Sascha
27.08.2004, 09:59 |
Schwarzgeld: Millionenbeträge im Gepäck Thread gesperrt |
-->Schwarzgeld: Millionenbeträge im Gepäck
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/cn/cn_artikel/cn/bm_morecontent/artpage/0/id/97/id/70650/fm/0/fl/0/bt/2/SH/8aad21c08c3b915810f5f1e53e905e/depot/0/index.html
Also ich würde das Geld in meine Schuhe legen. Besser noch in den Strumpf, d.h. sozusagen auf dem Geld laufen. Handschuhfach, Hosentasche und Fußmatte ist doch viel zu leicht ;)
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Nachtigel
27.08.2004, 10:31
@ Sascha
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Re: Schwarzgeld: Millionenbeträge im Gepäck |
-->Einen schönen Morgen Sascha! habe ich solche Sorgen nicht und werde wohl auch nie in diese Verlegenheit kommen können. Zudem kenne ich mich in dem Landstrich nicht aus. Bis ins Switzerland bin ich noch nicht vorgedrungen. Deswegen meine vielleicht naiven Fragen:
Was mich wundert, warum"muss man(n)" über Basel fahren? Warum reist man(n) nicht über F oder A wieder ein, alle Wege führen bekanntlich nach Rom und zurück.
Zumal in regelmäßigen Abständen in Presse und Fernsehen die Erfolge der fleißigen Beamten public gemacht werden, incl. der Hinweise auf"ältere Einreisende" mit"verdächtigen Nobelkarossen". Jünger machen geht schwer, aber warum nimmt man sich kein unauffälliges Leihauto Marke Fiat o. ä.???
fragt sich
[img][/img] -lichst N8-igel
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eesti
27.08.2004, 11:10
@ Nachtigel
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Und wieso sind 25k€ bei 2 Personen über der Grenze? |
-->Kann denn nicht JEDER 15k€ deklarationslos über die Grenze bugsieren?
2x15k = 30k€ als Freigrenze bei 2 Personen.
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monopoly
27.08.2004, 11:20
@ Nachtigel
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Re: Das machen sicher auch viele |
-->>Einen schönen Morgen Sascha! habe ich solche Sorgen nicht und werde wohl auch nie in diese Verlegenheit kommen können. Zudem kenne ich mich in dem Landstrich nicht aus. Bis ins Switzerland bin ich noch nicht vorgedrungen. Deswegen meine vielleicht naiven Fragen:
>Was mich wundert, warum"muss man(n)" über Basel fahren? Warum reist man(n) nicht über F oder A wieder ein, alle Wege führen bekanntlich nach Rom und zurück.
>Zumal in regelmäßigen Abständen in Presse und Fernsehen die Erfolge der fleißigen Beamten public gemacht werden, incl. der Hinweise auf"ältere Einreisende" mit"verdächtigen Nobelkarossen". Jünger machen geht schwer, aber warum nimmt man sich kein unauffälliges Leihauto Marke Fiat o. ä.???
>fragt sich
>[img][/img] -lichst N8-igel
aber eben nicht alle, im Übrigen sollte man sich seit einiger Zeit auch mal nach Alternativen im weitesten Sinne (!) zum Schweizer Nummernkonto umschauen, die aber nicht so bekannt sein müssen. Wenn ein Helmut Kohl sagt, daß die Schweiz irgendwann zum Euro gehören wird hat das wohl seine Gründe incl. Folgen für die freiheitlich denkenden Bürger.
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off-shore-trader
27.08.2004, 11:29
@ Sascha
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Was wäre eigentlich, wenn |
-->man mit TEUR 100 erwischt wird, jedoch keinerlei Hinweise auf irgendein Konto in der Schweiz gefunden werden, weder durch Kfz-, Personen- noch Haus-, Büro- und Wohnungsdurchsuchungen.
Ich sage dann, das Geld habe ich mir zu Hause vom Munde abgespart und wollte jetzt damit mal spazieren fahren.
Wie sieht denn da die Rechtslage aus, wer muss jetzt wem etwas beweisen??
Greets
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eesti
27.08.2004, 11:58
@ off-shore-trader
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Irrelevant |
-->Es geht nur um den Fakt, daß Geld oberhalb des Grenzbetrages deklarationslos über die Grenze gebracht wird.
Es kann ersatzlos eingezogen werden.
Was Du damit machst und wo es her kommt interessiert zwar auch ist aber für eigentliche Konfiskation unerheblich.
Wichtig sind diese Spielchen an vielen Grenzen, wo für die Ein- und Ausreise unterschiedliche Deklarationgrenzen bestehen (teilweise ist jegliche Geldausfuhr strafbar) und man in Ländern mit unterschiedlichen Deklarationsgrenzen einreist.
So kann es sein (und ist auch so), daß ich für die Ausreise meiner 14k€ aus DE nichts belegen muß aber am gleichen Grenzübergang mit nur einer Grenzbesatzung (incl. Zoll) dem ausländischen Beamten ausdrücklich sagen muß, daß ich Geld in das Land einführe und dafür eine Zollbestätigung benötige. Der deutsche Grenzbeamte guckte zwar seltsam, sagte aber nichts. Auf der Bank wird dann teilweise ohne diese Bescheinigung keine Einzahlung vorgenommen. Jedenfalls nicht, wenn man es auf ein Konto bei nur einer Bank und an einem Tag alles einzahlt.
Es gibt so viele legale Mittel, Geld zu verschieben, daß man nicht so blöd sein muß, wegen einigen Tausend € die Konfiszierung zu riskieren.
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Landei
27.08.2004, 11:59
@ off-shore-trader
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Re: Was wäre eigentlich, wenn |
-->Hallo,
selbst wenn du 100.000 Euro legal auf deinem Konto abhebst und damit über die Grenze fährst, mußt du sofort Strafe zahlen.
Denn wer mehr als 15.000 ausführt, ohne es an der Grenze zu deklarieren muß Strafe zahlen.
100.000 abheben und an der Grenze deklarieren und dann rüberfahren ist kein Problem, aber eben nicht"heimlich" rüberfahren.
Wieviel genau man sofort Strafe zahlen muß weiß ich nicht genau, wenn ich mich recht erinnere ganz grob 20-30 %. Also schon heftig.
Wie gesagt, unabhängig davon ob es legales oder illegales Geld ist!
>man mit TEUR 100 erwischt wird, jedoch keinerlei Hinweise auf irgendein Konto in der Schweiz gefunden werden, weder durch Kfz-, Personen- noch Haus-, Büro- und Wohnungsdurchsuchungen.
>Ich sage dann, das Geld habe ich mir zu Hause vom Munde abgespart und wollte jetzt damit mal spazieren fahren.
>
>Wie sieht denn da die Rechtslage aus, wer muss jetzt wem etwas beweisen??
>Greets
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monopoly
27.08.2004, 12:01
@ eesti
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Re: Zähle doch mal bitte welche auf |
-->um uns auf die Sprünge zu helfen. Solche Infos kann man immer brauchen.
>Es geht nur um den Fakt, daß Geld oberhalb des Grenzbetrages deklarationslos über die Grenze gebracht wird.
>Es kann ersatzlos eingezogen werden.
>Was Du damit machst und wo es her kommt interessiert zwar auch ist aber für eigentliche Konfiskation unerheblich.
>Wichtig sind diese Spielchen an vielen Grenzen, wo für die Ein- und Ausreise unterschiedliche Deklarationgrenzen bestehen (teilweise ist jegliche Geldausfuhr strafbar) und man in Ländern mit unterschiedlichen Deklarationsgrenzen einreist.
>So kann es sein (und ist auch so), daß ich für die Ausreise meiner 14k€ aus DE nichts belegen muß aber am gleichen Grenzübergang mit nur einer Grenzbesatzung (incl. Zoll) dem ausländischen Beamten ausdrücklich sagen muß, daß ich Geld in das Land einführe und dafür eine Zollbestätigung benötige. Der deutsche Grenzbeamte guckte zwar seltsam, sagte aber nichts. Auf der Bank wird dann teilweise ohne diese Bescheinigung keine Einzahlung vorgenommen. Jedenfalls nicht, wenn man es auf ein Konto bei nur einer Bank und an einem Tag alles einzahlt.
>Es gibt so viele legale Mittel, Geld zu verschieben, daß man nicht so blöd sein muß, wegen einigen Tausend € die Konfiszierung zu riskieren.
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Landei
27.08.2004, 12:08
@ Landei
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Re: Was wäre eigentlich, wenn |
-->ZOLLVG § 31a Bußgeldvorschriften
(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen § 12a Abs. 1 Satz 1 das mitgeführte Bargeld oder die gleichgestellten Zahlungsmittel auf Verlangen der zuständigen Beamten des Zolldienstes oder des Bundesgrenzschutzes nicht oder nicht vollständig anzeigt.
(2) Die Ordnungswidrigkeit kann bei vorsätzlichem Handeln mit einer Geldbuße bis zur Hälfte, bei fahrlässigem Handeln mit einer Geldbuße bis zu einem Viertel des Betrages oder Wertes der mitgeführten, nicht angezeigten Zahlungsmittel geahndet werden.
(3) In besonders schweren Fällen kann die Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zur Höhe des Betrages oder Wertes der mitgeführten, nicht angezeigten Zahlungsmittel geahndet werden. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1. das Zahlungsmittel am Körper, in der Kleidung, im Gepäck, in einem
Transportmittel oder sonst auf schwer zu entdeckende Weise verbirgt,
2. bei der Beförderung der Zahlungsmittel eine Schusswaffe bei sich führt
oder
3. bei der Beförderung der Zahlungsmittel eine Waffe oder sonst ein Werkzeug
oder Mittel bei sich führt, um den Widerstand eines anderen durch Gewalt
oder Drohung mit Gewalt zu verhindern oder zu überwinden.
(4)...
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marocki4
27.08.2004, 12:20
@ Sascha
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Merkblatt - Bargeldkontrollen - Bekämpfung der Geldwäsche |
-->Bargeldkontrollen - Bekämpfung der Geldwäsche
Merkblatt
Seit Juni 1998 führt der Zoll und der Bundesgrenzschutz (im Auftrag des Zolls) Kontrollen des grenzüberschreitenden Bargeldverkehrs durch. Dadurch sollen Gewinne aus schweren Straftaten aufgespürt und die Organisierte Kriminalität wirksamer bekämpft werden. Die Bargeldkontrollen stehen im Einklang mit den Empfehlungen der von den G7-Staaten eingerichteten Arbeitsgruppe"Financial Action Task Force". Auch in anderen Staaten, z.B. in unserem Nachbarland Frankreich, werden vergleichbare Kontrollen durchgeführt.
Bargeldkontrollen ergänzen die Maßnahmen des Geldwäschegesetzes, die den Geldwäschevorgang lediglich im Zeitpunkt des Einschleusens illegaler Gewinne in den Finanzkreislauf über die Kredit- und Finanzinstitute bekämpfen. Durch die Bargeldkontrollen wird auch das körperliche Verbringen von Verbrechensgewinnen über die nationalen Grenzen erfasst.
Anzumelden sind auf Befragen des Kontrollbeamten mitgeführte Zahlungsmittel im Wert ab 15.000 EUR, die in das, durch das oder aus dem Bundesgebiet verbracht werden. Zahlungsmittel sind Bargeld und andere Wertgegenstände, wie Schecks, Wertpapiere, Edelmetalle und Edelsteine. Darüber hinaus hat der Reisende darzulegen, woher das mitgeführte Geld stammt, wer darüber verfügen darf und wozu es verwendet werden soll. Ergeben sich aus den Angaben oder sonstigen Umständen keine Anhaltspunkte für Geldwäsche, so kann die Reise unverzüglich fortgesetzt werden. Bestehen hingegen solche Anhaltspunkte, so kann der Reisende zwar in der Regel ebenfalls weiterreisen, jedoch ohne das mitgeführte Geld. Der Kontrollbeamte schaltet den Zollfahndungsdienst ein und stellt die Zahlungsmittel sicher. Ergeben die Ermittlungen des Zollfahndungsdienstes den Verdacht der Geldwäsche, so wird ein Strafverfahren eingeleitet.
Die Übermittlung personenbezogener Daten, die im Rahmen einer Bargeldkontrolle erhoben wurden, an andere Finanzbehörden war bis zum 31. Dezember 1999 vom Vorliegen von Anhaltspunkten für Geldwäsche abhängig. Darüber hinaus musste die Übermittlung für steuerliche Zwecke"erforderlich" sein. Dies führte zu einem erheblichen Rückgang der Weitergabe von Daten an die Länderfinanzverwaltungen. Mit Inkrafttreten des Steuerbereinigungsgesetzes 1999 am 01. Januar 2000 wurde dieser Zustand beseitigt. Die Übermittlung solcher Daten ist jetzt nicht mehr abhängig von Anhaltspunkten für Geldwäsche. Auch ist nicht mehr Voraussetzung, dass die Übermittlung für steuerliche Zwecke"erforderlich" ist. Vielmehr genügt es, wenn bei dem Empfänger die Kenntnis der Daten für ein Besteuerungs-, Steuerstraf- oder Steuerordnungswidrigkeitenverfahren"von Bedeutung sein kann".
Kommt ein Reisender seiner Anmeldepflicht nicht nach, so liegt eine Ordnungswidrigkeit vor, die mit einer empfindlichen Geldbuße - in besonders schweren Fällen bis zu 100 % des mitgeführten Geldes - geahndet werden kann.
Merkblatt
Neue Aufgabe des Zolls:
"Die Kontrolle des grenzüberschreitenden Bargeldverkehrs zur Bekämpfung der Geldwäsche"
Ab Juni 1998 werden durch den Zoll und, im Auftrag des Zolls, auch durch den Bundesgrenzschutz Kontrollen des grenzüberschreitenden Bargeldverkehrs durchgeführt, um Gewinne aus schweren Straftaten aufzuspüren. Durch diese Maßnahme soll die Organisierte Kriminalität wirkungsvoller bekämpft werden.
Was ist neu?
Der Reisende muss auf Verlangen des Zoll- oder BGS-Beamten mitgeführte Zahlungsmittel ab 15.000 EUR anzeigen.
Was sind Zahlungsmittel?
Neben Bargeld auch Schecks, Wechsel, Edelmetalle und Edelsteine, also dem Bargeld ähnliche Wertsachen.
Wo fragt der Zoll/BGS?
Kontrollen sind an jedem Ort in der Bundesrepublik Deutschland möglich. Vor allem werden diese jedoch an Grenzübergangsstellen stattfinden, z.B. an einem Autobahnübergang nach Polen, aber auch etwa an der Grenze nach Frankreich, an Flug- oder Seehäfen oder auf Bahnhöfen mit internationalem Zugverkehr.
Was muss der Reisende genau angeben?
Den genauen Betrag. Erklären woher das Geld stammt und wofür es verwendet werden soll und wenn es nicht sein eigenes Geld ist, für wen er es transportiert (wirtschaftlich Berechtigter).
Was soll damit erreicht werden?
Bisher konnte nach dem Geldwäschegesetz durch die Meldeverpflichtungen der Banken erreicht werden, dass das Waschen von illegalen Gewinnen aus schweren Straftaten durch Bareinzahlung bei den Banken erschwert wurde. Deshalb haben die Geldwäscher vermehrt zur Verschleierung ihre illegalen Gelder ins Ausland gebracht. Dieses soll nunmehr möglichst verhindert werden.
Ist eine solche Maßnahme nur in Deutschland sinnvoll?
Nein. Der Kampf gegen Geldwäsche und organisierte Kriminalität erfordert international abgestimmte Maßnahmen. Deshalb wird die Bargeldkontrolle von internationalen Gremien empfohlen und in verschiedenen Ländern, wie in unserem Nachbarland Frankreich, durchgeführt. Dort muss der Reisende das Mitführen von Bargeld sogar von sich aus anmelden.
Was geschieht, wenn der Reisende alle notwendigen Angaben gemacht hat?
Wenn die Angaben schlüssig und vollständig sind und keine Anhaltspunkte für eine Geldwäsche vorliegen, kann der Reisende ungehindert mit seinem Geld seine Reise fortsetzen.
Was passiert, wenn Anhaltspunkte für Geldwäsche vorliegen?
Zweifel an den Angaben des Reisenden oder andere Hinweise auf eine mögliche Geldwäsche kann der Kontrollbeamte vor Ort nicht klären. Er gibt den Fall an die Zollfahndung ab, die durch weitere Recherchen den Fall näher aufklären soll (sog. Clearing). Das mitgeführte Geld wird in zollamtliche Verwahrung genommen, wenn sich die Sache nicht kurzfristig klären lässt.
Sollte sich ein Verdacht der Geldwäsche ergeben, wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Was passiert, wenn beim"Clearing" zwar der Verdacht der Geldwäsche ausscheidet,
aber Anhaltspunkte für andere Straftaten vorliegen?
Der eigentlichen Straftatbestand der Geldwäsche ist nur erfüllt, wenn die Gelder aus bestimmten schweren Straftaten wie Verbrechen oder anderen Straftaten stammen, die typisch sind für organisierte Kriminalität. Jedoch sind die Fahndungsbeamten gesetzlich verpflichtet, auch Informationen, die für andere Straftaten (auch einfache Steuerhinterziehung) sprechen, an die zuständigen Staatsanwaltschaften weiterzugeben.
Was sind die Rechtsgrundlagen dafür?
Die Rechtsgrundlagen der Bargeldkontrollen sind die §§ 1 Abs. 3a bis 3c und 12a bis 12c Zollverwaltungsgesetz. Die Bußgeldvorschriften sind in § 31a Zollverwaltungsgesetz aufgeführt.
Mit welchen Folgen muss der Reisende rechnen, der falsche oder keine Angaben zu seinem mitgeführten Bargeld macht?
Gerade weil der Gesetzgeber auf eine aktive Anmeldung von Bargeld durch den Reisenden verzichtet hat, sind bei Nichtanzeige nach Aufforderung beträchtliche Geldbußen vorgesehen. In besonders schweren Fällen z.B. bei einem Verbergen des Bargelds am Körper, in der Kleidung oder im Fahrzeug kann ein Bußgeld verhängt werden, das bis zu 100% des mitgeführten Geldes beträgt.
<ul> ~ Quelle - Zoll</ul>
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marocki4
27.08.2004, 12:21
@ eesti
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weil das natürlich eine bewußte Umgehung des Gesetzes ist... |
-->stell Dir mal einen Reisebus mit 80 Personen vor
das wäre ja quasi ein Geldtransporter...
Gruß
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JLL
27.08.2004, 12:29
@ marocki4
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Re: Puh, wenn das dottore wüßte:"Edelmetalle und Edelsteine, als dem Bargeld.. |
-->... ähnliche Wertsachen"
Der Zoll bitte nochmal zur Nachschulung. ;-)
Schönen Tag
JLL
P.S.: Muß mich in den nächsten Wochen ein bißchen seltener machen, als glücklicher Junghund-Besitzer.
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kingsolomon
27.08.2004, 12:29
@ Sascha
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ach Leute,versuchts doch einfach mal mit dem bewährten alten Hawala-System *LOL* |
-->[img][/img]
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marocki4
27.08.2004, 12:39
@ JLL
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ein saarl. Beamter hat sogar bei 6 TEUR eine Kontrollmitteilung ans FA gemacht.. |
-->weil er es für"ein durchaus hohes Vermögen" hielt...
(persönliche Erfahrung eines Kunden)
auch ein Hinweis zur sozialen Marktlage in D
Gruß
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marocki4
27.08.2004, 12:47
@ kingsolomon
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Das"Hawala-System" |
-->warum ist nur kein Deutsch-Schweizer drauf gekommen...
<ul> ~ hier bei Telepolis gut beschrieben</ul>
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marocki4
27.08.2004, 12:54
@ Sascha
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echte Geldwäsche läuft anders: der Clearstream-Skandal |
-->und auch hier: kaum Berichte in Deutschland...
<ul> ~ Geldwäsche: Milliardenwerte in Steuerparadiesen</ul>
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Baldur der Ketzer
27.08.2004, 12:54
@ Sascha
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Re: Schwarzgeld: Millionenbeträge im Gepäck - Ausdruck einer perversen Situation |
-->Hallo,
der Artikel ist sehr interessant, aber offenbart auch die grenzenlose Gutgläubigkeit und Unterschätzung vom deutschen Zahl- und Arbeitsknechtdes gegenüber seines Feindes No. 1.
Wenn der Betrag X frei ist, muß ich halt so oft hin- und herfahren, bis es paßt. Eine Fahrt kostet nicht mehr als mx. 500 Euro. Das sind 3% von 15.000, mithin Skonto. Dafür hat man einen Tag Zeit zum Nachdenken, kann gut essen gehen, sieht etwas Landschaft, dafür sollte einem das das wert sein.
Daß trotz der Gefahr das Geld zurück in den noch nicht eingemauerten Zoo fließt, zeigt die verzweifelte finanzielle Situation im Lammde an. Ich kenne auch Leute/Unternehmer, die sich erstmals verschulden mußten, um ihren Laden zu halten. Weil es halt nicht um 0,5% eingebrochen ist, oder um 3%, sondern um locker, 30, 50, 80%. Im Bau sind die jährlichen durchschnittlichen Verlustprozente seit zehn Jahren im Schnitt bei 6,5% oder so, man hat sich ca. halbiert. Die Kosten steigen immer mehr, aber höhere Preise lassen sich im allgemeinen nicht durchsetzen.
Ich frage mich, wo diese Entwicklung enden soll.
Gut, die VoPo-Stasi-Gestapo-Spielwiese an den Grenzen und im Fiskalschraubstock weisen den Weg hin in eine DDR2. Dazu passen auch die Notstandsverordnungen von Clemmi.
Ein Land, das seinen Steuerzahlern so viel abpreßt, daß die sich verweigern müssen, ist kein freiheitlich-demokratischer Rechtstaat, sondern ein verlogener demokrattischer Drecksstaat.
Geld ist in Hülle und Fülle und im Übermaß da.
Eine Fundsache hierzu aus dem aktuellen Wahlkampf (von der dvu.de-Seite, unter Aktuelles runterscrollen):
........Als der durchschnittliche Arbeitnehmer nur rund ein Viertel seines Lohnes an die „Obrigkeit" abgeben musste, ging es aufwärts und wir hatten Vollbeschäftigung mit Hochkonjunktur. Mittlerweile muss der Durchschnittsarbeitnehmer bis zum Juli des Jahres nur für Steuern, Abgaben usw. schuften - bei weiterer Abzockerei von Staats wegen womöglich bald bis zum August oder September. Und alles geht den Bach runter. Fazit: Geld kommt genug rein in die Staatskassen, es wird an verkehrter Stelle ausgegeben, verprasst, zum Fenster rausgeworfen. Doch auch in dieser Hinsicht funktioniert die GRÃ-KOZ (Anm.: steht für: größte Koalition aller Zeiten, gemeint ist wohl Brandenburg oder die de-facto-Koalition in Berlin). Keiner der Etablierten geht an die eigentlichen Knackpunkte heran, wo gespart werden müsste. Auch die PDS schlägt um die meisten dieser Fälle einen Haken, und bei der „neuen Linkspartei" eines Lafontaine wird es kaum anders sein. Beispiele:
Über 1 Milliarde Euro im Jahr an Kosten für die US-Truppen auf deutschem Boden (die Regierung Bush, die sie abziehen will, wird von deutscher Seite händeringend ersucht, die GIs doch hier zu lassen).
Mehr als 2 Milliarden Euro für Auslandseinsätze der Bundeswehr (Balkan, Afghanistan usw., demnächst womöglich auch noch Kongo und Sudan).
Zwischen 3 und 4 Milliarden Euro je Jahr an staatlicher Parteienfinanzierung, Zuschüssen für „parteinahe Stiftungen" der Etablierten usw.
Zwischen 4 und 5 Milliarden Euro jährlich an „Wiedergutmachungsleistungen" für NS-Unrecht (so gut wie alle Steuerzahler, die dafür bluten müssen, haben zur Hitlerzeit noch gar nicht gelebt).
5 bis 6 Milliarden Euro im Jahr für das Asylwesen (hauptsächlich für Scheinasylanten, Bürgerkriegsflüchtlinge, bei denen daheim der Bürgerkrieg längst vorüber ist, und jüdische „Kontingentflüchtlinge" aus der ehemaligen Sowjetunion).
6 bis 7 Milliarden Euro an Finanzspritzen für neue EU-Staaten bzw. für den EU-Aspiranten Türkei.
Darüber hinaus 10 bis 20 Milliarden Euro je Jahr gegenleistungslos an das Brüsseler EU-Kommissariat.
30 bis 40 Milliarden Euro im Jahr Verlust - laut Bund der Steuerzahler - durch Schiebung, Bestechung und Korruption in der „hohen" Politik, durch Fehlplanungen und Steuergeldverschwendung jeder Art der „Obrigkeit".
40 bis 50 Milliarden Euro per anno an „Ausländerintegration" mit dem Ergebnis, dass sich immer mehr Ausländer in Deutschland absondern und gar nicht an „Eingliederung" und „Anpassung" denken. Und: Zusätzliche Fremde werden massenhaft hineingelassen. Kein Wunder, dass sich im deutschen Volk eine „Schnauze voll"-Stimmung ausbreitet!
Ende der Fundsache, die die Situation draußmm im Lammde recht treffend beschreibt, wie ich finde.
Und auf diese groteske Situation (Bürger wurden abgezockt - jetzt werden Leistungen gekürzt, und die Abgaben weiter erhöht) kommt noch die Gummiknüppelitis und Morbus Stasigeist obendrauf, wie ein Sahnehäubchen. Äh, ich meine, wie ein Schimmelpilz.
Das ewige Argument, wenn die bösen Steuerhinterzieher ehrlich zahlen würden, wären die Probleme weg, ist angesichts der Verschwendungszahlen oben und der seit jeher defizitären Kassenlage von vornherein entkräftet, man hätte dann machthaberseitig nur noch mehr Blödsinn veranstaltet.
Ich denke allen Ernstes, daß wir in einer Phase des Übergangs sind, in dem staatliche leistungen einerseits und staatliche Abpressung andererseits in keinem verfassungsmäßigen verhältnis mehr zu einander stehen, und somit so etwas wie Notwehr vorliegt, wenn jemand schwarz malochen geht oder ein paar Kröten in Sicherheit bringt.
Ich bewundere aber dennoch den Mut von Bankkunden, mit ihren eigenen Auto in die Tiefgarage der Bank zu fahren.
Ich habe vor Jahren einmal selbst gesehen, als die Greifer noch in Hörbranz standen, daß im Städtle in Vaduz ein solcher Deutscher einen kleinen runden roten Klebepunkt vorne aufs Kennzeichen gepappt bekam. Man darf gerne fünfmal raten, von wem und wieso. Das ist also obendrein noch Spionage und Fiskalimperialismus.
Anstatt sich zu fragen, was die Leute rausekelt und wegtreibt.
Nur, anderserseits, mit dem Rausekeln kann es so weit nicht hersein, wenn ich Artikel wie oben lese und diesen geradezu grenzenlosen Unverstand mir fassungslos vorstellen muß. Diese Leute zumindest, die da genannt wurden als Aufgreifopfer, oder Geldbeseitztäter, haben nichts begriffen - gar nichts.
Und so lange es die noch in Massen gibt, wird sich nichts ändern. Irgendwie geschiehts ihnen auch recht.
Ich möchte in einem solchen Land nicht leben. Schon einmal habe ich ja die Story erzählt, als ich Japaner dabei hatte und an der Grenze bei der Ausreise von einer in zivil dort stehenden, optisch ähnlich wie Thierse verwahrlosten Gestalt angemaunzt wurden. Wie sich auf Nachfrage herausstellte, Grenzpolizie, kein Zoll. Machte sich ein bißchen wichtig, und bot ein derart krasses Vergleichsbild zu Beamten aus anderen Ländern, die stets korrekt auftreten, daß die Geschäftspartner nur fassungslos den Kopf schüttelten.
Weiter so, Deutschland! Zum Kilopreis wirds dann wieder irgendeiner übernehmen und hochpäppeln.....
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: ich denke, jeder hier hat auch das krasse Fehlverhalten der Kontrollierten im Beitrag bemerkt.
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Nachtigel
27.08.2004, 12:59
@ Landei
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Re: Was wäre eigentlich, wenn |
-->>Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1. das Zahlungsmittel am Körper, in der Kleidung, im Gepäck, in einem
Transportmittel oder sonst auf schwer zu entdeckende Weise verbirgt,
...das kapier ich jetzt gleich gar nicht mehr! An welcher Stelle darf denn dann überhaupt das"Zahlungsmittel" mitgeführt werden???? Ist man schon bei der Geldbörse [siehe Hinweis: im Gebäck] verdächtig?
Also Sascha´s Schuhe gelten jedenfalls auch nicht.
Dazu ein vielleicht schon bekannte aber reale Grenz-Begebenheit im Kurzstil, wenn´s nicht so traurig wäre, könnt man fast drüber lachen, weil das wie ein schlechter Witz klingt:
Ein junges Mädchen (aus Sachsen) bekommt nach bestandener Fahrprüfung von der Oma eine Tankfüllung spendiert, und die (und ihr Freund)nehmen aus Dankbarkeit die Oma mit in die CZ zum einkaufen. Als das Shopping aber dann der Oma zuviel wird, setzt die sich ins Auto um zu verschnaufen. Als die jungen Leute zurück kehren - ist Oma friedlich eingeschlafen und tot.
Bei der Rückreise wird der PKW an der Grenze angehalten, und die jungen
Leute werden auf´s nächste Revier gebracht um zu klären, ob evtl. ein Verbrechen vorliegt. Oma bleibt im Auto vor´m Revier.
Nachdem der Zeugenaufnahme will man zurück zum Auto, das ist aber leider nicht mehr da - geklaut mit Oma! Und die sei bis heute nicht wieder aufgefunden worden. Die Rente soll angeblich weiter gezahlt werden, da ohne Leiche kein Totenschein.
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marocki4
27.08.2004, 13:15
@ Baldur der Ketzer
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du hast ja recht, aber vergiß bitte nicht WO diese Artikel stehen! |
-->Aus meinem Tagesgeschäft weiß ich, daß genau diese Art von sog. Berichterstattung (siehe auch Handelsblatt und WISO im ZDF) dem FA zuspielt. Die Menschen holen ihr Geld zurück oder bringen es nicht (mehr) weg, weil sie sich ängstigen! Die Steueramnestie ist zwar kein Erfolgsmodell, das liegt aber auch an den hohen Optimistenrechungen von Eichels Beratern. Tatsächlich erlebe ich aber eine sehr hohe Zahl an amnestierungswilligen Anlegern.
Wir leben in einem gefährlich Umfeld aus Einschüchterung, Anteilnahme, Solidarität, Kontrolle, Sicherheit und Wahlk(r)ampfmarathon...(um nur einige Schlagworte zu nennen)
Gruß
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off-shore-trader
27.08.2004, 13:28
@ off-shore-trader
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Re: Was wäre eigentlich, wenn |
-->Danke für Eure Antworten.
Bekommt man eigentlich auch Probleme, wenn man bei der Wiedereinreise ins Inland TEUR 100 offiziell deklariert (Hekunft aus dem Inland), bei der Ausreise aus dem Inland es aber nicht deklariert hat?
Greets
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Euklid
27.08.2004, 14:05
@ off-shore-trader
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Re: Was wäre eigentlich, wenn |
-->Das kommt mir alles so bekannt vor.
Als man früher nach Ungarn gereist ist hatte man die Taschen voller Forints weil die in Deutschland erheblich billiger waren als in Ungarn trotz vielfach angebotenem schwarzem Umtausch in Ungarn.
Daher gab es an den Grenzen auch Devisenkontrollen der Einfuhr der heimischen Landeswährung.
Auch das wird wohl bald kommen daß man eine Einfuhrbestimmung für Euros aus dem Hut zaubert.
<font color=#FF0000>Wir sind auf dem besten Wege einen Einfuhrzoll für die Zooanlage Deutschlands zu erheben.</font>
Immer abwarten denn niemand hat vor den Zoo einzumauern [img][/img]
Langsam wird das was nach dem Motto hiergeblieben und Staatsschulden abtragen oder Vermögen abliefern und gehen.
Gruß Euklid
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Burning_Heart
27.08.2004, 14:18
@ Baldur der Ketzer
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Re: Schwarzgeld: Millionenbeträge im Gepäck - Ausdruck einer perversen Situation |
-->Hi
Oder du fährst mit 50 Mio zur Grenze und schmeißt es in Blöcken von 14999 Euro über die Grenze.
3333 Blöcke wären das.
Ist aber viel Schreibkram an der Grenze.
Gruß
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SchlauFuchs
27.08.2004, 16:34
@ Sascha
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Wie ist denn das mit Münzen... |
-->Wenn man beim über die Grenze gehen Münzgeld dabei hat in der Geldbörse, ein paar Krügerrands und so, fällt das auf?
Am Flughafen beim durchleuchten, kann man den unterschied zwischen Blech- und Goldmünzen sehen?
ciao!
SF
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albert
27.08.2004, 16:58
@ SchlauFuchs
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Re: Wie ist denn das mit Münzen... |
-->>Wenn man beim über die Grenze gehen Münzgeld dabei hat in der Geldbörse, ein paar Krügerrands und so, fällt das auf?
>Am Flughafen beim durchleuchten, kann man den unterschied zwischen Blech- und Goldmünzen sehen?
>ciao!
>SF
XX Ja. ich hatte mal ein paar 1 unzen krügerrand zwischen andere münzen gemischt. der private sicherheitsdienst am flughafen sah das auf dem schirm und ich mußte mein portemonnai öffnen. sagte das sei ein geschenk. konnte dann problemlos weiter. das war am düsseldorfer flughafen auf dem weg nach gran canaria. war vom wert her natürlich auch deutlich unter den 15000 euro.
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albert
27.08.2004, 17:08
@ Baldur der Ketzer
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Re: Schwarzgeld: Millionenbeträge im Gepäck - Ausdruck einer perversen Situation |
-->XX Hallo lieber baldur, besser kann mans wohl nicht sagen. Aber, bitte wohin auswandern? Das Wort"Vater Staat" ist angesichts der zunehmenden räuberischen Verhaltensweisen des Staates eine Verunglimpfung des Wortes Vater.
>Hallo,
>der Artikel ist sehr interessant, aber offenbart auch die grenzenlose Gutgläubigkeit und Unterschätzung vom deutschen Zahl- und Arbeitsknechtdes gegenüber seines Feindes No. 1.
>Ich denke allen Ernstes, daß wir in einer Phase des Übergangs sind, in dem staatliche leistungen einerseits und staatliche Abpressung andererseits in keinem verfassungsmäßigen verhältnis mehr zu einander stehen, und somit so etwas wie Notwehr vorliegt, wenn jemand schwarz malochen geht oder ein paar Kröten in Sicherheit bringt.
>Ich bewundere aber dennoch den Mut von Bankkunden, mit ihren eigenen Auto in die Tiefgarage der Bank zu fahren.
>Ich habe vor Jahren einmal selbst gesehen, als die Greifer noch in Hörbranz standen, daß im Städtle in Vaduz ein solcher Deutscher einen kleinen runden roten Klebepunkt vorne aufs Kennzeichen gepappt bekam. Man darf gerne fünfmal raten, von wem und wieso. Das ist also obendrein noch Spionage und Fiskalimperialismus.
>Anstatt sich zu fragen, was die Leute rausekelt und wegtreibt.
>Nur, anderserseits, mit dem Rausekeln kann es so weit nicht hersein, wenn ich Artikel wie oben lese und diesen geradezu grenzenlosen Unverstand mir fassungslos vorstellen muß. Diese Leute zumindest, die da genannt wurden als Aufgreifopfer, oder Geldbeseitztäter, haben nichts begriffen - gar nichts.
>Und so lange es die noch in Massen gibt, wird sich nichts ändern. Irgendwie geschiehts ihnen auch recht.
>Ich möchte in einem solchen Land nicht leben. Schon einmal habe ich ja die Story erzählt, als ich Japaner dabei hatte und an der Grenze bei der Ausreise von einer in zivil dort stehenden, optisch ähnlich wie Thierse verwahrlosten Gestalt angemaunzt wurden. Wie sich auf Nachfrage herausstellte, Grenzpolizie, kein Zoll. Machte sich ein bißchen wichtig, und bot ein derart krasses Vergleichsbild zu Beamten aus anderen Ländern, die stets korrekt auftreten, daß die Geschäftspartner nur fassungslos den Kopf schüttelten.
>Weiter so, Deutschland! Zum Kilopreis wirds dann wieder irgendeiner übernehmen und hochpäppeln.....
>Beste Grüße vom Baldur
>P.S.: ich denke, jeder hier hat auch das krasse Fehlverhalten der Kontrollierten im Beitrag bemerkt.
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Baldur der Ketzer
27.08.2004, 17:35
@ albert
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Re: wohin auswandern |
-->>Aber, bitte wohin auswandern?
Hallo, albert,
früher hatte ich einmal eine Zielvorstellung, meinen Gesamtsteuersatz auf 0% zu bringen.
Es ging mir hierbei ausschließlich um diese Minimierung als Lebenszweck per se.
Ich wollte es sehen, ob es geht, und beweisen, daß es geht. Völlig legal.
Das ist dann ganz einfach, Wohnsitz in Monaco und damals Sitzgesellschaft in Liechtenstein. Ergibt grundsätzlich null Steuer, wenn man von den 4% Couponsteuer absieht, die anfallen, wenn man eine AG hat statt einer Anstalt.
Ich hatte einen Bekannten, der in Monaco wohnte, er war mir behilflich.
Jetzt kommen dann wiederum Abwägungen ins Spiel. Gefällt es Dir dort, wie weit sind die Fahrtstrecken, was kostet Dich der Eintritt und der Unterhalt.
Insofern gab es Änderungen am Plan, ich nahm Abstand von meiner Nullsteuervorstellung und setzte die Zielmarke auf plusminus 15%, aber im Gegenzug sollten die Kosten sinken und die Lebensqualität steigen.
Das war leichter zu bewerkstelligen und in die Tat umzusetzen, alltagstauglich eben.
Mittlerweile habe ich mich wiederum etwas davon entfernt, bei mir steht jetzt im Vordergrund, wer meine Steuergelder bekommt, was damit angefangen wird, wie die Lebensqualität vor Ort ist. Und wie das Saldo von Input zu Output ist.
Ich akzeptiere heute sogar 50% Abgaben, wenn die Gepflogenheiten von Fairness und Achtung getragen sind, wenn mit dem Geld sinnvolles angestellt wird, und es mir gefällt.
Angenommen, ich hätte diese Abwandlung meiner Zielvorstellungen schon damals gewußt, hätte ich mir sicher gesagt, dafür brauchst Du die ganzen Anstrengungen nicht zu unternehmen. Mach es Dir bequem und bleib, wo Du bist.
Bloß, das wäre überhaupt keine befriedigende Lösung gewesen.
Lieber eine kleine Verbesserung, als gar keine - ist heute meine Meinung.
Die eierlegende Wollmilchsau ist theoretisch auch heute noch möglich (Bahamas u.a., wers mag, und, vor allem, wessen geschäftlich-finanzieller Hintergrund es erlaubt, den Lebensunterhalt auch von dort aus zu erwirtschaften), aber für fast alle in der Praxis nicht umsetzbar.
Dann muß man eben mit kleinen Verbesserungen anfangen.
Wenn ich nach Ã-sterreich ziehe und gar nichts spare, so habe ich dennoch die Genugtuung, daß die Eicheltruppe in die Röhre guckt. Außerdem ist es landschaftlich schön, der Freizeitwert hoch, der Sprit ist billiger, die Erbschaftsteuergrundlagen günstiger, eingebürgert wird man auch relativ schnell.
Wenn ich in die Schweiz ziehe, so hoffe ich, daß der Vorsprung an Freiheitsrechten zumindest noch für ein paar Jahre im Vergleich zur UdSEU gewahrt bleibt. wenn nicht mehr, heißt es, dann weiterzusehen, nicht jetzt schon.
DAS Auswanderungsland schlechthin gibt es heute nicht mehr, man muß beweglich bleiben und den Planungshorizont der schnellebigen Zeit anpassen.
Rechtlich gesehen ist der Libanon ein interessantes Land, er kann übermorgen zur blühenden Schweiz des nahen Ostens zurückkehren, oder im Chaos versinken - wer will das heute schon wissen?
Wer es einmal schaffte, Sack und Pack zusammenzubündeln und zu gehen, dem geht es wie einem Baum in der Baumschule, der als Großbaum verpflanzt werden soll - er wird laufend versetzt, daß er sich daran gewöhnt und es problemlos aushält.
Dann ist es kein Problem mehr, sich mit seinen Lebensumständen an den jeweiligen Gegebenheiten auszurichten. Nur, dazu braucht es vorher genug Leidensdruck, damit man in diese Beweglichkeit reingeprügelt wird - freiwillig tut sich das kaum jemand an.
Ich habe heute einen Planungshorizont von maximal 6 Monaten. Zwar habe ich Wunschvorstellungen, aber ob die halten, wird und muß sich erst zeigen. Ansonsten schaue ich immer auf den Soll/Ist-Vergleich und passe stets an.
Man kann ja schon mal anfangen, sich einen Zweitwohnsitz zu suchen. Oder, wie Dieter, auf Achse mobil zu bleiben. Langsam in Unabhängigkeit reinwachsen.
Bei mir ging das auch nicht von heute auf morgen, sondern brauchte ein paar Monate, bis es stand, und etliche Jahre, bis es reibungslos lief.
Aber das ist der Preis, den wir für Freiheit, Unabhängigkeit, und unserern nonkonformistischen Dickschädel zahlen müssen.
Diejenigen, die während des 3.Reiches flohen, zahlten dafür ebenso einen hohen Preis, wie diejenigen, die es kurz danach mußten. In beiden Fällen aber war der vermutlich noch besser, als auszuharren.
Ich weiß auch beim besten Willen kein Land mehr, das für eine längerfristige Auswanderung in Frage kommt.
Europa bleibt bis auf weiteres im Brüssler Irrsinn gefangen, Nordamerika kann man vergessen, so lange die NeoCons dran sind, Südamerika ist zumindest für mich nicht gerade ein anziehendes Traumrefugium, Afrika kann man wohl ebenfalls komplett abhaken (aus meiner Sicht), und in Asien sind wir kulturfremd.
Bleibt Neuseeland. Abgesichts der kleinen Größenordnung dort ist das auch ein Spielball des Rests am Globus. Erdbebenschwerpunkt. Und weit ab vom Schuß.
Norwegen? Nicht in der EU.
Island? Nix für mich.
Schweiz? Zentral, kulturgleich, NOCH selbständig. also per Saldo der einzige gangbare Ausweg nach meiner Lebenssicht. Wobei Liechtenstein natürlich noch viel besser ist, aber eben die Zuzugsrestriktionen hat.
Sollte in Liechtenstein jemals der gleiche Irrsinn aufgezwungen werden, was ich mir derzeit noch nicht vorstellen kann, würde es echt verdammt eng auf der Welt.
Aber bis dahin fließt hoffentlich noch viel Wasser den Rhein runter.
Will zusammenfassend sagen, irgendwie muß man mal anfangen, sich *abzusetzen*, Freiheit zu sichern. Noch wichtiger als die Frage, wohin, ist dabei für mich, daß man es überhaupt macht.
Und wenn es die Slowakei oder Estland sind. Hauptsache, nicht als völlig ausgelieferter Untertan in Affistan mit der Faust in der Tasche ohnmächtig unterm Tisch sitzen und zahlen müssen.
Beste Grüße vom Baldur
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MC Muffin
27.08.2004, 17:49
@ marocki4
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Wäre doch ne Idee für eine Ich AG |
-->[img][/img]
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ottoasta
27.08.2004, 18:47
@ Baldur der Ketzer
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Re: wohin auswandern, ich denke diese drei Länder....... |
-->....sind das kleinere Übel.
1. Italien, Erbschaftssteuer komplett abgeschafft! Kirchensteuer, keine.
Ansonsten natürlich EK Steuer und der andere Unsinn, doch abseits der Touristenhochburgen, z.B. im Süden, ist das Leben billiger.
2. Kroatien, Kauf von Haus und Grund ohne Problem, allerdings nur über guten RA! Muss vom Aussenminister genehmigt werden, ist reine Formsache. Italiener können dort nicht kaufen, müssen Umweg über GmbH (d.d.o) gehen.
3. Griechenland, nur mit gutem RA bzw. Notar, sonst Reinfall. Inwieweit dort EK Steuer usw. anfällt und wie hoch, kann vielleicht jemand hier im Board was reinstellen?
Bei allen Ländern ist der Vorteil, dass heizkosten nur minmal anfallen, eventuell über Solarkollektoren abgefangen werden. Auch die Lebenshaltungskosten, wenn ein wenig abseits gelegen, sind moderater. Das Klima begünstigt eben Frucht und Gemüse.
Gruss
Otto
PS: Spanien für mich nicht, ich will nichts mit Tierquälern zu tun haben!
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Helmut
27.08.2004, 20:53
@ Sascha
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Ist die Gestapo auferstanden? |
-->Das liest sich stellenweise wie ein Tatsachenbericht von vor 60 Jahren:
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Für Durchsuchungen haben die Zöllner eine Garage. Wer dort hineinfahren muss, dem sinkt das Herz. Das elektrische Tor rollt langsam hinab. Der geschlossene Raum weckt Beklemmungen. Man denkt unweigerlich an ein Gefängnis. Hier landet, wen die S-Truppe herausfiltert, das Sonderkommando des Zollkriminalamtes. Während Cichoreck und ihre Kollegen vom Autobahnzollamt oft als Einzelkämpfer agieren, fallen die Beamten der S-Truppe zu viert, zu sechst oder gar zu acht ein und ziehen einen Wagen nach dem anderen aus dem Verkehr. Sie durchsuchen Autos nicht einfach, sie stellen sie auf den Kopf.
Die S-Truppe kommt plötzlich und ohne Voranmeldung. Sie wechselt von einem der acht Grenzübergänge des Lörracher Hauptzollamtsbezirks zum anderen. Nicht einmal die Zöllner vom Autobahnamt wissen genau, wann sie auftauchen. Auf einmal stehen sie da. Zu verkennen sind sie nicht. Sie sehen aus wie Elitesoldaten aus amerikanischen Spielfilmen. Springerstiefel, Overall und breite Schultern.
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eesti
27.08.2004, 23:21
@ eesti
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Wenn Du die Methoden meinst. |
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Geld kann im Namen von Drittpersonen auf Konten von Viertpersonen in Tranchen transferiert werden. Anschließend erfolgt die Weitergabe.
Einzahlung auf ein anderes, als das bestehende ausländische Hauptkonto und Abhebungen von diesem Zinsloskonto (sonst meldepflicht der ausländischen Bank über Zinseinkünfte!) mittels Kreditkarte, die auf dieses ausländische Konto ausgestellt ist. Eine Kreditkarte läßt ja meines Wissens monatlich i.d.R. nur 1000€ Barabhebungen zu, aber bei Einzahlungen auf das eigentliche Kreditkartenkonto ist ein Abheben in der eingezahlten Summe in mehreren unverfänglichen Tranchen problemlos möglich. Weltweit!
Man kann natürlich mehrere Kreditkarten gleichzeitig benutzen.
Aktienkauf im Inland und Transfer auf ein ausländisches Depot... (hat man mir auch gerade angeboten, alles ohne Gebühren!!!)
Ausfuhr von Kunstgegenständen, die"dem eigenen Bedarf dienen" (geht natürlich nur, wenn man sich eine Zweitwohnung im Ausland zulegt).
Ich denke, da gibt es noch hunderte andere Möglichkeiten.
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eesti
27.08.2004, 23:23
@ marocki4
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Ich stelle mir jetzt einen Jumbo mit 300 Fluggästen vor. |
-->Darf dann jeder nur 50€ in der Börse haben, damit der ganze Trupp nicht enteignet werden kann?
Nee, so geht's sicherlich nicht, auch wenn Vater Staat das sicher gern hätte.
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eesti
27.08.2004, 23:54
@ Baldur der Ketzer
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Estland bietet Steuersatz"0", solange das Geld nicht entnommen wird. |
-->Allerdings ist es dort relativ kühl (Liegt ja auf der Breite von Alaska).
Insgesamt sehr vernünftiges Wirtschaften dort.
Technisch in vielen bereichen schon Jahre weiter, als Deutschland, gleichzeitig oft noch der Charm der ehemaligen Sowjetrepublik im Osten Estlands.
Niedrige Lebenshaltungskosten, angenehmes Flair und schöne Frauen, wenn's denn noch interessiert.
;-)
Insgesamt zeigen die Beamten eher die Tendenz sich für nichts zu interessieren, ohne daß man irgendwo auch nur einen Cent Bestechung zahlen muß.
Also genau die entgegengesetzte Einstellung zu dem deutschen Beamtenkassierertum.
Unternehmertum ist erwünscht und wird nicht durch Bürokratismus zerstört.
Aber eben sehr kalt und relativ weit weg. Deutsch sprechen die Leute fast nur in den Hotels und Urlaubsgebieten.
Und das Estnische hat keine Ähnlichkeit mit den germanischen Sprachen. Es macht also etwas Mühe, Einheimisch zu lernen.
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LenzHannover
28.08.2004, 00:05
@ Burning_Heart
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Das geht völlig daneben, es gibt da das Zollgrenzgebiet... |
-->Ich weiß nicht wie die Rechtslage ist, aber die werden dich auch 5 Km vor der Grenze kontrollieren können.
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LenzHannover
28.08.2004, 00:16
@ eesti
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Das wird rechtlich keinen Ärger geben, wenn ordnungsgemäß geantwortet |
-->UND jeder die Kohle seperat bei sich hat.
Unabhängig davon wird es eine Kontrollmitteilung an das Finanzamt gegen.
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eesti
28.08.2004, 01:01
@ LenzHannover
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Das verstehe ich nun überhaupt nicht. |
-->>UND jeder die Kohle seperat bei sich hat.
>Unabhängig davon wird es eine Kontrollmitteilung an das Finanzamt gegen.
Wieso muß ich etwas erklären, das unterhalb der Erklärungsschwelle liegt?
Warum gibt es eine Kontrollmitteilung, wenn ich beliebige Mengen Geld bei mir führe, die unterhalb einer Deklarierungsschwelle liegen?
Werden demnächst auch meine 127,35€, die ich beim Einkauf bei mir habe zu einer Kontrollmitteilung führen, weil einem Zollbeamten mal so danach ist?
Darf ich demnächst in keinen Bus mehr einsteigen, weil vielleicht die Fahrgäste und der Fahrer zusammen mehr, als 15k€ bei sich haben (incl. goldene Eheringe, Ketten, Designerunterwäsche...)?
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monopoly
28.08.2004, 10:42
@ eesti
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Re: Wenn Du die Methoden meinst.ja thx |
-->währungsumtausch in london ging glaub ich auch ohne passvorzeigen. immer noch?
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>Geld kann im Namen von Drittpersonen auf Konten von Viertpersonen in Tranchen transferiert werden. Anschließend erfolgt die Weitergabe.
>Einzahlung auf ein anderes, als das bestehende ausländische Hauptkonto und Abhebungen von diesem Zinsloskonto (sonst meldepflicht der ausländischen Bank über Zinseinkünfte!) mittels Kreditkarte, die auf dieses ausländische Konto ausgestellt ist. Eine Kreditkarte läßt ja meines Wissens monatlich i.d.R. nur 1000€ Barabhebungen zu, aber bei Einzahlungen auf das eigentliche Kreditkartenkonto ist ein Abheben in der eingezahlten Summe in mehreren unverfänglichen Tranchen problemlos möglich. Weltweit!
>Man kann natürlich mehrere Kreditkarten gleichzeitig benutzen.
>
>Aktienkauf im Inland und Transfer auf ein ausländisches Depot... (hat man mir auch gerade angeboten, alles ohne Gebühren!!!)
>Ausfuhr von Kunstgegenständen, die"dem eigenen Bedarf dienen" (geht natürlich nur, wenn man sich eine Zweitwohnung im Ausland zulegt).
>Ich denke, da gibt es noch hunderte andere Möglichkeiten.
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