eesti
24.08.2004, 18:56 |
Nochmal zu Oplympiamauscheleien zu Gunsten der USA Thread gesperrt |
-->Das macht die USA natürlich nicht beliebter.
Erst völkerrechtswidrige Kriege (ohne Kriegserklärung) gegen Afghanistan und Irak und nun scheinbar massive Bestechungen der Kampfrichter.
Olympia: Protest gegen Schiedsrichterwillkür
St. Petersburg. Für Russlands Olympia-Delegation ist das Maß voll: Gegen die obskuren Kampfrichterentscheidungen beim Kunstturnen wird nun offiziell Protest eingelegt. Hintergrund ist die gestrige Bewertung des Turners Alexej Nemow: Nach seinem Hochreck-Auftritt erzwang das Publikum mit einem Pfeifkonzert eine Nachbesserung seiner Noten.
Der vierfache Olympiasieger Alexej Nemow wollte vor allem eines: seine Karriere mit einem brillanten Auftritt beenden. Das gelang ihm auch. Von einer leichten Unsicherheit beim Abgang abgesehen, meisterte er sein Programm perfekt. Doch das Schiedsrichtergremium sprach ihm dafür nur mäßige 9,625 zu.
Daraufhin platzte dem Publikum kollektiv der Kragen: Zehn Minuten lang produzierten die Zuschauer einen solchen Lärm, das der Wettbewerb unterbrochen werden musste - ein bislang einmaliger Vorgang bei Olympischen Spielen. Dann zogen zumindest zwei Schiedsrichter ihr Votum zurück und besserten etwas nach. Doch auch mit der neuen Note von 9,672 kam Nemow nicht auf das Siegertreppchen: Er wurde nur Fünfter.
Nemow, der während des „Volksaufstands“ in der Sporthalle dem Publikum immer wieder sowohl dankte wie auch versuchte, es zu beruhigen, sagte später, er sei mit seinem Abgang von der Turnerbühne zufrieden - „denn die Unterstützung der Zuschauer bedeutet mir mehr als eine Medaille und die Meinung der Kampfrichter“.
Protest bleibt ohne Folgen
Die russische Olympiadelegation sieht es jedoch weniger sportlich: „Wir verstehen, dass unser Protest wohl kaum etwas am Resultat ändert, aber wir wollen damit zeigen, dass wir nicht damit einverstanden sind, dass man uns in die Ecke treibt“, sagte Delegations-Chef Anatoli Kolesjow. Die russischen Turner, so sehen es Insider, haben einfach zu wenig „Freunde“ in den Sportverbänden anderer Länder - ganz anders als die Amerikaner.
Bei aktuell.RU:
• Olympia: Mit Doping ganz nach oben (23.08.2004)
• Olympia-2004: Russlands Angst vor dem Referee (09.08.2004)
• Russin holt Gold im alten Olympia (19.08.2004)
• Olympia-Pleite: Sport ist eben Sport (17.08.2004)
• Olympia: Russlands Weg zur Goldmedaille Nr. 500 (15.08.2004)
Auch bei den Turnerinnen hatte es zuvor schon ähnlichen Ärger gegeben: Beim Auftritt von Swetlana Chorkina, in Alter und Körpergröße die „Grande Dame“ der russischen Gymnastik, im Mehrkampf war zu beobachten, wie das Schiedsrichterinnen-Kollegium sich zwei Mal minutenlang Zeit ließ, um an der Note zu feil(sch)en. Chorkina sollte bei ihrem Abschiedsturnier offensichtlich gut bewertet werden - aber nicht zu gut, um den Sieg einer US-Konkurrentin in Frage zu stellen. Im Endergebnis bekam sie Silber - und eine solche Wut im Bauch, dass sie am Sonntag ihren Soloauftritt am Reck gründlich vermasselte.
(ld/.rufo)
<ul> ~ hier kommt's her</ul>
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Euklid
24.08.2004, 19:24
@ eesti
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Re: Nochmal zu Oplympiamauscheleien zu Gunsten der USA |
-->Hallo eesti
ich habe die Reckübung des Russen selbst gesehen.
Die Kür war grandios bis auf den keinen Patzer beim Abgang.
Normalerweise ergibt das einen Punktabzug von 1/10 Punkt.
Das Publikum hat schon während der Übung des Russen unglaublichen Beifall gespendet.Die Halle war nachher am Beben.
Auch der deutsche Kommentator war nicht auf der Höhe des Geschehens und versuchte zu beschwichtigen.
Die Kür des Russen war um Längen besser als die des Amerikaners.
Scheinbar wurde auch die Grundnote zur Bewertung des Russen vom Kampfgericht zu tief angesetzt.
Das erinnert mich inzwischen stark an die Olympiade als ein kubanischer Boxer meinte daß man nur durch Ko gewinnen könne.
Auch damals wurden die Kampfrichter nach der Weltmacht zusammengesetzt.
Es ist das allerletzte wenn man Sportler um ihren Erfolg betrügt wegen politischer Schweinereien.
Aber scheinbar muß deswegen immer dieser eklige Medaillenspiegel geführt werden.
Man sollte ihn zum Wohle der Sportler ganz abschaffen.
Politik hat auf dem Feld des Sports nichts verloren.
Gruß Euklid
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nereus
25.08.2004, 08:17
@ eesti
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Re: Nochmal zu Oplympiamauscheleien zu Gunsten der USA - eesti |
-->Hallo eesti!
Du schreibst: Erst völkerrechtswidrige Kriege (ohne Kriegserklärung) gegen Afghanistan und Irak und nun scheinbar massive Bestechungen der Kampfrichter.
Das ist mir ein wenig zu pauschal und als leidenschaftlicher Verschwörungstheoretiker kann ich diesmal nur bedingt folgen. Die Indizien sind nicht ausreichend. - und ziehen dann eben Punkte ab.
Strenggenommen hat die Russin sogar noch ein paar Bonuspunkte erhalten.
Nur weil die Musik etwas flotter war als bei den anderen und dreimal mehr in's Publikum gelächelt wurde, darf nicht automatisch die 10 gezogen werden.
Da sind mir die Kampfrichter schon lieber als das Publikum.
Ich bin jedoch fest davon überzeugt, daß der"griechische Aufstand" dem aktuellen Bewertungssystem eine weitere Modifizierung aufzwingt.
Doch das Problem kennen wir ja schon vom Skispringen, Eiskunstlaufen u.a..
Schaut Euch lieber die Leichtathletik an. Da wird gestoppt und gemessen und weniger beschissen - das hoffe ich jedenfalls.
Der gestrige Stabhochsprung-Krimi der beiden Russinnen war z.B. der absolute Hammer.
mfG
nereus
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kizkalesi
25.08.2004, 09:21
@ nereus
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Re: Nochmal zu Oplympiamauscheleien zu Gunsten der USA - |
-->hallo und kalimera
Donnerwetter:
nereus = Fachmann in Sachen Sport (und nicht nur da) mit Goldmedaillen-Olympia-reife
aws.
kiz
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nereus
25.08.2004, 10:36
@ kizkalesi
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Re: Nochmal zu Oplympiamauscheleien zu Gunsten der USA - kiz |
-->Hallo kiz!
Du schreibst: Donnerwetter: nereus = Fachmann in Sachen Sport (und nicht nur da) mit Goldmedaillen-Olympia-reife
Ich ergänze noch ein wenig:
Fachmann für aussichtslose Investments die sonst keiner haben will, wie z.B. Call-Optionsscheine auf Gold und Highflyer wie Yukos.
90 % der Investitionen gehen zumeist schief oder dümpeln dann lange im Minusbereich herum.
Ich bin ein unverbesserlicher Anhänger der"gelben Kacke" (Copyright bei Fürst Luschi) seit mindestens 12 Jahren, warte seit der selben Zeit auf den großen"Kräsch" und habe die große Aktien-Haussee komplett verpaßte, da ich - frei nach Roland Leuschel - die Blinklichter im Konjunkturtunnel nicht als Aufhellung der Wirtschaftslage betrachtet habe, sondern als Lichter eines entgegenkommenden Zuges.
So viel zu den Qualitäten eines Fachmannes.
mfG
nereus
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kizkalesi
26.08.2004, 11:50
@ nereus
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Re: Nochmal zu Oplympiamauscheleien zu Gunsten der USA - kiz/nereus |
-->>Hallo kiz!
>Du schreibst: Donnerwetter: nereus = Fachmann in Sachen Sport (und nicht nur da) mit Goldmedaillen-Olympia-reife
.
>Wenn Du möchtest, schnüre ich Dir ein Aktienpaket (Empfehlung) an dem Du wirklich sehr viel Freude haben könntest.
Und vor allem: Selbst in diesen Murkszeiten gerade komme ich dank tollster Betreuung
Ich wünsche auch Dir gutes Gelingen und vor allem gesunden Argwohn.
aws.
kiz
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Morricone
26.08.2004, 11:57
@ eesti
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Re: Nochmal zu Oplympiamauscheleien zu Gunsten der USA |
-->Wenn die Amerikaner nicht gut benotet werden, schauen die Amis beim Turnen nicht mehr zu. Das gefällt dann dem Fernsehsender NBC überhaupt nicht, die 600 Millionen Dollar Werbeeinnahmen brauchen.
Da greift man schon mal gerne in den Bestechungsgeldkoffer.
gr33tz
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>Das macht die USA natürlich nicht beliebter.
>Erst völkerrechtswidrige Kriege (ohne Kriegserklärung) gegen Afghanistan und Irak und nun scheinbar massive Bestechungen der Kampfrichter.
>Olympia: Protest gegen Schiedsrichterwillkür >
>St. Petersburg. Für Russlands Olympia-Delegation ist das Maß voll: Gegen die obskuren Kampfrichterentscheidungen beim Kunstturnen wird nun offiziell Protest eingelegt. Hintergrund ist die gestrige Bewertung des Turners Alexej Nemow: Nach seinem Hochreck-Auftritt erzwang das Publikum mit einem Pfeifkonzert eine Nachbesserung seiner Noten.
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>Der vierfache Olympiasieger Alexej Nemow wollte vor allem eines: seine Karriere mit einem brillanten Auftritt beenden. Das gelang ihm auch. Von einer leichten Unsicherheit beim Abgang abgesehen, meisterte er sein Programm perfekt. Doch das Schiedsrichtergremium sprach ihm dafür nur mäßige 9,625 zu.
>Daraufhin platzte dem Publikum kollektiv der Kragen: Zehn Minuten lang produzierten die Zuschauer einen solchen Lärm, das der Wettbewerb unterbrochen werden musste - ein bislang einmaliger Vorgang bei Olympischen Spielen. Dann zogen zumindest zwei Schiedsrichter ihr Votum zurück und besserten etwas nach. Doch auch mit der neuen Note von 9,672 kam Nemow nicht auf das Siegertreppchen: Er wurde nur Fünfter.
>Nemow, der während des „Volksaufstands“ in der Sporthalle dem Publikum immer wieder sowohl dankte wie auch versuchte, es zu beruhigen, sagte später, er sei mit seinem Abgang von der Turnerbühne zufrieden - „denn die Unterstützung der Zuschauer bedeutet mir mehr als eine Medaille und die Meinung der Kampfrichter“.
>Protest bleibt ohne Folgen
>Die russische Olympiadelegation sieht es jedoch weniger sportlich: „Wir verstehen, dass unser Protest wohl kaum etwas am Resultat ändert, aber wir wollen damit zeigen, dass wir nicht damit einverstanden sind, dass man uns in die Ecke treibt“, sagte Delegations-Chef Anatoli Kolesjow. Die russischen Turner, so sehen es Insider, haben einfach zu wenig „Freunde“ in den Sportverbänden anderer Länder - ganz anders als die Amerikaner.
>
>Bei aktuell.RU:
>• Olympia: Mit Doping ganz nach oben (23.08.2004)
>• Olympia-2004: Russlands Angst vor dem Referee (09.08.2004)
>• Russin holt Gold im alten Olympia (19.08.2004)
>• Olympia-Pleite: Sport ist eben Sport (17.08.2004)
>• Olympia: Russlands Weg zur Goldmedaille Nr. 500 (15.08.2004)
>Auch bei den Turnerinnen hatte es zuvor schon ähnlichen Ärger gegeben: Beim Auftritt von Swetlana Chorkina, in Alter und Körpergröße die „Grande Dame“ der russischen Gymnastik, im Mehrkampf war zu beobachten, wie das Schiedsrichterinnen-Kollegium sich zwei Mal minutenlang Zeit ließ, um an der Note zu feil(sch)en. Chorkina sollte bei ihrem Abschiedsturnier offensichtlich gut bewertet werden - aber nicht zu gut, um den Sieg einer US-Konkurrentin in Frage zu stellen. Im Endergebnis bekam sie Silber - und eine solche Wut im Bauch, dass sie am Sonntag ihren Soloauftritt am Reck gründlich vermasselte.
>(ld/.rufo) >
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