kizkalesi
13.07.2004, 12:42 |
Yukos und Chodorkowskij und kein Ende Thread gesperrt |
--><font size ="5">Chodorkowskij will sich angeblich ohne Bezahlung von seinen Yukos-Aktien trennen </font>
Der größte russische Erdölkonzern Yukos stuende möglicherweise kurz vor einem Eigentümerwechsel. Der inhaftierte Mehrheitsaktionär Michail Chodorkowskij bot wohl an, sich"ohne Entschädigung und unentgeltlich" von seinem Yukos-Aktienpaket zu trennen, um den Konzern vor dem Aus zu retten. Eine Reaktion der Regierung unter Präsident Wladimir Putin sei bislang ausgeblieben.
Das Angebot sei der bislang am weitesten reichende Vorschlag Chodorkowskijs, der seit vergangenen Oktober in Untersuchungshaft sitzt. Der 41-jährige Widersache von Präsident Putin der im Frühjahr noch mit einem Privatvermögen von zwölf Mrd. Euro, (laut dem Wirtschaftsmagazin"Forbes") als reichster Russe geführt wurde, wüerde so die Kontrolle über sein Ã-limperium verlieren.
"Wenn der Staat es für nötig und interessant hält, Yukos vor der Insolvenz zu bewahren, könnte man das Aktienpaket, das mir und meinen Partnern (nereus - das sind wir inzwischen/ wir trennen uns aber bestimmt n i c h t ohne Geld) [img][/img] gehört und eingefroren ist, freigeben. Dann würden wir es entschädigungslos an das Yukos-Management übergeben, das es zur Begleichung der Steuerschuld verwendet", ließ Chodorkowskij über seine Anwälte mitteilen. Am Ende dieser Kette könnte der Staat den lukrativsten russischen Ã-lkonzern, bei dem 105 000 Mitarbeiter beschäftigt sind, übernehmen.
Chodorkowskij und seinen Geschäftspartnern, deren Vermögen in der Investmentgesellschaft Menatep Group zusammengefasst ist, gehören 60,5 Prozent der Yukos-Aktien. Nach einem Gerichtsbeschluss im vergangenen Jahr ist ein Aktienpaket von 44,1 Prozent, das Menatep gehört, eingefroren. Die Marktkapitalisierung von Yukos beträgt 13,5 Mrd. Euro.
Bislang hat der Kreml reserviert auf alle Vorschläge des Managements und der Eigentümer von Yukos reagiert. Am vergangenen Donnerstag hatte Vorstandschef Steven Theede in einem Brief an Regierungschef Michail Fradkow angeboten, 6,7 Mrd. Dollar, unterteilt in drei Jahresraten, zu überweisen, um alle Steuerschulden zu begleichen. Dazu müssten jedoch die Vermögenswerte freigegeben werden. Finanzminister Alexej Kudrin. lehnte eine Restrukturierung der Schuld ab.
Mitte vergangener Woche war die Frist für die Begleichung einer umstrittenen Steuerrechnung für das Jahr 2000 in Höhe von 2,9 Mrd. Euro abgelaufen. Yukos hatte nicht bezahlt. Rechnungen für 2001 bis 2003 in ähnlicher Höhe dürften folgen, da Yukos in diesem Zeitraum identische Steuerschemata nutzte, die der Konzern als legal, die russische Justiz als illegal einstuft.
Seitdem sind die Gerichtsvollzieher aktiv. Sondereinheiten sind bei den Tochterfirmen von Yukos im ganzen Land unterwegs, um Vermögenswerte zu sichern und Konten zu beschlagnahmen."Wir drücken aufs Tempo", sagte Justizminister Jurij Tschajka.
Ungeachtet des Angebots von Chodorkowskij steht die Möglichkeit eines Insolvenzverfahrens im Raum. Steuerbehörden sowie andere Gläubiger, darunter ein ausländisches Bankenkonsortium unter Beteiligung von Commerzbank und Deutsche Bank könnten jederzeit ein Insolvenzverfahren anstrengen. Dann wäre eine Zerschlagung von Yukos wahrscheinlich. Staatsnahe oder staatliche Unternehmen haben seit längerem ein Auge auf Yukos-Aktiva geworfen.
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kizkalesi
17.07.2004, 09:52
@ kizkalesi
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Re: The daily-Yukos und Chodorkowskij und kein Ende |
-->Chodorkowski beteuert seine Unschuld
Steuerforderung an Yukos"schändlich und ungesetzlich" - Internationale Juristengruppe spricht von ungleichen Bedingungen
Michail Chodorkowski, der Ex-Chef des russischen Erdölkonzerns Yukos, hat sich am Freitag vor dem Moskauer Meschtschanski-Gericht erstmals zu Wort gemeldet, er wies sämtliche Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück. Die hatte ihn tags zuvor beschuldigt, in elf Fällen russische Gesetze gebrochen und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf betrügerische Weise Anteile an privatisierten Firmen erworben zu haben. Zudem soll Chodorkowski Steuern hinterzogen haben, teilweise innerhalb einer kriminellen Gruppe, was strafverschärfend wirkt. Bei einer Verurteilung drohen ihm zehn Jahre Gefängnis.
Mit leiser, aber bestimmter Stimme erklärte Chodorkowski aus dem in russischen Gerichten für Angeklagte obligatorischen Metallkäfig heraus, er werde sich nur zum Kern der Beschuldigungen äußern, um dem Vorwurf zu begegnen, er wolle sich mit politischen Deklarationen vor der strafrechtlichen Verantwortung drücken. Womit Chodorkowski indirekt darauf verwies, dass der gegen ihn und seinen Mitangeklagten Platon Lebedjew angestrengte Prozess seiner Meinung nach seinen Ursprung in politischen Machtkämpfen der russischen Führung hat.
Insbesondere der Vorwurf der Steuerhinterziehung sei ungerechtfertigt."Yukos zahlte nicht weniger, sondern mehr Steuern als andere Unternehmen", der Konzern sei nach Gazprom der zweitgrößte Steuerzahler Russlands und bilde fünf Prozent des föderalen Budgets. Dabei habe Yukos"legal und in begrenztem Umfang die vom Gesetz zugelassenen Vergünstigungen genutzt", behauptete Chodorkowski.
Er bezog sich auf die inzwischen weitgehend abgeschafften Sonderwirtschaftszonen in Russland, die Unternehmen die Möglichkeit boten, die Steuerlast zu mindern. Es wird eine Aufgabe des Prozesses sein, zu bestimmen, wo die Grenzen zwischen moralisch anfechtbarer Steuervermeidung und strafrechtlich relevanter Steuerhinterziehung verlief und wo Chodorkowski verantwortlich war, wenn diese Grenze vom Yukos-Konzern überschritten wurde.
Inzwischen hat das Moskauer Arbitragegericht Yukos zu einer Steuernachzahlung von 2,9 Mrd. Euro verurteilt, weitere Steuerforderungen sind anhängig, so dass sich die Summe auf rund sieben Mrd. Dollar beläuft. Eine Entscheidung, die Chodorkowski"schändlich und ungesetzlich" nannte. Sie sei eine"Machtdemonstration" jenseits des Gesetzes und"äußerst gefährlich für die Zukunft unseres Landes", postulierte er.
Den Vorwurf, er habe sich 20 Prozent der Aktien des Unternehmens"Apatit" und 44 Prozent von NIUIF unrechtmäßig angeeignet, konterte Chodorkowski mit der Bemerkung, er solle jetzt für die Fehler verantwortlich gemacht werden, die der Gesetzgeber zu Beginn der Privatisierung gemacht habe. Der"Apatit"-Fall war 2002 vor einem Zivilgericht beigelegt worden. Diese Vereinbarung sei von der Generalstaatsanwaltschaft später annulliert worden, um den Fall jetzt gegen Chodorkowski verwenden zu können, glaubt dessen amerikanischer Anwalt Sanford Saunders.
Platon Lebedjew, Chef der Menatep-Gruppe, die rund 61 Prozent der Yukos-Aktien hält, bekräftigte ebenfalls seine Unschuld. Es gebe nicht einmal den Anschein eines rechtlichen Grundes, ihn in Haft zu halten. Lebedjew kündigte daher an, sich an den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und den Europarat zu wenden.
Kritisch äußerte sich nach dem gestrigen Verhandlungstag auch Charles Kraus, Sprecher der internationalen Juristengruppe, die am Prozess teilnimmt und das Verfahren beobachtet."Bis jetzt hat das Gericht die negativsten Befürchtungen bestätigt." Wiederholt habe es ungleiche Bedingungen für Anklage und Verteidigung geschaffen.
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LOMITAS
17.07.2004, 14:47
@ kizkalesi
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Re: The daily-Yukos und Chodorkowskij und kein Ende |
-->Yukos kommt zurück zu Väterchen Russland. Alles andere ist Wunschdenken.
Wer die Aktie noch im Depot muß entweder über begnadete Kontakte verfügen oder ein Kamikaze sein.
Für mich sind sie heute schon wertlos!!
LOMITAS
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kizkalesi
18.07.2004, 17:15
@ LOMITAS
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Re: The daily-Yukos und Chodorkowskij und kein Ende |
-->hallo
...begnadete Kontakte verfügen[img][/img]
aws
kiz
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