Turon
02.08.2004, 03:51 |
@ tstg - Suche nach Arbeitskräften Thread gesperrt |
-->Du schreibst:
"...Turon,
ich muss Dir leider widersprechen. Ich hatte die vergangenen 3 Wochen Anzeigen in Wochenblättern und Samstagsausgaben ( je Schaltung zweifarbig 339 Euro )unserer Regionalzeitung. Von unserer Werbegentur speziell auf ältere Arbeitnehmer ( hochqualifiziert ) ausgerichtet um Mitarbeiter von Mitbewerbern loszueisen. Wir haben KEINEN Rücklauf auf die Anzeigen. Bei uns ist es zugegebenermassen ein Branchenproblem...."
***Meine Antwort darauf: nun ich muß ehrlich antworten: ich schaltete niemals Anzeigen in Regionalzeitungen. Der Grund ist ganz simpel: [b]ich kenne die Branche hervorragend und ich weiß, daß Regionalzeitungen von wenigsten gelesen werden, insbesondere die Jobspalte. Zunächst einmal inserieren viele Landeier darin - sorry für den Ausdruck, die sonst was suchen nur nicht Arbeitswillige.
[b]Dazwischen ist Deine Anzeige zu finden, aber Du hast kaum Einfluß sich vom
Deinen Anzeigenmitkonkurrenten besonders zu unterscheiden. Wenn Du abwerben willst - ist es nahezu ausgeschlossen, daß Du damit Erfolg hast.
Das liegt auf der Hand:
1) Die neuen Stellenangebote sind in aller Regel mit entsprechendem Stundenlohnabschlag versehen.
2) Probezeit;
3) Umgebungswechsel;
4) Unkenntnis darüber, ob ich ansonsten gute Wahl treffe, als Jobsuchender.
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Die einzigen die bei Dir eventuell eine Bewerbung schreiben werden, wären auf den Arbeitsmarkt losgelassene Arbeitskräfte, aber diese sind für Dich uninteressant, denn eventuell willst Du Erfahrung haben.
Desweiteren: gute Leute fallen Niemandem vom Himmel und machen einen Umsatz von 250000 Euro - sie müssen erst ausgebildet werden, zu Not auf die betrieblichen Erfordernisse ganz klar angepasst.
Einen Mittelweg gibt es schon - nur in Deutschland, bei der Mentalität der Arbeitgeber die eben den Staat hassen, aber eine staatlich anerkannte Raumpflegerin suchen, oder einen staatlich anerkannten Türsteher - ist es heutzutage eher undenkbar etwas zu riskieren - Risiko wird einfach auf alle abgewälzt.
Und was bekommt Ihr? ganz einfach! Mein selbständiger Nachbar der mittlerweile 20 Arbeitskräfte beschäftigt (in Polen) stellt Leute ein die bereit sind 20 Tage lang sich zu bilden - als Anpassung. Da es sich um Werbeagentur handelt, braucht er eben Leute die sich mit Photoshop usw. auskennen - nur die kriegt er einfach nicht, also muß er diesen Weg gehen. Pro Jahr bleiben von 20 Bewerber 3 hängen.
Diese Leute produzieren im Anschluß darauf Waren, die der Westen dann bereitwillig abnimmt.
Ich selbst - in meiner Firma, bin ebenfalls gezwungen die Leute erst nachinein auszubilden. Als ich noch in Deutschland meine Firma hatte bekam ich entsprechende Leute ebenfalls nicht, die ich maßgeschneidert in den Betrieb integrieren konnte. Also mußte ich viel in diesem Bereich experimentieren
und bin insgesamt sehr zufrieden gewesen.
Nun: natürlich wirst Du dadurch eine Vielzahl von Menschen kennenlernen, bei den Du feststellen mußt - einem Großteil davon wirst Du ganz klar am Ende
kündigen müssen, da sie weder Eignung, noch Willen besitzen - aber das ist eben das Risiko einer Firma.
Und dass deutsche Unternehmer leider zum größten Teil Quasibeamte sind, die sich selbst keine Flexibilität gönnen, aber diese voll verlangen - das hat mir in Deutschland eben meinem Erfolg beschert.
Die Zeitungsanoncen kannst Du als Suche vergessen. Die Auflage ist eben nicht maßgeblich - und Zeitung selbst, mit 3000 Werbereizen ebenfalls nicht. Wenn man eine Zeitung aufschlägt, hat man noch am selben Tag vergessen warum man sie kaufte - denn auf der Vorderseite wird wieterhin was von Millionen Arbeitslosen erzählt, die immer mehr werden - das ist definitiv kontraproduktiv.
Auf der anderer Seite versichere ich Dir höchstheilig: Deine Stellenangebote müßtest Du schätzungsweise schon mal bundesweit suchen (sprich überregional im Arbeitsamt). Das andere ist, daß das Personal das Du benötigst wohl derart spezialisiert sein muß, daß wohl zu wenige Ausbildungsstellen dafür gibt.
Ausgebildet wirst Du in Deutschland heutzutage nur in Handwerk, wo die Nachfrage größer ist, als das Angebot. Für spezielle Berufe gibt es kaum Ausbildungsangebot. Und alles was Abi gemacht hat, landet sowieso auf der Uni.
Und das ist der Kernpunkt. Erstens: mangelhaftes Ausbildungsangebot treibt Leute in die Berufe hinein, wo sie sich sicher fühlen, daß sie Job bekommen.
Zweitens: wenn Du nur in Deiner Region nach Fachkräften suchst, womöglich genau dort, wo entsprechende Konkurrenz diese ohnehin aufsaugt, da hast Du tatsächlich ein Problem.
Ferner solltest Du Dir eventuell überlegen ob Du nicht diese Stelle mit Jemandem besetzen solltest, der nicht explizit in diese Richtung ausgebildet ist, sondern im verwandten Bereich (wenn es denn geht - bei mir ging das).
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WENN Du nämlich einen EDV-Techniker suchst der die Taste A benutzen kann,
dann ist das klar dass Du nur Gelächter erntest.
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Ich kann das nach wie vor nicht verstehen. Ja stellenweise kann ich mir Probleme bei der Stellenbesetzung vorstellen. Aber in meisten Berufen ist das nicht der Fall.
Qualitätskontrolle bei Knauf (Gips) machte nämlich ein Chemiker mit Hochschuleabschluß, obwohl diese Art von Kontrolle die er machte - ich hätte zum Beispiel machen können. (Ganz ohne Berufsausbildung - ich habe 2 Jahre Lebensmitteltechnikum in Polen besucht, bevor ich hierher ausgewandert bin. Noch heute - ich bräuchte nur eine Anpassung von sagen wir 2 Wochen um diesem Job machen zu können.
Aber bei Knauf mußte es eben ein Chemiker sein der 8000 Euro im Monat gekostet hat und über 12 Jahre lang Gesteinproben nach prozentualer Zusammensetzung
prüfte. Und Fehler machte er auch - wie jeder Mensch.
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Ich könnte dazu noch eine Unmenge schreiben - aber explizit nur noch einer Sache. Es gibt in Deutschland tatsächlich Fachkräftemangel für etwa 100 bis
200.000 Stellen. Die restlichen sind durch verwandte Berufe in großen und ganzen abgedeckt.
Meine Schwester beispielsweise machte eine BTA, CTA Ausbildung in Braunschweig (zwei Berufe also). Nirgendwo eine Stelle bekommen - und ich half ihr zu damaliger Zeit anbei 300 Bewerbungen überregional zu schreiben.
DAS WAR IM JAHRE 1990. So jetzt ist sie Krankenschwester ;).
Und dass ich selbständig geworden bin, lag einfach daran, weil meine zwei Kumpels, die mit dem Studium 2 Jahre früher fertig geworden sind, so anbei die selbe Anzahl von Bewerbungen geschrieben haben.
Jetzt ist der eine mit seinem Hobby PC-Wartung als Diplom-Ã-konom mit Abschlußnote 2. Mitbegründer des Kasseler Börsenforums usw., jemand der Computerwartung in seiner Firma macht. Ist das nicht lächerlich?
Gruß
P.S.: Versuche einfach Dir was einfallen zu lassen, vielleicht gibt es in Deinem Bereich Leute die entsprechende Ausbildung machten - aber eher berufsverwandt zu bezeichnen wären. Das ist sowieso die einzige Möglichkeit, denn meines Erachtens - wird das was Du suchst nur sehr eingeschränkt als Ausbildung angeboten. Und wenn es nicht ausgebildet wird, ist es auch logisch, daß Du keine Arbeitskräfte findest.
Gruß
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Easy
02.08.2004, 07:01
@ Turon
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Re: @ tstg - Suche nach Arbeitskräften |
-->Hab mal die Passagen, wo Turon deutshe Arbeitgebermentalität skizziert, übriggelassen. Meiner Meinung nach haben die meisten Arbeitslosen mehrere Berufsausbildungen, sind gut qualifiziert und..und..und. Scheinbar ist"man" der Meinung wir wären in Afrika und viele könnten nicht lesen und schreiben. Aber ich glaube das betrifft eher die Vorstellungen der"Arbeitgeber". Schlimm, wenn ich angewiesen wäre als abhängig Beschäftigter bei solchen Fiktionären mein Brot zu verdienen. Je eher der Karren explodiert desto besser und ich hoffe es sitzen Politiker und die Supermanager- und Unternehmerkaste gleich mitdrin - nur dann kann es wieder aufwärtsgehen wenn die Nieten auf der Strecke bleiben.
Passagen des Grauens - Realität in Deutschland
Einen Mittelweg gibt es schon - nur in Deutschland, bei der Mentalität der Arbeitgeber die eben den Staat hassen, aber eine staatlich anerkannte Raumpflegerin suchen, oder einen staatlich anerkannten Türsteher - ist es heutzutage eher undenkbar etwas zu riskieren - Risiko wird einfach auf alle abgewälzt.
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Und dass deutsche Unternehmer leider zum größten Teil Quasibeamte sind, die sich selbst keine Flexibilität gönnen, aber diese voll verlangen - das hat mir in Deutschland eben meinem Erfolg beschert.
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Zweitens: wenn Du nur in Deiner Region nach Fachkräften suchst, womöglich genau dort, wo entsprechende Konkurrenz diese ohnehin aufsaugt, da hast Du tatsächlich ein Problem.
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WENN Du nämlich einen EDV-Techniker suchst der die Taste A benutzen kann,
dann ist das klar dass Du nur Gelächter erntest.
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Qualitätskontrolle bei Knauf (Gips) machte nämlich ein Chemiker mit Hochschuleabschluß, obwohl diese Art von Kontrolle die er machte - ich hätte zum Beispiel machen können. (Ganz ohne Berufsausbildung - ich habe 2 Jahre Lebensmitteltechnikum in Polen besucht, bevor ich hierher ausgewandert bin. Noch heute - ich bräuchte nur eine Anpassung von sagen wir 2 Wochen um diesem Job machen zu können.
Aber bei Knauf mußte es eben ein Chemiker sein der 8000 Euro im Monat gekostet hat und über 12 Jahre lang Gesteinproben nach prozentualer Zusammensetzung
prüfte. Und Fehler machte er auch - wie jeder Mensch.
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Ich könnte dazu noch eine Unmenge schreiben - aber explizit nur noch einer Sache. Es gibt in Deutschland tatsächlich Fachkräftemangel für etwa 100 bis
200.000 Stellen. Die restlichen sind durch verwandte Berufe in großen und ganzen abgedeckt.
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Meine Schwester beispielsweise machte eine BTA, CTA Ausbildung in Braunschweig (zwei Berufe also). Nirgendwo eine Stelle bekommen - und ich half ihr zu damaliger Zeit anbei 300 Bewerbungen überregional zu schreiben.
>DAS WAR IM JAHRE 1990. So jetzt ist sie Krankenschwester ;).
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P.S.: Versuche einfach Dir was einfallen zu lassen, vielleicht gibt es in Deinem Bereich Leute die entsprechende Ausbildung machten - aber eher berufsverwandt zu bezeichnen wären. Das ist sowieso die einzige Möglichkeit, denn meines Erachtens - wird das was Du suchst nur sehr eingeschränkt als Ausbildung angeboten. Und wenn es nicht ausgebildet wird, ist es auch logisch, daß Du keine Arbeitskräfte findest.
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Easy
02.08.2004, 08:22
@ Easy
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DIE neue Partei ist erwacht: Die SGB |
-->Die Sozial-Gerechte-Bruderschaft- Deutschland´s stellt sich vor:
Nicht links, nicht rechts, aber gerecht... trete ein in die sozial-gerechte-Bruderschaft-Deutschland´s und bestimme mit, wie sich unser Land entwickeln soll. Unsere erste Forderung lautet: Ein DE-Kaiser muß her! Auf einer 400.000 Quadratkilometer großen Fläche mit 83 Millionen interaktiven Einwohnern übernimmst Du die wahnsinnige Aufgabe, ein Wirtschaftsimperium zu errichten, welches seines gleichen sucht. 365 verschiedene Level, 16 Terretorien, 25 Rassen und unzählige Szenarios sorgen ständig für Abwechslung. Besondere Fertigkeiten und Manipulationen mittels: Waffen, Drogen, Bestechung und intensiver Bedienung der Medien lassen Dich entweder zum Kaiser oder zum Deppen der Nation werden - Erkenne die Nötigung, Bürger und melde Dich freiwillig für nur 19,99 Euro im Monat
Qualle:
Idi-Bot'n
ausm Idi-Botn
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Sushicat
02.08.2004, 10:20
@ Easy
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"Zu alt, zu spät, überqualifiziert" |
-->Aus"Der Sonntag", Ausgabe Freiburg, 1. August 2004, Seite 6
[...]
"Ich bin davon ausgegangen, daß ich schnell wieder eine Stelle finde", beschreibt [Werner] Altman seine Stimmung, als er 1991 seinen Job als Industriemeister und stellvertretender Leiter der Montage-Abteilung eines mittelständischen Betriebs verlor.
Nach einem halben Jahr und rund 80 erfolglosen Bewerbungen habe er erkennen müssen, daß er mit 42 Jahren schlicht als zu alt galt.
"Eine junge Belegschaft lag damals im Trend", sagt Altmann.
Weil er keiner sei,"der zu Hause rum sitzt und wartet", habe er sich weiter beworben und um Zusatzqualifikationen bemüht.
Im Laufe der Jahre nahm er an Lehrgängen zur Qualitätssicherung teil, machte einen Kurs für Meister und Techniker und Seminare zum Umgang mit Computer gesteuerten Maschinen.
"Ich habe viel gelernt, doch es war alles umsonst", schildert Altmann seine Erlebnisse mit potenziellen Arbeitgebern.
Denn nach den vielen Fortbildungen war er schwerer vermittelbar als zuvor:"Jetzt war ich nicht nur zu alt und zu lange raus - sondern auch noch überqualifiziert."
[...]
In der gleichen Ausgabe:
- Unsicherer Unterricht -"Abgehängte Decken" sorgen für Ärger an Schulen
(die Stadt hat für die Sanierung kein Geld, Spagat Erweiterung Messe und Straßenbahnlinien, man hofft, eine Haushaltssperre im Herbst zu vermeiden)
- Die Großen gewinnen - Freiburgs"kleiner" Großmarkt kämpft ("billig, billig, billig, nur darum geht es, das Ausland bestimmt die Preise")
- Aufwärts ohne Schwung - Konjunkturbelebung bleibt auf mittelständische Industriebetriebe beschränkt ("Skepsis statt Zuversicht")
- Post schließt Standorte
--------------------------------
Wir sind im Oktober 2003 aus dem Ruhrgebiet nach Freiburg gezogen, weil wir angenommen haben, in eine wirtschaftlich noch einigermaßen intakte Region"auszuwandern".
Die Mieten und allgemeinen Preise sind in Freiburg (noch) nach wie vor sehr anspruchsvoll. Eine Gegenbewegung ist aber schon erkennbar.
Aber unser Blick ist geschärft für die kleinen"Erschütterungen", die das schöne Bild dieser Region entzaubern.
Auch durch neue Bekannte und deren Erlebnisse bin ich überrascht, wie sehr die ganze Misere Freiburg bereits erreicht hat.
Für meinen persönlichen Geschmack geht das alles etwas sehr schnell.....
Als eine große Bedrohung empfinde ich Leihfirmen, die so wenig zahlen, daß ich bei Fernsehberichten über die sog."Working Poor" in den USA, die 9 - 11 $/h bekommen, einfach nur noch debil lachen kann.
Aber natürlich muß man sich weiterhin Vergleiche mit diversen Ländern gefallen lassen, die einfach falsch und fahrlässig sind, aber leider nie dezidiert hinterfragt werden.
Und deshalb werde ich diesen herrlichen Tag in dieser wunderschönen Stadt besonders genießen, denn da draußen ist alles noch ruhig und friedlich.
Schönen Tag
^o.o^
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certina
02.08.2004, 11:23
@ Sushicat
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Re: alles differenzierter zu sehen... |
-->>Als eine große Bedrohung empfinde ich Leihfirmen, die so wenig zahlen, daß ich bei Fernsehberichten über die sog."Working Poor" in den USA, die 9 - 11 $/h bekommen, einfach nur noch debil lachen kann.
>Aber natürlich muß man sich weiterhin Vergleiche mit diversen Ländern gefallen lassen, die einfach falsch und fahrlässig sind, aber leider nie dezidiert hinterfragt werden.
hi
von wegen Leihfirmen, debil lachen - uns kommen eher die Tränen!
seit geschlagenen 3 Wochen und 9 Anzeigen in diversen auflagestarken Blättern ( auch in so kostenlosen"Wochenblätter", die auch in den sogenannten Kreisen studiert werden, aus denen solche Arbeitskräfte rekrutiert werden) und weiteren"sonstigen Anstrengungen" suchen wir nun für ein sehr, sehr altes Ehepaar (die nicht in ein Heim wollen) eine Putzfrau und eine"Zugehefrau" (mit ein bisschen, ein wenig Kochahnung)auf Stundenlohnbasis oder als Alternative eine"Komplett-Haushaltsfrau", die beides koennte.
Keine Pflege notwendig!
Du kriegst keine zu einem anständigen Preis!!!!!!!
Zumindest nicht für die von dir angesprochenen Löhne (poor people Löhne), die wir ja auch nicht (nur) zahlen wollten.
Die Putze sollte 6 kriegen, mit Chance auf 7, die Kochtante 9 bis 11. Bei einer Allrounderin hätte es eine Mische gegeben und, wenn"man" gewollte hätte, auch einen"regulären Arbeitsvertrag". Den wollte nun schon überhaupt gar keine.
Nix zu machen.
Wir haben dann schon auf das"deutsche....." in der Anzeige verzichtet.
Die sich meldeten sind/waren überwiegend Polen, ein paar Ex-Jugos und nun schon Ukrainerinnen (die dazu noch natürlich vollkommen illegal - stammelnd und radebrechend am Telefon.)
Die wollen inzwischen fürs Putzen 8, ja bis 10 €uro/Stunde, natürlich nix mit beim Eichel-anmelden, einige sogar plus Fahrgeld, plus bezahlte (Cafe)Pausen.
Kochen buzw. den Kochjob wollte erst gar keine,weil sie wahrscheinlich gar nichts anderes mehr koennen, als Pizza aufzubacken und Wasser zu kochen.
Und bei allem Respekt vor polnischen Putzfrauen:
Die putzen auch schon längst nicht mehr wie früher"richtige" Putzfrauen geputzt haben.
Auf dem Boden liegend, in die Ecken usw.
Die streifen sich als erstes heute die Handschuhe über und bewältigen im Hosenanzug alles mit einem langen Vileda - alles von oben. Nur nicht die Finger schmutzig machen.
"Samstags? Waaas? Samstags haben wir auch alle auch schon frei....
...aber wenn Sie mal einen Anstreichen, Dachdecker oder Maurer brauchen, rufen Sie uns einfach an. Mein Bruder, mein Mann. Die nehmen nur 20 € die Stunde..."
Alles absurd.
tschuess
G.C.
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Easy
02.08.2004, 11:40
@ certina
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Da kann man mal sehen wie teuer das Leben in Dütschland geworden ist (o.Text) |
-->
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Euklid
02.08.2004, 12:21
@ certina
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Re: alles differenzierter zu sehen... |
-->Die Frage ist eben nur was ein anständiger Preis ist.
Eine Polin fährt ja auch nicht hierher um ihren vollen Lohn für Unterkunft und Verpflegung abzudrücken.(Deutschland hat es ja in sich was die Preisgestaltung so angeht)
Was zählt ist doch was übrigbleibt.
Nach Deutschland zu fahren um das Essen und die Wohnung zu verdienen kann ja nicht Sinn der Arbeit sein,da sie ja dann auch zuhause bleiben kann.
Die Frage die sich ganz evident stellt:Warum arbeiten wir?
Nur um nicht zu verhungern oder das etwas übrigbleibt?
Ist das zweite nicht mehr gegeben weil der Staat den ersten Punkt freiwillig erfüllt hat das Arbeiten seinen Sinn verloren.
Auch polnische Putzfrauen denken eben ökonomisch.
Die Polin rechnet wohl so:Verdienst in Deutschland 10 Euro
Unterhaltskosten und leben in Deutschland 11 Euro.
Macht 1 Euro minus.
Unterhaltskosten und Leben in Polen 3,50 Euro.
Verdienst in Polen 3,70 Euro
Macht 0,20 Euro Überschuß.
Wo man dann arbeitet spielt dann schon eine Rolle.
Die polnischen 3,7 Euro sind dann halt besser als die deutschen 10 Euro.
Die Ära der polnischen Putzfrauen geht zuende.
Die Ära der deutschen Putzfrauen in Polen fängt erst noch an;-))
Hier werden sich auch noch manche Unternehmer wundern daß Globalisierung am Ende nicht nur einseitig funktioniert.
Gruß EUKLID
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topas89
03.08.2004, 01:52
@ Sushicat
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Sorry, sushi, das hätte ich dir aber sagen können..... |
-->was in Freiburg am wirkungsvollsten funktioniert, ist die Verhinderungsmentalität der Ã-kofaschisten, ansonsten lebt man in Freiburg nur als Beamter, (leitender) Mediziner, alteingesessener Anwalt, vermögender Rentner, pensionierter Beamter, Fußballprofi usw gut. Produzierendes Gewerbe gibt es kaum, und es wird immer weniger..... wenn du in Ba-Wü noch eine rel gesunde wirtschaftliche Umgebung suchts, fällt mir nur der Hochrhein mit den schweizer Arbeitsplätzen und der Großraum Stuttgart ein.
Gruß
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certina
04.08.2004, 17:15
@ Sushicat
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Re: @sushicat"Zu alt, zu spät, überqualifiziert" |
-->hi sushicat
wie kommt es, dass sich jemand (wie du schon mehrfach eingedeutet hast) bei/durch Zeitarbeitsfirmen für Jobs"Hochausgebilderter" angeblich für 3,5 € 4 € oder 5 € brutto, wie du/ihr hier herumreichst, auspressen/ausplündern lässt???
Warum geht er/sie nicht für 8 Euro netto putzen??
Das sind 1280 netto in vier Wochen bei 40 (5-Tage) Stunden-Woche?
Das sind alte 2600 DM netto und wenn er/sie noch viermal samstags je 4 Stunden ginge sind es noch mal 128 das sind bald 3000 Mark auf die Kralle??
Keine Verantwortung,warmer Job im Trockenen und auch keinen Streß bei Aldi an der Kasse, der ja auch irgendwie für fast alle der 4,5 Millionen AL zuviel ist -denn Aldi suchen und suchen und finde keine Mitarbeiter, obgleich sie blendend zahlen.
Entweder sind die immer noch alle zu blöd oder sie haben immer noch alle keine Lust.
Nach wie vor.
Tut mir leid.
Irgendwas stimmt bei euren Anklagen nicht.
Lies doch bitte mal meinen ganzen Beitrag auf deine Klageschrift wegen halsabschneidender"Unterbezahlung" und dann bist du noch mal dran.
tschuess
G.C.
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stocksorcerer
04.08.2004, 19:46
@ certina
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Re: @sushicat"Zu alt, zu spät, überqualifiziert" |
-->Hier der Link auf meine Antwort auf Deinen Text im alten Leitfaden. Habe diesen neuen Thread zuvor nicht wahrgenommen......
<ul> ~ http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/285828.htm</ul>
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