kizkalesi
30.08.2004, 08:50 |
Konkurrenz für den Euro: Der Trend geht zur ZweitwährungThread gesperrt |
--><font size="5">Der Trend geht zur Zweitwährung </font>
Konkurrenz für den Euro: In Duisburg und Siegen wird die Einführung von Alternativgeld vorbereitet.
Das soll die Regionen stärken
Vielleicht hilft in dieser Zeit, da in weiten Kreisen der Bevölkerung das Vertrauen in das Funktionieren von Wirtschaft und Politik schwindet, tatsächlich nur ein Wunder. Etwa eines wie das so genannte Wunder von Wörgl.
Die österreichische Gemeinde führte in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine zweite Währung ein, die lokal begrenzt gültig war. Der Überlieferung zufolge stärkte dies den Zusammenhalt und die Kaufkraft in der Region derart, dass dort binnen eines Jahres die Arbeitslosigkeit um 25 Prozent zurückging und das Geschäftsleben erblühte.
Diese Idee einer Alternativwährung fände in Deutschland eine wachsende Zahl an Freunden. 50 Initiativen könne man...siehe unten - alles!
warum es überhaupt geht:
Geschichte einer unkonventionellen Idee, ihre
prominente Befürworter und der Vater der Debatte
- Regionale Währungssysteme sind in Europa vom Jahr 800 bis 1800 nachweisbar. Selbst Groß-Ã-konomen des zwanzigsten Jahrhunderts wie John Maynard Keynes und Friedrich August von Hayek befürworteten ein Nebeneinander von Währungen.
- Als"Vater" der aktuellen Debatte um Alternativ-Währungskonzepte gilt Silvio Gesell (1862-1930). Der argentinische Kaufmann sah im heutigen Zinssystem einen Konstruktionsfehler des Geldes. Dadurch würde Geld dem Marktgeschehen entzogen.
<ul> ~ hier der ganze Bericht: link anklicken</ul>
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aman13
30.08.2004, 09:08
@ kizkalesi
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Re: Konkurrenz für den Euro: Der Trend geht zur Zweitwährung |
-->><font size="5">Der Trend geht zur Zweitwährung </font>
>Konkurrenz für den Euro: In Duisburg und Siegen wird die Einführung von Alternativgeld vorbereitet.
>Das soll die Regionen stärken
>
>Vielleicht hilft in dieser Zeit, da in weiten Kreisen der Bevölkerung das Vertrauen in das Funktionieren von Wirtschaft und Politik schwindet, tatsächlich nur ein Wunder. Etwa eines wie das so genannte Wunder von Wörgl. >
>Die österreichische Gemeinde führte in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine zweite Währung ein, die lokal begrenzt gültig war. Der Überlieferung zufolge stärkte dies den Zusammenhalt und die Kaufkraft in der Region derart, dass dort binnen eines Jahres die Arbeitslosigkeit um 25 Prozent zurückging und das Geschäftsleben erblühte.
>Diese Idee einer Alternativwährung fände in Deutschland eine wachsende Zahl an Freunden. 50 Initiativen könne man...siehe unten - alles!
>warum es überhaupt geht:
>Geschichte einer unkonventionellen Idee, ihre
>prominente Befürworter und der Vater der Debatte
>- Regionale Währungssysteme sind in Europa vom Jahr 800 bis 1800 nachweisbar. Selbst Groß-Ã-konomen des zwanzigsten Jahrhunderts wie John Maynard Keynes und Friedrich August von Hayek befürworteten ein Nebeneinander von Währungen.
>- Als"Vater" der aktuellen Debatte um Alternativ-Währungskonzepte gilt Silvio Gesell (1862-1930). Der argentinische Kaufmann sah im heutigen Zinssystem einen Konstruktionsfehler des Geldes. Dadurch würde Geld dem Marktgeschehen entzogen.
DAS wäre für die EUROkraten noch schlimmer als ein deutsches Referendum zur EU-Verfassung! [img][/img]
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Silberblick
30.08.2004, 09:25
@ kizkalesi
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wundert mich, daß das nicht verboten wird (o.Text) |
-->
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kingsolomon
30.08.2004, 10:17
@ kizkalesi
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z.B. LETS, mit zeitbasierter Währung in Deutschland flächendeckend vorhanden |
-->und wie man sich vorstellen kann in Argentinien höchst beliebt...
Währungseinheit ist immer die Zeit, das heisst, getauscht wird auf Basis
des Zeitaufwandes und nicht auf Basis von qualitativer Einschätzung, wie
diese auf dem ersten Markt üblich ist.
Diese Einrichtung, eine kanadische Erfindung, gibt es schon lange, auch in D,
und ich vermute, sie steht kurz vor der Entdeckung in den Medien(Stichwort HartzIV).
<ul> ~ Tauschring Informationen</ul>
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Heller
30.08.2004, 10:54
@ kizkalesi
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@dottore: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer. Bitte um Korrektur. |
-->Laut dottore sind die"Freigelder" ja ganz nett, aber zum Begleichen von Steuern eben untauglich.
Wenn nun aber manche Menschen und Firmen es schaffen, einen steigenden Umsatzanteil durch Freigeld zu bewerkstelligen und damit den Gewinn in Euro gegen Null zu fahren, dann müsste der Staat doch die Umsätze in Freigeld per offiziellem Wechselkurs in Euro bewerten und zur Versteuerung verpflichten, weil sich sonst jene Steuerzahler aus dem System verabschieden. (Das erinnert mich stark an die Bürgerversicherung, die just dann eingeführt wird, wenn es sich lohnen würde, aus dem großflächigenn Krankheitssystem ganz auszusteigen und es im Familien- und Freundeskreis abzusichern.)
Wie also wirkt sich ein steigender Umsatzanteil in Freigeld auf Bilanz und GuV aus?
Bei 5% Umsatzanteil fehlen auf der Einnahmeseite 5% Euro. Das wäre schon mal nicht schlecht, um den Gewinn in Euro kräfig in einen Verlust zu verwandeln. Aber die Ausgabenseite in Euro verringert sich ja ebenfalls!
Die Berechnung auf der Ausgabenseite ist schwieriger: Dort stehen durch den geringeren Euro-Umsatz weniger Euro für die Begleichung der Rechnungen zur Verfügung und nicht alle Rechnungssteller dürften mit einer Bezahlung in Freigeld zufrieden sein.
Solange allerdings der Freigeld-Anteil in der Boomphase ist, dürfte es kein großes Problem sein, die xy-Taler an den Mann zu bringen.
Meines Erachtens gibt es zwei größere Probleme:
1) Werden die Freigeld-Einnahmen 1:1 für die Ausgabenseite verwendet, dann bleibt die Überschuss-Seite in der Eurobuchhaltung konstant:"nix is" mit einer Senkung des Gewinns und damit der Steuerlast. Dies könnte allerdings dann gelöst werden, wenn der Unternehmensgewinn komplett in Freigeld ausbezahlt wird. Der Euro-Gewinn (VOR und NACH Steuern) ist dann Null.
Was passiert, wenn nur Teile des Unternehmensgewinnes in Freigeld umgesetzt werden, sprengt mein Gehirn auf die Schnelle.
2) Freigeld wird immer einen Abschlag auf GZ haben, da es eben nicht für alle Rechnungen (insbesondere Zins-, Tilgungs- und Steuerzahlungen) nicht taugt. (oder liege ich da falsch, da Freigeld gut für Schwarzarbeit taugt??)
Das heißt, dass eine Rechnung in Euro nicht zum theoretischen Kurs in Freigeld bezahlt werden kann, sondern mit einem Aufschlag. Großer Clou wäre allerding: Die Beschäftigten erhalten einen Teil des Lohnes in Freigeld. Dabei gibt es KEINEN Abschlag auf das Freigeld und entspricht somit einer effektiven Lohnminderung.
Fazit für mich aus den obigen Überlegungen:
Je stärker ein Freigeld am wachsen ist und je mehr Rendite ein Unternehmen abwirft, desto eher lohnt es sich, am Freigeldsystem teilzunehmen.
Ob das wirklich das ist, was die Freigeldler bezwecken?
Und wie reagiert der Staat darauf?
Werden Freigeldumsätze besteuert? Folgt damit die offizielle Anerkennung der Zweitwährungen?
Ich muss zugeben, dass diese Gedankengänge mein Hirn (bin kein Buchhalter) ziemlich an den Rand bringen.
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eesti
30.08.2004, 11:09
@ Heller
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Freigeld taugt für's Gesamtsystem nix. |
-->Natürlich freut sich jeder Teilnehmer, weil es ja eigentlich alles nichts anderes ist, als Schwarzarbeit, denn die Leistungen über Freigeld werden in GZ als"0" bilanziert, sind somit also steuer- und abgabenfrei.
Eigentlich müßte genau Buch geführt werden und gemäß der Abgabenquote nochmals für jede Stunde Arbeit anderthalb Stunden unentgeltlich für den Staat gearbeitet werden (Krankenpflege, Unkraut jäten, Kabelgraben schippen...).
Andernfalls würden die Teilnehmer des Freigeldsystems zwar weiter vom Staat profitieren (und wenn es auch nur die gezahlte Sozialhilfe ist), aber nichts zum Unterhalt des Staates beitragen.
So schön es für den Einzelnen ist - der Staat geht dadurch um so schneller bankrott.
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kizkalesi
30.08.2004, 11:10
@ Heller
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Re: @dottore: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer. Bitte um Korrektur. |
-->>Ich muss zugeben, dass diese Gedankengänge mein Hirn (bin kein Buchhalter) ziemlich an den Rand bringen.
hallo
ich erspare mir deswegen gleich deine Gedankengänge [img][/img], da ich auch kein Buchhalter bin.
Ich fürchte aber, dass es die Gedankengänge Eurer Obersten noch eher überstrapazieren würde und sie den ganzen Schnick-Schnack, wenn er über kleinste lokale Kreise hinausginge, kurzerhand verbieten würden.
aws.
kiz
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beni
30.08.2004, 11:13
@ Heller
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Freigeld = Schwarzgeld? |
-->Hallo Heller,
So wie du es beschreibst ist der Vorteil vom Freigeld der, dass es gleichzeitig Schwarzgeld ist. Aus Sicht des Staates gibt es natürlich kein legales Schwarzgeld. Ich konnte neulich beim Besuch auf dem Lande eine kleine Schwarzarbeitertruppe bewundern, die da einen Bau hochzogen. Die hatten alle auch ein kleines Baugewerbe zugelassen, auf das sie ihre Investitionen wie den Bagger abgeschrieben haben. Das eigentliche Geld haben sie auf ihren Scharzbaustellen gemacht. Das hat mir wirklich gut gefallen. Alles auf Freundschafts-, Handschlag-, Kumpelbasis. Die Leite haben dort in der Gemeinde einen guten Ruf und liefern nur erstklassige Arbeit zu fairen Preisen ab. Da liegt eindeutig die Zukunft, auch wenn man die massive Werbung von Clement und co. berücksichtigt. Ich überlege schon, ob ich mir nicht auch nen kleinen Bagger zulegen soll... 3-4 Tonnen scheinen ideal zu sein. Weis einer zufällig was?
m@G, Beni
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Sorrento
30.08.2004, 11:28
@ eesti
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Wenn ich als Händler dann Dollar annehme, arbeite ich also schwarz? |
-->Hallo eesti,
>Natürlich freut sich jeder Teilnehmer, weil es ja eigentlich alles nichts anderes ist, als Schwarzarbeit, denn die Leistungen über Freigeld werden in GZ als"0" bilanziert, sind somit also steuer- und abgabenfrei.
>Eigentlich müßte genau Buch geführt werden und gemäß der Abgabenquote nochmals für jede Stunde Arbeit anderthalb Stunden unentgeltlich für den Staat gearbeitet werden (Krankenpflege, Unkraut jäten, Kabelgraben schippen...).
das ist doch auch nichts anderes als wenn ich als Geschäftsinhaber zusammen mit anderen Händlern Gutscheine ausgebe bzw. diese akzeptiere (in Ladengalerien ist dies gang und gäbe) oder Fremdwährungen akzeptiere. Wo ist hier bitte deiner Meinung der Unterschied?
Gruss,
Sorrento
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eesti
30.08.2004, 11:44
@ Sorrento
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Der Unterschied |
-->
>das ist doch auch nichts anderes als wenn ich als Geschäftsinhaber zusammen mit anderen Händlern Gutscheine ausgebe bzw. diese akzeptiere (in Ladengalerien ist dies gang und gäbe) oder Fremdwährungen akzeptiere. Wo ist hier bitte deiner Meinung der Unterschied?
>Gruss,
>Sorrento
Nee, die Gutscheine müssen vorher Geldwert erworben werden (Kauf, Rabattgutscheine kostenlos bei größeren Käufen...).
Nimmt der Händler andere, als die GZ an, so rechnet er trotzdem in seiner Kasse in GZ ab und die Fremdwährung wird nur durch den Händler in GZ umgetauscht.
Es fallen also bei jedem Kauf/Dienstleistung die regulären Steuern an.
Bei Freigeld wird das alles umgangen.
Der Staat guckt in die Röhre.
Aber auch der Freigeldnutzer möchte, daß der Staat seine Arbeit tut (aber dabei das Geld nicht verschwendet). Die Nichtfreigeldnutzer werden also zusätzlich belastet, da sie das (nun fehlende) Steueraufkomen der Freigeldianer zumindest teilweise mit aufbringen müssen.
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Student
30.08.2004, 11:54
@ Heller
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Re: @Heller: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer... / Alles bestens geregelt |
-->Hi Heller!
>Und wie reagiert der Staat darauf?
Der hat schon agiert:
§ 244 HGB
Sprache. Währungseinheit
Der Jahresabschluß ist in deutscher Sprache und in Euro aufzustellen.
http://dejure.org/gesetze/HGB/244.html
>Werden Freigeldumsätze besteuert? Folgt damit die offizielle Anerkennung der Zweitwährungen?
Werden selbstverständlich besteuert (vgl. z.B. auch Dienstwagenbesteuerung u.ä.).
Da braucht nichts zusätzlich offiziell anerkannt zu werden.
>Ich muss zugeben, dass diese Gedankengänge mein Hirn (bin kein Buchhalter) ziemlich an den Rand bringen.
Bin auch kein Buchhalter. Aber in dieser Hinsicht ist alles geregelt. Du kannst
Deine Geschäfte abwickeln, wie Du möchtest. Aber bewerten mußt Du für die
Buchführung alles in Euro.
Lb Gr
der Student
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Amanito
30.08.2004, 12:05
@ kingsolomon
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Re: z.B. LETS, mit zeitbasierter Währung in Deutschland flächendeckend vorhanden |
-->war auch einige Jahre Mitglied bei LETS, ist wirklich primär für Leute mit viel Zeit und wenig Geld zu empfehlen, also Studenten, Arbeitslose, ev. auch Hausfrauen und Pensionisten. Transaktionsaufwand sehr hoch. Die Organisation im Wiener LETS war derart chaotisch, daß ich mich deswegen verabschiedet habe. Saudumm die Forderung, daß jede Stunde gleich viel kosten muß, damit gibt es a la longue so gut wie keine hochqualifizierten Leistungen mehr.
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Sorrento
30.08.2004, 12:18
@ eesti
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Ich meinte eher so |
-->Hallo,
>>das ist doch auch nichts anderes als wenn ich als Geschäftsinhaber zusammen mit anderen Händlern Gutscheine ausgebe bzw. diese akzeptiere (in Ladengalerien ist dies gang und gäbe) oder Fremdwährungen akzeptiere. Wo ist hier bitte deiner Meinung der Unterschied?
>>Gruss,
>>Sorrento
>Nee, die Gutscheine müssen vorher Geldwert erworben werden (Kauf, Rabattgutscheine kostenlos bei größeren Käufen...).
Die Komplementärwährung muss aber auch erstmal in Umlauf gebracht werden ( geht laut dottore nur gegen Schulden) und diese Schulden können im Zweifelsfalle von der Staatsmacht nur in GZ eingetrieben werden.
>Nimmt der Händler andere, als die GZ an, so rechnet er trotzdem in seiner Kasse in GZ ab und die Fremdwährung wird nur durch den Händler in GZ umgetauscht.
>Es fallen also bei jedem Kauf/Dienstleistung die regulären Steuern an.
>Bei Freigeld wird das alles umgangen.
>Der Staat guckt in die Röhre.
>Aber auch der Freigeldnutzer möchte, daß der Staat seine Arbeit tut (aber dabei das Geld nicht verschwendet). Die Nichtfreigeldnutzer werden also zusätzlich belastet, da sie das (nun fehlende) Steueraufkomen der Freigeldianer zumindest teilweise mit aufbringen müssen.
egal was von man von Oldy halten mag, aber die meisten in D entstandenen Komplementarwährungen (Kirschblütentaler, Berliner. Justus, Chiemgauer etc.) sind nach seinem Prinzip designt und haben einen Tauschkurs der Ausgabestelle. Ob dies mit oder ohne Umlaufsicherung geschieht oder ob der Herausgeber eine Wertgarantie gibt spielt erstmal keine Rolle.
Als Händler verkaufe ich dir z.B eine Ware oder Dienstleistung für 30 Euro. Dafür nehme ich jetzt Fantasietaler (FT) bei einem Kurs von 1 FT = 2 Euro in Höhe von 15 FT an, verbuche in meiner Kasse aber die 30 Euro. Wie ich die hieraus entstehende Steuerpflicht (MWSt, ESt etc.) in GZ entrichte spielt erstmal keine Rolle, ebensowenig die Tatsache, OB dieser Kauf jetzt in meiner Buchhaltung auftaucht- dieses Problem existiert auch bei Käufen, die über GZ abgewickelt werden- ist alleinig ein Problem des Händlers, nicht aber der Bezahlung bzw. Währung.
Zur Not (wenn z.B die Parallel-Einnahmen aus GZ nicht ausreichen sollten) tauscht der Händler eben die FT bei der Ausgabestelle in GZ und zahlt dafür eine Gebühr an diese.
Gruss,
Sorrento
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Euklid
30.08.2004, 12:54
@ Student
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Re: @Heller: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer... / Alles bestens geregelt |
-->Hallo Student
der Dienstwagen kann zum Armutsrisiko Nr1 werden wenn man zu faul ist die dazu notwendige Bürokratie zu leisten.
Ein Mittelklasse -PKW zu 35000 Euro Neuwert wird ja mit 350 Euro je Monat als geldwerten Vorteil berechnet.
Das sind jährlich immerhin 4200 Eurotzer und bedeutet eine Aufplusterung der Gewinn und Verlustrechnung.
Autos"scheißen" also in der Tat Geld.
Das allerschönste wird man dann noch in der Zukunft erleben.Die KV - Beiträge werden dann natürlich auch auf diese fiktiven Luftbeträge erhoben mit 16% bei Selbständigen sofern die Bürgerversicherung so kommt wie die Sozen das wollen.
Ist ja áuch fast unanständig daß so ein dicker BMW oder Mercedes auch noch Geld aus dem Auspuff scheißt
Oh Deutschland hats doch.
Die ReGIERenden meinen doch tatsächlich im Ernst daß sie Steuern und Abgaben noch steigern können.
Dagegen beghaupte ich nie und nimmer.
Der Widerstand in der Bevölkerung wächst von Tag zu Tag gegen diese Steuerpresser.
Fallende Löhne,steigende Preise und dann noch pressen.
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Stephan
30.08.2004, 14:08
@ Heller
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Fundstück: Eine steuerliche Beurteilung anhand der Regionalwährung"KannWas" |
-->Grüsse
Stephan
<ul> ~ Steuergutachten für Regionalgelder</ul>
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Student
30.08.2004, 14:58
@ Euklid
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Re: @Heller: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer... / Alles bestens geregelt |
-->Hi Euklid
>Irgendwie ein Klasse-System.
>Fährst du wenig wirst Du über den viel zu hohen Betrag der Eigennutzung über den Tisch gezogen,fährst Du viel wird man Dich an der Tankstelle entsprechend fett zur Ader gelassen.
Ja, im abzocken ist die führende Elite nicht schlecht.:-(
>PS Ich wage die Behauptung daß inzwischen keiner mehr so genau nachrechnen kann was die Mobilität per PKW wirklich kostet.
>Demnächst werde ich mal die Variante per Taxi gegenrechnen.
Taxi dürfte oft wirklich günstiger sein.
>Der Widerstand in der Bevölkerung wächst von Tag zu Tag gegen diese Steuerpresser.
>Fallende Löhne,steigende Preise und dann noch pressen.
Schaun wir mal, wie's kommt...
Lb Gr
der Student
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Heller
30.08.2004, 15:08
@ Stephan
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Super Sache: Vorsteuer wird nicht anerkannt, Umsatzsteuer geschätzt:-)) |
-->"[...] Umsatzsteuerlich ist aufgrund der Formvorschriften der §§ 14, 15 UstG eie schriftlich oder elektronisch gesonderte Berechnung des Entgeltes für Kann Was in Euro mit Vorsteuerausweis vorzunehmen, da sonst das Finanzamt die empfangenen Vorsteuerbeträge nicht anerkennen wird und dennoch für die Leistungserbringung Umsatzsteuer aus den „Sachwerten“ herausrechnet, die dann auch abzuführen ist."
Besonders nett finde ich den Schlussabschnitt:
"Neben den Gefahren sollte man aber auch sehr deutlich sagen, dass mit dem Kann Was oder anderen Regionalwährungen dem für die Volkswirtschaft negativen Trend zur „Schattenwirtschaft“ effektiv entgegengetreten wird und durch die Selbstorganisation und Wertfindungsarbeit bei der Festsetzung der Kann Was-Entgelte ein meßbarer Beitrag zur Vermehrung des Sozialproduktes definiert wird, der auch in steuerlichen Kategorien erfasst und bewertet wird, was gerade nicht bei der Schattenwirtschaft der Fall ist."
Ich seh schon den Steuerfahnder, der sich eine Shiatsu-Massage geben lässt und nachher prüft, ob auch eine anständige Rechnung ausgestellt wird...
Die Frage ist nur, wieviele Steuerfahnder eine Volkswirtschaft sich leisten kann.
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dottore
30.08.2004, 18:27
@ Heller
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Re: Warum denn keine Regiogelder? |
-->Hi,
das mit der steuerlichen Seite hat sich inzwischen erledigt.
Also schauen wir uns die Regiogelder noch etwas anders an:
1. Es darf doch jedem unbenommen sein, seine Euro in Regiogeld umzutauschen. Dadurch wird das Geld ja nicht"mehr". Die Euro bleiben bei der Ausgabestelle und müssen auf Sicht (Vorlage von Regiogeld) herausgerückt werden. Da das Regiogeld nur regionale Akzeptanz hat (daher auch der Name) ist dies per se ein positiver Moment: Besser man kauft damit sein Bier in Bernau als auf dem Ballermann.
2. Nun zu den - verschieden konstruierten -"Gebühren". Letztlich landen die bei der"Ausgabestelle" und sind, soweit erkennbar, in Euro zu entrichten (anders wäre es auch eine Heidenrechnerei). Die Ausgabestelle hat also"Einnahmen", was die üblichen Fragen aufwirft, vor allem die nach der Rechtsform der Ausgabestelle. Ein Gewerbebetrieb sollte es besser nicht sein, aber ein"gemeinnütziger Verein" wäre von Vorteil. Dazu müssten dann die Erträge (Gebühr minus Kosten) entsprechend verwendet werden. Das ist soweit zu sehen auch der Fall.
3. Am Einfachsten wäre eine Konstruktion, bei der die"Gebühr" (dann wie sub 2 zu verwenden) im Voraus bezahlt würde. Man kauft für 1,05 Euro eine"Marke", die ab dann in den"angeschlossenen" Geschäften für 1 Euro angenommen wird."Schiefe" Umrechnungskurse verwirren nur. In der Buchhaltung geht dann alles seinen normalen 1-Euro = 1-Euro-Gang.
4. Haben die"Marken" (wegen dieses Terminus muss man aufpassen, da die Rechtslage von wegen GZ usw."Marken" auf dem Kieker hat) ein bestimmtes Ablaufdatum, kann es kompliziert werden, z.B. wenn auch nach dem Datum auf Umwechslung in Euro bestanden wird und sich evtl. ein Prozess anbahnt. Dazu sollte man aber die Entwicklung abwarten; schließlich sind ja alle Beteiligten guten Willens, wollen Gutes tun und dürften das schon hinkriegen.
5. Das Problem sind Kredite. Sind es einfache Lieferantenkredite, muss schon klar sein, wann in was zu zahlen ist. Auch da wäre zu empfehlen, es beim Regio-Nominal straight zu belassen. Also ich schulde 100 Regios in 3 Monaten und muss dann in 3 Monaten auf die Suche nach Regios gehen, die dann genau pari zu sich selber stehen und ich nicht etwa 100,20 Regios zusammenklauben muss, die die 100,20 genau die 100 vor 3 Monaten geschuldeten"wert" sind. Da wegen der geringen Summen in toto große Lieferantenschulden ausscheiden, sollte man es bei Barkäufen bewenden lassen. Es macht ja keinen Sinn, 100.000 Regios schuldig zu sein, wenn 60.000 überhaupt nur existieren. Und groß prozessieren (oder gar mit Kursaufschlägen usw. zu operieren oder gar einer Exekution wie bei Aktien, die ich nicht liefern kan, aber schon verkauft habe) will auch keiner.
6. Bankkredite scheiden aus (Banklizenzen gibt's nicht so mal eben, sie würden sich auch kaum rechnen).
Also jeder soll es gerne machen. Es stärkt das regionale"Zusammengehörigkeitsgefühl" (grass-root-Phänomene sind immer gut) und - siehe"Gewinnverwendung" - es hat obendrein einen guten Zweck. Ab einer bestimmten Größenordnung wird's für Handel & Wandel problematisch, weil Zahlungen nach außerhalb der"Region" zu leisten sind. Ein schwieriger Punkt wird auch die Zahlungen kommunaler Abgaben sein. Tüchtigen Bürgermeistern wird aber auch dort etwas einfallen.
Lohnzahlungen werden besonders kritisch. Denn die Abzüge (Steuern, Sozialabgaben) sind an überregionale Instanzen zu leisten (Quellenabzug, Finanzämter sind z.B. Landesbehörden, sonstige Kassen u.U. sogar bundesweite). Das dürfte das Ganze in sich selbst begrenzen.
Mit"Wörgl" hat das alles nichts zu tun, da dort eine kleine lokale ZB aufgemacht hatte (mit Steuerforderungen unterlegtes"Geld", weshalb es auch sofort in die Gemeindekasse strömte und den Umlaufstempo-Mythos schuf).
Kurzum: Jedem ist es unbenommen, etwas von seinem Geld (Euro) zu verschenken. Geben ist seliger denn Nehmen.
Gruß!
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Oldy
30.08.2004, 18:48
@ Sorrento
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Re: Ich meinte eher so |
-->>egal was von man von Oldy halten mag, aber die meisten in D entstandenen Komplementarwährungen (Kirschblütentaler, Berliner. Justus, Chiemgauer etc.) sind nach seinem Prinzip designt und haben einen Tauschkurs der Ausgabestelle. Ob dies mit oder ohne Umlaufsicherung geschieht oder ob der Herausgeber eine Wertgarantie gibt spielt erstmal keine Rolle.
Oldy $$$
Von den angeführten Komplementärwährungen sind nur die Justus auf meinem Gogodesign aufgebaut. Die anderen verwenden das alte Stempelgelddesign, wie es in Wörgl verwendet wurde und sie haben alle keinen Wechselkurs. Eine freie deutsche Mark hat auch das Gogodesign und einen Wechselkurs von 1 zu 2 zum Euro. Die erste regionale Insel ist in Teuchlingen, Solnhofen und München soll angeblich demnächst starten.. Justus laufen in Giessen um und beginnen gerade in Duisburg und Siegen.
Buchhalterisch werden Justuseinnahmen (Wechselkurs 1,5 zu 1) als Euro erfasst. Ein Justusschein wird als 1,5 Euroschein gebucht. Das ist alles, was sich ändert. Freigeld ist genau so wenig Schwarzgeld als es der Euro ist, aber als Bargeld können natürlich sowohl Euro, wie auch Justus als Schwarzgeld verwendet werden.
Wertgarantie und Gebrauchsgebühr sind aber das Wesentliche am Freigeld und alle Komplimentärwährungen, die das nicht haben, werden versagen, genau wie der Euro versagen wird, weil er weder Wertgarantie noch Umlaufsicherung hat.
P.S. Dottore hat sehr wenig Ahnung von Freigeld und ich würde deshalb seine Meinung nicht für massgebend halten.
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FOX-NEWS
30.08.2004, 19:18
@ dottore
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Tut es eine Regio-Rabatt-Karte nicht auch? |
-->Der Umtrieb ist geringer. Ein paar treu-doofen Waldorfschülern (ich darf das sagen, da selber teilzeit-waldorf-geschädigt) nimmt man natürlich Illusion und Spielzeug.
Interessanter finde ich Tauschringe, die den Mitgliedern einen Kreditrahmen bieten. Das schöpft Kaufkraft.
Gruss
sam
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eesti
30.08.2004, 23:30
@ Sorrento
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Der Händler ist aber an der Grenze des Freigeldsystems |
-->Sinn macht das Freigeldsystem je effektiv nur, wenn damit etwas anderes erreicht wird, als mit GZ. Warum soll ich mit FG bezahlen (lassen), wenn ich eh alles wieder in GZ umtauschen muß und KANN? Nein, dieses System ist Spielerei, die effektiv nichts bringt.
Das FG hat eine andere Funktion. FG dient zur Bezahlung von Waren und Dienstleistungen, die über GZ mit seiner offiziellen Abrechnung nicht erbringen oder bezahlen könnte, weil der Staat die Dienstleistung so stark besteuert, daß nach 5 Umläufen des GZ nur noch Dienstleistungen im Wert von (geschätzten) 1/20 GZ zu erhalten sind.
Beispiel Argentinien, wo das Freigeld eigentlich nur ein Tauschring in der Krise für mittellose Bewohner war. Die Mehrwertsteuer und andere Gebühren (Kammerbeiträge...) waren umgangen und trotz geschlossener Banken funktionierte der Dienstleistungssektor noch relativ gut weiter.
Als problematisch sehe ich auch die Ausgabe des FG an. Da es kein offizielles ZM ist, kann es gesetzeslückenhaft sicher beliebig ausgegeben werden, und schon beginnt das System in sich zusammenzubrechen. Wir sind wieder beim Fakt Vertrauen in ein anderes Fiat- Money - System. Irgendwann wird man dann für die Arbeit von 2 Stunden 3"Stundis" (ein Stundi = 1 Stunde Arbeit) verlangen, weil man nicht sicher ist, auch wieder jemanden zu finden, der für 2"Stundis" für mich 2 Stunden arbeiten wird.
Insgesamt ist das Erscheinen von Freigeld keine echte Lösung für das Gesamtsystem, sondern nur ein Indikator, daß hier irgendwas aus dem Ruder gelaufen ist. Die FGianer versuchen - zumindest teilweise - die offizielle Geldschröpfung des Staates zu umgehen. Es bleibt also mehr GZ im System der FG-Gemeinde. Sie sind somit Schmarotzer an der Allgemeinheit.
Gruß
LR
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Student
31.08.2004, 07:55
@ Oldy
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Re: Ich meinte eher so / Wertgarantie |
-->Hi Oldy!
>Wertgarantie und Gebrauchsgebühr sind aber das Wesentliche am Freigeld und alle Komplimentärwährungen, die das nicht haben, werden versagen, genau wie der Euro versagen wird, weil er weder Wertgarantie noch Umlaufsicherung hat.
Ich verstehe nicht, was Du mit der"Wertgarantie" beim Freigeld meinst.
Wer garantiert den"Wert" in"Was"?
Lb Gr
der Student
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