-->Scheichs aus Dubai interessieren sich offenbar für den Ã-lkonzern Yukos
Die Scheichs von Dubai wurden gestern in russischen Zeitungen als mögliche Aufkäufer des größten Erdölkonzerns Yukos genannt. Die Herrscherfamilie al-Maktoum, die mit Ã-lförderung am Persischen Golf reich geworden ist, soll angeblich hinter einem Konsortium stehen, das Präsident Wladimir Putin in einem Offenen Brief angeboten habe, die Steuerschulden von Yukos in Höhe von geschätzten zehn Mrd. Euro zu begleichen und im Gegenzug die Aktienmehrheit zu übernehmen.
Der Staat hätte bei dem Vorschlag den Vorteil, dass er im Aufsichtsrat die Mehrheit bekäme und bei der Besetzung von Managementposten ein Mitspracherecht hätte. Eine offizielle Bestätigung der Meldungen gab es aus Dubai nicht, wohl aber auch in arabischen Zeitungen entsprechende Mutmaßungen.
Konstantin Kagalowski, ein ehemaliger Mitstreiter des inzwischen inhaftierten Ex-Yukos-Chefs Michail Chodorkowski, vertritt das Konsortium wohl von London aus. Er soll gesagt haben, dass mehr als die Hälfte der Finanzmittel für Yukos Investoren aus der Region am Persischen Golf bereitstellen wollten.
Bislang läge aber keine offizielle Reaktion von Putin auf den Vorschlag vor. Es gälte aber eher als unwahrscheinlich, dass er gestatten würde, dass Konkurrenten aus dem Nahen Osten Ã-lquellen in Russland aufkaufen. Er hatte sich schon im vergangenen Jahr vehement dagegen gewehrt, als der amerikanische Ã-lmulti Exxon Mobil die Aktienmehrheit an Yukos übernehmen wollte.
Die al-Maktoums, eines der Herrscherhäuser in den Vereinigten Arabischen Emiraten (dieses hier in Dubai beheimatet), sind durch Ã-lfunde in Dubai sagenhaft reich geworden. Ihnen gehört unter anderem die Airline Emirates.
Ein Gericht hatte übrigens am letzten Freitag die Beschlagnahme der Aktien der größten Fördergesellschaft im Yukos-Konzern, Yuganskneftegaz, für illegal erklärt. Damit war die Wahrscheinlichkeit eher wieder geringer geworden, dass Yukos bereits in den kommenden Tagen verkauft wird.
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