--> ~ Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwägt seine Wachstumsprognose für
das deutsche BIP im laufenden Jahr anzuheben. Für das zweite Quartal rechnet
das IfW mit einem BIP-Wachstum von 0,5% im Vergleich zum Vorquartal. Sollte
diese Rate tatsächlich erreicht werden, müsse über eine Anhebung der BIPPrognose
für das Gesamtjahr in Richtung zwei Prozent nachgedacht werden, so
der IfW-Konjunkturexperte Meier.
~ Die deutschen Lebenshaltungskosten sind nach endgültigen Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes im Juli gegenüber dem Vorjahr um 1,8% gestiegen.
~ Die US-Notenbank hat bei ihrem gestrigen Zusammentreffen erwartungsgemäß
das Leitzinsniveau um 25 Basispunkte auf 1,50% angehoben. Der Offenmarktausschuss
der Fed bezeichnet die Risiken im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum
und die Inflation in den kommenden Quartalen als ausgeglichen. Die Produktion
und die Erholung am Arbeitsmarkt hätten sich vermutlich wegen des
Anstiegs der Energiepreise verlangsamt, aber die Wirtschaft zeige weiterhin Anzeichen
für eine erneute Beschleunigung. Daher geht die Fed davon aus, in
„maßvollem Tempo“ das Leitzinsniveau anheben zu können.
~ Im Juni ist der Überschuss der japanischen Leistungsbilanz um 15,7% auf 1,28
Billionen Yen (11,50 Milliarden US-Dollar) gestiegen.
~ Nach der Reparatur einer bei einem Anschlag beschädigten Ã-lpipeline im Irak,
sind am Ã-lmarkt leicht sinkende Notierungen auszumachen. Der Preis für ein
Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im September ist auf 41,30 USD
zurückgegangen. Am Vortag hat dieser Ã-l-Future-Kontrakt ein Allzeithoch bei
41,70 US-Dollar markiert.
~ Medienberichten zufolge haben die chinesischen Exporte im Zeitraum von Januar
bis Juli diesen Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Zuwachs um
35,5% verbuchen können.
Nachmeldungen von gestern (war mein freier Tag, wie auch donnerstags):
~ Die deutsche Wirtschaft hat im Juni deutlich mehr exportiert als im Vorjahr. Im
Jahresvergleich stiegen die Exporte um 16,1%, die Importe um 4,8%. Gegen-
über Mai 2004 ist das Volumen der Ausfuhren hingegen um 5,8% gefallen, die
Importe sanken um 4,7%. Die deutsche Handelsbilanz weist damit einen Über-
schuss von 14,7 Mrd. EUR auf, die Leistungsbilanz liegt mit 8,2 Mrd. im Plus.
~ Der Geschäftsklimaindex der National Federation of Independent Business ist im
Juli um 2,9 Punkte auf 105,9 und damit den höchsten Stand seit Dezember so-
wie den zweithöchsten Stand seit 1983 gestiegen. Der Verband der kleinen Un-
ternehmen berichtet aber auch von nachlassendem Preissetzungsspielraum.
~ Das japanische Konsumentenvertrauen ist im Juli um 3,8 Punkte auf 48,7 Punkte
und damit den höchsten Stand seit 1991 gestiegen. Als Gründe werden verbes-
serte Aussichten für Einkommen und Beschäftigungssituation genannt. Aller-
dings rechnen nur noch 40,1% der Befragten mit einem Preisanstieg innerhalb
der nächsten zwölf Monate, nachdem es im Juni noch 48,7% waren.
~ Die Bank of Japan hat ihre Zinsen erwartungsgemäß und einstimmig unverän-
dert belassen. In ihrem Monatsbericht wiederholt die Notenbank, dass sie von
einer Fortsetzung der Erholung ausgeht, hat allerdings eine Passage ergänzt, in
der sie vor den globalen Folgen des Ã-lpreisanstiegs warnt.
~ Der nach einer Drohung der Mehdi-Miliz des radikalen Schiiten-Führers al-Sadr
beschlossene Stopp der Ã-lförderung im Süden Iraks hat den Ã-lpreis erneut in die
Höhe getrieben. Aus den Lagerbeständen in Basra könne aber noch zwei Tage
lang Ã-l geliefert werden, so ein Sprecher der irakischen Ã-lwirtschaft. (Der Irak
exportiert regulär rund 1,9 Mio. Barrel Ã-l täglich.)
~ Der venezolanische Vizepräsident Rangel versichert, dass die Ã-lexporte seines
Landes unabhängig von dem Ausgang des Referendums gegen Präsident Chavez
gesichert seien. Etwa 170.000 Soldaten würden am Sonntag im Einsatz sein und
die strategisch wichtigen Ã-lanlagen sichern.
~ Bei mehreren gleichzeitigen Explosionen in einem Touristengebiet in Istanbul
sind mindestens zwei Menschen getötet und sieben verletzt worden.
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