kizkalesi
31.08.2004, 08:38 |
90 Prozent gegen Abschaffung der Eigenheimzulage - wer hätte das gedacht? Thread gesperrt |
-->unglaublich, wie schlau doch die Bevölkerung ist. Hätte man gefragt,"wollen Sie morgen 1000 Euro geschenkt haben, oder nicht, ich glaube, die Zustimmungsquote wäre sogar noch höher ausgefallen. Wirklich beieindruckend diese Kompetenz. [img][/img]
aws.
kiz
90 Prozent gegen Abschaffung der Eigenheimzulage
Die Bundesregierung liegt mit ihren Versuchen, die Wohneigentumsförderung als überholt und überflüssig madig zu machen, bei der Bevölkerung völlig im Abseits: 93 Prozent halten die Eigenheimzulage für ein"wichtiges","sehr wichtiges" oder"sogar äußerst wichtiges" Instrument, damit Durchschnittsfamilien den Erwerb von Wohneigentum finanzieren können. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Infratest anlässlich der Ankündigung des Bundeskanzlers, die Zulage ganz abschaffen zu wollen.
Nach Auffassung von LBS Research ist das Bekenntnis der Bevölkerung zur staatlichen Unterstützung der Wohneigentumsbildung in diesem Ausmaß beeindruckend. Lediglich eine"Restgröße" von ein Prozent hält die Eigenheimzulage für"unwichtig".
Die hohe Zustimmung zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten. Sie gilt fast ohne jede Abstriche auch für Mieter, von denen über 91 Prozent die Bedeutung der Eigenheimzulage betont haben. 60 Prozent der Mieter würden Wohneigentum anstreben, hieß es. Sie erwarteten dabei Unterstützung, zumal die schuldenfreie eigene Immobilie die bedeutendste Form der privaten Altersvorsorge sei.
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TESLA
31.08.2004, 09:31
@ kizkalesi
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Langsam, langsam |
-->So einfach ist es nicht:
1. Diejenigen, die bereits den 10e oder Eigenheimzulage ausgenutzt haben, kann die Ankündigung eigentlich egal sein.
2. Es gibt auch genügend, die über der Einkommensgrenze liegen und eigentlich kein Interesse daran haben.
3. Spiegelt sich letztendlich der Gegenwert der Eigenheimzulage in den Immopreisen wieder...
4. Zahlt ja irgendwer Steuern um die Eigenheimzulage zu finanzieren
... also der Vergleich mit dem Geschenk, naja...
Aber einfach nett, die LBS macht eine"repräsentative" Umfrage zum Thema Wohneigentum...
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Euklid
31.08.2004, 09:49
@ TESLA
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Re: Langsam, langsam |
-->Wer gewinnt denn tatsächlich etwas wenn gebaut wird?
Die Eigenheimzulage reicht doch gerade mal für die Notargebühren sowie die Grunderwerbssteuer und diversen Kosten der Grundbuchämter.
Die großen Gewinner im Spiel sind die Kommunen die Grundstücke an den Mann bringen können (viel Geld sprudelt aus dem vorigen Ackerland) und der Schinderhannes der die fetten MWST einfährt.
Eigenheimzulage ist schon lange keine Subvention mehr sondern eher die Mini-Rückführung von abnormen Belastungen die staatlicherseits an Bauherren gestellt werden.
Jeder der mal eine einzige fette Rechnung von Baugenehmigungsgebühren auf dem Tisch hatte und bezahlen mußte und sich dessen Gegenwert bewußt war weiß wovon ich rede.
Immerhin übernimmt die Baugenehmigungsbehörde inzwischen keinerlei Verantwortung mehr,kassiert aber weiterhin fett mit Gebühren ab.
Würde man deren Tun auf Stundensatz umrechnen käme dies einem Wucherstundensatz gleich da ja noch nicht mal mehr alles geprüft wird.
Alleine für das Sichten ob alle Unterlagen beisammen sind werden diese Wucherkosten in Rechnung gestellt.
Die Architekten und Ingenieure haben inzwischen die volle Haftung.
Die Mietwohnungen werden spätestens in 4 Jahren in ihrer Zahl notleidend werden weil niemand mehr investiert.
Lebensabschnittspartnergemeinschaften ohne Kinder haben eh kein Interesse an Eigentum oder Immobilien.
Die haben mehr Interesse bei den Kindern anderer Leute später die Hand aufzuhalten für ihre Rente und während des Lebens ausgiebig Urlaub zu machen,damit ja nichts übrigbleibt.
Und das Ganze wird auch noch politisch gefördert und die Familie wird ausgehöhlt.
Gruß Euklid
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TESLA
31.08.2004, 10:33
@ Euklid
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Re: Langsam, langsam |
-->Jau...
Aus meiner Sicht liegt das Problem beim Thema Eigenheimzulage an 3 Sachen:
1. Wie beim Auto, es wird viel emotionalisiert
2. Katastrophale Politik nach dem Motto: Wer noch bis 31.12. baut hat Glück, ab 01.01. halt Pech. Das regt auf. Wer sich gerade überlegt Eigenheim zuzulegen kommt unter Zugzwang. Warum nicht einen vernünftigen Plan aufstellen.
Z.B. Bis 2007 wird die EZ schrittweise auf Null gefahren. Dann wissen alle woran sie sind.
3. Demografie, wenn bis jetzt (ich weiß, es gibt Ausnahmen) jeder ein Dach über den Kopf hat und wir rückläufige Bevölkerungszahlen haben...
... warum dann aus volkswirtschaftlicher Sicht Neubauten fördern?
Grundsätzlich gilt: Auf den Staat ist kein Verlaß im Sinne von Planungssicherheit...
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kizkalesi
31.08.2004, 11:24
@ TESLA
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Re: Langsam, langsam |
-->>Grundsätzlich gilt: Auf den Staat ist kein Verlaß im Sinne von Planungssicherheit...
hallo
womit du natürlich vollkommen recht hast.
Auch damit, dass mein Vergleich mit dem Geschenk ziemlich weit hergeholt ist.
Aber ehrlich: Wer kann gegen diese/solche Suvention sein?
In jedem Falle doch eigentlichschon mal alle die, die nie bauen wollen.
Es seien zwar 10 Prozent dagegen, aber auch diese 10 Prozent hinken doch auch schon.
Von 100 Befragten wissen doch bestimmt 40 Prozent überhaupt gar nicht, wonach gefragt wird.
Dann kommt der Erklärungszusatz:"... da kriegt ein Bauherr vom Staat....das und jenes als Hilfe dazu. Sind Sie der Meinung, dass das jetzt nicht mehr dazu bezahlt werden soll?"
Wer sagt denn dann schon"nein", selbst wenn von den 100 Prozent Befragten überhaupt nur 30 Prozent bauen oder eine ETW erstehen wollen?
aws.
kiz
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LenzHannover
01.09.2004, 00:53
@ kizkalesi
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Die Eigenheimzulage ist Unfug, |
-->In München reicht es max. für die Erwerbsnebenkosten und im Norden / Ex-Zone zahlt man damit reichlich % ab. Das ist doch albern!
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