André
27.07.2004, 20:10 |
Besteht die Katastrophe im Sudan wegen Ã-l? Thread gesperrt |
-->Interventionsdrohungen von USA und GB wegen Ã-l-Interessen, sind die Unruhen und Katastrophen gesteuert, um bald intervenieren zu können?
The Hindu berichtet über indische Erfolge die offensichtlich nicht überall erwünscht sind.
Man wünsche das Beste!
MfG
A
<ul> ~ http://www.hindu.com/2004/06/25/stories/2004062502621600.htm</ul>
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rocca
27.07.2004, 21:13
@ André
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Da gibt es aber noch nen Debilen, der weiß es besser |
-->der sieht die Deutschen schon wieder in der Großmachtrolle.
<ul> ~ http://www.german-foreign-policy.com/de/news/article/1090879964.php</ul>
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bernor
27.07.2004, 21:57
@ André
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Reölpolitik |
-->Hi,
Auszug:
„Das Elend der Flüchtlinge alleine zwingt zu einem raschen und entschlossenen Einschreiten. Eine Tragödie wie 1994 in Ruanda, als Hutu- Milizen rund 800.000 Menschen binnen zehn Wochen abschlachteten, sollte sich nie mehr wiederholen dürfen. Doch nicht nur edle Humanitas motiviert zum Einschreiten. Im Süden von Darfour gibt es - wie könnte es anders sein - gewaltige Erdölvorkommen, deren Wert auf runde 25 Milliarden Euro geschätzt wird. Auch in der Nachbarregion Westkordofan liegen enorme Ã-lfelder. Khartoum wollte dies nützen und seine Erdölproduktion von derzeit täglich 300.000 Barrel im nächsten Jahr auf eine halbe Million Barrel erhöhen.“
Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1725987
Die Janjawîd sind also im Auftrag der sudanesischen Regierung in Darfour unterwegs, um diese Region „leerzuräumen“ und damit Hindernisse für die Regierung und das große Geschäft zu beseitigen - an sich nachvollziehbar (keine offizielle Beteiligung an der „Affäre“, die Kamelreitertruppe kennt sich im Gelände gut aus und hat auch nicht die Nachschubprobleme einer regulären Armee).
Andererseits: Quod licet Jovi, non licet bovi - das ungestrafte Abkupfern des Erfolgsrezepts der „einzig verbliebenen Supermacht“ ist einfach nicht drin...
Warum sonst haben beide Lobby-Buden, äh, „Häuser“ des US-Kongresses sich schnell und einmütig darauf verständigt, das Drama in Dafour als „Völkermord“ zu bezeichnen und die Bush-Regierung zu unverzüglichem Handeln aufzufordern (= neuer Auftrag für den höchsten leitenden Angestellten der USA)?
Und hören und lesen wir nicht täglich herzzerreißende Geschichten von den Geschundenen in den teilweise von den Janjawîd kontrollierten und gleichwohl für Medienleute und Offizielle/NGOs aus dem Ausland zugänglichen Lagern?
Das kennen wir doch schon aus dem Kongo und anderswoher (siehe auch H. Münklers „Die neuen Kriege“).
Wer führt da wen an der Leine?
Gruß bernor
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LenzHannover
28.07.2004, 17:34
@ bernor
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Reölpolitik - Schönes Wort & einfache / bittere Erklärung:-( |
-->Münkler liegt hier u.a. für den Urlaub
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Zandow
29.07.2004, 09:58
@ André
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Oel, na klar doch! |
-->Hallo Andrè,
<font color=#0000FF>>Interventionsdrohungen von USA und GB wegen Ã-l-Interessen, sind die Unruhen und Katastrophen gesteuert, um bald intervenieren zu können?
</font>
Vor einigen Monaten haben die Bürgerkriegsparteien im Sudan eine Vereinbarung zur Aufteilung der Einkünfte aus dem Oelexport unterzeichnet. Eine der Parteien muß wohl mit diesem Ergebnis nicht ganz zufrieden gewesen sein.
Es geht also natürlich um's Oel. Doch es bleibt ein innersudanesischer Konflikt. Hat mit den Amis nix zu tun.
Nebenbei noch: Die USA sind, wenn ich mich da recht erinnere, nach Saudi Arabien und Rußland der drittgrößte Oelproduzent. Wegen dem gringen Anteil, den der Irak zu Weltoelproduktion beiträgt, führen die Amis keinen Krieg. Die Gründe für den Einmarsch der Amis liegen in der Erschließung von neuen Märkten für die Zukunft (Sicht bis auf 50 Jahre). Die amerikanische Wirtschaft braucht neue Geschäftspartner und Absatzmärkte. Darum geht's in dieser Region. Oel können die Amis auch woanders einkaufen.
Beste Grüße, <font color=#008000>Zandow</font>
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