Baldur der Ketzer
05.07.2004, 15:49 |
Mittelstand wird in den Ruin getrieben....nicht zufällig, gewollt! Thread gesperrt |
-->Hallo,
eine Fundsache aus der Allgemeinen Bauzeitung:
In scharfer Form kritisierte der Präsident der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg, Dr. Kaspar-Dietrich Freymuth, auf dem Verbandstag in Berlin die Politik der Bundesregierung.
Die Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung führt dazu, daß immer mehr mittelständische Baubetriebe in den Ruin getrieben werden.....den bereits bestehenden Betrieben werden immer weitere Mühlsteine um den Hals gelegt und die Bürokratie nimmt zu........für Ich-Agler und Minijobber gilt das nicht.....die hohen Kosten der legalität halten die die Bestandsbetriebe nicht aus und gehen unter.....diese Entwicklung hat nichts Zufälliges an sich, sondern sie ist von der Politik gewollt......
Nix neues, aber, naja.....Alltag auf der Titanic....
Beste Grüße vom Baldur
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Zardoz
05.07.2004, 16:06
@ Baldur der Ketzer
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Jenseits aller Erregung... |
-->... sollte doch klar sein, daß es natürlich um grundlegende Richtungsunterschiede geht.
Die eine Richtung baut mehr auf Individualismus, Familie, eine Hierarchie sozialer und wirtschaftlicher Einheiten. Die andere strebt eher nach Einheitlichkeit und Gleichheit und findet diese besser realiserbar in Großunternehmen und zentralistischen Großmächten.
Aber: Beide Systeme sehen von aussen aus wie Pyramiden. Die der ersten Richtung eher schmal und hoch, die der zweiten Richtung breit und flach.
Diese Forum ist ja eigentlich schon weiter als der Mainstream. Zunehmend geht es hier um die Frage, warum eigentlich eine Pyramide? Und weniger darum, ob es eher die eine oder andere Variante sein sollte.
Nice week,
Zardoz
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Euklid
05.07.2004, 16:20
@ Baldur der Ketzer
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Re: Mittelstand wird in den Ruin getrieben....nicht zufällig, gewollt! |
-->Hallo Baldur
13 Aufträge in 12 Tagen.
Was sagt Dir das?
Mittlerweile gibt es die Schwarzarbeiter - Statiker nicht mehr.
Scheinbar haben sie infolge dauerndem Streß bei ihrem Arbeitgeber den Kanal voll und brauchen abends etwas Ruhe anstatt noch mehr Streß;-))
Die Aufgabe der übriggebliebenen Ingenieurbüros ist es jetzt die Bauherren an andere Preise zu gewöhnen,denn von Schwarzarbeiterpreisen kann kein Betrieb existieren.
Muß inzwischen schon Aufträge ablehnen bzw annehmen und an Kollegen weiter schieben.
Habe heute einen Architekten nach Hause geschickt der sagte der Bauherr hätte zwei Statiker für 5000 Euro bei 3000 cbm umbauten Raum.
Auf meine Frage ob der Bauherr nach Leistungsfähigkeit oder billigstem Statikhonorar entscheidet zuckte er mit den Achseln.
Was soll ich mit einem solchen Architekten anfangen?
Die Statik-Preise des Wohnungsmarktes sind völlig versaut und dafür kommt auch kein Pole mit Billigstlöhnen vor Ort;-))
Und jetzt kommt eben die Wende.
Entweder wird das bezahlt was anfällt oder man läßt es.
30% Steigerung bei der Berufshaftpflicht und dauernd ansteigende Kosten müssen ja irgendwie wieder hereingeholt werden.
Es sind inzwischen derart viele Büros in Konkurs das es langsam wieder Spaß machen könnte;-))
Ob das allerdings nur ein Strohfeuer ist kann ich nicht beurteilen.Man wird sehen.
Gruß EUKLID
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