kizkalesi
29.08.2004, 07:47 |
Dr.Jens Erhardt, Frank Lingohr und Georg Thilenius sind auf der Käuferseite Thread gesperrt |
--><font size="4">Am Aktienmarkt lohne besonders jetzt genaues Hinsehen </font>
Anleger hätten genug vom Auf und Ab an der Börse. Das könnte ein Fehler sein, meinen Experten im Gespräch mit der Sonntagspresse
Deutsche Anleger würden mittlerweile die Aktie scheuen, schreibt die Wams. Im ersten Halbjahr dieses Jahres hätten Privatinvestoren nach Informationen des Bundesverbandes Investment und Asset Management BVI 1,5 Milliarden Euro aus Aktienfonds abgezogen.
Viele von ihnen planren laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gar, ihr Geld wieder auf schlecht verzinsten Sparkonten zu horten oder es überhaupt nicht mehr zu investieren. Das könne ein Fehler sein, meinen führende Vermögensverwalter, die viele Aktien auf dem aktuellen Niveau für aussichtsreich hielten.
Man sei unten mit den Kursen, da könne man ruhig einmal mutig sein, meine beispielsweise Jens Ehrhardt. Der Vorstand des gleichnamigen Münchener Vermögensverwalters habe die Aktienquote seines Musterdepots auf 70 Prozent angehoben. Es gäne kaum Alternativen, meint Ehrhardt im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Zinsen seien immer noch extrem niedrig. Nach Abzug der Inflation blieben bei Anleihen Renditen von nur einem Prozent.
Der Dax dagegen solle laut Ehrhardt bis Ende des Jahres Potenzial bis über 4000 Punkte besitzen. Das seien knapp fünf Prozent in vier Monaten. Ängste vor einem langfristig zu hohen Ã-lpreis oder einem Konjunktureinbruch hielte Ehrhardt für übertrieben. Seine Favoriten seien defensive, dividendenstarke Titel mit Schwerpunkt Europa. Ein derart aufgestelltes Depot rechtfertige ohne weiteres auch eine hohe Aktienquote.
Privatanleger litten noch immer unter den Folgen der jahrelangen Baisse an den Aktienbörsen. Nach der Euphorie in den späten neunziger Jahren seien viele von ihnen vom abrupten Ende der Aufwärtsbewegung im März 2000 auf dem falschen Fuß erwischt worden. Anstatt Verluste zu begrenzen, seien die meisten investiert geblieben. Ein Fehler, den auch viele institutionelle Investoren wie Banken und Versicherungen machen würden. Denn die Hoffnung, der Markt werde schnell wieder drehen, hätte getrogen.
Es sei eine der längsten Baissephasen in der Börsengeschichte geblieben. Erst im Frühjahr 2003 hätte die Stimmung für Aktien wieer gedreht. Da hätten Privatanleger von Dividendenpapieren aber längst nichts mehr wissen gewollt - und hätten die Verluste nur begrenzt wettgemacht, anstatt mit frischem Kapital von den Kursgewinnen zu profitieren. Viele Investoren, die im Zuge der Aufwärtsbewegung ihre Einstandskurse auch nur annähernd wieder gesehen hätten, hätten nun endgültig Abschied von Aktien und Fonds genommen.
Auch Georg Thilenius, Vorstand von Thilenius Management in Stuttgart, halte zurzeit große Stücke auf Aktien. Sobald die durch die US-Präsidentschaftswahlen verursachte Unsicherheit aus den Märkten sei, hätten Aktien ein gutes Aufwärtspotenzial, meine der Anlageexperte. Im Gesundheitssektor setze er auf Firmen, die langfristig von der demografischen Entwicklung in den meisten Industrienationen profitieren würden. Der Pharmakonzern Celesio etwa sei spannend, aber auch eine Firma Esselor, die auf Brillen und Kontaktlinsen spezialisiert sei.
Ein weiterer Schwerpunkt in Thilenius' Portfolio sei der Energiesektor. Kleinere Firmen wie Apache oder Burlington seien interessant, weil sie sowohl unabhängige Produzenten als auch mögliche Übernahmekandidaten für große Konzerne seien", meine Thilenius. Wegen der forcierten Stahlproduktion in China und Indien habe bekanntlich parallel zum Ã-l auch der Preis für Kohle zugelegt. Auch davon versuche der Vermögensverwalter zu profitieren, indem er mit Massey Energy und Consol zwei kleinere unabhängige Unternehmen ins Depot gebommen habe.
Frank Lingohr verfolge für seine Kunden einen streng systematischen Ansatz. Wer emotional handele, verlöre den Wert aus den Augen, sagt der Chef von Lingohr & Partner Asset Management aus Düsseldorf. Wie in jeder Börsenphase, so gäbe es auch diesmal Werte, mit denen Anleger überdurchschnittlich gut Geld verdienen könnten.
Sein Team wähle aus einem Anlagespektrum von weltweit 16 000 Aktien computergestützt auf Basis verschiedener Bewertungskriterien die meistversprechenden Kandidaten aus. Für kaufenswert halte Lingohr zurzeit unter anderen die Aktien von BMW, der Münchener Rück und Thyssen-Krupp. In den Vereinigten Staaten stünde der dividendenstarke Tabakkonzern Altria oben auf seiner Liste.
Zweifellos gäbe es auch in dieser Situation Abwärtspotenzial. Der Ã-lpreis, Terror, der Dollar-Kurs, die Konjunktur - die Liste möglicher Risikofaktoren sei lang. Einen stärkeren Rückgang der Aktienkurse vom jetzigen Niveau hielte beispielsweise Jens Erhardt vor allem angesichts niedriger Zinsen für unwahrscheinlich. Natürlich gebe es keine Zuflüsse in Aktienfonds, die Stimmung sei schlecht, die Leute seien noch"vom Crash verbrannt", so Ehrhardt. Aber am Ende könne man an der Börse eben nur dann verdienen, wenn man antizyklisch handele. Will sagen: das tun, was sonst gerade niemand macht.
die drei Vermögensverwalter verraten ihre Strategie
-Lingohr & Partner: Das Musterdepot von Frank Lingohr sei mit einem Aktienanteil von 60 Prozent offensiv ausgerichtet. Der systematische Ansatz führe zu einer gleichmäßigen Länder-Allokation, die im Diagramm durch die Zusammenfassung nach Regionen nicht erkennbar seien. Lingohr: Sein Berechnungsmodell generiere dann ein Ranking der Top-Aktien.
-Dr. Jens Erhardt Kapital: Noch mutiger gehe Jens Ehrhardt aus München zu Werk. Mit 70 Prozent Aktienanteil ziele sein Depot ganz auf eine baldige Erholung an den Märkten, vor allem in Europa. Seine einfache Begründung: Dort würden sie sich am besten auskennen. Großes Interesse habe er auch an Hongkong, wobeio ihm der japanische Markt zu unsicher sei.
-Dr. Thilenius Management: Knappe Rohstoffreserven und die Konsequenzen aus der demografischen Entwicklung würden die Käufe von Georg Thilenius dominieren. Er konzentriere sich auf kleine Unternehmen mit zweistelligem Gewinnpotenzial. Bis Anfang 2005 erwartee Thilenius für Europas und Amerikas Börsen ein Plus von fünf beziehungsweise zehn Prozent
<ul> ~ Original</ul>
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CRASH_GURU
29.08.2004, 10:55
@ kizkalesi
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Re: Erhardt, Lingohr und Thilenius wollen halt auch Geld verdienen... |
-->und 10 % Kurschance in 4 Monaten hört sich natürlich gut an, leider schaffe ich es nie optimal ein und auszusteigen.
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Ghandi
29.08.2004, 11:02
@ kizkalesi
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Crash-Warnung |
-->dazu 10 Thesen:
1. Alle freuen sich auf steigende Kurse bis zur US-Wahl.
2. Die Wachstums-Raten schwächen sich von Quartal zu Qu. tendenziell ab.
3. Die Frühindikatoren geben keinen Hinweis auf einen bevorstehenden kräftigeren Wachtumsschub.
4. Konsens ist aktuell, dass die Fed die Zinsen im Sept. weiter ERHÃ-HT.
5. Nein, die These, Amis seien"debt-junkies" & hätten Bammel vor steigenden Zinsen, die ist völlig falsch:-)
6. Die Ã-lpreise sind immer noch viel zu hoch, um KEIN Wachstumsrisiko darzustellen.
7. Der Kursanstieg der letzten beiden Wochen war begleitet von abnehmendem Umsatzvolumen.
8. Die KGV´s von Nasdaq-Aktien sind wieder extrem günstig - wenn man sie mit dem Stand am 31.12.1999 vergleicht:-)
9. Der September ist traditionell der beste Börsen-Monat des Jahres:-)
10. In diesem Forum gab´s schon ewig keine Crash-Warnung mehr; es wird höchste Zeit... ;-)
Ergo: Mein Kursziel für den Nasdaq 100 = 950 zu Jahresende
Schönen Sonntag
<ul> ~ NDX - der Abwärtstrend wird sich beschleunigen</ul>
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TESLA
29.08.2004, 12:08
@ Ghandi
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Es gibt immer 2 Seiten der Medallie |
-->>dazu 10 Thesen:
Mhh, vielen Dank. Mal zwecks Gedankenaustausch 10 Antithesen.
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>1. Alle freuen sich auf steigende Kurse bis zur US-Wahl.
Nicht alle, z.B. Shortis wie Du..
>2. Die Wachstums-Raten schwächen sich von Quartal zu Qu. tendenziell ab.
Jau, ist aber nicht neu und bekannt.
>3. Die Frühindikatoren geben keinen Hinweis auf einen bevorstehenden kräftigeren Wachtumsschub.
Die Indikatoren (wie ISM) notieren immer noch in der Nähe des 20 Jahres-Hoch
>4. Konsens ist aktuell, dass die Fed die Zinsen im Sept. weiter ERHÃ-HT.
Jau, aber um wieviel Prozent?
>5. Nein, die These, Amis seien"debt-junkies" & hätten Bammel vor steigenden Zinsen, die ist völlig falsch:-)
Viele Darlehen sind fix und steigende Zinsen wirken sich dadurch viel später aus.
>6. Die Ã-lpreise sind immer noch viel zu hoch, um KEIN Wachstumsrisiko darzustellen.
Real oder nominal?
>7. Der Kursanstieg der letzten beiden Wochen war begleitet von abnehmendem Umsatzvolumen.
Ferienzeit weltweit. Nach Labor-Day kann man wieder aussagen treffen.
>8. Die KGV´s von Nasdaq-Aktien sind wieder extrem günstig - wenn man sie mit dem Stand am 31.12.1999 vergleicht:-)
Historisch hohe Leerverkäufe an der NASDAQ. Hab den Chart nur ausgedruckt, sieht aber beeindruckend aus...
>9. Der September ist traditionell der beste Börsen-Monat des Jahres:-)
Eben, könnte ja mal anders kommen.
>10. In diesem Forum gab´s schon ewig keine Crash-Warnung mehr; es wird höchste Zeit... ;-)
Wieso, die Finanzwelt geht doch hier mindestens 1mal am Tag unter.
>
>Ergo: Mein Kursziel für den Nasdaq 100 = 950 zu Jahresende
>
>Schönen Sonntag
Wünsche ich Dir auch. Danke für die 10 Thesen. Kurz und knackig...
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Ghandi
29.08.2004, 15:45
@ TESLA
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Re: Es gibt immer 2 Seiten der Medallie |
-->>4. Konsens ist aktuell, dass die Fed die Zinsen im Sept. weiter ERHÃ-HT.
Jau, aber um wieviel Prozent?
***Ok. 0,25 klingt nach nicht viel. Wichtiger scheint, dass es das dritte Mal in Folge ist. - Und wohin die Markt-Tendenz läuft, seit Magier G. weniger Doping verabreicht, das sehen wir.
>5. Nein, die These, Amis seien"debt-junkies" & hätten Bammel vor steigenden Zinsen, die ist völlig falsch:-)
Viele Darlehen sind fix und steigende Zinsen wirken sich dadurch viel später aus.
***Denk hier bitte auch an die Konsumenten-Kredite. Seit einigen Tagen müssen ja schon Autos VERSCHENKT werden. Kein Witz. Wer einen Neuen kauft, kriegt einen zweijährigen GRATIS dazu.
>6. Die Ã-lpreise sind immer noch viel zu hoch, um KEIN Wachstumsrisiko darzustellen.
Real oder nominal?
***Schon. Nur, selbst bei uns zögern viele mit der Order von Heizöl für den Winter, weil sie die saftige Rechnung scheuen oder im Moment schlicht nicht bezahlen können. Ã-rtliche Heizöl-Händler berichten von einer noch nie dagewesenen Flaute. - Der tapfere US-Konsument ist im Schnitt bestimmt nicht weniger klamm als viele Deutsche („living from paycheck to paycheck“).
>7. Der Kursanstieg der letzten beiden Wochen war begleitet von abnehmendem Umsatzvolumen.
Ferienzeit weltweit. Nach Labor-Day kann man wieder aussagen treffen.
***Stimmt. Dennoch zeigen viele Aktien „rising-wedges“ & stehen vor massiven charttechnischen Widerständen.
>8. Die KGV´s von Nasdaq-Aktien sind wieder extrem günstig - wenn man sie mit dem Stand am 31.12.1999 vergleicht:-)
Historisch hohe Leerverkäufe an der NASDAQ. Hab den Chart nur ausgedruckt, sieht aber beeindruckend aus...
***Danke. Ist eine gute & wichtige Info. - Wenn der NDX die 1400 nicht knacken kann, kommen nächste Woche weitere hinzu ;-)
>10. In diesem Forum gab´s schon ewig keine Crash-Warnung mehr; es wird höchste Zeit... ;-)
Wieso, die Finanzwelt geht doch hier mindestens 1mal am Tag unter.
***Auch das beste Image als Weltuntergangs-Forum Nr. 1 verblasst irgendwann, wenn keiner was dafür tut. ;-)
MfG
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LenzHannover
29.08.2004, 22:21
@ Ghandi
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Ehrhardt (da habe ich ein Abo) sieht das halbwegs realistisch... |
-->Mit K+S 716200 verdient er recht gut;
freenet hat er sehr früh empfohlen
>dazu 10 Thesen:
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>1. Alle freuen sich auf steigende Kurse bis zur US-Wahl.
>2. Die Wachstums-Raten schwächen sich von Quartal zu Qu. tendenziell ab.
Bei den US-Zahlen sagt er: Schlechtes US-Handelsbilanzdefizit TROTZ schwachem Dollar -> Extrem schlechte Wirtschaft in den USA
>3. Die Frühindikatoren geben keinen Hinweis auf einen bevorstehenden kräftigeren Wachtumsschub.
So richtig toll es nicht
>4. Konsens ist aktuell, dass die Fed die Zinsen im Sept. weiter ERHÃ-HT.
Sieht Ehrhardt nicht, wg. den US-Hypotheken Fannie/Freddie wird Greeni es wohl nicht tuen KÃ-NNEN und wohl das Ã-l als Grund angeben
>5. Nein, die These, Amis seien"debt-junkies" & hätten Bammel vor steigenden Zinsen, die ist völlig falsch:-)
>6. Die Ã-lpreise sind immer noch viel zu hoch, um KEIN Wachstumsrisiko darzustellen.
>7. Der Kursanstieg der letzten beiden Wochen war begleitet von abnehmendem Umsatzvolumen.
>8. Die KGV´s von Nasdaq-Aktien sind wieder extrem günstig - wenn man sie mit dem Stand am 31.12.1999 vergleicht:-)
Lt. E. völlig überzogen
>9. Der September ist traditionell der beste Börsen-Monat des Jahres:-)
LOL, das behauptet ev. die 3Sat Börse
>10. In diesem Forum gab´s schon ewig keine Crash-Warnung mehr; es wird höchste Zeit... ;-)
Greeni kauft zur Not alles, mit 75 muß er nicht mehr so lange durchhalten [img][/img]
>Ergo: Mein Kursziel für den Nasdaq 100 = 950 zu Jahresende
Keine Ahnung, Continental ist meine einzige DAX-Aktie, sonst nur MDAX und kleinere Werte
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