- Elli -
31.08.2004, 23:07 |
Die Grenzen des Wachstums Thread gesperrt |
-->Vor mehr als dreißig Jahren erschien aus der Feder von drei Forschern am Massachusetts Institute of Technology"Die Grenzen des Wachstums" im Auftrag des Club of Rome - kurz vor der ersten Ã-lkrise 1973. Seitdem ist die Weltwirtschaft unglaublich weiter gewachsen, und Skeptiker weisen darauf hin, dass uns das Ã-l keineswegs ausgegangen ist.
Mehr im Link.
<ul> ~ http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/buch/18198/1.html</ul>
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manolo
01.09.2004, 09:28
@ - Elli -
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->>Vor mehr als dreißig Jahren erschien aus der Feder von drei Forschern am Massachusetts Institute of Technology"Die Grenzen des Wachstums" im Auftrag des Club of Rome - kurz vor der ersten Ã-lkrise 1973. Seitdem ist die Weltwirtschaft unglaublich weiter gewachsen, und Skeptiker weisen darauf hin, dass uns das Ã-l keineswegs ausgegangen ist.
>Mehr im Link.
guten Tag,
auch in dem neunen Besuch liegen, wie man hört, wie in den beiden Vorgängen (gelesen)zu düstere Schwarzmalerei und realistische, bittere Visionen sehr nah beieinander. Wie meist ist eine penible Abwägung vonnöten.
eine Anmerkung aber von mir zu dem Fazit in der Besprechung von telepolis:
Wir müssen heute die Knappheit unserer Ressourcen exakt messen und auf Abstürze schnell reagieren. Tun wir dies nicht, werden unsere unmittelbaren Nachkommen eine verarmte Welt erben.
Bezogen auf diese ernste Warnung...
... befürchte ich, befürchte ich, dass der heutzutage und besonders in den letzten beiden Jahrzehnten widerlich rasant zunehmende und teilweise rücksichtslose <font size=“4“>Egoismus</font> derartig von fast allen Besitzenden derartigen Besitz ergriffen hat, dass es der Mehrzahl inzwischen vollkommen egal ist, ob unsere Nachkommen eine verarmte Welt erben!!!
Die rasant zusammenbrechenden Geburtenzahlen allerorten sind ein Beweis für diesen Egoismus und zeugt nur von dem rücksichtslosem Lebensmotto „erst mal komme ich - heute und jetzt.. und nach mir die Sintflut...“
[b]Leider ist es inzwischen so!
man
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JLL
01.09.2004, 09:54
@ manolo
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Re: Egoismus ist doch kein Phänomen der Besitzenden |
-->Es ist vielmehr ein allgemein gesellschaftliches Phänomen, das sich mit dem rasanten Werteverfall Bahn gebrochen hat ("Ich bin doch nicht blöd"-Mentalität). Aber man kann m.E. nicht ernsthaft behaupten, dass derjenige, der Kapital bildet egoistischer ist, als derjenige der sein Einkommen - und mehr als das - munter verjuxt, um nachher der Gemeinschaft auf der Tasche zu liegen - das Gegenteil dürfte richtig sein. Die Gleichsetzung von Besitz und Egoismus scheint mir eher dem tiefverwurzelten deutschen Neidkomplex zu entspringen.
Schönen Tag
JLL
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Toni
01.09.2004, 10:16
@ manolo
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->[...]
>Die rasant zusammenbrechenden Geburtenzahlen allerorten sind ein Beweis für diesen Egoismus und zeugt nur von dem rücksichtslosem Lebensmotto „erst mal komme ich - heute und jetzt.. und nach mir die Sintflut...“
>Leider ist es inzwischen so!
>man
_ _ _ _ _ _ _ _
Das findich nun doch reichlich übers Ziel hinausgeschossen.
Ich erinnere mich an eine Situation aus meiner früheren Schulzeit, wo im Dorf diskutiert wurde, dass ein Paar sich entschlossen hatte, keine Kinder zu bekommen, mit der expliziten Begründung, dass sie es nicht verantworten können, in die"heutige" Welt (= vor 35 Jahren) Kinder zu setzen, da doch alles so schlimm kommt und bergab geht.
Seither ist es vielen ganz gut ergangen.
Im heutigen Heute muss man sich eher überlegen, ob man sich ein Kind überhaupt leisten kann. Es verschlingt enorme Summen, und das, obwohl Familien die infrastrukturellen Segnungen des Staates beanspruchen können und dafür deutlich weniger Steuern zahlen als Kinderlose. Ob man sich etwas leisten kann oder nicht, hat mit Egoismus nichts zu tun.
Grüsse von Toni
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manolo
01.09.2004, 11:24
@ Toni
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->>[...]
>>Die rasant zusammenbrechenden Geburtenzahlen allerorten sind ein Beweis für diesen Egoismus und zeugt nur von dem rücksichtslosem Lebensmotto „erst mal komme ich - heute und jetzt.. und nach mir die Sintflut...“
>>Leider ist es inzwischen so!
>>man
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Das findich nun doch reichlich übers Ziel hinausgeschossen.
>Ich erinnere mich an eine Situation aus meiner früheren Schulzeit, wo im Dorf diskutiert wurde, dass ein Paar sich entschlossen hatte, keine Kinder zu bekommen, mit der expliziten Begründung, dass sie es nicht verantworten können, in die"heutige" Welt (= vor 35 Jahren) Kinder zu setzen, da doch alles so schlimm kommt und bergab geht. s.u.***
>Seither ist es vielen ganz gut ergangen.
>Im heutigen Heute muss man sich eher überlegen, ob man sich ein Kind überhaupt leisten kann. Es verschlingt enorme Summen, und das, obwohl Familien die infrastrukturellen Segnungen des Staates beanspruchen können und dafür deutlich weniger Steuern zahlen als Kinderlose. Ob man sich etwas leisten**** kann oder nicht, hat mit Egoismus nichts zu tun.
>Grüsse von Toni
guten Tag Toni,
so, hat es nicht, meinst du?! Da bin ich aber anderer Meinung.
*** alles"vorgeschobene Gründe" (Millionen andere haben es bewiesen, wie du selbst feststellst) und wenn das wirklich der Grund gewesen wäre, dann hätten das Paar sich besser gleich erhängt.
** eben sich leisten können, fühst du an, oder besser gesagt ja sich n i c h t leisten können.
Was ist das bitte anderes als Egoismus?
"Ich kann(wir können dann nicht mehr dreimal in Urlaub nach da und da hin, unsere tolle Wohnung ist für drei zu klein, wir müssten ein teureres größeres Auto haben, wir haben auch keine Lust, dem Kind den Kindern später die zugegebnermassen größere Kompliziertheit der heutigen Welt zu erklären...
Das bringt mir bzw uns nur Unbill, dieses Einschränkung, jenes Unbequemlichkeit.
Was ist das bitte anderes als Egoismus?
man.
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manolo
01.09.2004, 11:36
@ JLL
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Re: Egoismus ist doch kein Phänomen der Besitzenden |
-->>Es ist vielmehr ein allgemein gesellschaftliches Phänomen, das sich mit dem rasanten Werteverfall Bahn gebrochen hat ("Ich bin doch nicht blöd"-Mentalität). Aber man kann m.E. nicht ernsthaft behaupten, dass derjenige, der Kapital bildet egoistischer ist, als derjenige der sein Einkommen - und mehr als das - munter verjuxt, um nachher der Gemeinschaft auf der Tasche zu liegen - das Gegenteil dürfte richtig sein. Die Gleichsetzung von Besitz und Egoismus scheint mir eher dem tiefverwurzelten deutschen Neidkomplex zu entspringen.
>Schönen Tag
>JLL
guten Tag JLL,
nein natürlich nicht!
Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt, wie ich an deiner vollkommenn korrekten Analyse sehe.
Ich wollte jedoch keineswegs ausschließlich Besitztum bzw. Menschen mit der Möglichkeit der Kapitalbildung mit Egoismus gleichsetzen!
Der allgemeine Werteverfall, den du richtig ins Feld führst, ist natülich das Maß aller Dinge, und derjenige der munter alles verjubelt, um hinterher dem Nachbarn auf der Tasche zu liegen, ist nanürlich die Potenz der egoistischen Einstellung.
Und, daß es soundsoviel Prozent immer noch noch"Blöde" vom Alten Schlag" gibt, dürfte nicht extra erwähnt werden müssen.
Wir zwei bilden schon eine Gruppe, in der wahrscheinlich gar 100 Prozent"blöde" zu finden sind...[img][/img]
man
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Euklid
01.09.2004, 11:41
@ manolo
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->Hallo manolo
mit Argwohn beobachte ich die steigenden Geburtenzahlen bei nach 60 jährigen Vätern die mal schnell ihre Frau in die Wüste schicken (was jüngeres muß her!!) um ihren zusammengerafften Besitz den sie scheinbar selbst nicht mehr verleben können weiter vererben zu können.
Gott bewahre uns vor diesen verwöhnten Geistern.
Gruß Euklid
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manolo
01.09.2004, 12:00
@ Euklid
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->>Hallo manolo
>mit Argwohn beobachte ich die steigenden Geburtenzahlen bei nach 60 jährigen Vätern die mal schnell ihre Frau in die Wüste schicken (was jüngeres muß her!!) um ihren zusammengerafften Besitz den sie scheinbar selbst nicht mehr verleben können weiter vererben zu können.
>Gott bewahre uns vor diesen verwöhnten Geistern.
>Gruß Euklid
guten tag Euklid,
ja der Schröder geht sogar extra auf Butterfahrt nach Russland, um sich Nachwuchs zuzulegen. Vielelicht bringt er ja jetzt von Freundchen Putin wieder ein Blag mit. Wenns schon selbst nicht hinhaut. Ich weiß, ich weiß, er ist deswegen hart von der Schöpfung bestraft und deswegen gilt ihm auch sicher aller euer Bedauern.
man
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CRASH_GURU
01.09.2004, 12:15
@ manolo
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->Manolo, das halte ich dann einfach mal für die übliche Heuchelei oder zumindest sehr kleinkariert gedacht.
Die Weltbevölkerung wächst! Geburtenzahlen sind fast ausschliesslich in Europa/ Russland rückläufig. Es kommt halt auch immer auf den eigenen (Zeit) Horizont an. http://guibord.com/Democracy/FILES-HTML/World_Population_Graph.html
Die Anzahl der Menschen / qkm in der BRDDR ist offensichtlich zu hoch.
Obige Tatsachen werden offenbar irrelevant sofern die eigene Rente gefährdet ist... Egoismus?
CG
>>>Die rasant zusammenbrechenden Geburtenzahlen allerorten sind ein Beweis für diesen Egoismus und zeugt nur von dem rücksichtslosem Lebensmotto „erst mal komme ich - heute und jetzt.. und nach mir die Sintflut...“
>>>Leider ist es inzwischen so!
>>>man
>>_ _ _ _ _ _ _ _
>"Ich kann(wir können dann nicht mehr dreimal in Urlaub nach da und da hin, unsere tolle Wohnung ist für drei zu klein, wir müssten ein teureres größeres Auto haben, wir haben auch keine Lust, dem Kind den Kindern später die zugegebnermassen größere Kompliziertheit der heutigen Welt zu erklären...
>Das bringt mir bzw uns nur Unbill, dieses Einschränkung, jenes Unbequemlichkeit.
>Was ist das bitte anderes als Egoismus?
>man.
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Dionysos
01.09.2004, 12:40
@ manolo
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Re: Egoismus und Kinder |
-->Hallo,
ein Bekannter von mir hat ein Jahreseinkommen von 59 T Euro brutto. Er ist
geschieden und zahlt für Frau und zwei Kinder. Nach Abzug von Steuern und
Fixkosten für Wohnung, Versicherung und Fahrtkosten bleiben ihm und seiner
neuen Frau monatlich noch 450 Euro zum Leben. Für seine zweite Frau lohnt
sich eine Beschäftigung nicht, da die Unterhaltszahlungen an seine Erste auch
ansteigen würden.
Die Wahrscheinlichkeit liegt nun einmal bei fast 50 Prozent, daß man auch in
eine solche Situation geraten kann. Das Familienmodell, wie es die Generation
von Euklid gewohnt ist, existiert leider nicht mehr.
Selbst wenn man Kinder hat, so kann man davon ausgehen, daß sich maximal
40 Prozent derer einmal im Alter um ihre Eltern kümmern werden.
Der sogenannte Egoismus ist bei nicht wenigen einfach nur Angst vor einem
sozialen Absturz.
Gruß
Dionysos
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manolo
01.09.2004, 12:48
@ CRASH_GURU
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->>Die Weltbevölkerung wächst! Geburtenzahlen sind fast ausschliesslich in Europa/ Russland rückläufig. Es kommt halt auch immer auf den eigenen (Zeit) Horizont an. http://guibord.com/Democracy/FILES-HTML/World_Population_Graph.html
>Die Anzahl der Menschen / qkm in der BRDDR ist offensichtlich zu hoch.
>Obige Tatsachen werden offenbar irrelevant sofern die eigene Rente gefährdet ist... Egoismus?
>Manolo, das halte ich dann einfach mal für die übliche Heuchelei oder zumindest sehr kleinkariert gedacht.
guten tag Crash Guru
verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum und mit welcher Statistik du mir übliche Heuchelei und Kleinkariertheit vorwerfen willst. Und was hat das mit meinem Horizont zu tun?
Die Regionen, die du wegen der rückläufigen geburtenrate anfühst, führen auch die Besitzenden an. Oder willst du Südamerika, fast alle Teile Asien, Afrika zu den Habenden zählen?
Was willst du mir also sagen?
Es geht ausschließlich darum, dass ich glaube, dass durch zunehmenden Egoismus den Allermeisten hierzulande inzwischen vollkommen egal ist, was wir den Nachfahren (von wem auch immer) für eine Welt hinterlassen, weil eben"jetzt und hier und heute spassig gelebt und gejuxt werden will".
Dass zu diesem Egoismus das immer weniger Kinder-kriegen gehört (s.o.warum), das liegt ja wohl auf der Hand.
Und was soll ich mit deinem satz >Obige Tatsachen werden offenbar irrelevant sofern die eigene Rente gefährdet ist... Egoismus? anfangen? Was bitte?
Da musst du schon mal erläuternd einspringen.
Und wenn ich den Quatsch höre, Deutschland/Europa platze aus allen Nähten, dann empfehle ich mal, nur 2-5 km vor die nächste Stadt/Orts-Grenze zu fahren, was du da für Platz findest.
man
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manolo
01.09.2004, 13:14
@ Dionysos
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Re: Egoismus und Kinder |
-->>Hallo,
>ein Bekannter von mir hat ein Jahreseinkommen von 59 T Euro brutto. Er ist
>geschieden und zahlt für Frau und zwei Kinder. Nach Abzug von Steuern und
>Fixkosten für Wohnung, Versicherung und Fahrtkosten bleiben ihm und seiner
>neuen Frau monatlich noch 450 Euro zum Leben. Für seine zweite Frau lohnt
>sich eine Beschäftigung nicht, da die Unterhaltszahlungen an seine Erste auch
>ansteigen würden.
hier ist nun nicht die Plattform, ihm Ratschläge zu erteilen, wie er"es" hätte besser machen sollen...
>Die Wahrscheinlichkeit liegt nun einmal bei fast 50 Prozent, daß man auch in
>eine solche Situation geraten kann. Das Familienmodell, wie es die Generation
>von Euklid gewohnt ist, existiert leider nicht mehr.
Und muss man diese Entwicklung gottgegeben hinnehmen? Kann nicht die Gesellschaft auf vielen Ebenen wenigstens versuchen, erneut wieder einen Wertewandel in die Wege zu leiten. das müsste doch das oberste Ziel sein?
>Selbst wenn man Kinder hat, so kann man davon ausgehen, daß sich maximal
>40 Prozent derer einmal im Alter um ihre Eltern kümmern werden.
Ich weiss nicht, wie du zu dieser ominösen Zahl kommst.In meinem Bekanntenkreis ist das nirgendwo so! Da fühlen sich alle Kindern im Alter auch für ihre Eltern zuständig! Und hier in Spanien erst recht, auch wenn da womöglich in den Grossstädten eine gewisses Maß an Gleichgültigkeit eingezogen isein mag. Auf dem Lande und in Nichtballungsräumen gibt es jedenfalls ein hohen Familien - und Generationenzusammenhalt.
>Der sogenannte Egoismus ist bei nicht wenigen einfach nur Angst vor einem
>sozialen Absturz.
Sag auch du nicht wieder sogenannter Egoismus. Das ist halt Egoismus, auch wenn das unbequem und wenig schmeichelhaft klingt und man sich kampfhaft immer andere Ausflüchte sucht.
auch Gruß
man
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CRASH_GURU
01.09.2004, 13:19
@ manolo
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->Es geht ausschließlich darum, dass ich glaube, dass durch zunehmenden Egoismus den Allermeisten hierzulande inzwischen vollkommen egal ist, was wir den Nachfahren (von wem auch immer) für eine Welt hinterlassen, weil eben"jetzt und hier und heute spassig gelebt und gejuxt werden will".
Dass zu diesem Egoismus das immer weniger Kinder-kriegen gehört (s.o.warum), das liegt ja wohl auf der Hand.
Die Möglicheit, dass diese Menschen aus Verantwortungsgefühl handeln existiert offenbar für Dich gar nicht...
Und wenn ich den Quatsch höre, Deutschland/Europa platze aus allen Nähten, dann empfehle ich mal, nur 2-5 km vor die nächste Stadt/Orts-Grenze zu fahren, was du da für Platz findest.
"Platz" ist erstens äusserst relativ, kommt immer auf die Perspektive des Betrachters an. In der Gefägniszelle kann man auch existieren, die Frage ist was das zur Entwicklung der Persönlichkeit beiträgt...
Natürlich könnte man auch noch die paar offenen Flächen zubetonieren.
Allerdings wird dann bald die Frage auftauchen wer die Besitzenden ernährt, diejenigen die schon heute hungern?
Oder willst Du noch etwas mehr Genmanipuliertes anbauen, oder mehr aus Erdöl gewonnen Dünger ausbringen und ein paar Urwälder roden?
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manolo
01.09.2004, 13:33
@ CRASH_GURU
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->>Die Möglicheit, dass diese Menschen aus Verantwortungsgefühl handeln existiert offenbar für Dich gar nicht...
neee, das lasse ich einfach nicht gelten
Das klingt alles unbequem und wenig schmeichelhaft, ich weiß, und man ist halt geneigt, sich kampfhaft um Selbstbetrug bemühend, immer andere Ausflüchte zurecht zu legen. Nichts anderes ist das in meinen Augen.
Tut mit leid.
man
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monopoly
01.09.2004, 13:40
@ manolo
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Re: Egoismus und Kinder/Spanien |
-->>>Hallo,
>>ein Bekannter von mir hat ein Jahreseinkommen von 59 T Euro brutto. Er ist
>>geschieden und zahlt für Frau und zwei Kinder. Nach Abzug von Steuern und
>>Fixkosten für Wohnung, Versicherung und Fahrtkosten bleiben ihm und seiner
>>neuen Frau monatlich noch 450 Euro zum Leben. Für seine zweite Frau lohnt
>>sich eine Beschäftigung nicht, da die Unterhaltszahlungen an seine Erste auch
>>ansteigen würden.
> hier ist nun nicht die Plattform, ihm Ratschläge zu erteilen, wie er"es" hätte besser machen sollen...
>>Die Wahrscheinlichkeit liegt nun einmal bei fast 50 Prozent, daß man auch in
>>eine solche Situation geraten kann. Das Familienmodell, wie es die Generation
>>von Euklid gewohnt ist, existiert leider nicht mehr.
> Und muss man diese Entwicklung gottgegeben hinnehmen? Kann nicht die Gesellschaft auf vielen Ebenen wenigstens versuchen, erneut wieder einen Wertewandel in die Wege zu leiten. das müsste doch das oberste Ziel sein? >
>>Selbst wenn man Kinder hat, so kann man davon ausgehen, daß sich maximal
>>40 Prozent derer einmal im Alter um ihre Eltern kümmern werden.
> Ich weiss nicht, wie du zu dieser ominösen Zahl kommst.In meinem Bekanntenkreis ist das nirgendwo so! Da fühlen sich alle Kindern im Alter auch für ihre Eltern zuständig! Und hier in Spanien erst recht, auch wenn da womöglich in den Grossstädten eine gewisses Maß an Gleichgültigkeit eingezogen isein mag. Auf dem Lande und in Nichtballungsräumen gibt es jedenfalls ein hohen Familien - und Generationenzusammenhalt.
>>Der sogenannte Egoismus ist bei nicht wenigen einfach nur Angst vor einem
>>sozialen Absturz.
>Sag auch du nicht wieder sogenannter Egoismus. Das ist halt Egoismus, auch wenn das unbequem und wenig schmeichelhaft klingt und man sich kampfhaft immer andere Ausflüchte sucht.
>auch Gruß
>man >
Soweit ich die letzten Statistiken noch im Kopf hab, hat auch das katholische Spanien, ein"Geburtenproblem", genauso wie Italien, Deutschland ua. natürlich auch. Ich möchte hier nicht aus der Ferne auf das angeblich perfektere Spanien mit dem Finger zeigen, aber mit"seid fruchtbar und mehret euch" bzw."der Mensch ist nicht für sich selbst geboren" scheint es auch da nicht (mehr ) ganz soweit her zu sein.
Auch früher gab es Zeiten mit zu geringen Geburtenzahlen, das hat sich dann unter dem ökonomischen Druck wieder verändert, so wirds denk ich diesmal wieder sein, nicht alle angeblich komplett emanzipierten Singlefrauen haben nach meiner Beobachtung einen tollen gutbezahlten Job. Es gibt halt nix neues unter der Sonne. Verhungern wird schon keiner - die Lebensmittelindustrie ist ja effizient geung, oder?
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manolo
01.09.2004, 13:59
@ monopoly
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Re: Egoismus und Kinder/Spanien |
-->>Soweit ich die letzten Statistiken noch im Kopf hab, hat auch das katholische Spanien, ein"Geburtenproblem", genauso wie Italien, Deutschland ua. natürlich auch. Ich möchte hier nicht aus der Ferne auf das angeblich perfektere Spanien mit dem Finger zeigen, aber mit"seid fruchtbar und mehret euch" bzw."der Mensch ist nicht für sich selbst geboren" scheint es auch da nicht (mehr ) ganz soweit her zu sein.
>Auch früher gab es Zeiten mit zu geringen Geburtenzahlen, das hat sich dann unter dem ökonomischen Druck wieder verändert, so wirds denk ich diesmal wieder sein, nicht alle angeblich komplett emanzipierten Singlefrauen haben nach meiner Beobachtung einen tollen gutbezahlten Job. Es gibt halt nix neues unter der Sonne. Verhungern wird schon keiner - die Lebensmittelindustrie ist ja effizient geung, oder?
guten Tag,
ich habe auch nicht davon gesprochen, dass hier in Spanien in dieser Beziehung alles besser ist, sondern nur davon, dass hier der Familenzusammenhalt besser funktioniert- wenigstens da, wo eine Familie existiert.
Du hast ansonsten recht, Spanien und Italien liegt mit Deutschland ganz am Ende der Geburtenratenliste, weil hier im letzten Jahrzehnt (oder seit Aufnahme in die EU) zunehmend dazugekommen ist, dass hier die Frauen einen sehr hohen Nachholbedarf an Emanzipation hatten und binnen 10-20 Jahren den Rückstand von sagen wir mal 60-80 Jahren der Frauen des nördlichen Europas aufholen wollten und auch tatsächlich aufgeholt haben. Das gilt auch für Italien und Portugal und wird auch noch zunehmen für Griechenlad so gelten.
Diese Entwicklung der Emanzipation der Frauen ist ja auch weltweit, sogar in islamischen Staaten, zu beobachten. Gott sei Dank und Allah sei verflucht (wie die islamischen Machos jammern).
Nie bekommen die Frauen noch weniger Fesseln von den (spanischen)Macho-Männern angelegt als heute, auch wenn die Männer heute (auch auf dem Land) immer noch das mittelalterliche Männergehabe probieren. Die Frauen verweigern sich aber dieser Beformundung immer stärker.
Zu deinem restlichen Text: Da hoffe wir mal, dass du recht behältst.
man
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Toni
01.09.2004, 14:50
@ manolo
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Re: Die Grenzen des Wachstums |
-->>>[...]
>>>Die rasant zusammenbrechenden Geburtenzahlen allerorten sind ein Beweis für diesen Egoismus und zeugt nur von dem rücksichtslosem Lebensmotto „erst mal komme ich - heute und jetzt.. und nach mir die Sintflut...“
>>>Leider ist es inzwischen so!
>>>man
>>_ _ _ _ _ _ _ _
>>Das findich nun doch reichlich übers Ziel hinausgeschossen.
>>Ich erinnere mich an eine Situation aus meiner früheren Schulzeit, wo im Dorf diskutiert wurde, dass ein Paar sich entschlossen hatte, keine Kinder zu bekommen, mit der expliziten Begründung, dass sie es nicht verantworten können, in die"heutige" Welt (= vor 35 Jahren) Kinder zu setzen, da doch alles so schlimm kommt und bergab geht. s.u.***
>>Seither ist es vielen ganz gut ergangen.
>>Im heutigen Heute muss man sich eher überlegen, ob man sich ein Kind überhaupt leisten kann. Es verschlingt enorme Summen, und das, obwohl Familien die infrastrukturellen Segnungen des Staates beanspruchen können und dafür deutlich weniger Steuern zahlen als Kinderlose. Ob man sich etwas leisten**** kann oder nicht, hat mit Egoismus nichts zu tun.
>>Grüsse von Toni
>guten Tag Toni,
>so, hat es nicht, meinst du?! Da bin ich aber anderer Meinung.
>*** alles"vorgeschobene Gründe" (Millionen andere haben es bewiesen, wie du selbst feststellst) und wenn das wirklich der Grund gewesen wäre, dann hätten das Paar sich besser gleich erhängt.
>** eben sich leisten können, fühst du an, oder besser gesagt ja sich n i c h t leisten können.
>Was ist das bitte anderes als Egoismus?
>"Ich kann(wir können dann nicht mehr dreimal in Urlaub nach da und da hin, unsere tolle Wohnung ist für drei zu klein, wir müssten ein teureres größeres Auto haben, wir haben auch keine Lust, dem Kind den Kindern später die zugegebnermassen größere Kompliziertheit der heutigen Welt zu erklären...
>Das bringt mir bzw uns nur Unbill, dieses Einschränkung,
jenes Unbequemlichkeit.
>Was ist das bitte anderes als Egoismus?
>man.
<font color=#0000FF>Tja, eine Frage der Werte.
Wer sich für so schlecht hält, dass er findet, er hätte kein menscheswürdiges Dasein mit einem gewissen Mass an finanzieller Sicherheit verdient (ob bewusst oder unbewusst), der mag schauen, dass er in der Gosse landet, und wird es bestimmt schaffen. Schuld sind natürlich die anderen.
Dann auch noch Kinder auf die Welt stellen, weil man unbedingt welche haben muss, wenn nötig mit teurer medizinischer Nachhilfe, man hat schliesslich ein Recht drauf, und ihnen dann keine schöne Kindheit finanzieren können und die Kosten wenn immer möglich der Allgemeinheit aufbürden - DAS ist Egoismus!</font>
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