T. Mai
01.08.2004, 18:30 |
Forscher warnen vor einem Beben der Stärke 6,4 in Californien Thread gesperrt |
--><font sie="4">Forscher warnen vor einem Beben der Stärke 6,4 auf der Richter-Skala </font>
Erstmals wird in Kalifornien offiziell ein Erdbeben vorhergesagt. Bis zum 5. September soll es passieren
Kalifornien ist gewarnt. Erstmals wagen Wissenschaftler die offizielle Vorhersage eines schweren Erdbebens. Seismologen um Vladimir Keilis-Borok von der University of California in Los Angeles prophezeien Südkalifornien ein schweres Beben bis zum 5. September von mindestens der Stärke 6,4. Es werde etwa 150 Kilometer nordöstlich von Los Angeles unter der Mojave-Wüste entstehen und könne unabsehbare Folgen haben. Die letzten Wochen der Vorwarnzeit laufen also.
Der Geologische Dienst der USA erklärte, die Warnung sei ernst zu nehmen; sie beruhe auf seriöser Wissenschaft - eine solche Erklärung gab es noch nie."Wir nehmen die Los-Angeles-Prognose ernst", sagt auch Stefan Wiemer vom Schweizerischen Erdbebendienst der ETH Zürich.
Kaliforniens Medien berichten ausführlich über die Vorwarnung."Das Undenkbare wird denkbar", hofft die"Los Angeles Times" - und meint die Vorhersagbarkeit von Erdbeben. Die"San Diego Union-Tribune" bangt hingegen:"Kommt jetzt das große Beben?" Seit Jahren erwarten die Kalifornier"The Big One". Es muss nicht jetzt kommen."Möglich wäre es aber", betont Keilis-Borok.
Sollte sich"The Big One" in der Nähe von Los Angeles ereignen, sagt ein Regierungsbericht für die Stadt bis zu 15 000 Tote und 50 000 schwer Verletzte voraus - wenn das große Beben während der Rush-Hour ausbricht. 8000 ältere Gebäude und auch Autobahnbrücken würden zusammenstürzen, 200 000 Menschen obdachlos werden. Es könne Brände durch geborstene Gasleitungen geben und Engpässe bei der Krankenversorgung.
Das Ausmaß der Schäden hängt nicht nur von der Stärke des Bebens ab, sondern auch davon, in welcher Tiefe es passiert.
Die"North County Times" aus San Diego wettete darauf, dass Keilis-Borok Recht hat. Die Quote sei"1000:1", orakelt das Blatt. Der Grund: Bereits zwei schwere Beben hat der 82-jährige Keilis-Borok vorhergesagt.
Im Juni 2003 prognostizierte er für Zentralkalifornien innerhalb von neun Monaten ein Beben der Stärke 6,4 oder mehr. Am 22. Dezember bebte die Erde bei San Simeon mit einer Stärke von 6,5. Im Juli sagten die Forscher für den Norden Japans bis zum 28. Dezember ein Beben mit mindestens der Stärke 7 voraus. Am 25. September erschütterte ein Beben der Stärke 8,1 die Region. Beide Gebiete sind nur dünn besiedelt.
Erstaunlich gelassen erwarten die Kalifornier das große Beben. Das Dorf Parkfield etwa brüstet sich, seiner gefährdeten Lage wegen, mit dem Titel"Erdbebenhauptstadt der Welt" und fordert Besucher auf:"Seien Sie hier, wenn es passiert!" Biersorten der San-Andreas-Brauerei heißen Seismic-Ale oder Richter-Scale-Ale. Als Partyspaß gibt es das"Kalifornien-Erdbeben in der Dose": Sie wabbelt hin und her, wo immer sie steht. Appelle der Behörden, man möge Medikamente, Kleidung, Batterien und Konserven für den Ernstfall bereithalten, werden kaum beachtet."Man muss das nicht so ernst nehmen", sagt etwa Tal Sharabi, Student in San Diego.
Skeptiker fragen allerdings nach dem Sinn von Prognosen Monate im Voraus: Wie sollen die Anwohner reagieren? Um Häuser zu befestigen, bleibt zu wenig Zeit. Andererseits wird kaum jemand für längere Zeit die Stadt verlassen und den Beruf aufgeben. Und die Katastrophenhilfe müsse ohnehin jederzeit einsatzbereit sein.
Der Schweizer Seismologe Wiemer hält längerfristige Warnzeiten für nützlich, weil sie den Sinn von Vorsorgemaßnahmen klar machten. Schulen, Kindergärten und Betriebe in Kalifornien sind zu regelmäßigen Erdbebenübungen verpflichtet. Per Hauswurfsendung werden die Menschen aufgerufen, die"Duck dich, deck dich, halt dich"-Übung zu trainieren: sich ducken und unter einem Tisch Deckung suchen.
Vorwarnungen ermöglichen es Wissenschaftlern, die gefährdete Gegend mit Sensoren zu verkabeln, um das Beben zu studieren. Doch selbst eine genaue Analyse von Erdbebenzonen sei sinnlos, meint der Erdbebenforscher Robert Geller von der Universität Tokio, der Beben für unvorhersagbar hält."Das Problem ist, dass die Berührungsflächen der Gesteinsplatten übersäht sind mit instabilen Zonen." Daher ruckelt es ständig irgendwo, und die Erde bebt, zumeist unmerklich. Wenn sich Gestein in Bewegung setzt, könne alles Mögliche passieren, so Geller."Das Beben kann sofort wieder abklingen oder es setzt Nachbarbereiche in Bewegung und wird so größer und stärker." Wie stark ein Beben am Ende sein wird, sei demnach bei seiner Entstehung noch völlig unklar - und damit auch nicht vorhersehbar.
Keilis-Borok stützt seine Prognose-Methode nicht auf physikalische Indikatoren wie das Brechen von Gestein, sondern auf Statistik: auf eine bestimmte Verteilung von Mikro-Beben, die anscheinend eine bevorstehende große Spannungsentladung ankündigen können. Statistik hat freilich ein Manko, wie jeder bei der Wettervorhersage überprüfen kann: Es gibt keine absolute Sicherheit - Fehlalarm ist nie ausgeschlossen.
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politico
01.08.2004, 22:27
@ T. Mai
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Ist das der Crash-Auslöser |
-->In Kalifornien gibt es immer wieder Erdbeben.
Abgesehen von ein paar eingestürzten 14-spurigen Freeway-Brücken wird wahrscheinlich nicht viel passieren. Nur das folgende Verkehrschaos hat es in sich. Die Amerikaner sind total vom Auto abhängig wie ich vor 3 Wochen in LA selbst gesehen haben.
Der wirtschaftliche Schaden ist daher immens und könnte das"Wirtschaftsvertrauen" untergraben, als möglicher Crash-Auslöser.
Politico.
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Euklid
01.08.2004, 23:00
@ politico
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Re: Ist das der Crash-Auslöser |
-->Genau das hatte ich damals als Auslöser der Deflation in Japan ausgemacht.
Nur wollte darüber keiner mit mir so Recht diskutieren;-))
Chiron hat mir zwar mal ehrlicherweise einen einzigen Pluspunkt gebucht.
Aber Erdbebenschäden sind Immobilienschäden und die gehen an die Substanz.
Nur dadurch stehen den Schulden keine materiellen Werte mehr gegenüber und der Wahnsinnskreislauf der nicht mehr vorhandenen und vollstreckbaren Titel kommt ins Trudeln.
Was soll die Theorie der vollstreckbaren Titel bei der ZB denn ausrichten wenn sich die Werte von heute auf morgen verdünnisieren und in Luft auslösen?
Solche schwerwiegenden eindeutig deflatorischen Themen finden sich nirgends in der Wirtschaftswissenschaft.
Da gehts nur um Titel,Zins und Eigentum.
Und das ist langweilig.
Die wirklich schwerwiegenden Dinge werden überhaupt nicht beachtet.
Die Wirtschaftswissenschaft hat noch viel zu bearbeiten und nachzuholen.
Gruß EUKLID
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chiron
02.08.2004, 00:23
@ Euklid
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Re: Ist das der Crash-Auslöser |
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Hallo Euklid
Du magst mit deiner Theorie richtig liegen, was aber nicht ausschliesst, dass andere Theorien auch stimmen. Nimm nur mal als Beispiel den Crash nach 9/11. Die Börse dümpelte bereits 2 Monate vorher dahin mit Abwärtstendenz. Der Crash lag quasi in der Luft, der Anschlag war nur noch das brennende Zündholz, welcher (nicht nur) die Börse zum Einstürzen brachte.
Ich spekulierte im Sommer 2001 auf einen Crash und als er dann wirklich eintrat, war der lakonische Kommentar"Hast wohl Glück gehabt". Es war das erste Mal, das ich auf eine negative Börsentendenz setzte und war mir wegen der wirtschaftlichen Ungleichgewichte auch ziemlich sicher, dass die tollen Zeiten vorbei waren. 9/11 war nur der Auslöser der Dominokette, die Saat aber schon längst im Acker.
Wer beobachtet, was läuft und die Tendenzen erkennt, dem kann egal sein, welcher Grund im Nachhinein aufgeführt wird. Es kommt immer, was kommen muss und es ist meines Erachtens nie ein Einzelereignis wie Kobe oder 9/11.
Gruss chiron
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Euklid
02.08.2004, 08:54
@ chiron
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Re: Ist das der Crash-Auslöser |
-->Hallo chiron zuerst einen schönen guten Morgengruß ins Alpenland
da sind wir völlig einig.
Mir geht es auch nicht darum unbedingt Recht zu behalten.
Die Aufgabe der Weltpolizei USA muß zur Geldverdünnung führen und wendet die Defla zumindest in der USA mit für mich fast 100%iger Sicherheit ab.
Gestern war mal wieder ein Tag an dem Chirac und Berlusconi die einseitige Ausrichtung der EZB beklagt haben.
Sie müßte auch konjunkturpolitisch tätig werden meinten beide unisono.
Das läßt für mich den Rückschluß zu daß man nicht geneigt scheint die Stabilitätspolitik fortzuführen.
Und das führt mich zu einer wesentlichen Spekulation über die Politik der wirtschaftlich großen Mächte.
Ich denke daß auch die Wirtschaft der Schweiz mit ihrem starken Franken einem äußerst unangenehmen Aufwertungs- Druck ausgesetzt sein wird.
Bei euch wird wohl cash der Trumpf bleiben.
Für die EU wird cash wohl eher keine ratsame Geschichte sein.
Hier gilt es überhaupt nichts mehr vorzuzeigen,denn es könnte in der nächsten Zeit bei der richtigen privaten Fallkonstellation zur Staatskonfiskation durch die Hintertür kommen.
Und da man sich keinesfalls auf die Institution Staat verlassen sollte (zumindest gilt das für mich) muß man andere unkonventionelle Wege gehen.
Vielleicht ist es sogar denkbar daß irgendwann die Geldscheine mit einem Umlaufchip ausgestattet werden der feststellt wie lange dieser Schein irgendwo in einer Matratze geschlummert hat.Beim Bezahlen an der Kasse leuchtet ein Lämpchen auf daß lange Lagerzeit dieses Scheines siganlisiert.
Natürlich nur sichtbar für die Person an der Kasse während sich daraufhin eine Mini-Kamera in Gang setzt die die zahlende Person ins Register nimmt.
Die daraufhin erfolgende Zielbeobachtung wird zuerst die Daten checken und feststellen daß ein Rentner mit Sozialhilfe diesen Schein abgegeben hat.
Anschließend wird die Finanzpolizei tätig.
Zusätzlich wird noch ein Verbrauchsprofiler installiert der weitere Zielfahndungen ermöglicht und die schöne Bargeldwelt liegt am Ende am Boden.
Der Profiler wird zielgerichtete Ausgaben - Einnahmen Verhältnisse ermöglichen sodaß diejenigen die dann noch auf cash sitzen wohl sehr schnell auffliegen werden.
Es ist an der Zeit jetzt wieder mal zu säen da in den letzten 10 Jahren von vielen nur noch geerntet wurde.
Und auf Dauer kann man nicht nur ernten.
Nur wo man investieren soll ist mir noch nicht ganz klar.
Auf keinen Fall irgend eine Anlage in Geld bei Banken meine ich.
Aber es schadet nicht wenn man einmal außerhalb der Linie steht und einfach wartet.
Kommt Zeit kommt Rat.
Aber Schnäppchen sollte man jetzt schon niemals verachten.
Gruß EUKLID
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