alberich
17.08.2004, 21:38 |
Versicherungen wollen auch am Risikostrukturausgleich der Krankenkassen Thread gesperrt |
-->bei Einführung der Wahlfreiheit partizipieren.
Das kann ja noch lustig werden, da keine Kasse gezwungen werden kann, ihr unwirtschaftliches Verhalten aufzugeben, bislang zumindest.
Hat hier die Assekuranz ein Füllhorn entdeckt? Sind deshalb die Proteste so verhalten?
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Eric
17.08.2004, 21:59
@ alberich
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Umgekehrt wird ein Schuh draus... |
-->> Versicherungen wollen auch am Risikostrukturausgleich der Krankenkassen > bei Einführung der Wahlfreiheit partizipieren.
Wie kommst Du darauf, dass die PKV am RSA der Kassen
"partizpieren" will? Die Risikostruktur ist in der
PKV aufgrund der Selektionseffekte doch erheblich besser,
als in der gesetzlichen KV. Und das trotz der deutlich
höheren Kosten pro PKV-Leistungsfall (aufgrund der
privatärztl. Abrechnung auf Basis der Gebührenordnungen).
Darüber hinaus sind die Fleischtöpfe der PKV mit über
84 Milliarden Euro Alterungsrückstellungen aus dem
Anwartschaftsdeckungsverfahren prall gefüllt - dort wollen
die Reformer andocken und ihren"solidarischen" Beitrag
durch Einbezug in den RSA einfordern.
Dem gegenüber stehen noch rund 6 Milliarden Schulden
in der GKV. Lauterbach, Nahles & Co. werden einen Teufel tun,
und der PKV irgendetwas schenken, ganz im Gegenteil.
> Sind deshalb die Proteste so verhalten?
Jeden Tag wird doch eine neue Sau durchs Dorf getrieben -
protestiert wird wohl erst, wenn ernstzunehmende Fakten
auf dem Tisch liegen. Bislang handelt es sich wieder nur
um Gerüchte aus der Nahles-Arbeitsgruppe. Gruß!
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alberich
17.08.2004, 22:40
@ Eric
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Re: Umgekehrt wird ein Schuh draus... |
-->Ich kann mir nicht vorstellen, daß die zum jetzigen Zeitpunkt in der PKV Versicherten in diese Wahlversicherung einbezogen werden. Das ist rechtlich nicht sauber durchführbar.
Also werden die neuen 'Konditionen' nur für GKV Versicherte und sozusagen 'neue PKV Versicherte ab einem bestimmten Stichtag gelten.
Und dann macht der Risikostrukturausgleich absolut Sinn.
Wie die Assekuranz dann mit dem fehlenden Nachwuchs für die 'Alt' PKV klarkommt, keine Ahnung.
Mit den Protesten meinte ich die Proteste der Versicherungen.
Lassen wir uns überraschen.
alberich
>> Versicherungen wollen auch am Risikostrukturausgleich der Krankenkassen
>> bei Einführung der Wahlfreiheit partizipieren.
>
>Wie kommst Du darauf, dass die PKV am RSA der Kassen
>"partizpieren" will? Die Risikostruktur ist in der
>PKV aufgrund der Selektionseffekte doch erheblich besser,
>als in der gesetzlichen KV. Und das trotz der deutlich
>höheren Kosten pro PKV-Leistungsfall (aufgrund der
>privatärztl. Abrechnung auf Basis der Gebührenordnungen).
>Darüber hinaus sind die Fleischtöpfe der PKV mit über
>84 Milliarden Euro Alterungsrückstellungen aus dem
>Anwartschaftsdeckungsverfahren prall gefüllt - dort wollen
>die Reformer andocken und ihren"solidarischen" Beitrag
>durch Einbezug in den RSA einfordern.
>Dem gegenüber stehen noch rund 6 Milliarden Schulden
>in der GKV. Lauterbach, Nahles & Co. werden einen Teufel tun,
>und der PKV irgendetwas schenken, ganz im Gegenteil.
>
>> Sind deshalb die Proteste so verhalten?
>Jeden Tag wird doch eine neue Sau durchs Dorf getrieben -
>protestiert wird wohl erst, wenn ernstzunehmende Fakten
>auf dem Tisch liegen. Bislang handelt es sich wieder nur
>um Gerüchte aus der Nahles-Arbeitsgruppe. Gruß!
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- Elli -
17.08.2004, 23:33
@ Eric
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Re: 84 Mrd. 'Rückstellungen" der PKVs? |
-->>Darüber hinaus sind die Fleischtöpfe der PKV mit über
>84 Milliarden Euro Alterungsrückstellungen aus dem
>Anwartschaftsdeckungsverfahren prall gefüllt....
Was 'Rückstellungen' genannt wird, Reserven womöglich, sind zum größten Teil FORDERUNGEN gegen den Staat in Form von Anleihen.
Das ist so ähnlich wie"Währungsreserven" - zum Totlachen.
Was nicht in Sachwerten steckt, wird sich in Luft auflösen - aber erst NACH der schmerzlichen Defla-Spar-Runde. Noch ist Cash angesagt, Sachwerte gibt´s später billiger.
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