Euklid
09.07.2004, 08:23 |
Übergang in die Mangelwirtschaft? Thread gesperrt |
-->Langsam wird es lustig.
Die Betonstahldurchmesser 6 mm die oft als Bügel gebraucht werden sind nicht lieferbar.
Da momentan (wie lange noch?) nur 8 mm Durchmesser geliefert werden können beträgt der Gewichtsunterschied 0,395 kg/m zu 0,222 kg/m.
Weil es gleichzeitig Mindestabstände gibt wie z.B bei Bügeln zur Knicksicherung der Längseisen in Stützen geht das Mehrgewicht wohl in der Regel voll zu Lasten des Kunden.
Eine Mehrung von fast 78% ist kein Pappenstiel und vermutlich werden die Durchmesser 8 mm derart strapaziert (infolge Fehlens der 6mm) daß sie höchstwahrscheinlich dann in Kürze auch ausgehen werden.
Dieses Phänomen habe ich zuletzt in Endsechzigern bzw Anfangs-Siebzigern erlebt.
Gehen die 8er aus kommen die 10er dran.
Dann würde die Differenz 0,617 kg /m zu 0,222 kg /m betragen.
Das wären dann im Verhältnis zu 6 mm schon Aufschlaggewichte von 177%.
Auf diese Art beschleunigt sich der Stahlverbrauch weiter.
Das ist wohl der Tsatsiki - Effekt in der anderen Richtung.
Kommt die Erweiterung von Osteuropa mit Infrastrukturmaßnahmen erst einmal richtig in die Gänge haben die Preise für Stahl noch allerhand Potential.
Sie werden wohl in die Richtung der Ã-lpreiserhöhung kommen.
Für Pfusch und unwirtschaftliches Arbeiten samt Preisauftrieb ist also bestens gesorgt.
Greenspan hat wohl Recht mit seiner Anmerkung daß die Unternehmen ihren Preisgestaltungsraum wieder gefunden haben.
Es gibt auch schon wieder Firmen die in ihren internen Kalkulationen von Lohnerhöhungen ausgehen [img][/img]
Ja es gibt wieder viel zu verteilen von dem was gerade abkassiert wurde;-))
Gruß EUKLID
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Euklid
09.07.2004, 08:33
@ Euklid
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Noch eine kleine Anmerkung dazu |
-->Es fällt auch nicht so arg auf in der Preisstatistik wenn man es fertigbringt den Umsatz mit Masse zu steigern ohne daß der Kunde dies gewünscht hat.
Das ist eine gute Tarnung zum Verstecken der Infla-Rate weil ja mehr Masse per Zwang (ohne Bestellung) geliefert wurde ohne daß der Kunde dies gewünscht hätte.
Der Ablauf ist eigentlich ganz putzig.
1.) Preise erhöhen
2.) Zu den erhöhten Preisen dann auch noch Mehrmassen (infolge Mangeldurchmessern) verkaufen was den Umsatz weiter steigert und bestimmt nicht schlecht für das Preisgefüge ist. [img][/img]
Und da sage noch einer der Kunde hätte noch Verhandlungsspielraum bei der Preisgestaltung.
Wir sind jetzt schon im Stadium:Wollen se oder wollen se net.
6er ham wa nicht.
8er können se ham.
Hört sich an wie:Mercedes ham wa nicht
Trabbi können se ham.
Awwa erscht in ten years;-))
Gruß EUKLID
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sensortimecom
09.07.2004, 08:49
@ Euklid
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Euklid: EXAKT erfasst! |
-->
>Hört sich an wie: Mercedes ham wa nicht
>Trabbi können se ham.
>Awwa erscht in ten years;-))
..Awwa zum 3-fachen Preis den früher der Mercedes gekostet hat, bevor die Firma wegen der Billiglohn-Konkurrenz auf Fernnost Pleite gemacht hat;-(((
Gruß
Erich B.
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Sorrento
09.07.2004, 10:33
@ Euklid
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Und die Stahlpreise steigen auch in Zukunft weiter |
-->Moin Eukild,
gerade gefunden:
The good times are expected to keep rolling for coal producers until at least mid-2006, according to a new report. ABN AMRO Morgans on Thursday upgraded its coal price assumptions for the 2005/06 financial year and beyond, lifting the peak in coking coal prices by 16 per cent and thermal coal by 19 per cent.
Damit sollte es mit dem Preisanstieg für Stahl also erstmal weitergehen!
Gruss,
Sorrento
<ul> ~ http://www.smh.com.au/articles/2004/07/08/1089000287074.html?oneclick=true</ul>
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Euklid
09.07.2004, 11:53
@ Sorrento
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Re: Und die Stahlpreise steigen auch in Zukunft weiter |
-->Und jetzt frage ich mich wie trotz Demographie hin oder her die Immos billiger werden sollen wenn die Neubaupreise bald explodieren werden infolge der Rohstoffe.
Bauen ist stark rohstoffabhängig und wird daher teurer.
Der Lohnanteil ist gegenüber den 80ern von 50% auf nahezu 30% gesunken.(von der Rohbaukostensumme)
Da die Rohstoffe weiter steigen ist der Lohnanteil schon bald untergeordnet.
Keine Kalkulation kann sich erlauben mit Stoffpreisen günstige Angebote zu kalkulieren die am Markt nicht erzielbar sind.
Bei der Lohnkalkulation hat man zuerst die Auslösungen abgebaut.
Dann die Überstundenzuschläge
Dann den Urlaub.
Dann gab es nur Mini-Lohnerhöhungen die kaufkraftmäßig nicht die Inflation gedeckt haben.
Dann hat man die Schlechtwettertage nicht mehr bezahlt und gegen die Überstunden verrechnet.
Dann hat man mit Massenkündigungen reagiert.
Dann hat man mit der Peitsche gearbeitet.(Verdichtung)
Dann hat man nach Masse den Lohn ausbezahlt.
Und jetzt ist alles Wurst weil die Sache ausgereizt ist.
Jetzt kann nur noch das Zwangsarbeiterlager eine weitere Stufe für die gebeutelten Bauarbeiter sein.
Und wer der Meinung ist daß Immobilien noch billiger werden können soll seinen Schwachsinn glauben.
In Kürze werden die Neubaupreise für Wohnungen explodieren und in deren Gefolge die Mieten und die Altbaupreise sowie die Grundstücke.
Denn ist der Trend erst da kommen sie mit ihrem Matratzengeld wie die Schmeißfliegen um wenigstens der Inflationsrate auszuweichen weil man schwarzes Geld nicht plötzlich weiß´anlegen kann.
Eine Schwarzgeldanlage in Staatsanleihen ist nämlich nicht darstellbar.
Eine Teilanlage in Immos schon.
Und daher werden Immobilien bei steigenden Zinsen auch wieder eine Anpassung haben.
Gruß EUKLID
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Mr. Smith
09.07.2004, 12:22
@ Euklid
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Re: Lohnerhöhung |
-->>Es gibt auch schon wieder Firmen die in ihren internen Kalkulationen von Lohnerhöhungen ausgehen [img][/img]
>Ja es gibt wieder viel zu verteilen von dem was gerade abkassiert wurde;-))
>Gruß EUKLID
Ist ja auch kein Wunder! Bei flexiblen 50 Stunden und 25 Tagen Urlaub ist ja wohl ein klitzekleiner Obolus fällig. Na gut, wenn der Zweischichtbetrieb eingeführt wird, so wie gerade in unserer Firma, dann muß es ja nicht gleich eine Gehaltserhöhung sein. Schließlich geht's uns ja immer noch viel zu gut!
Gruß,
Mr.Smith
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LOMITAS
09.07.2004, 12:54
@ Euklid
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Re: Und die Stahlpreise steigen auch in Zukunft weiter |
-->>
>Und wer der Meinung ist daß Immobilien noch billiger werden können soll seinen Schwachsinn glauben.
>In Kürze werden die Neubaupreise für Wohnungen explodieren und in deren Gefolge die Mieten und die Altbaupreise sowie die Grundstücke.
>Denn ist der Trend erst da kommen sie mit ihrem Matratzengeld wie die Schmeißfliegen um wenigstens der Inflationsrate auszuweichen weil man schwarzes Geld nicht plötzlich weiß´anlegen kann.
>Eine Schwarzgeldanlage in Staatsanleihen ist nämlich nicht darstellbar.
>Eine Teilanlage in Immos schon.
>Und daher werden Immobilien bei steigenden Zinsen auch wieder eine Anpassung haben.
>Gruß EUKLID
Hallo EUKLID,
dazu ein Gedanke. Bei den Neubaupreisen geb ich dir recht.
Bei Gebrauchtimmobilien sehe ich einen klaren Trend - schon länger - nach unten. Jetzt auch schon in guten Lagen Münchens. Preise werden zwar verlangt aber immer 10-20% darunter verbrieft.
Also ; Werden gebrauchte Immos biliger - auch neuwertige mit weniger als 5 Jahre - verstärkt sich der Druck auf Neubauten. Immer mehr werden Gebrauchte den Neuen vorziehen, allein wegen dem Preisvorteil. Im Ergebnis bleiben dann Neubauten Ladenhüter. Und der Kreislauf nach unten beschleunigt sich.
Ist zwar keine Sache von Tagen aber ein Trend ist schon erkennbar. ZVG`s mal aussen vor, weil sonst ein Neubaukauf oder auch Gebraucht sowieso in Frage gestellt werden muß
LOMITAS
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