certina
14.09.2004, 13:32 |
Zertifikate für Zinsjäger Thread gesperrt |
-->hi
ABN-Amro (www.abn-zertifikate.de)bietet via sogenannter"Zins-Zertifikate" die Möglichkeit, sich fast weltweit mittels börsengehandelter Zinsanlagen Zugang zu kurzfristigen Geldmarktsätze unterschiedlichster Währungen zu verschaffen. Aus der Anzeige:
Immerhin machen die Zinszertis unabhängig vom Bankinstitut. Eine umständliche Kontoeröffnung ist wegen der Fremdwährung nicht mehr nötig ist, um in den Genuß atraktiverer Zinsen zu kommen, und sie koennen auch täglich ge - und verkauft werden. Die jeweiligen Zinssätze gälten ab dem ersten Zertifikat ohne Beschränkung der Anlegersumme.
Einige Beispiele:
Kenn-Nr / Währung / Akt. Zinssatz
918565/ Euro / 1,9 %
918740/ Aussi-$/ 4,3 %
918707/ Pol.Zloty / 5,7 %
ABN 2AG/ Neuss.$ / 5,9 %
918556 / Südaf.Rd. / 5,9 %
918722 / Türk.Lira / 17 %
918607 / Ung. Forint / 8,2 %
ebenso br. Pfund, Norwe. Krone, US-$
Was mir nicht einleuchtet ist, warum die Ungarn soviel höhere Zinsen zahlen (müssen) als die Polen...
tschuess
G.C.
<ul> ~ hier klicken</ul>
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---Elli---
14.09.2004, 13:39
@ certina
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache... |
-->Aber steuerfrei nach 6 Monaten sind sie wohl nicht, das wäre ja zu schön.
Das EUR-Zerti hat offenbar keinen oder einen sehr geringen Spread.
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off-shore-trader
14.09.2004, 14:07
@ ---Elli---
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache... |
-->>Aber steuerfrei nach 6 Monaten sind sie wohl nicht, das wäre ja zu schön.
>Das EUR-Zerti hat offenbar keinen oder einen sehr geringen Spread.
Bisher gibt es noch kein klärendes Urteil über diese Finanzinnovation. Ich würde die Gewinne aus den Fremdwährungszertifikaten (ausser dem EUR Zerti, da dort kein Währungsrisiko) nicht als Kapitaleinkünfte in der Steuererklärung angeben. Das Währungsrisiko (extrem Türkische Lira) ist nicht unerheblich und kann sogar überwiegen. Wenn sich das FA querstellt, erstmal Einspruch einlegen. Nur bei realisiertem Gewinn innerhalb von 12 Monaten als Sonstige Einkünfte angeben.
Greets
off-shore-trader
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kingsolomon
14.09.2004, 14:22
@ ---Elli---
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache...? |
-->
was die Bank beim Spread aufgibt holt sie dann locker über slippage
wieder raus.
[img][/img]
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- Elli -
14.09.2004, 14:22
@ off-shore-trader
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache... |
-->>>Aber steuerfrei nach 12 (korr.) Monaten sind sie wohl nicht, das wäre ja zu schön.
>>Das EUR-Zerti hat offenbar keinen oder einen sehr geringen Spread.
>Bisher gibt es noch kein klärendes Urteil über diese Finanzinnovation. Ich würde die Gewinne aus den Fremdwährungszertifikaten (ausser dem EUR Zerti, da dort kein Währungsrisiko) nicht als Kapitaleinkünfte in der Steuererklärung angeben. Das Währungsrisiko (extrem Türkische Lira) ist nicht unerheblich und kann sogar überwiegen. Wenn sich das FA querstellt, erstmal Einspruch einlegen. Nur bei realisiertem Gewinn innerhalb von 12 Monaten als Sonstige Einkünfte angeben.
>
>Greets
>off-shore-trader
ok. Zum Währungsrisiko schreibst du:
"Das Währungsrisiko (extrem Türkische Lira) ist nicht unerheblich und kann sogar überwiegen."
Meistens sogar, denn der Zinssatz sammelt sich nur gaaanz langsam an, während die Währungen täglich heftig schwanken.
Man kann zwar denken"Abgerechnet wird nach einem Jahr", aber wo setzt man den Stop für Währungsverluste?
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MC Muffin
14.09.2004, 15:06
@ off-shore-trader
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache... |
-->Das Problem ist aber das sie über die Zinsabschlagsteuer gleich abgreifen, gild auch für andere Finanzinovationen.
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MC Muffin
14.09.2004, 15:11
@ - Elli -
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache... |
-->
>Meistens sogar, denn der Zinssatz sammelt sich nur gaaanz langsam an, während die Währungen täglich heftig schwanken.
>Man kann zwar denken"Abgerechnet wird nach einem Jahr", aber wo setzt man den Stop für Währungsverluste? [/b]
<font color=#FF0000>Das Problem hat man auch bei Discountzertifikaten. Man bekommt einen Disc von sagen wir mal 10 % toll, aber erst in einen Jahr. Wenn der Basiswert in 2 Wochen dann um 10 % gefallen ist, was tun??? Und schon steht man da mit dauergewelten Haar. Derartige Sachen kann man nur in ein Gesamtkonzept zusammen fügen wo dann das gnadenlose aussitzen dazu gehört. So zumindest meine Meinung</font>
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off-shore-trader
14.09.2004, 15:18
@ - Elli -
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache... |
-->>ok. Zum Währungsrisiko schreibst du:
>"Das Währungsrisiko (extrem Türkische Lira) ist nicht unerheblich und kann sogar überwiegen."
>Meistens sogar, denn der Zinssatz sammelt sich nur gaaanz langsam an, während die Währungen täglich heftig schwanken.
genau.
>Man kann zwar denken"Abgerechnet wird nach einem Jahr", aber wo setzt man
den Stop für Währungsverluste?
Ich meinte nicht, dass man als Anlager für die Steuer das Produkt in Zins- und Währungskomponente aufteilen soll. Da haben sich ja die Leute gerade die Mühe gemacht das ganze zusammen zu wurschteln, so dass es für den aussenstehenden (steuerlich motiviert?) nicht ersichtlich ist (und sein soll?), was Zins- und was Währungseffekt ist.
Du schreibst: << Man kann zwar denken"Abgerechnet wird nach einem Jahr", aber wo setzt man den Stop für Währungsverluste? >>
Verstehe ich nicht.
Greets
off-shore-trader
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off-shore-trader
14.09.2004, 15:25
@ MC Muffin
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache... |
-->>Das Problem ist aber das sie über die Zinsabschlagsteuer gleich abgreifen, gild auch für andere Finanzinovationen.
Wenn dem wirklich so seien sollte, dann hilft wohl nur das Depot bei einem Broker der im nicht-ZASt Zugriffsbereich liegt. [img][/img]
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MC Muffin
14.09.2004, 15:42
@ off-shore-trader
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache... |
-->>>Das Problem ist aber das sie über die Zinsabschlagsteuer gleich abgreifen, gild auch für andere Finanzinovationen.
>Wenn dem wirklich so seien sollte, dann hilft wohl nur das Depot bei einem Broker der im nicht-ZASt Zugriffsbereich liegt.
Die muss man sich dann zum Jahresende wenn möglich wieder zurück holen
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- Elli -
14.09.2004, 15:43
@ off-shore-trader
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Re: Zertifikate für Zinsjäger / feine Sache... |
-->>Du schreibst: << Man kann zwar denken"Abgerechnet wird nach einem Jahr", aber wo setzt man den Stop für Währungsverluste? >>
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>Verstehe ich nicht.
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Sorry, das waren zwei Schritte in einem.
Dieses Zerti z. B.
[img][/img]
(Südafr. Rand)
... ist Anfang des Jahres mal um 20 % gefallen (ca. 110 bis 90), und das resultierte natürlich aus der Relation EUR/ZAR. Der Grundtrend ist zwar aufwärts, aber eben nur, wenn die Währung mitmacht.
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Helmut
14.09.2004, 16:29
@ certina
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Zertifikatejournal dazu: |
-->Im Newsletter 42/03 von Zertifikatejournal wird auf diese Produkte näher eingegangen (auch auf die steuerrechtliche Lage). Auf der Seite zertifikatejournal.de ist er nicht mehr vorhanden (und war er auch nie, weil die Newsletter damals nur per Mail verschickt wurden, jetzt kann man sie auch von der Seite direkt downloaden, aber immer nur die letzten fünf), aber auf http://www.x-mail.net liegt er noch rum.
Benutzername: zertifikate1
Passwort: journal
Mirror:
Benutzername: zertifikate2
Passwort: journal
<ul> ~ http://www.x-mail.net</ul>
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EM-financial
14.09.2004, 18:53
@ MC Muffin
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Wie schaut es mit Quellensteuer aus? |
-->Angenommen ich kaufe dieses Produkt über eine schweizer Bank, fällt dann eine Quellensteuer an????
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MC Muffin
14.09.2004, 19:22
@ EM-financial
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Re: Wie schaut es mit Quellensteuer aus? |
-->>Angenommen ich kaufe dieses Produkt über eine schweizer Bank, fällt dann eine Quellensteuer an????
Da bin ich überfragt
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Baldur der Ketzer
14.09.2004, 19:37
@ EM-financial
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Re: Wie schaut es mit Quellensteuer aus? |
-->Hallo, EM,
bei einer liechtensteinischen müßte es quellensteuerfrei sein. Und wenn schon, dann halt bloß 4%.
Beste Grüße vom Baldur
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EM-financial
14.09.2004, 19:59
@ Baldur der Ketzer
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Vielen Dank fürs wachrütteln Baldur - Phase 2 hat gezündet |
-->Nachdem man in Deutschland keinen Pfennig besitzen darf, bzw. nur noch 400 Euro pro Lebensjahr zur Refinanzierung eines Pleitestaates und die Schweiz vermutlich auf absehbare Zeit weich wird, dürfte man sich mit Liechtenstein wohl noch etwas Zeit kaufen ;-)
Bei den Gebührenstrukturen einiger Institute fragt man sich allerdings schin jedes Jahr zweimal ob nicht ein Schließfach mit Gold bzw. ein eigener Bunker mit MG nicht am sichersten wäre.
Da die schweizer Quellenstuer zumindest kleine Auslandsvermögen schwer schädigt, wäre wohl eine Liechtensteiner Direktbank eine gute Diversifikationsmöglichkeit.
Viele Grüße
Andreas
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Baldur der Ketzer
14.09.2004, 20:17
@ EM-financial
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Re: Vielen Dank fürs wachrütteln Baldur - Phase 2 hat gezündet |
-->Hallo, Andreas,
bei allem Unkengerufe, es geht nicht darum, sein Geld in Sicherheit zu bringen, sondern sich selber.
Und die beste Lösung ist dafür ein Schweizer (Zweit-) Wohnsitz mit Umschwung. Wenn hinterm Rustico im alten Brunnenschacht etwas schweres verbuddelt ist, wer weiß. Während in Affistan schon Watschn für Angreifer verboten sind, fahren die Eidgenossen noch immer mit Töff oder Fahrrad mit StG am Rücken zum Schießstand. Voll normal.
Im FL gibts mittlerweile 17 Banken. Ich würde mein Geld nicht jeder davon anvertrauen, aber ich halte es sogar für möglich, sich einmal bei einer kleineren Bank beteiligen zu können.
Die BNP Paribas hat sich ja zurückgezogen, und wurde lokal von Eberle und Behring übernommen.
Wieso sollte das nicht wieder einmal so sein, wie auch immer.
Ich konnte noch nie verstehen, wieso Anleger 35% Verrechnungssteuer weggeschmissen haben. Ich würde der Diskretion in der CH auch nicht mehr vertrauen. Der junge Fürst hat die Zeichen der zeit erkannt und kämpft, wie Hans Adam, um den Standort. Es gibt zwar auch jede menge Druck von außen, aber es gibt zum Glück keinen Leuenberger und keine Dreyfus im FL, keine Totengräber und keine Saboteure im gemeinsamen Boot............
Zur Nachahmung wärmstens empfohlen.
Beste Grüße vom Baldur
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