kingsolomon
28.08.2004, 14:28 |
USA: GDP +0,0%, Inflation +5,7%, Arbeitslosenrate 12,5% Thread gesperrt |
-->würde man die Erhebungsmethoden von 1980 zugrunde legen.
"As a result of the systemic manipulations, if the GDP methodology of 1980 were applied to today's data, the second quarter's annualized inflation-adjusted GDP growth of 3.0% would be roughly three percent lower (effectively netting to zero percent or below). In like manner, current annual CPI inflation is understated by about 2.7% against the pre-Clinton CPI methodology (would be about 5.7%), and the unemployment rate is understated by about seven percent against its original design and what many people would consider to be actual unemployment (would be about 12.5%)."
<ul> ~ Serie zum Hintergrund statistischer Erhebungen in den USA / 1. Teil</ul>
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mario
29.08.2004, 01:09
@ kingsolomon
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Re: Inflation ganz genau genommen noch schlimmer |
-->Hi,
würde man die hedonische Infla-berechnung ernsthaft betreiben, müsste man nicht nur Qualitätsverbesserungen einrechnen sondern auch Qualitätsverschlechterungen. Ich bin mir sicher, dass dann die Infla sogar noch höher wäre, als wenn man die Hedonik einfach sein lässt.
Beispiele:
In den heutigen Superriesengroß-Geschäften ist kompetente Beratung passé.
Ein nicht unerheblicher Teil der Transportwege ist mittlerweile auf den Endkunden ausgelagert, sowohl der Weg zum Einkauf als auch der zum Arbeitsplatz.
Die zusätzlichen Folgeschäden der Verkehrsbelastung trägt der Endkunde auch separat.
Der ganze Elektronik-Schnickschnack ist zwar technisch immer besser geworden, aber auch immer schneller veraltet, d.h. Qualitätsverbesserung und -verschlechterung in einem, und geht auch dementsprechend schneller kaputt.
Für viele sind technische Verbesserungen in der Realität Verschlechterungen, weil sie die verbesserten Geräte wegen ihrer Komplexität kaum noch richtig bedienen können.
Der staatliche Verwaltungsaufwand steigt und wird dabei auch noch schlechter(gerade weil er steigt).
usw.
Das alles wird entweder überhaupt nicht erfasst, oder erscheint sogar noch positiv als Steigerung des BIP, ist aber nichts als dessen Aufblähen. Das BIP ist heutzutage insbesondere bei den großen Volkswirtschaften wirklich nur noch Blendwerk.
tschau
mario
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Euklid
29.08.2004, 09:10
@ mario
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Re: Inflation ganz genau genommen noch schlimmer |
-->Hallo mario
die größte technische Errungenschaft die IKEA jetzt in seinen Filialen anbietet und jeden Tag beworben wird ist der grandiose Tisch,bestehend aus 4 Kanthölzern und aufgelegter Platte
Wer kauft um Himmels Willen solch einen Schrott für 199 Euro?
Ich verstehe die Leute nicht die in solche Läden noch ihr Geld hintragen.
Jeder arbeitslose Schreiner zimmert in Handarbeit für 100 Euro mehr wirklich alltagstaugliches das noch einen Gebrauchswert darstellt.
Die Inflationsrate des Tisches von IKEA kann man gar nicht mathematisch ermitteln da der Gegenstand unansehnlich,untauglich und völlig überteuert im Preis-Leistungsverhältnis ist.
Bestimmt ist der Tisch dank Werbung sogar noch ein Renner weil noch genügend Deppen in der Gegend umherspazieren die solche Schwachmatenprodukte auch noch kaufen.
Demnächst werden wohl die Beine und die Platte noch separat angeboten.
Immerhin könnte man ja die Beine durch leere Bierkästen ersetzen und zuerst die Platte kaufen. [img][/img]
Gruß Euklid
Gruß Euklid
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Nachtigel
29.08.2004, 09:47
@ Euklid
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Re: Inflation ganz genau genommen noch schlimmer |
-->
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mario
29.08.2004, 16:27
@ Euklid
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oh ja, Du sagst es! |
-->Hi Euklid,
ich wohne auch noch in ziemlicher Nähe zu einem neuen IKEA-Riesenkaufhaus; was da an Leuten ein- und ausfährt! Kann nur jedesmal den Kopf schütteln[img][/img]!
tschau
mario
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Amanito
29.08.2004, 18:46
@ kingsolomon
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tolle Info |
-->Meine Schätzungen gingen ziemlich in dieselbe Richtung, GDP 2.5%-3% zu hoch ausgewiesen, Arbeitslosigkeit 12%, paßt gut
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Amanito
29.08.2004, 18:50
@ mario
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Re: Inflation ganz genau genommen noch schlimmer |
-->(Das alles wird entweder überhaupt nicht erfasst)
Mario,
das war auch nie der Zweck der BIP-Messung und wird es auch nie sein, es wird einfach die wirtschaftliche Aktivität gemessen, sonst nix, also vor allem nicht der"Wohlstand" oder ähnliches - dann müßte man z.B. die Kosten für die Krankenhäuser fast gänzlich rausnehmen, weil hier fast ausschließlich (bis auf Geburten, Schönheitsoperationen etc) nur ein voriger Zustand wiederhergestellt wird, also kein Wohlstand oder Lebensqualität vermehrt. Das hat dann aber mit dem BIP nichs mehr zu tun (BIP = Summe der erzeugten Produkte und Dienstleistungen).
Manfred
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LenzHannover
29.08.2004, 20:55
@ Amanito
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BIP / Einkaufsnebenkosten... |
-->Das BIP ist teilweise recht albern, ich fahre dir eine Beule ins Auto und schon steigt das BIP
Einkaufsnebenkosten: Neulich bei Saturn/Metro
Waschmaschine kostet...
Lieferung 20 €
Entsorgung der alten 15 €
Anschließen der Maschine 10 € (eigentlich nur Schlauch ran und Stecker rein)
Mir lag die Frage auf der Zunge: Kostet bestellen auch was? Sie tippen das ja für mich ein...
Mal schauen, was mein Händler an der Ecke will, immerhin hatten se bei Saturn viel zum schauen [img][/img]
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mario
30.08.2004, 21:28
@ Amanito
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schon klar, wird aber leider gerne als"Wohlstandsindikator" benutzt (o.Text) |
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eroland
30.08.2004, 21:37
@ Amanito
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Kannst du"deine Schätzungen" auch herleiten? |
-->>Meine Schätzungen gingen ziemlich in dieselbe Richtung, GDP 2.5%-3% zu hoch ausgewiesen, Arbeitslosigkeit 12%, paßt gut
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