kizkalesi
12.08.2004, 08:53 |
Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern Thread gesperrt |
--><font size="5">Schickedanz stockt Karstadt-Quelle-Anteile auf </font>
Gründerfamilie erwirbt weitere fünf Prozent -
Herkunft der Aktien unklar -
Will man Karstadt von der Börse nehmen?
Beim angeschlagenen Waren- und Versandhauskonzern Karstadt-Quelle verginge derzeit kaum eine Woche ohne Dementi schreibt die aufmerksame Presse heute: Am Mittwoch hätte das Unternehmen einem Magazinbericht widersprochen, nach dem Warenhaus- und Personalvorstand Helmut Merkel die Existenz eines Schließungs-Programm für 25 der 180 Warenhäuser bestätigt habe.
Schon mehrfach wären ähnliche Gerüchte publiziert und bestritten worden. Zu Spekulationen über das Zustandekommen der neuen Aktionärsstruktur gäbe es aus der Zentrale in Essen derzeit jedoch nicht einmal ein Dementi - sondern nur ein"Kein Kommentar". Die Stärkung der Hauptaktionärin Madeleine Schickedanz nähre für einige Beobachter jedoch die Vermutung, dass Schickedanz Karstadt-Quelle längerfristig von der Börse nehmen wolle.
Am späten Dienstag Nachmittag hatte das Unternehmen gemeldet, dass der Pool Schickedanz seinen Anteil um rund fünf Prozent auf 41,55 Prozent aufgestockt habe. Die Riedel Holding, zweitgrößter Einzel-Aktionär, hatten ihren Anteil um gut drei Prozent auf 9,02 Prozent reduziert. Doch so einfach, wie das Geschäft auf den ersten Blick aussieht, sei es nicht gewesen, hiess es: Außer den Beteiligten wisse niemand, ob Riedel tatsächlich an Schickedanz verkauft habe.
Oder ob überhaupt über die Börse gehandelt wurde. Die Stämme Riedel und Schickedanz - beide letztlich Erben des Quelle-Gründers Gustav Schickedanz - seein sich alles andere als grün.
Auch der Zeitpunkt, zu dem Riedel die Anteile abgegeben habe, stehe nicht fest: Sollte er nach der Bekanntgabe des katastrophalen Halbjahresergebnisses am vergangenen Mittwoch verkauft haben, hätte er ein schlechtes Geschäft gemácht. Denn seither sei der Kurs um rund ein Viertel gesunken. Seit einem Jahr hatte die Aktie mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren. Dass der schon länger verkaufswillige Riedel den Anteil reduzierte, sorgte hingegen für Erleichterung im Konzern: Die Holding war einer Zerschlagung des Problem-Konzerns eher zugetan als Schickedanz.
Während Riedel drei Prozent der Anteile abgab, nahm Schickedanz fünf Prozent hinzu - und der Free Float sank dementsprechend um zwei Prozent. Das wiederum nährt die Spekulation, dass Riedel und Schickedanz eine gemeinsame Position, die bis 2002 noch über fünf Prozent gelegen hatte, jetzt zu Gunsten von Schickedanz aufgelöst haben. Da das Paket zuletzt weniger als fünf Prozent der Aktien beinhaltete, war es nicht mehr meldepflichtig und wurde dem Streubesitz zugerechnet.
Schickedanz habe mit dem Kauf klar gemacht, dass sie zum Unternehmen stehen und die führende Rolle behalten wollen, sagte Christoph Schlienkamp, Research-Chef des Bankhauses Lampe zu dem Deal. Zu den Spekulationen, Schickedanz wolle in Wahrheit gleich 95 Prozent der Aktien, um das Unternehmen nach einem Squeeze Out von der Börse zu nehmen, äußerte er sich skeptisch. Auch Analyst Thilo Kleibauer von M.M. Warburg glaubt derzeit nicht daran, das sei ein sehr weiter Weg, um von gut 41 Prozent der Anteile auf 95 Prozent zu kommen. Christian Bruns vom Bankhaus Sal. Oppenheim meint, es würde noch deutlicher, dass Schickedanz die Zügel bei Karstadt-Quelle in der Hand halte.
Weitere Aktien könne Schickedanz nicht nur von den freien Aktionären, sondern auch von der Allianz bekommen. Sie hatten ihren Anteil bereits im Februar von über 13 auf 10,5 Prozent reduziert. Grundsätzlich wolle der Finanzkonzern derartigen Beteiligungen nach Worten eines Sprechers auf"gut handelbare Pakete von rund fünf Prozent" reduzieren, heisst es. Ihre Pakete bei Beiersdorf oder Heidelcement hätten die Münchener bereits entsprechend reduziert. Dass die Allianz das derzeit auch bei Karstadt plane, halten viele Experten wegen des niedrigen Aktienkurses jedoch für unwahrscheinlich.
Vor wenigen Wochen noch hatte es Gerüchte gegeben, dass neue Aufkäufer an den Märkten unterwegs seien."Große deutsche Privatvermögen" wollten den Konzern übernehmen, hatte es geheißen. Noch hat jedoch noch niemand angezeigt, mehr als fünf Prozent der Aktien übernommen zu haben.
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Andar
12.08.2004, 11:29
@ kizkalesi
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Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern |
-->><font size="5">Schickedanz stockt Karstadt-Quelle-Anteile auf </font>
>Gründerfamilie erwirbt weitere fünf Prozent -
>Herkunft der Aktien unklar -
>Will man Karstadt von der Börse nehmen?
>
>Beim angeschlagenen Waren- und Versandhauskonzern Karstadt-Quelle verginge derzeit kaum eine Woche ohne Dementi schreibt die aufmerksame Presse heute: Am Mittwoch hätte das Unternehmen einem Magazinbericht widersprochen, nach dem Warenhaus- und Personalvorstand Helmut Merkel die Existenz eines Schließungs-Programm für 25 der 180 Warenhäuser bestätigt habe.
So angeschlagen ist Karstadt nun auch wieder nicht. z.b.:
Wusstet ihr, dass Starbucks Deutschland zu 50% Karstadt gehört?
Franchising ist nicht möglich, Karstadt betreibt alle Filialen selbst.
Meiner Meinung nach steckt in Starbucks Deutschland einiges an Potential, Starbucks gibts fast nirgendwo in Deutschland, in München eröffnet bald das erste..., und die Nachfrage ist da.
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off-shore-trader
12.08.2004, 11:51
@ Andar
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wird evtl. verkauft |
-->Der Karstadt-Quelle-Konzern hat für das laufende Jahr Verluste angekündigt und will sich von Beteiligungen trennen."Unser Ergebnis wird in diesem Jahr rot sein", sagte Konzernchef Christoph Achenbach. Verkauft werden sollen Fitness-Studios und eventuell das Joint Venture mit der US-Kaffeehauskette Starbucks in Deutschland.
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certina
12.08.2004, 11:55
@ Andar
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Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern |
-->.
>So angeschlagen ist Karstadt nun auch wieder nicht. z.b.:
>Wusstet ihr, dass Starbucks Deutschland zu 50% Karstadt gehört?
>Franchising ist nicht möglich, Karstadt betreibt alle Filialen selbst.
>Meiner Meinung nach steckt in Starbucks Deutschland einiges an Potential, Starbucks gibts fast nirgendwo in Deutschland, in München eröffnet bald das erste..., und die Nachfrage ist da.
hi
verenne dich bitte nicht in zwei Träume, die schnell zerplatzen konnen, bzw. schon zerplatz scheinen:
1.) will Karstadt - Chef Achenbach die Kooperation mit Starbucks lieber heute als morgen beenden:
siehe hier:
Achenbachs drei Probleme
Baustelle I
Die Anbindung an die US-Kaffeehauskette Starbucks gilt als unprofitabel."Unser Engagement bei den Amerikanern steht deutlich auf dem Prüfstand. Es kann nicht sein, dass die Lasten allein auf unserer Seite liegen und wenn etwas verdient wird, geht es in andere Hände", sagt Achenbach."Entweder wir einigen uns mit den Amerikanern auf eine für beide Seiten vernünftige Lösung, oder wir gucken, dass wir einen vernünftigen Ausstieg hinkriegen. Aber gelöst wird das Problem."
2)... noch keine Starbuck-Cafe's in Deutschland??????
Alleine In Düsseldorf sind inzwischen fünf und
insgesamt sind es Dutzende...siehe hier:
http://www.starbucksgermany.com/de/standorte_store_result.asp?showall=1&plz=
Und ich will auch nichts gegen die tolle Idee dieser Firma (siehe deren US-Chart) gesagt haben:
Nur in Zusammenarbeit mit Karstadt scheint Fäulnis drin zu sein.
tschuess
G.C.
<ul> ~ Dutzende Standorte von Starbucks</ul>
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Andar
12.08.2004, 11:57
@ off-shore-trader
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Re: wird evtl. verkauft |
-->hm, da weisst du mehr als ich.
ich halte jedoch nichts davon, zukunftsträchtige Beteiligungen abzustoßen,
nur um die Bilanz/GuV kurzfristig zu verbessern. Das ganze"wir konzentrieren uns auf unseren Kernbereich" Gerede ist ziemlich unsinnig. Ich sitze lieber auf einem Stuhl mit 4 oder mehr Beinen als auf einem Stuhl mit nur 1 Bein.
Klar, die poor dogs sollte man behalten, und die rising stars verkaufen... [img][/img]
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Ventura
12.08.2004, 11:58
@ off-shore-trader
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und Condor, respktive"Thomas Koch"??? Voll daneben... (o.Text) |
-->
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Andar
12.08.2004, 12:02
@ certina
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Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern |
-->>.
>>So angeschlagen ist Karstadt nun auch wieder nicht. z.b.:
>>Wusstet ihr, dass Starbucks Deutschland zu 50% Karstadt gehört?
>>Franchising ist nicht möglich, Karstadt betreibt alle Filialen selbst.
>>Meiner Meinung nach steckt in Starbucks Deutschland einiges an Potential, Starbucks gibts fast nirgendwo in Deutschland, in München eröffnet bald das erste..., und die Nachfrage ist da.
>
>hi
>verenne dich bitte nicht in zwei Träume, die schnell zerplatzen konnen, bzw. schon zerplatz scheinen:
>1.) will Karstadt - Chef Achenbach die Kooperation mit Starbucks lieber heute als morgen beenden:
>siehe hier:
>Achenbachs drei Probleme
>Baustelle I
>Die Anbindung an die US-Kaffeehauskette Starbucks gilt als unprofitabel."Unser Engagement bei den Amerikanern steht deutlich auf dem Prüfstand. Es kann nicht sein, dass die Lasten allein auf unserer Seite liegen und wenn etwas verdient wird, geht es in andere Hände", sagt Achenbach."Entweder wir einigen uns mit den Amerikanern auf eine für beide Seiten vernünftige Lösung, oder wir gucken, dass wir einen vernünftigen Ausstieg hinkriegen. Aber gelöst wird das Problem."
>2)... noch keine Starbuck-Cafe's in Deutschland??????
>Alleine In Düsseldorf sind inzwischen fünf und
>insgesamt sind es Dutzende...siehe hier:
>http://www.starbucksgermany.com/de/standorte_store_result.asp?showall=1&plz=
>Und ich will auch nichts gegen die tolle Idee dieser Firma (siehe deren US-Chart) gesagt haben:
>Nur in Zusammenarbeit mit Karstadt scheint Fäulnis drin zu sein.
>tschuess
>G.C.
mag sein, ja. ich kenne die kooperationsdetails nicht.
allerdings wird in münchen schwabing im herbst ein neuer star bucks
eröffnet. Der dürfte ähnlich gut laufen wie die Star Bucks in Berlin
Pariser Platz oder Haakscher Markt. Würd mich wundern, wenn man da nix
verkaufen kann.
Aus der Starbucksbeteiligung zu folgern, dass Karstadt attraktiv wäre,
ist natürlich übertrieben.
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kizkalesi
12.08.2004, 12:31
@ kizkalesi
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Re: Schickedanz bei Karstadt: Kaufen, wenn die Kanonen donnern |
-->hallo
ich bin vielleicht/wahrscheinlich verkehrt verstanden worden: Meine Überschrift" Kaufen, wenn die Kanonen donnern" sollte kein Hinweis sein, sich an Karstadt zu beteiligen.
Irgendewann mal als turnaround - ja vielleicht. Aber schon eher gar nicht, wenn ein Grossaktionär"am aufstocken ist"... und nachher die Kleinen (Aktionäre) verhungern lässt.
Ich kennen hunderte andere Werte, die mich eher interessieren würden, und im übrigen heisse ich auch nicht Schickedanz.[img][/img]
aws.
kiz
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Kasi
12.08.2004, 17:38
@ Andar
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Starbucks glänzende Zukunft? |
-->Ich habe gerade Probleme euch folgen zu können. Hier in hamburg kann man sich vor Coffeshops nicht mehr retten. Da mischt Starbucks neben Balzac auch gross mit und in der City sind so viele von den Dingern, daß man sich fragt wer das alles saufen soll. Sämtliche Bäcker und kleinere Kaffeeläden springen ja auch voll auf den Coffee-to-go trend auf und haben inzwischen ähnliche Angebote, in Einkaufsstassen hängt überall"Coffee-to-go" in den Fenstern.
Dazu kommt, daß Starbucks und Balzac absurd teuer sind. Das Zeug ist gut, keine Frage... aber weniger Kohle in der Tasche und der 4 Euro-Kaffee ist das erste, was in der Mittagspause gestrichen wird. Ich sehe da nicht wirklich viel Luft für mehr... dazu kommt auch noch der zunehmende Abstand, denn offensichtlich viele Leute vor diesen grossen U.S. Franchise-Dingern haben. Gerade gegen Starbucks gibts ja inzwischen fast genauso viele Kampagnen wie gegen McDonalds.
Kasi
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EM-financial
13.08.2004, 00:44
@ Andar
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Bitte nicht überbewerten |
-->Im letzen Economist stand in Bezug auf Karstadt-Starbucks, dass das JV Verluste erwirtschaftet und sich zu mehr als 80 % in den Händen von Karstadt befindet. Sowohl Starbucks als auch Karstadt haben kein Interesse mehr an einer Fortführung. Wahrscheinlich nutzt es Starbucks höchstens noch als Marketingmaßname, die von karstadt gesponsort wird und die"stand-alone" Kaffees von Starbucks anheizt.
Bei den Preisen überlege ich mir aber drei mal ob ich wirklich bei Starbucks trinken gehe. Vermutlich sind in der Kalkulation die Kaffeetassen mit drinnen, denn diese nehmen sehr viele Gäste mit nach Hause ;-)
Aber mal im Ernst, wieviele Kaffees zum Preis von sagen wir mal 3,50 Euro muss man wohl trinken, bevor es Karstadt besser geht???
Bei 32 Mio. EUR Verlust und 15 Milliarden Umsatz, müsste man bei Starbucks schon 100 Millionen Kaffees verkaufen und das bei einer Gewinnmarge von der Kaffeehäuser nur träukmen können...
Das Problem bei Karstadt Quelle sehe ich jedes mal wenn ich wieder in diese Läden gehe um zu schauen was sich dort tut. Veraltete Produkte zu überhöhten Preisen stehen als Ladenhüter herum. Die Bekleidungsabteilung ist in den Augen einer Frau (ich kenne mich ja mit so etwas gar nicht aus) absolut unattraktiv. Das einzige was einigermaßen läuft ist die DVD- und Handy-Abteilung.
Vielleicht war ich in den letzten Jahren einfach nur in den falschen Läden, die zu denen gehören, die geschlossen werden müssten.
Auf jeden Fall habe ich die Aktie weder im 2003 Tief gekauft und werde es auch heute nicht tun. Vermutlich wird ein Fall K-Mart daraus und dann wird sich Schickedanz das Ding für den Preis eines Kaffees pro Aktie unter den Nagel reissen und die längst überfälligen Restrukturierungen ohne die lästigen Aktionäre durchführen ;-)
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