--> ~ Die deutschen Großhandelspreise sind im August gegenüber dem Vorjahresmo-
nat um 4,2% gestiegen. Dies ist die stärkste Erhöhung seit Ende 2000.
~ Nach Meinung von Bundesaußenminister Joschka Fischer werden die Energie-
preise hoch bleiben. „Schon jetzt kauft China die Weltmärkte bei Ã-l und Roh-
stoffen leer, dabei ist erst ein Viertel der Chinesen am Fortschritt beteiligt. Auch
eine Milliarde Inder haben sich aufgemacht, am Wohlstand teilzuhaben.“
~ Die Europäische Zentralbank beobachtet nach den Worten ihres Chefvolkswirts
Otmar Issing den von Ã-lpreisen und Steuern erhöhten Preisanstieg mit Sorge.
Die EZB würde die Zinsen erhöhen, wenn sich abzeichnen sollte, dass der hohe
Ã-lpreis zu dauerhaft höherer Inflation führen würde. Allerdings würde der Ã-l-
preis - anders als in den 70er Jahren - keinen dauerhaften Anstieg der Inflati-
onsrate zur Folge haben.
~ Zu den Konjunkturaussichten in der Eurozone äußerte sich Issing zuversichtlich:
„Ich sehe nicht, dass wir das Ende des Wachstums schon wieder erreicht haben.“
~ EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat sich selbst zum Mr. Euro ernannt. Die EZB
sei für den Euro verantwortlich. „Mr. Euro bin daher augenscheinlich ich.“
~ Die Konjunktur der Eurozone befindet sich laut Trichet im Aufwärtstrend. Die
Entwicklung der Ã-lpreise stellten zwar unverändert ein Risiko dar, doch sei Euro-
pa im Vergleich zu früher weniger verwundbar. Auch die Inflation sei auf einem
niedrigen Niveau, was gut für Wachstum und Beschäftigung sei.
~ Nach Aussage des Präsidenten der Fed von St. Louis, William Poole, bedingt ein
Leistungsbilanzdefizit notwendigerweise einen Überschuss in der Kapitalbilanz.
„Mein Leitmotiv ist, dass ein Überschuss in der Kapitalbilanz der Beleg für wirt-
schaftliche Stärke ist“, so Poole.
~ Für den Fed-Präsidenten von Dallas, Robert McTeer, wäre eine weitere Zinserhö-
hung der US-Notenbank angemessen. In den kommenden Monaten werde sich
das Wachstum in den Vereinigten Staaten wieder beschleunigen.
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