Euklid
11.07.2004, 21:04 |
Der DividendenJäger hat mich irgendwie nachdenklich gemacht. Thread gesperrt |
-->Die Notenbank verlangt einen Zins und Hinterlegung von Titeln für die Ausgabe von Banknoten.
Den Zins holt sich aber quasi der Finanzminister da Überschüsse ja nicht bei der Notenbank verbleiben sondern an den Fianzminister ausgekehrt werden.
Steigt der Zins steigen auch die Schuldzinsen des Bundes (soweit klar) aber es steigen doch auch die Einnahmen der Notenbank sodaß bei der Notenbank mehr Gewinne anfallen.
Bis auf die Kosten der Bundesbak selbst (ist ja annähernd eine Konstante für Gebäude und Unterhaltung wenn man mal großzügig von konstanten Löhnen ausgeht) sind doch die Zinseinnahmen größer,sodaß der Block Bundesbankunterhaltung relativ in % zu den Einnahmen kleiner wird.
Das ist doch ähnlich wie bei Firmen die einen größeren Umsatz erwirtschaften,aber der Wasserkopf gleich bleibt,sodaß der Gemeinkostenblock in % abnehmen muß.
Daher muß doch dann auch der inflationäre Treibsatz herkommen weil die Gewinne der Buba dann in den Haushalt einfließen.
Was ich meine ist folgendes:Ist der Zinssatz tief verfressen Weltekes Kumpanen mit ihren Dienstvillen den vollen Zinsgewinn und liefern nichts mehr an Eichel ab.
Ist der Zinssatz hoch bekommt Eichel mehr Geld weil die Gehälter der Bundesbanker nicht an den Zinssatz gekoppelt werden
Gruß EUKLID
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Elli (Boardmaster)--
11.07.2004, 21:45
@ Euklid
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Re: Der DividendenJäger hat mich.. / blöd... |
-->dass du dafür einen neuen Thread eröffnet hast anstatt ihn an den bestehenden anzuhängen. So wird er in Kürze in der Versenkung sein.
Wenn´s geht, bitte nochmal, dann lösche ich dieses Posting.
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chiron
11.07.2004, 23:04
@ Euklid
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Zins ist nicht gleich Zins - Laufzeit beachten |
-->Hallo Euklid
Den Leitzins nicht mit dem Zins der Anleihen verwechseln. Die langfristigen Anleihensegmente werden von den Staaten und staatsgarantierten Schuldnern beherrscht. Die Wirtschaft hängt hingegen am Tropf der kurzfristigen Zinsen.
Somit gilt: Steigen die langfristigen Sätze, erhöht sich der Schuldendienst des Staates. Steigen die kurzfristigen Sätze, macht die Notenbank zwar mehr Gewinn aber die Wirtschaft geht in die Knie.
Gruss chiron
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dottore
12.07.2004, 10:07
@ Euklid
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Re: ZB-Zins ist eine Steuer und da läufts wie bei allen Steuern auch |
-->>Die Notenbank verlangt einen Zins und Hinterlegung von Titeln für die Ausgabe von Banknoten.
Hi EUKLID,
sie verlangt eine Steuer. Ihr ganzer Apparat ist ein großes Finanzamt.
>Den Zins holt sich aber quasi der Finanzminister da Überschüsse ja nicht bei der Notenbank verbleiben sondern an den Fianzminister ausgekehrt werden.
Eben, weil es eine Steuer ist.
>Steigt der Zins steigen auch die Schuldzinsen des Bundes
Ja, der Bund kriegt zwar am kurzen Ende eine höhere Steuer bezahlt, muss am langen Ende (das die ZB nicht beeinflussen kann, denn das macht immer noch der Markt unter sich aus, da er entscheidet, ob er künftige Einnahmen zediert, also"Schulden macht") aber mehr Steuern bezahlen, die er nicht hat, also er sich höher verschulden (= noch mehr Steuern abtreten) muss.
>(soweit klar) aber es steigen doch auch die Einnahmen der Notenbank sodaß bei der Notenbank mehr Gewinne anfallen.
Die ZB kann ihren Steuersatz beliebig setzen. Tunlichst bleibt sie dabei aber ebenfalls im Markt. Wenn der Kurzfristmarkt (Geldmarkt) 3 % ist, kann sie das selbe Kurzfrist-Geld nicht für 4 % anbieten. Oder sie macht Betriebsferien. (Sie kann natürlich schon, nur es wirkt halt nicht so schnell, da erst der GM völlig trocken sein muss).
>Bis auf die Kosten der Bundesbak selbst (ist ja annähernd eine Konstante für Gebäude und Unterhaltung wenn man mal großzügig von konstanten Löhnen ausgeht) sind doch die Zinseinnahmen größer,sodaß der Block Bundesbankunterhaltung relativ in % zu den Einnahmen kleiner wird.
Ja.
>Das ist doch ähnlich wie bei Firmen die einen größeren Umsatz erwirtschaften,aber der Wasserkopf gleich bleibt,sodaß der Gemeinkostenblock in % abnehmen muß.
Ja.
>Daher muß doch dann auch der inflationäre Treibsatz herkommen weil die Gewinne der Buba dann in den Haushalt einfließen.
Die fließen nur rechnerisch in den Haushalt ein, aber nicht als Einzahlungen, über die frei verfügt werden könnte. sondern werden beim nächsten, über die Buba abgewickelten Zinstermin des Bundes (wo er ja Steuereinnahmen ausschütten sollte) verrechnet.
>Was ich meine ist folgendes:Ist der Zinssatz tief verfressen Weltekes Kumpanen mit ihren Dienstvillen den vollen Zinsgewinn und liefern nichts mehr an Eichel ab.
Ist so als würden alle Steuern von den Damen & Herren in den Finanzämtern bereits verfrühstückt.
>Ist der Zinssatz hoch bekommt Eichel mehr Geld weil die Gehälter der Bundesbanker nicht an den Zinssatz gekoppelt werden
Ja, hält sich aber in Grenzen. Personalaufwand 03 = 1000, Jahresüberschuss = 246 Mio.
>Oder haben diese Brüder auch noch eine Gewinnbeteiligung?
Nein. Das wäre schön, denn dann müssten sie sich auch am Verlust beteiligen. Den dürfte die Buba so schnell nicht machen - aber wie wärs mit Eichel & Co.? Geht die Bundeskasse mit Minus aus dem Rennen, müssen sie aus ihrem Privatvermögen zuschießen.
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Gruß!
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