-->Weiss jemand, was zu machen ist, wenn Menschen aus Seenot gerettet werden?
Gibt es da feste Regularien?

-->>Weiss jemand, was zu machen ist, wenn Menschen aus Seenot gerettet werden?
>Gibt es da feste Regularien?

Art. 11

Jeder Kapitän ist verpflichtet, allen Personen, selbst feindlichen, die auf See in Lebensgefahr angetroffen werden, Beistand zu leisten, soweit er dazu ohne ernste Gefahr für sein Schiff und für dessen Besatzung und Reisende imstande ist.

Eine Zuwiderhandlung gegen die vorstehende Bestimmung begründet keine Haftung des Schiffseigentümers.

<ul> ~ http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_747_363_2/index.html</ul>

-->Hallo Xerxes, hallo zusammen, [img][/img]

Geht es um die UN-Seerechts-Konferenzen, oder geht es um das Seerecht, wie diverse Staaten es interpretieren, die meinen, dass sie das Sagen haben? Welche Staaten ratifizieren solche Dinge und welche nicht? Welche rechnen plötzlich falsche Positionen aus? Ich erinnere an den Streit USA-Libyen, ob eine Drei-Meilen-Zone gilt oder nicht und was eigentlich territoriale Gewässer sind.

Für mich geht es im aktuellen Fall um italienisches Seerecht. Basta. Und eine bundesdeutsche - ich sag mal - Gutmensch-Politikerin hat da meines Erachtens...

------EINSLIVE-NACHRICHTEN------
Wieczorek: Bierdel freilassen

Die Bundesregierung hat die italienischen Behörden aufgefordert, den Leiter der Hilfsorganisation 'Cap Anamur' sofort freizulassen.

Elias Bierdel dürfe nicht dafür bestraft werden, dass er in große Not geratenen Menschen habe helfen wollen, sagte Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul. Afrika sei Europas Nachbarkontinent; deshalb hätten die Europäer für die Menschen dort eine besondere Verantwortung.

http://www.einslive.de/dieinfos/die_nachrichten/index.phtml#537323862
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....einfach nicht gefragt zu werden. Was sie zu sagen hat ist schlichtweg völlig unerheblich. Und bezüglich der folgenden Problematik.....


-------SPIEGEL-ONLINE-----------
Auszug: "Absurde Argumentation"

Die italienischen Behörden werfen den Verantwortlichen von"Cap Anamur" Beihilfe bei der Einschleusung von Flüchtlingen vor. Der italienische Justizminister Roberto Castelli bezeichnete den Fall"Cap Anamur" als gefährlichen Präzedenzfall für sein Land. Es bestehe die Gefahr, der Welt könne der Eindruck vermittelt werden, dass Italien nicht imstande sei seine Grenzen zu kontrollieren und den Schwachpunkt Europas bilde.

Mittlerweile kümmern sich mehrere Anwälte um das Schicksal der Mitarbeiter. In Deutschland kritisierte die Organisation das Vorgehen."Die Argumentation der Italiener ist absurd, wir haben Menschen aus Seenot gerettet und stehen nun als Schleuser vor dem Richter", sagte ein Sprecher am Dienstag zu SPIEGEL ONLINE.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,308372,00.html
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..... denke ich mir meinen eigenen Teil. Zuallererst war ich vier Jahre bei der Marine. Und eine See-Not-Rettung sieht für mich etwas anders aus, als ein völlig funktionstüchtiges Schlauchboot bei nicht einmal kabbeliger See nach drei Tagen"aufzubringen". Captain Bligh (Bounty) hätte sich totgelacht. Den Kapitän und den IO festzunehmen ist sicherlich völlig legitim, zumal mir die ganze Aktion weniger als Rettung als als PR-Aktion für Cap Anamur vorkam. Jeder bekam auch gleich ein schönes weißes Leibchen mit Aufschrift für die Kameras....
Darüber hinaus hat sich mittelweile ja wohl auch der erste Verdacht erhärtet, dass lediglich eine Minderheit aus der umkämpften Region stammt und der Großteil der"Asylsuchenden" wohl eher in der Kategorie"Wirtschaftsflüchtling" anzusiedeln ist. Ich bin mal gespannt, wie das weitergeht. Wo diese Leutchen landen und für wielange, bzw. wie sich der Aufenthalt auch finanziell gestaltet.

Im übrigen mal wieder ein prima Beispiel für einen - für mich - kaum nachvollziehbaren Schlingerkurs der BILD-Chefredaktion zwischen einem"verprügelten Florida-Rolf" und den"quasi-adoptierten-armen-geschundenen Seelen".....


winkääää
stocksorcerer

PS: Gibt es da feste Regularien?
INTERNATIONALES Ã-FFENTLICHES SEERECHT: §10 (S15 ff.)
http://www.jurlink.net/lernen/oerecht/eur_vr/voelkerrecht/VRII.PDF

<ul> ~ http://www.jurlink.net/lernen/oerecht/eur_vr/voelkerrecht/VRII.PDF</ul>

-->>Wieczorek: Bierdel freilassen
>Die Bundesregierung hat die italienischen Behörden aufgefordert, den Leiter der Hilfsorganisation 'Cap Anamur' sofort freizulassen.
>Elias Bierdel dürfe nicht dafür bestraft werden, dass er in große Not geratenen Menschen habe helfen wollen, sagte Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul. Afrika sei Europas Nachbarkontinent; deshalb hätten die Europäer für die Menschen dort eine besondere Verantwortung.

##Nachdem, was ich jetzt zusammen habe, handelten die Italiener völlig korrekt! Wenn ein Schiff in Seenot befindliche aufnimmt, befinden sie sich auf dem Hoheitsgebiet des Landes, unter dessen Flagge gefahren wird - insofern war der Asylantrag in Deutschland nicht abwegig. Wenn Italien der Cap Anamur das Einlaufen erlaub, heisst das noch lange nicht, das die Flüchtlinge anlanden dürfen!!!! In dem moment, wo der Kapitän sie von Bord lässt, macht er sich strafbar. Mich erinnert die Geschicht bezüglich des Mediendrucks doch sehr an die Shell/Greenpeace Geschichte.

-->... und zeigt ein merkwürdiges Verhältnis zur italienischen Justiz. Zu"fordern" hat die rote Heidi in Italien nämlich garnichts - und das ist gut so. Es scheint bei unseren Regierungsparteien in Mode zu kommen, ausländischen Justizbehörden (Russland/Yukos, Italien/Bierdel) vorschreiben zu wollen, wie sie ihren Job versehen sollen. Die sollen lieber erstmal ihren Job daheim machen.

Schönen Tag

JLL

P.S.: Ist jemandem aufgefallen, dass jetzt in den Medien nur noch von 37 Afrikanern, nicht Sudanesen gesprochen wird. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass diese ganze Geschichte gewaltig stinkt und von publicity-geilen Typen à la Bierdel eingefädelt wurde, um die italienische/deutsche Regierung qua Medienkampagne (sind ja schließlich alles gewesene"Medienprofis") dazu zu erpressen, ihren Vorstellungen einer"radikalen Humanität" zu folgen. Italien hat frühzeitig erkannt, dass hier Präzedenzfälle geschaffen werden sollten und im wesentlichen richtig reagiert.

-->>... und zeigt ein merkwürdiges Verhältnis zur italienischen Justiz. Zu"fordern" hat die rote Heidi in Italien nämlich garnichts - und das ist gut so. Es scheint bei unseren Regierungsparteien in Mode zu kommen, ausländischen Justizbehörden (Russland/Yukos, Italien/Bierdel) vorschreiben zu wollen, wie sie ihren Job versehen sollen. Die sollen lieber erstmal ihren Job daheim machen.
>Schönen Tag
>JLL
>P.S.: Ist jemandem aufgefallen, dass jetzt in den Medien nur noch von 37 Afrikanern, nicht Sudanesen gesprochen wird. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass diese ganze Geschichte gewaltig stinkt und von publicity-geilen Typen à la Bierdel eingefädelt wurde, um die italienische/deutsche Regierung qua Medienkampagne (sind ja schließlich alles gewesene"Medienprofis") dazu zu erpressen, ihren Vorstellungen einer"radikalen Humanität" zu folgen. Italien hat frühzeitig erkannt, dass hier Präzedenzfälle geschaffen werden sollten und im wesentlichen richtig reagiert.

-->>Weiss jemand, was zu machen ist, wenn Menschen aus Seenot gerettet werden?
>Gibt es da feste Regularien?

... am besten vorher abklären, ob und wie ich die"Geretteten" wieder los werde. Eine Aufnahmeverpflichtung gibt es nicht!

Bei"Geretteten" ohne Papiere geht in der Regel gar nichts. Die bleiben so lange an Bord bis sich irgend jemand ihrer erbarmt.
Nicht selten wurden/werden sie auch einfach ausgesetzt oder im Dunkeln an Land verbracht oder...

-->>>Weiss jemand, was zu machen ist, wenn Menschen aus Seenot gerettet werden?
>>Gibt es da feste Regularien?
>Art. 11
>Jeder Kapitän ist verpflichtet, allen Personen, selbst feindlichen, die auf See in Lebensgefahr angetroffen werden, Beistand zu leisten, soweit er dazu ohne ernste Gefahr für sein Schiff und für dessen Besatzung und Reisende imstande ist.
>Eine Zuwiderhandlung gegen die vorstehende Bestimmung begründet keine Haftung des Schiffseigentümers.
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Genau so iss datt! Andernfalls ein Fall fürs Seegericht.

Was das Anlanden von Schiffbrüchigen angeht, ist der Schiffsführer immer auf das Wohlwollen des Landes angewiesen, in dem er anlanden möchte. Wenn die nicht wollen, sein Problem.
Allenfalls kann er einfordern, mit Nahrung und Trinkwasser versorgt zu werden, dto. mit notwendiger medizinischer Hilfe. Das war's aber dann auch schon.

Den Rest, insbesondere das Publicity-trächtige-vor-Ort-Sein der"Cap Anamour", möge jeder für sich beurteilen.

Gruß Karl

-->Dort ist die Rede von"Kapitän Bierdel", dem"Seemann" - ein verkrachter Journalist ist der Herr Bierdel, kein Kapitän.

Was auch ganz spaßig ist, dass der Herr Göken lauthals beklagt, dass sich die italienischen Behörden nicht an"Absprachen" hielten. Seit wann ist man denn an Zusagen gebunden, die man unter dem Druck einer Erpressung abgibt?!

Mich würde mal die Stellungnahme der Frau Wieczoreck-Zeul interessieren, ob es nunmehr der neue Umgangston unter EU-Partnern ist, dass Mitglieder der deutschen Exekutive die italienische Exekutive oder schlimmer noch Judikative zu bestimmten Handlungen oder Unterlassungen auffordern.

Schönen Abend

JLL