Markt wird zum Monopolspiel.
Wie würde es in 300 Jahren wohl aussehen?
Eine Weltfirma und die restlichen 99% sind ihre Sklaven?
Heute ist es schon sehr schlimm.
Die Superfirmen sind schon seit längerem der Staat und ziehen mit ihren Schmiergeldern die Fäden.
Die Großen werden größer, indem sie die Kleinen erwürgen und wir verbrauchen immer mehr Produkte, die von unterdrückten Menschen hergestellt werden (müssen).
In den nächsten paar Jahren wird diese Ausbeutungstechnik einen Quantensprung machen.
Die Reichen und die Armen sind aber nur sichtbare Derivate eines unsichtbaren-vorher gegangenen Prozesses.
Da braucht man nicht dran rumschrauben( Reiche verkloppen ).
Gruß
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newby
01.07.2004, 18:04
@ Burning_Heart
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Re: Goldene Handschellen. |
-->>Hi
Wie die Zukunft aussieht kann man seit 1975 in dem Film
"Jahr 2020, die überleben wollen" sehen.
Da gibt es nur noch die Soylent-Company, die alles kontrolliert und Menschenfleisch zu Nahrung recycled (Soylent grün)
Toller Streifen mit Charlton Heston.
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Ecki1
02.07.2004, 09:36
@ newby
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Re: Phantasielose Konkurrenz ist das Problem, nicht die"bösen Multis". |
-->Wie die Zukunft aussieht kann man seit 1975 in dem Film
"Jahr 2020, die überleben wollen" sehen.
Da gibt es nur noch die Soylent-Company, die alles kontrolliert und Menschenfleisch zu Nahrung recycled (Soylent grün)
Toller Streifen mit Charlton Heston.
Wenn niemand Genossenschaftshöfe gründet mit angeschlossener Pizzakette, bleibt`s halt beim Soylent-grünen Einheitsfrass,
findet Ecki1[img][/img]
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apoll
02.07.2004, 20:54
@ newby
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Re: Goldene Handschellen. |
-->>>Hi
>Wie die Zukunft aussieht kann man seit 1975 in dem Film
>"Jahr 2020, die überleben wollen" sehen.
>Da gibt es nur noch die Soylent-Company, die alles kontrolliert und Menschenfleisch zu Nahrung recycled (Soylent grün)
>Toller Streifen mit Charlton Heston.
Dazu paßt: Medical Tribune 2.7.04- Herkömmliche Bestattungen verunreinigen nur die Umwelt,kritisiert eine schwedische Biologin und sinnt auf Abhilfe:Sie will menschliche Leichname in Kompost verwandeln.
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