--><font size="4">Unter Experten herrsche beängstigend einhelliger Optimismus </font>
Sämtliche Marktbeobachter rechneten mit steigenden Dax-Notierungen, berichtet die Presse heute
So einig seien sich die Marktbeobachter bzw. die sogenannten Experten selten gewesen: Nach den insgesamt im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag würde der deutsche Aktienmarkt in dieser Woche wieder Fahrt aufnehmen.
Denn nun könne das Bild einer weiterhin (moderat) wachsenden US-Wirtschaft aufrechterhalten werden, tue Carsten Klude von MM Warburg stellvertretend für die Finanzgilde kund. Positiv vermerke er, dass zudem die Löhne jenseits des Atlantiks wieder stärker als in den vergangenen Monaten gestiegen seien: Somit seien nicht nur mehr Amerikaner beschäftigt, sondern zugleich würde auch besser verdient. Dies seien nun mal gute Nachrichten für den privaten Verbrauch und damit für die zukünftigen Wachstumsaussichten, kommentiere er weiter.
Damit sei eigentlich schon alles für die kommenden fünf Handelstage gesagt, zumal frische und vor allem wegweisende Daten in dieser Woche Mangelware seien.
Hier zu Lande gehörten Zahlen zur Industrieproduktion für den Juli und Analystenkonferenzen bei BASF und Eon sowie Luftverkehrszahlen der Lufthansa bereits zu den Höhepunkten. Wenigstens aus den USA gäbe es neues Futter für die Strategen vom US-Notenbankpräsident Alan Greenspan. Die Volkswirte würden genau darauf achten, ob der Fed-Chef vor dem Kongress die Verlangsamung des US-Wachstums auch weiterhin als temporäres Phänomen apostrophiere.
Alles in allem würden die kommenden Tage den Investoren angesichts relativ weniger neuer Daten etwas Zeit bieten, ihr"Weltbild' neu zu sortieren, heißt es bei der Landesbank Rheinland Pfalz. Damit dürfte sich - so die Hoffnung der Strategen - das Augenmerk wieder auf die günstige Bewertung deutscher Werte richten.
In Anbetracht der guten Unternehmensergebnisse und der optimistischen Ausblicke bestehe noch gehöriges Nachholpotenzial, meinen die Marktstrategen der Landesbank Baden-Württemberg. Mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von weniger als zwölf liege die Bewertung deutscher Standardwerte auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren. Allerdings sei erst dann mit einem Kursschub Richtung 4000 Punkte zu rechnen, wenn sich die institutionellen Anleger wieder stärker engagieren würden. och
Doch genau damit rechnet Joachim Paech, Stratege bei Prime Asset Management nicht: Gerade wenn alle Strategen positiv seien, würden die Kurse nicht nach oben gehen. Er sähe deswegen den Dax in dieser Woche weiter tendenzlos: Die Geldverwalter würden sich nämlich mit Käufen zurückhalten, stelle Paech fest.
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