EM-financial
14.09.2004, 20:39 |
Jen von Morgan Stanley sieht Dollar gegenüber dem Euro steigen Thread gesperrt |
-->In der FAZ wurde mal wieder eine Lanze für den Dollar gebrochen ;-) Die meisten Ã-konomen seien negativ für den Dollar gestimmt, meint Jen und deshalb dürfte er auf Sicht von 12 Monaten auf 1,13 gegenüber dem Euro steigen.
Der Grund dafür ist einfach: Asien.
"Zu diesen Ländern, die mehr oder minder formal vom Dollar abhängen, rechnet Jen Hongkong und Malaysia (die ihre Währungen offiziell an den Dollar gebunden haben), China (faktische Dollar-Bindung), ferner Korea, Japan, Taiwan und Singapur.
Den IWF-Statistiken zufolge haben große asiatische Notenbanken sowie Rußland im ersten Halbjahr 2004 ihre Währungsreserven um 278 Milliarden Dollar aufgestockt - und damit rein rechnerisch praktisch das gesamte amerikanische Leistungsbilanzdefizit finanziert..."
Meiner Meinung nach ein schwaches Argument, denn wenn sich die US-Wirtschaft abschwächt dürfte dies den asiatischen Export belasten. Damit dürften die asiatischen Notenbanken auch nicht mehr so viele Dollars kaufen. Obwohl dies natürlich technisch möglich wäre. Doch in den 80er Jahren waren die Handelsbilanzüberschüsse Asiens insgesamt höher als die Dollarkäufe.
Seit der Asienkrise hat sich dies umgekehrt. Doch quellen die NB's dort ja schon über vor lauter Greenbacks.
Jen argumentiert, der Dollar müsse steigen, da die Asiaten dies so wünschen und in diesen steigenden Dollar würden sie damit beginnen Euros zu kaufen und den Abwärtstrend des Euros bremsen.
Meiner Meinung nach hat er aber die Politik vergessen bzw. gewichtet diese nicht hoch genug. Er glaubt, dass Wallstreet an einem starken Dollar interessiert sei (waren sie das nicht schon damals bei EUR/USD 0,80????) und deshalb keine Abwertungspolitik zulassen würde.
Nun frage ich mich, was hat der Dollar in den letzten drei Jahren eigentlich gemacht?
Der interessante Aspekt seiner Analyse finde ich, ist sein Hinweis auf die Dollarisierung des asiatischen Wirtschaftsraumes. Doch diese Betrachtung läßt aussen vor, dass die Asiaten dies nicht immer so beibehalten müssen.
Sollte seine Argumentation stimmen, dann dürften aber auch die asiatischen Währungen gegenüber dem Euro steigen. Ein steigender Dollar würde vor allem den Auslandsschulden der thailändischen Unternehmen schaden. Deshalb gehe ich davon aus, dass der Thai-Baht gegenüber Dollar und auch gegenüber dem Euro, erhebliches Aufwärtspotential besitzt.
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MC Muffin
14.09.2004, 21:08
@ EM-financial
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Re: Jen von Morgan Stanley sieht Dollar gegenüber dem Euro steigen |
-->Es müsste schon ganz schön was passieren damit der Dollar NACHHALTIG steigt. Sicher kann auch der Euro kolabieren ohne das der $ steigt.
Unter den jetzigen Umständen würden die USA eine starke $ Aufwertung nicht überleben.
MFG
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Phoenix
14.09.2004, 21:34
@ MC Muffin
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Homeland Investment Act |
-->Das könnte sicherlich ein kurzes Strohfeuer geben, wobei ich die rückfliesenden
Gelder eher als Nasenwasser sehe im Vergleich zu den angehäuften Problemen.
Schöne Grüße
Homeland Investment Act (HIA)/Invest in the United States Act (IUSA
STATUS
On June 17, 2004, the U.S. House of Representatives passed international tax reform legislation (H.R. 4520) by a vote of 251-178. The Senate approved its version of the legislation (S. 1637) on May 11. Both the House and Senate bills contain Homeland Investment Act/Invest in the USA Act provisions. The House and Senate will now need to work out any differences between their respective versions of the bill before it can be sent to the President.
BACKGROUND
The HIA would allow companies to repatriate offshore cash balances at a reduced tax rate. The proposal would temporarily (for one year) reduce the current 35 percent rate and replace it with a 5.25 percent rate on dividends in excess of normal distributions from foreign subsidiaries. That is, if an American company's foreign subsidiary turns a profit and wants to return the profit to the American company as a dividend, the dividend is taxed at 35% minus any taxes paid abroad. Those electing to take advantage of the lower rate would forfeit their ability to use the foreign tax credit on the funds subject to the 5.25 percent rate. Companies would have the option to take advantage of the HIA or continue operating under the existing system.
Current law requires U.S. companies to pay a tax of up to thirty-five percent on their foreign subsidiaries' earnings when they bring those earnings back to the United States. Proponents of the HIA argue that because of the high tax rate, U.S. companies have been accumulating cash balances in their foreign subsidiaries. Those funds remain offshore, and are not invested in the United States. Enactment of this proposal would create an incentive to repatriate cash balances, and provide a stimulus to the U.S. economy.
AFP ACTION
AFP is a member of the Homeland Investment Act Coalition, and has cosigned two industry letters urging the US Senate to act on the legislation.
<ul> ~ http://www.afponline.org/pub/gr/i_hlandinvest.html</ul>
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off-shore-trader
14.09.2004, 23:03
@ Phoenix
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Re: Homeland Investment Act |
-->>The HIA would allow companies to repatriate offshore cash balances at a reduced tax rate. The proposal would temporarily (for one year) reduce the current 35 percent rate and replace it with a 5.25 percent rate on dividends in excess of normal distributions from foreign subsidiaries.
Der Rückfluss (ein paar Mrd.s werden wohl schon sein) verbessert doch im ersten Schritt die Kapitalbilanz, die ja ein Teil der Zahlungsbilanz ist. Durch den Umtausch der Fremdwährungen in USD für den Rücktransfer dürfte der USD zunächst mal steigen, was ja dann in der Folgewirkung negativ für die Leistungsbilanz ist (Defizit steigt, da US Waren im Ausland teurer werden).
Ich sehe hier keine Verbesserung der Situation.
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