R.Deutsch
26.11.2000, 17:21 |
Drohung-dottore Thread gesperrt |
Lieber dottore,
Du schreibst:
"Und dann"wird alles bezogen" - Sprüche, nichts als leere Worthülsen! Auch im Goldstandard gab's einen
Goldpreis, ausgedrückt in der Recheneinheit"Dollar". Nur R.Deutsch will es nicht verstehen, deshalb wird er ab jetzt nach Strich und Faden vorgeführt. Siehe mein Posting von vorhin."
bitte was heißt denn das,"nach Strich und Faden vorgeführt", auf was muß ich mich denn da einrichten? Daß Du meine Argumente als Bockmist und leere Worthülsen bezeichnest, damit kann ich leben. Damit teile ich ja nur das Schicksal der Bundesbank und wohl aller Volkswirtschaftsprofessoren. Aber offenbar muß ich ja jetzt mit ganz anderen Dingen rechnen. Also was kommt da auf mich zu?
Gruß
RD
<center>
<HR>
</center> |
Josef
26.11.2000, 18:17
@ R.Deutsch
|
Re: Drohung-dottore: Nicht so ernst nehmen! |
>Lieber dottore,
schnipfel schnipfel
Aber offenbar muß ich ja jetzt mit ganz anderen Dingen rechnen. Also was kommt da auf mich zu?
Hallo R.Deutsch,
nimm doch den dottore nicht immer so ernst.
Der Arme ist beruflich gezwungen oefter mit verbal schwereren Geschuetzen aufzufahren und das praegt.
Ausserdem unterliegt er wahrscheinlich auch Mond- und anderen klimatischen
Einfluessen. Das weiss ich von mir. Dann werde ich reizbarer.
Also coool bleiben.
MfG
<center>
<HR>
</center> |
boso
26.11.2000, 20:38
@ R.Deutsch
|
Re: Drohung-dottore |
>Lieber dottore,
>Du schreibst:
>"Und dann"wird alles bezogen" - Sprüche, nichts als leere Worthülsen! Auch im Goldstandard gab's einen
>Goldpreis, ausgedrückt in der Recheneinheit"Dollar". Nur R.Deutsch will es nicht verstehen, deshalb wird er ab jetzt nach Strich und Faden vorgeführt. Siehe mein Posting von vorhin." > bitte was heißt denn das,"nach Strich und Faden vorgeführt", auf was muß ich mich denn da einrichten? Daß Du meine Argumente als Bockmist und leere Worthülsen bezeichnest, damit kann ich leben. Damit teile ich ja nur das Schicksal der Bundesbank und wohl aller Volkswirtschaftsprofessoren. Aber offenbar muß ich ja jetzt mit ganz anderen Dingen rechnen. Also was kommt da auf mich zu?
>Gruß
>RD
Ich finde Deine Argumente nach nach wie vor stichhaltig.
-Und nichts besseres kann Dir und uns passieren, wenn dottore versucht nach"Strich und Faden vorzuführen":
Die Positionen werden höchstens klarer.
Und bedenke, dottore hat auch geschrieben, dass er nur 2 Leute kennt, die (wie in der Anekdote von Rothschild?) den Goldstandard überhaupt verstanden haben: nämlich ER UND DU - und"they both do not agree" (....oder so ähnlich).
Na jedenfalls finde ich, daß verbale Ausrutscher wie"Bockmist" oder"Bock" mehr etwas über Gekränktheit des Einzelnen aussagen als über Euer argumentatives Niveau, das hier doch das viel Wichtigere ist.
Dottore legt, wenn er selbst in Schwierigkeiten gerät, die Worte des Gegners immer auf die Goldwaage und versucht ihn in Definitionsprobleme zu bringen. Das sollte Dich nicht hindern, weiterhin Deine Argumente zu bringen!- Er selbst wird dadurch gezwungen auch richtige Argumente zu bringen, denn auch er benutzt ja bei seinen Schnellschüssen durchaus Begriffe, die hinterfragbar sind.
In diesem Sinne - nur weiter so!
MfG
boso
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
26.11.2000, 20:45
@ boso
|
Re: Drohung-dottore / Hier muss ich boso zustimmen owT |
>>Lieber dottore,
>>Du schreibst:
>>"Und dann"wird alles bezogen" - Sprüche, nichts als leere Worthülsen! Auch im Goldstandard gab's einen
>>Goldpreis, ausgedrückt in der Recheneinheit"Dollar". Nur R.Deutsch will es nicht verstehen, deshalb wird er ab jetzt nach Strich und Faden vorgeführt. Siehe mein Posting von vorhin."
>> bitte was heißt denn das,"nach Strich und Faden vorgeführt", auf was muß ich mich denn da einrichten? Daß Du meine Argumente als Bockmist und leere Worthülsen bezeichnest, damit kann ich leben. Damit teile ich ja nur das Schicksal der Bundesbank und wohl aller Volkswirtschaftsprofessoren. Aber offenbar muß ich ja jetzt mit ganz anderen Dingen rechnen. Also was kommt da auf mich zu?
>>Gruß
>>RD
>Ich finde Deine Argumente nach nach wie vor stichhaltig.
>-Und nichts besseres kann Dir und uns passieren, wenn dottore versucht nach"Strich und Faden vorzuführen":
>Die Positionen werden höchstens klarer.
>Und bedenke, dottore hat auch geschrieben, dass er nur 2 Leute kennt, die (wie in der Anekdote von Rothschild?) den Goldstandard überhaupt verstanden haben: nämlich ER UND DU - und"they both do not agree" (....oder so ähnlich).
>Na jedenfalls finde ich, daß verbale Ausrutscher wie"Bockmist" oder"Bock" mehr etwas über Gekränktheit des Einzelnen aussagen als über Euer argumentatives Niveau, das hier doch das viel Wichtigere ist.
>Dottore legt, wenn er selbst in Schwierigkeiten gerät, die Worte des Gegners immer auf die Goldwaage und versucht ihn in Definitionsprobleme zu bringen. Das sollte Dich nicht hindern, weiterhin Deine Argumente zu bringen!- Er selbst wird dadurch gezwungen auch richtige Argumente zu bringen, denn auch er benutzt ja bei seinen Schnellschüssen durchaus Begriffe, die hinterfragbar sind.
>In diesem Sinne - nur weiter so!
>MfG
>boso
<center>
<HR>
</center> |
dottore
26.11.2000, 22:27
@ R.Deutsch
|
Re: Drohung-dottore - Kindskopf! |
>Lieber dottore,
>Du schreibst:
>"Und dann"wird alles bezogen" - Sprüche, nichts als leere Worthülsen! Auch im Goldstandard gab's einen > Goldpreis, ausgedrückt in der Recheneinheit"Dollar". Nur R.Deutsch will es nicht verstehen, deshalb wird er ab jetzt nach Strich und Faden vorgeführt. Siehe mein Posting von vorhin." > bitte was heißt denn das,"nach Strich und Faden vorgeführt", auf was muß ich mich denn da einrichten? Daß Du meine Argumente als Bockmist und leere Worthülsen bezeichnest, damit kann ich leben. Damit teile ich ja nur das Schicksal der Bundesbank und wohl aller Volkswirtschaftsprofessoren. Aber offenbar muß ich ja jetzt mit ganz anderen Dingen rechnen. Also was kommt da auf mich zu?
Erstens Papperlapapp, von wegen Schicksal Buba und"aller" VWL-Professoren! Warum verstecktst Du Dich hinter Autoritäten?
>Gruß
>RD
Lieber Kollege Deutsch, nun mal nicht so befindlich. Nach"Strich und Faden" vorführen heisst nichts anderes, als hier im Forum bzw. dann, wenn der Showdown der Elliottiers im Februar steigt.
Auf Dich, mon cher, kommt zu, dass Du Deine Idee vom"Fiat Money", das per definitionem Falschgeld ist, leider beerdigen musst. Ich habe schon einen Kranz bestellt.
Dabei lobe ich Dein immenses Engagement, das für Wahrheit, Klarheit und Ehrlichkeit eintritt. Dafür bin ich auch. Deshalb stehen wir beide uns - wie auch die Mehrheit des Forums - in nichts nach.
Deine rigide Vorstellung freilich, dass nur eine 100%-gedeckte Goldwährung ein"Geldsystem" sei, ist komplett falsch.
Wie die Wirtschaftsgeschichte lehrt (in der Du bei weitem nicht so zu Hause bist, wie Du zu sein vorgibst und insofern die Leser Deiner"Geldfalle" und auch des Forums hier grob fahrlässig in die Irre führst), ist die Geld- und Währungsgeschichte in den von Dir so gern geschlabberten Details (Hamburger Banco, mein Freund! Von Dir komplett falsch, weil auf das Nichtwissen der Leser spekulierend, dargestellt!!! - und von Dir nicht und nirgends weder beantwortet noch gar richtig gestellt und zurück gezogen) ganz anders verlaufen.
Ich hatte Dir noch und noch wahrlich"goldene" Brücken gebaut (Falschgeld = durch nicht erfüllte oder in Form von Erfüllung vorausgesetzte, aber niemals zur Leistung beabsichtige Zahlungsversprechen, also Geld-"Surrogate" simulierend). Aber diesen Weg bist Du nicht gegangen.
Deshalb geht's jetzt ab in die Kanne. Denn wir sind hier nicht bei einander, um Vorurteile auszutauschen, sondern um a) Theorien, die was taugen zu entwickeln und b) um zu schauen, was die Geschichte zu diesen Themen anbietet.
Die"Drohung" ist nicht mehr und nicht minder als der Hinweis darauf, dass die Enttarnung Deines - gut gemeinten - Welt- und Geldbildnisses als das zu decouvrieren, was es ist: Unfug!
Nimm' die Dir en masse offerierten Definitionen von"Falschgeld" an - und schon können wir gemeinsam weiter kommen.
Nochmals: Falschgeld = Emission von durch den Souverän sanktioniertem"Geld", dem keinerlei Erfüllungsdruck folgt, weil es ein Versprechen ins Nichts ist.
Schönen Gruß
(und leg' die Verfolgungsmasche bitte ab!)
d.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
26.11.2000, 22:38
@ boso
|
Re: Drohung-dottore - Zur Sache, bitte! |
>Ich finde Deine Argumente nach nach wie vor stichhaltig.
>-Und nichts besseres kann Dir und uns passieren, wenn dottore versucht nach"Strich und Faden vorzuführen":
>Die Positionen werden höchstens klarer.
>Und bedenke, dottore hat auch geschrieben, dass er nur 2 Leute kennt, die (wie in der Anekdote von Rothschild?) den Goldstandard überhaupt verstanden haben: nämlich ER UND DU - und"they both do not agree" (....oder so ähnlich).
Ich habe den Goldstandard bestens verstanden. Besser als jeder andere übrigens, da ich als erster auf die Nummer mit der Pflicht zur Ausdehnung der Banknoten-Summe bei Goldzufluss gekommen bin (MEIN Copyright!). Und auch publiziert. Nachlesbar auf einer der Gold-Seiten. Wer damit Probleme haben sollte: Bitte HIER melden!
Ganz abgesehen davon, dass ich 100-%-Anhänger des Goldstandards bin. Ohne Wenn & Aber!
>Na jedenfalls finde ich, daß verbale Ausrutscher wie"Bockmist" oder"Bock" mehr etwas über Gekränktheit des Einzelnen aussagen als über Euer argumentatives Niveau, das hier doch das viel Wichtigere ist.
Bockmist bezieht sich auf dargebotene Argumente, von wem auch immer. Dieses war mein Wort.
Mit"Bock" war ich gemeint. Das kam aber von R.Deutsch.
"Bock" ist übrigens ein altes Argument von Luther, der die schöne Schrift gegen Emser verzapfte:"An den Bock zu Leipzig".
>Dottore legt, wenn er selbst in Schwierigkeiten gerät,
Erkläre mir bitte, denn es würde mir sehr helfen, meine Schwierigkeiten!
>die Worte des Gegners immer auf die Goldwaage und versucht ihn in Definitionsprobleme zu bringen.
Mit der Definition fängt alles leider an. Wenn wir nicht sauber definieren und ergo erklären, was wir meinen, hört's auf.
>Das sollte Dich nicht hindern, weiterhin Deine Argumente zu bringen!- Er selbst wird dadurch gezwungen auch richtige Argumente zu bringen, denn auch er benutzt ja bei seinen Schnellschüssen durchaus Begriffe, die hinterfragbar sind.
Nenn' mir ein paar. Ehrlich jetzt. Denn mir ist es absolut wurscht, ob ich (!) Recht habe oder nicht. Ich will's nur endlich rauskriegen.
>In diesem Sinne - nur weiter so!
>MfG
>boso
Weiter so. Und schreibt Mal was zur Sache.
Denke
d.
<center>
<HR>
</center>
|
boso
27.11.2000, 00:49
@ dottore
|
Zur Sache, bitte!-Gerne und gleich! |
Lieber Dottore
Viele Dank für deinen wirbeligen Auftritt heute.
>Ich habe den Goldstandard bestens verstanden. Besser als jeder andere übrigens, da ich als erster auf die Nummer mit der Pflicht zur Ausdehnung der Banknoten-Summe bei Goldzufluss gekommen bin (MEIN Copyright!). Und auch publiziert. Nachlesbar auf einer der Gold-Seiten. Wer damit Probleme haben sollte: Bitte HIER melden!
Ich hab sicher keine Probleme damit
>Ganz abgesehen davon, dass ich 100-%-Anhänger des Goldstandards bin. Ohne Wenn & Aber!
Auch klar- nicht umsonst wirst Du der Gold-Paule genannt!
>>Na jedenfalls finde ich, daß verbale Ausrutscher wie"Bockmist" oder"Bock" mehr etwas über Gekränktheit des Einzelnen aussagen als über Euer argumentatives Niveau, das hier doch das viel Wichtigere ist.
>Bockmist bezieht sich auf dargebotene Argumente, von wem auch immer. Dieses war mein Wort.
>Mit"Bock" war ich gemeint. Das kam aber von R.Deutsch.
Da sind wir uns wieder einig. Ich sehe in beiden Aussagen, so wie Du auch KEIN Problem!
>"Bock" ist übrigens ein altes Argument von Luther, der die schöne Schrift gegen Emser verzapfte:"An den Bock zu Leipzig".
Historie ist immer interessant!
>>Dottore legt, wenn er selbst in Schwierigkeiten gerät,
>Erkläre mir bitte, denn es würde mir sehr helfen, meine Schwierigkeiten!
Gern:S.unten!
>>die Worte des Gegners immer auf die Goldwaage und versucht ihn in Definitionsprobleme zu bringen.
>Mit der Definition fängt alles leider an. Wenn wir nicht sauber definieren und ergo erklären, was wir meinen, hört's auf.
>>Das sollte Dich nicht hindern, weiterhin Deine Argumente zu bringen!- Er selbst wird dadurch gezwungen auch richtige Argumente zu bringen, denn auch er benutzt ja bei seinen Schnellschüssen durchaus Begriffe, die hinterfragbar sind.
>Nenn' mir ein paar. Ehrlich jetzt.
Jawoll gleich jetzt: S.unten!
Denn mir ist es absolut wurscht, ob ich (!) Recht habe oder nicht. Ich will's nur endlich rauskriegen.
Das nehme ich DIR immer ab!Ich denke genauso!
>>In diesem Sinne - nur weiter so!
>>MfG
>>boso
>Weiter so. Und schreibt Mal was zur Sache.
hier ZUR SACHE und sofort:
das Posting http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/26263.htm
ist so ein Artikel zur Sache.
Es ging dabei um Kritik an Deiner Behauptung, dass der VORSATZ zur Leistung beziehungsweise Nicht-Leistung das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen echtem Geld und Falschgeld sei.Diese Aussage hast Du mit einem apodiktischen"Vorschlag daher - leider - nur in dieser Form annehmbar"
unterstrichen- besser eingegrenzt, nachdem zuvor Falschgeld relativ fluffig als all das Geld deklariert wurde, das durch staatliche Intervention entsteht.
zitat aus"Vorschlag zur Güte": http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/26232.htm von dottore
>>daraus folgt: 1. die bemalte serviette ist kein geld.
>>2. alles staatliches (gesetzliches) geld ist automatisch falschgeld, wenn keine deckung und kein
vorsatz der leistung.
>Da staatliches (gesetzliches) Geld einmal gegen der Vorsatz zur Leistung (= private
Handelswechsel) und zum zweiten (immer größeren) Teil gegen den Vorsatz der Nichtleistung
(Staatspapiere) ausgegeben wird, ist ersteres Geld kein Falschgeld, zweiteres sehr wohl.
>Vorschlag daher - leider - nur in dieser Form annehmbar.
>Zur bemalten (und unterschriebenen!) Serviette siehe mein Posting.
>Gruß
>d.
und Antwort von Boso
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/26263.htm
Wir sind hier doch nicht vor Gericht,wo eine Tat auf Vorsätzlichkeit geprüft wird...und dies dann das
wesentliche Kriterium für ein Bewertung-(hier Straf-)maß ist
Der Gläubiger, der in die Röhre guckt, weil der Schuldner (Betrüger mit Falschgeld) ihm vorsätzlich
das Geld vorenthält ist doch genauso blöd dran wie derjenige, dem ein Schuldner (ehrlich
bankrotter Geschäftspartner) NICHT-vorsätzlich die Existenz nimmt.
Kurz ob Geld als Zahlungsmittel FUNKTIONIERT hängt gerade nicht vom VORSATZ sondern von
der TATSÄCHLICHEN LEISTUNG ab.
Dazu zitiere ich Dich:
>Mit der Definition fängt alles leider an. Wenn wir nicht sauber definieren und ergo erklären, was wir meinen, hört's auf.
Deshalb sei so nett, erklärs mal ohne"Vorsatz"!
Danke, mit freundlichem Gruß
Boso
<center>
<HR>
</center> |
Jochen
27.11.2000, 08:39
@ dottore
|
Re: Drohung-dottore - Zur Sache, bitte! |
Hallo,
>Ich habe den Goldstandard bestens verstanden. Besser als jeder andere übrigens, da ich als erster auf die Nummer mit der Pflicht zur Ausdehnung der Banknoten-Summe bei Goldzufluss gekommen bin (MEIN Copyright!). Und auch publiziert. Nachlesbar auf einer der Gold-Seiten. Wer damit Probleme haben sollte: Bitte HIER melden!
Zwei kurze Überlegungen, woran es haken könnte, wenn es Probleme mit dem Verständnis des Debitismus gibt:
1.) Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Notenbank keine Bank in dem Sinne wie eine Privatbank. Sie vergibt keine Kredite usw. Man müßte also einen anderen Namen für die Notenbank finden:-)
2.) Auf der Aktivseite der Notenbank stehen Gold, Wechsel usw. Auf der Passivseite stehen unter anderem Geldscheine und Münzen. Nun kann eine Münze auch aus Gold sein. Gold, so könnte man meinen, kann also auf der Aktiv- und auf der Passivseite stehen. Stimmt zwar nicht, könnte aber eine Quelle von Mißverständnissen sein.
Vielleicht hats gehelft für Diskussion (V. Feldbusch):-)
Gruß
Jochen
<center>
<HR>
</center> |
dottore
27.11.2000, 08:45
@ Jochen
|
Re: Drohung-dottore - Zur Sache, bitte! |
>Zwei kurze Überlegungen, woran es haken könnte, wenn es Probleme mit dem Verständnis des Debitismus gibt:
>1.) Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Notenbank keine Bank in dem Sinne wie eine Privatbank. Sie vergibt keine Kredite usw. Man müßte also einen anderen Namen für die Notenbank finden:-)
Sehr einverstanden.
>2.) Auf der Aktivseite der Notenbank stehen Gold, Wechsel usw. Auf der Passivseite stehen unter anderem Geldscheine und Münzen. Nun kann eine Münze auch aus Gold sein. Gold, so könnte man meinen, kann also auf der Aktiv- und auf der Passivseite stehen. Stimmt zwar nicht, könnte aber eine Quelle von Mißverständnissen sein.
Nein, Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Buba-Bilanz. Münzen sind Nettogeld (wie oft dargestellt) und ergo erscheinen sie nicht in der Bilanz der Notenbank. Münzen erscheinen als Aktiva in Geschäftsbilanzen und zwar unter der Cash-Position.
Ansonsten standen Goldmünzen auch nicht in der Bilanz der Reichsbank auf der Passivseite, sondern auf der Aktivseite (Position"Gold") und auf der Passivseite standen die Forderungen gegen die Reichsbank von denjenigen, die das Gold eingelegt hatten (Staat, usw.).
>Vielleicht hats gehelft für Diskussion (V. Feldbusch):-)
>Gruß
>Jochen
Hats. Bist sehr helflichreich. Danke.
d.
<center>
<HR>
</center>
|
dottore
27.11.2000, 08:52
@ boso
|
Re: Zur Sache, bitte!-Gerne und gleich! |
Lieber boso,
die Antwort unten, ganz kurz, doch hoffentlich ausreichend.
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/26232.htm von dottore
>>>daraus folgt: 1. die bemalte serviette ist kein geld. > >>2. alles staatliches (gesetzliches) geld ist automatisch falschgeld, wenn keine deckung und kein > vorsatz der leistung. > >Da staatliches (gesetzliches) Geld einmal gegen der Vorsatz zur Leistung (= private > Handelswechsel) und zum zweiten (immer größeren) Teil gegen den Vorsatz der Nichtleistung > (Staatspapiere) ausgegeben wird, ist ersteres Geld kein Falschgeld, zweiteres sehr wohl. > >Vorschlag daher - leider - nur in dieser Form annehmbar. > >Zur bemalten (und unterschriebenen!) Serviette siehe mein Posting. > >Gruß > >d.
>und Antwort von Boso
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/26263.htm > Wir sind hier doch nicht vor Gericht,wo eine Tat auf Vorsätzlichkeit geprüft wird...und dies dann das > wesentliche Kriterium für ein Bewertung-(hier Straf-)maß ist > Der Gläubiger, der in die Röhre guckt, weil der Schuldner (Betrüger mit Falschgeld) ihm vorsätzlich > das Geld vorenthält ist doch genauso blöd dran wie derjenige, dem ein Schuldner (ehrlich > bankrotter Geschäftspartner) NICHT-vorsätzlich die Existenz nimmt. > Kurz ob Geld als Zahlungsmittel FUNKTIONIERT hängt gerade nicht vom VORSATZ sondern von > der TATSÄCHLICHEN LEISTUNG ab.
>Dazu zitiere ich Dich:
>>Mit der Definition fängt alles leider an. Wenn wir nicht sauber definieren und ergo erklären, was wir meinen, hört's auf.
>Deshalb sei so nett, erklärs mal ohne"Vorsatz"!
Vorsätzliches Wechselreiten (etwa Jürgen Schneider) ist etwas anderes als normales geschäftliches Tun. Sonst würde jeder Unternehmer unnötig kriminalisiert und wir können das Wirtschaften beenden.
Es bleibt dabei: Kredit kommt von"credere" (= lat. vertrauen). Eine Wirtschaft ohne Vertrauen kann nicht funktionieren. Das stimmt.
Danke für Dein übrigen Ausführungen.
Gruß
d.
>Danke, mit freundlichem Gruß
>Boso
<center>
<HR>
</center> |
Jochen
27.11.2000, 10:24
@ dottore
|
Re: Drohung-dottore - Zur Sache, bitte! |
Hallo,
>>2.) Auf der Aktivseite der Notenbank stehen Gold, Wechsel usw. Auf der Passivseite stehen unter anderem Geldscheine und Münzen. Nun kann eine Münze auch aus Gold sein. Gold, so könnte man meinen, kann also auf der Aktiv- und auf der Passivseite stehen. Stimmt zwar nicht, könnte aber eine Quelle von Mißverständnissen sein.
>Nein, Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Buba-Bilanz. Münzen sind Nettogeld (wie oft dargestellt) und ergo erscheinen sie nicht in der Bilanz der Notenbank. Münzen erscheinen als Aktiva in Geschäftsbilanzen und zwar unter der Cash-Position.
Oh ja, hab ich ganz vergessen!
>Ansonsten standen Goldmünzen auch nicht in der Bilanz der Reichsbank auf der Passivseite, sondern auf der Aktivseite (Position"Gold") und auf der Passivseite standen die Forderungen gegen die Reichsbank von denjenigen, die das Gold eingelegt hatten (Staat, usw.).
Stimmt, stimmt, der Alzheimer!!!
Grüßle
Jochen
<center>
<HR>
</center> |
nereus
27.11.2000, 10:33
@ dottore
|
Re: Drohung-dottore - Zur Sache, bitte! |
Hallo dottore!
Jochen schreibt:" 2.) Auf der Aktivseite der Notenbank stehen Gold, Wechsel usw. Auf der Passivseite stehen unter anderem Geldscheine und Münzen. Nun kann eine Münze auch aus Gold sein. Gold, so könnte man meinen, kann also auf der Aktiv- und auf der Passivseite stehen. Stimmt zwar nicht, könnte aber eine Quelle von Mißverständnissen sein.
und Sie schreiben;" Nein, Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Buba-Bilanz. Münzen sind Nettogeld (wie oft dargestellt) und ergo erscheinen sie nicht in der Bilanz der Notenbank. Münzen erscheinen als Aktiva in Geschäftsbilanzen und zwar unter der Cash-Position."
Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Notenbank. Das ist richtig.
Aber wie soll ich denn die Bilanz der Buba lesen? Da steht unter Aktiva:
Pos. 10 Sonstige Aktiva
10.1 Scheidemünzen
Scheidemünzen sind Münzen, die gesetzliches Zahlungsmittel sind, wobei ihr Metallwert geringer ist als ihr Geldwert (Börsenlexikon, L.Rieger).
Es geht jetzt nicht um Goldmünzen und auch nicht um den vielfach hinterfragten Münzgewinn.
Also steht das"Hartgeld", also die Märker und Pfennige, doch in der Bilanz der Buba oder etwa nicht?.
Aber wenn dieses Geld (Kassenbestände) dann auf der Aktivseite eines Unternehmens auftaucht ist das in der Tat merkwürdig. Denn dann müßte es ja irgendwo eine Passivseite woanders geben.
Habe ich da schon wieder nicht den richtigen Durchblick?
Die Ã-konmie kann einem aber auch das Leben schwer machen.
Seufz!!
mfG
nereus
<center>
<HR>
</center> |
Jochen
27.11.2000, 10:59
@ nereus
|
Re: Drohung-dottore - Zur Sache, bitte! |
Hi nereus,
>Jochen schreibt:" 2.) Auf der Aktivseite der Notenbank stehen Gold, Wechsel usw. Auf der Passivseite stehen unter anderem Geldscheine und Münzen. Nun kann eine Münze auch aus Gold sein. Gold, so könnte man meinen, kann also auf der Aktiv- und auf der Passivseite stehen. Stimmt zwar nicht, könnte aber eine Quelle von Mißverständnissen sein.
>und Sie schreiben;" Nein, Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Buba-Bilanz. Münzen sind Nettogeld (wie oft dargestellt) und ergo erscheinen sie nicht in der Bilanz der Notenbank. Münzen erscheinen als Aktiva in Geschäftsbilanzen und zwar unter der Cash-Position."
>Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Notenbank. Das ist richtig.
>Aber wie soll ich denn die Bilanz der Buba lesen? Da steht unter Aktiva:
>Pos. 10 Sonstige Aktiva > 10.1 Scheidemünzen
>Scheidemünzen sind Münzen, die gesetzliches Zahlungsmittel sind, wobei ihr Metallwert geringer ist als ihr Geldwert (Börsenlexikon, L.Rieger).
>Es geht jetzt nicht um Goldmünzen und auch nicht um den vielfach hinterfragten Münzgewinn.
>Also steht das"Hartgeld", also die Märker und Pfennige, doch in der Bilanz der Buba oder etwa nicht?.
>Aber wenn dieses Geld (Kassenbestände) dann auf der Aktivseite eines Unternehmens auftaucht ist das in der Tat merkwürdig. Denn dann müßte es ja irgendwo eine Passivseite woanders geben.
aus einem älteren Posting von dottore:
"Und weil wir gerade bei Münzen sind: Die sind natürlich unverzinslich unterwegs. Die gibt der Bundesfinanzminister nämlich tatsächlich"netto", d.h. ohne jegliche Gegenbuchung aus. Er tut dies aufgrund des sog."Münzmonopols". Er gibt an eine der Münzanstalten (erkenntlich an den Buchstaben auf den Münzen) einen Auftrag, sie zu prägen. Den aufgeprägten Nennwert (abzüglich der Kosten) kassiert er netto. Im Bundeshaushalt unter der Position"Münzgewinn" zu finden.
Da die Münzen nicht die Bilanz der Bundesbank berühren, steht auf ihnen auch nicht"Deutsche Bundesbank", sondern"Bundesrepublik Deutschland". Der Staat hat den Unterschied selbst lange nicht kapiert, weshalb bin heute 50-Pfennig-Stücke kursieren, die die Aufprägung"Deutsche Bundesbank" tragen. Es sind z.T. beliebte Sammlerstücke (einige Serien diese 50-Pfennigstücke werden - je nach Erhaltung - bis zu 500/600 Mark gehandelt - also aufpassen, ob man nicht zufällig so ein Stück findet!).
Diese Münzen (Fachbezeichnung"Scheidemünzen") sind klassisches Falschgeld im Sinne von R.Deutsch. Genau so gut könnte der Staat sich auch Banknoten bei Giesecke und Devrient bestellen und den aufgedruckten Nennwert (abzüglich der Druckkosten) komplett einscheiben. Die Noten dürften dann allerdings nicht als Absender den Aufdruck"Deutsche Bundesbank" tragen, weil diese damit nichts zu tun hätte. In der Geschichte der deutschen Hyperinflation ist solches"Bargeld" auch vorgekommen, sie tragen den Aufdruck"Reichskassenscheine".
Solches klassisches Falschgeld wirkt natürlich ganz anders als Banknoten und auf sie trifft das unten Beschriebene nicht zu, weil sie nicht gegen Sicherheit ausgegeben wurden und daher auch nicht verzinslich unterwegs sind."
Gruß
Jochen
<center>
<HR>
</center> |
Liated M.I. Lefuet
27.11.2000, 12:14
@ nereus
|
Re: Drohung-dottore - Zur Sache. |
Hi Nereus + Runde
<ul><ul><font color=brown>Dottore schreibt:....."Nein, Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Buba-Bilanz. Münzen sind Nettogeld (wie oft dargestellt) und ergo erscheinen sie nicht in der Bilanz der Notenbank. Münzen erscheinen als Aktiva in Geschäftsbilanzen und zwar unter der Cash-Position. </ul></ul></font>
<ul><font color=red>Nereus schrieb: Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Notenbank. Das ist richtig.
Aber wie soll ich denn die Bilanz der Buba lesen? Da steht unter Aktiva:
Pos. 10 Sonstige Aktiva
10.1 Scheidemünzen
Scheidemünzen sind Münzen, die gesetzliches Zahlungsmittel sind, wobei ihr Metallwert geringer ist als ihr Geldwert (Börsenlexikon, L.Rieger).
Es geht jetzt nicht um Goldmünzen und auch nicht um den vielfach hinterfragten Münzgewinn.
Also steht das"Hartgeld", also die Märker und Pfennige, doch in der Bilanz der Buba oder etwa nicht?.
Aber wenn dieses Geld (Kassenbestände) dann auf der Aktivseite eines Unternehmens auftaucht ist das in der Tat merkwürdig. Denn dann müßte es ja irgendwo eine Passivseite woanders geben.
Habe ich da schon wieder nicht den richtigen Durchblick?
Die Ã-konmie kann einem aber auch das Leben schwer machen.
Seufz!!</ul></font>
Richtig, Nereus.
Münzen stehen in der ZB-Bilanz in den Aktiven.Auch in der Schweiz bei der SNB. Es sind halt typische Buchhaltungspielereien mit denen man Buchhaltungslaien zur Verzweiflung treibt und das Prinzip der klaren Information der Ã-ffentlichkeit reichlich ad absurdum führt.
Erklärung:
1.Die ZB holt Noten aus dem Keller.
B u c h u n g s s a t z in ZB: ZB-Kasse[aktiv],soll an Notenumlauf passiv, haben
2.die ZB kauft mit diesen Noten amerikanische Dollarnoten von einer Geschäftsbank.
B u c h u n g s s a t z in ZB: Devisen[aktiv]soll an ZB-Kasse [aktiv], haben
Wie Du siehst heben sich die Teil-Buchungen in der ZB-Kasse (=fettgedruckt) gegenseitg auf.(=Nullsummenspiel)Aufgrund dieses Nullsummenspiels kann man obige Buchhungssätze 1+2 in einen
B u c h u n g s s a t z zusammenfassen; [was heute auch die Alltagspraxis ist und Laien faktisch verunmöglicht, Zentralbankgeldschöpfung zu erkennen]
Devisen[ZB-Aktiven]soll an Notenumlauf[ZB-passiven], haben
Diese obigen Buchung(en) bzlg. Bargeldnoten habe ich nirgends in der Fachliteratur gefunden. Ich habe sie mir von Prof. Bruno Gehrig, Direktoriumsmitglied der Schweizerischen Nationalbank telefonisch bestätigen lassen.
Meiner Ansicht nach würde es die Transparenz der ZB-Buchhaltung erhöhen, wäre verbindlich vergeschrieben, alle Bankennoten, welche die ZB vom Keller holt/zurückbringt [=Notengeldschöpfung/-Vernichtung] über buchisch zu über die Kasse zu dokumentieren und auch das Ausleihen/Rückzahlung an/von Banken dieser Noten auch über die Kasse zu erfassen.[Es würden damit einige Probleme ersichtlich, vor denen die ZBs und die BWL die Augen verschliessen]
Gruss an alle
Liated
<center>
<HR>
</center> |
nereus
27.11.2000, 12:59
@ Liated M.I. Lefuet
|
Re: Drohung-dottore - Zur Sache. |
Hallo Liated!
Du schreibst:"Münzen stehen in der ZB-Bilanz in den Aktiven.Auch in der Schweiz bei der SNB. Es sind halt typische Buchhaltungspielereien mit denen man Buchhaltungslaien zur Verzweiflung treibt und das Prinzip der klaren Information der Ã-ffentlichkeit reichlich ad absurdum führt."
Das kann man wohl sagen. Aber ich bleibe dran am Thema. Wäre doch gelacht wenn die Nuß nicht zu knacken ist.
"Erklärung: 1.Die ZB holt Noten aus dem Keller.
B u c h u n g s s a t z in ZB: ZB-Kasse[aktiv],soll an Notenumlauf passiv, haben 2.die ZB kauft mit diesen Noten amerikanische Dollarnoten von einer Geschäftsbank.
B u c h u n g s s a t z in ZB: Devisen[aktiv]soll an ZB-Kasse [aktiv], haben
Wie Du siehst heben sich die Teil-Buchungen in der ZB-Kasse (=fettgedruckt) gegenseitg auf.(=Nullsummenspiel
Aufgrund dieses Nullsummenspiels kann man obige Buchhungssätze 1+2 in einen
B u c h u n g s s a t z zusammenfassen."
Demnach sind die Banknoten schon mal gedruckt und liegen im Keller aber sind noch nicht im Umlauf. Und später werden dann mit diesen Banknoten Dollars angekauft.
Jetzt ist bei der Buba der Bilanzausgleich da. Devisen auf der Aktivseite und Banknoten auf der Passivseite. Jetzt können die Scheinchen in Germany zirkulieren.
Da hätten ja auch sofort Dollars umlaufen können. Die Scheine wurden ja nur gewandelt. Das provoziert natürlich sofort die Frage wie machen denn das eigentlich die Amis? Aber das hebe ich mir für später auf.
Aus US-$ sind DM entstanden(Umrechnungskurs ist jetzt sekundär).
Das erinnert mich sehr an die Forumchecks in der DDR.
Bevor man im Intershop einkaufen konnte mußte man den"Geigenkasten" (20 DM)
oder den"alten Mann" (100 DM) erst in dies Checks umtauschen.
Die Forum-Gesellschaft, wer auch immer das war, hatte das Monopol.
Erst jetzt wurde das Geld, also die Formumchecks im Intershop akzeptiert.
Na sowas, das hätte ich ja im Leben nicht gedacht.
Liated, bitte eingreifen wenn mir die Pferde durchgehen!
mfG
nereus
<center>
<HR>
</center> |
dottore
27.11.2000, 13:36
@ Liated M.I. Lefuet
|
Re: Drohung-dottore - Zur Sache. Scheidemünzen in der Buba-Bilanz - sorry! |
>Hi Nereus + Runde
>
><ul><ul><font color=brown>Dottore schreibt:....."Nein, Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Buba-Bilanz. Münzen sind Nettogeld (wie oft dargestellt) und ergo erscheinen sie nicht in der Bilanz der Notenbank. Münzen erscheinen als Aktiva in Geschäftsbilanzen und zwar unter der Cash-Position. </ul></ul></font>
>
><ul><font color=red>Nereus schrieb: Münzen stehen nicht auf der Passivseite der Notenbank. Das ist richtig.
>Aber wie soll ich denn die Bilanz der Buba lesen? Da steht unter Aktiva:
>Pos. 10 Sonstige Aktiva > 10.1 Scheidemünzen
>Scheidemünzen sind Münzen, die gesetzliches Zahlungsmittel sind, wobei ihr Metallwert geringer ist als ihr Geldwert (Börsenlexikon, L.Rieger).
>Es geht jetzt nicht um Goldmünzen und auch nicht um den vielfach hinterfragten Münzgewinn.
>
>Also steht das"Hartgeld", also die Märker und Pfennige, doch in der Bilanz der Buba oder etwa nicht?.
>Aber wenn dieses Geld (Kassenbestände) dann auf der Aktivseite eines Unternehmens auftaucht ist das in der Tat merkwürdig. Denn dann müßte es ja irgendwo eine Passivseite woanders geben.
>Habe ich da schon wieder nicht den richtigen Durchblick?
>Die Ã-konmie kann einem aber auch das Leben schwer machen.
>Seufz!!</ul></font>
>Richtig, Nereus.
>Münzen stehen in der ZB-Bilanz in den Aktiven.Auch in der Schweiz bei der SNB. Es sind halt typische Buchhaltungspielereien mit denen man Buchhaltungslaien zur Verzweiflung treibt und das Prinzip der klaren Information der Ã-ffentlichkeit reichlich ad absurdum führt.
Völlig korrekt, die Münzen, das war von mir oben nicht richtig dargestellt, weil ich nur die Passivseite im Auge hatte, stehen in der Buba-Bilanz auf der Aktivseite.
Die Buba kommt an diese Münzen, indem sie diese bei den 5 Münzämter der Republik abholt, die Münzämter bezahlt (Rechnung = Kosten der Herstellung) und auf der Passivseite einen für den Staatshaushalt bestimmten Gewinn einstellt (sog."Münzgewinn"). Der wird mit dem übrigen Gewinn (alles schön passiv verbucht) an den Finanzminister ausgeschüttet.
Aktivseite: Scheidemünzen zum Nennwert. Passivseite (einfacher dargestellt, wenn die Münzen noch nicht bezahlt sind, sonst G+V-Vorgang): Forderung der Münzämter auf Bezahlung der Herstellkosten plus Münzgewinn, der an den Bund ausgeschüttet wird. Bilanz stimmt.
Geschäftsbanken holen sich die Scheidemünzen, indem sie ihre Forderungen gg. die Notenbank entsprechend verringern.
In Buba-Bilanz dann weg auf der Aktivseite die Münzen, weg auf der Passivseite Forderungen der Banken. Bilanz wird kleiner und stimmt.
Geschäftsbanken: Aktivseite: Tausch von Forderungen gegen Buba gegen Scheidemünzen zum aufgeprägten Wert (da gesetzliches Zahlungsmittel). Passivseite: Alles bleibt wie's ist. Bilanz gleich. Und stimmt.
Somit ist klar: Der"Münzgewinn" entsteht als"Geld aus dem Nichts" (n a c h Ausschüttung an den Bund). Ist ergo klassisches Falschgeld im Sinne von R.Deutsch.
Womit wir doch wieder beim altbekannten Münzgewinn-, alias Schlagschatz-Problem sind, das wir schon Jahrhunderte zurück verfolgt haben (siehe Sachsen, siehe Spanien, siehe Preisrevolution im 16. Jh.): Kommt alles nicht durch die"Geldmenge" (Geldsumme!), sondern ausschließlich (!) durch den Schlagschatz (Münzgewinn) den der Souverän an sich ziehen kann, in die Welt.
Damit ist wohl jedem klar, dass die"Metallgeld-Inflationen" nur möglich waren durch die Münzgewinn-, alias Monopolpreis-Maximierungen bei ausgeprägter Landesmünze der Souveräne.
Wir kommen immer wieder vorwärts, Stückerl für Stückerl.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |