Elmarion
22.09.2004, 08:57 |
Monopolisten erhöhen die Preise Thread gesperrt |
-->Bahnfahren, Rundfunkgebühren, Energie, Entsorgung etc. werden teurer. Wenn diese"Organisationen" nicht mehr klar komen, erhöhen sie gebühren und Preise.
Gemeinsam mit HIV wird dies diese Inflationspolitik der Monopolisten die Deflation weiter anheizen - wie soll da ein Aufschwung entstehen? Die deppresive kettenreaktion gewinnt an Fahrt:
Deutschland wird verramscht
Geschäfte liefern sich eine Schlacht um Kunden mit Rabatten wie noch nie. Doch die Bürger sparen - aus Angst vor der Zukunft
von Jochen Kummer und Günther Lachmann
Die Szene spielte Anfang dieser Woche im Berliner Quelle-Technik-Center, Wilmersdorfer Straße."Sie haben doch so ein irres Smart-Angebot", erkundigte sich ein Kunde."Wie viel kostet der Wagen denn?" Der Verkäufer:"1990 Euro." Der Listenpreis liegt bei 12 140 Euro. Bei Quelle kostet er weniger als ein Sechstel! Der Verkäufer setzt noch eins drauf:"Bei uns ist im Preis eine Fertiggarage, Vollkasko-Versicherung für ein Jahr und eine Tankfüllung enthalten. Sie müssen sich aber beeilen: Diesen Freitag, 16. Mai, läuft die Bestellfrist ab." Kunde:"Und wie wird der Smart ausgeliefert?" Verkäufer:"Über die Post-Tochter DHL."
Der Smart ist das derzeit verrückteste Angebot in der Schlacht um Kunden und Preise, Umsatz und Marktanteile in Deutschland. Diese Schlacht hat Formen und Ausmaße angenommen, dass der Handel selbst die Lage konsterniert so beschreibt: Die Republik wird verramscht.
Der Wermutstropfen bei Quelle: Es sind nur 50 Smart im Angebot. Über zwei Millionen Bestellungen aber sind eingegangen, davon 70 Prozent übers Internet. Am 27. Mai soll in Nürnberg unter den Bestellern deshalb ausgelost werden, wer einen bekommt.
Die Sorge unter den aufgebrachten Autohändlern, die sich ausgebootet fühlen: Wird es Anschlussangebote geben? Voriges Jahr war das bei Fahrrädern so. Quelle bot damals 1000 Bikes an und schreckte die Branche auf. Preis: 49,90 Euro (normalerweise 499 Euro). 1,65 Millionen bestellten das Rad, aber nur 1000 Bikes wurden - wie angekündigt - zu 49,90 Euro ausgeliefert. Doch damit war die Preisschlacht nicht zu Ende. Es folgte ein Anschlussangebot. Alle leer ausgegangenen Besteller erhielten einen Gutschein: Sie konnten das gleiche Fahrrad jetzt für 299 Euro kaufen, immerhin noch 200 Euro unter Normalpreis. Zigtausende griffen zu.
Zwei Epidemien gleichzeitig scheinen in Deutschland ausgebrochen zu sein. Die eine ist eine Art Magersucht: sparen, sparen, sparen. Von"Angstsparen" spricht Gustav Horn, Konjunkturforscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Angst um den Job, vor Terroranschlägen und der Welle immer neuer unausgegorener Reformvorschläge. Früher wurde schon Kindern die Lebensregel eingebläut:"Spare in der Zeit, so hast du in der Not." Das kam aus der Mode, das Wort"Notgroschen" wurde belächelt. Stattdessen wurde auf Pump gelebt.
Und nun: Welche Kehrtwende."Die Sparquote ist in den letzten Quartalen signifikant auf 10,5 Prozent gestiegen", sagt Horn. Der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Ernst Fischer, betont:"Dieses Geld steht für den unmittelbaren Konsum nicht mehr zur Verfügung." Fischer ist darauf gefasst, dass einzelne Hoteliers kurzfristig Lockangebote machen: ein Euro pro Übernachtung.
Unbegründet ist die Angst der Deutschen nicht angesichts 4,5 Millionen Arbeitsloser. Über dem Land kreist der Pleitegeier. 100 000 Insolvenzen erwartet der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen dieses Jahr - mehr als je zuvor. Sein Präsident Dieter Plambeck schätzt 40 000 bankrotte Unternehmen und 60 000 zahlungsunfähige Privatpersonen.
Die andere Epidemie ist eine Art Rausch: billig, billig, billig - wenn überhaupt gekauft wird. Ob Frankfurt, München, Dresden, Braunschweig oder Rostock - durch welche von Leerständen gezeichnete Fußgängerzone man schlendert, an den Schaufenstern kleben Plakate:"Sonderangebote","Preishit","Sale","Outlet","Räumungsverkauf - alles muss raus" oder einfach" Prozent". Die Yves-Rocher-Kette wirbt im Schaufenster am Tauentzien in Berlin mit"200 Schönheitsprodukte - 50 Prozent". Drospa am Ku'damm mit:"Wir haben 2000 Artikel dauerhaft gesenkt." Von Aldi und Lidl, den Dauer-Discountern in den Nebenstraßen, gar nicht zu reden, wo der Kunde obendrein an angekündigten Tagen günstige und gute PC-Angebote abpasst.
Die Drogerie-Kette Rossmann lockt mit einem rot-gelben Plakat:"Preis-Skandal 0,01 Euro Farbbild 9x13." Das muss man sich vorstellen: ein Farbfoto 9x13 kostet nur ein Cent. Deckt das überhaupt die Kosten?
Deutschland im Taumel der Schleuderpreise."Die Menschen wollen sich beim Kauf clever fühlen", sagt Dirk Ziems, Diplom-Psychologe und Geschäftsführer des Marksforschungsinstituts IFM. Die Saturn-Kette ließ sich einen blöd-genialen Spruch einfallen:"Geiz ist geil." Der schwedische Wohn-Discounter Ikea wirbt mit einem genial-blöden Spruch:"Wohnst du noch oder lebst du schon?"
Kaufhäuser, Versandhäuser Einzelhandelsgeschäfte, alle spielen das Spiel mit. Der Kaufhof heizte diese Woche den Trend weiter an:"Spartage mit tollen Rabatten und attraktiver Gratiszugabe. Beim Kauf ab 100,- in der Technik-Abteilung erhalten Sie einen BP/Aral-Tankgutschein im Wert von 2 x 5,-!" Home-Cinema-Anlage DVA 2002 mit dem gestrichenen Preis 499 und dem Sparpreis 222:"Sie sparen 277." Möbelpreise werden reduziert, als verscherbele man Sperrmüll. Karstadt & Schaulandt werben mit"Extremer Sound - extrem reduziert": Sharp Hi-Fi-Minisystem von 1500 Euro auf sage und schreibe 449 heruntergesetzt.
Beim Reisen heißt das Virus Last Minute. Inzwischen buchen 60 Prozent der TUI-Urlauber erst kurz vor Reiseantritt. In der Sorge, vielleicht nicht die Kontingente der Hotelbetten füllen zu können, gründete TUI jetzt aus blanker Verzweiflung die Marke"Discount Travel". Im Kerngeschäft Touristik sank bei TUI der Umsatz um 37 Prozent.
Konkurrent FlyLoco.de, eine Marke der L'TUR Tourismus AG, bietet diese Woche unter anderem an: Mallorca ab 199 Euro Flug hin & zurück, inkl. 7 Nächte ÜF Hotel p. P./DZ, Steuern und Gebühren. Die deutsche British Airways wirbt in Mai-grüner Farbe:"10 Prozent Extra-Rabatt im Mai." Lufthansa setzt nach:"Früh online buchen und günstig für 92 Euro fliegen." Kalkül der Fluglinien: Lieber billig die Plätze füllen als leer fliegen. Als unterbelichtet gilt, wer einen Normalpreis zahlt.
In diesem Ramschklima feiern die aus der Nachkriegszeit bekannten Rabattmarken eine Comeback-Orgie - als Kundenkarten aus Plastik. HappyDigits heißen sie beispielsweise bei Karstadt, Real-Club bei Real.
Die Hamburgerin Margarete Glastetter macht ihren Wochenkauf bei Real und legt jedes Mal ihre Karte vor. Damit sammelt sie Punkte. Ende 2002 hatte sie 2318 zusammen. Da wurden ihr Prämien angeboten. Glastetter entschied sich für eine Batterie-Zahnbürste Marke Braun D 4510. Die kostet im Laden 14,95 Euro. Real verschenkt sie als eine ihrer Prämien.
Rechnet sich das?"Im Wettbewerb um Marktanteile sind die Unternehmen bereit, bis an die Schmerzgrenze zu gehen", sagt der Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels, Hermann Franzen. Das ist noch vorsichtig formuliert.
Speziell für den Versandhandel ist der permanente Preisrutsch ein Riesenproblem geworden. Heute ein Katalog, in zwei Wochen schon Makulatur: Dann ist alles bereits billiger.
"Der Handel ist Täter und Opfer zugleich", sagt Michael Grömmling, Konjunktur-Experte beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln."Er hat versucht, sich Marktanteile zu erkaufen. So schuf er eine Erwartungshaltung bei den Verbrauchern, die es ihm schwer macht, das Ruder wieder herumzureißen."
Die wenigsten Manager geben preis, was ihnen wirklich in diesen Tagen durch den Kopf geht. Ein hochrangiger Insider eines Handelsgiganten schilderte dieser Zeitung, was in den Chefetagen tatsächlich gedacht wird."So kann es nicht weitergehen", sagt er."Von irgendetwas müssen wir ja existieren." Die Gewinnspannen im Einzelhandel sind auf ein bis drei Prozent geschrumpft. Im Lebensmittel-Einzelhandel sind es sogar nur zwischen null und 1,5 Prozent. Die Folge sei eine immer stärkere Konzentration."Und ein permanenter Ausverkauf wie in den USA." Keiner nehme mehr Rücksicht: Aldi nicht auf Lidl, Otto nicht auf Quelle.
Die Sache mit den Kundenkarten sei eingeführt worden, um Kundentreue zu schaffen, sagt der Manager."Das ist schief gegangen, weil es inzwischen eine Karteninflation gibt. Kundenkarten sind jetzt nichts anderes mehr als Rabattmarken. Es gibt keine Bindung mehr." Das Kundenverhalten habe sich geändert: Der Kunde kaufe nicht mehr auf Vorrat, sondern spontan mit Rabatt. Kein Unternehmen könne inzwischen ohne Rabattgeben existieren. Also müsse es vorher den Preis höher kalkulieren:"Sieben, acht Prozent vorher draufschlagen, das merkt der Kunde nicht. Und darauf werden dann die Rabatte in Form von Prämien gewährt."
"Die Firmen sind selbst schuld, weil jeder mitmacht", betont der Insider."Man kauft einen Hamburger - und bekommt einen zweiten gratis dazu." Es sei ein Teufelskreis:"Je preiswerter die Waren, desto mehr Teile müssen verkauft werden, um den Umsatz mindestens zu halten. Aber brauchen Sie zehn T-Shirts?" Beständige Mode gebe es auch nicht mehr. H & M habe die Branche mit permanent neuen modischen Angeboten aufgemischt. Seine Einschätzung:"Es ist wahr: Deutschland wird zurzeit verramscht. Das hat gewaltige volkswirtschaftliche Folgen. Je weniger Umsatz in Euro, desto weniger Mehrwertsteuer, desto schlechter geht es dem Staat - und damit den Bürgern. So einfach ist das."
Die Autofirma Skoda ("Luxus fahren") scheint mit ihren riesigen Plakatwänden das Lebensgefühl mancher Deutscher in ihrem Katzenjammer zu treffen:"Bei Aldi Schampus kaufen und Skoda Superb fahren. Perfekt!" Für Deutschland aber dürfte diese"perfekte" Lebenseinstellung nur eins beschleunigen: Den weiteren Abstieg in die unteren Regionen Europas.
|
Euklid
22.09.2004, 09:04
@ Elmarion
|
Re: Monopolisten erhöhen die Preise |
-->Hallo Elmarion guten Morgen
dieser smart für 1990 Euro ist doch kein echtes Angebot wenn davon die Stückzahl auf 50 begrenzt ist.
Aber vielleicht nimmt das statistische Bundesamt diesen Preis um die Inflationsrate zu färben
Wie bei den Politikern eben alle Aussagen mit (-1) multiplizieren und danach handeln.
Gruß Euklid
|
Elmarion
22.09.2004, 09:46
@ Euklid
|
Re: Monopolisten erhöhen die Preise |
-->>Hallo Elmarion guten Morgen
>dieser smart für 1990 Euro ist doch kein echtes Angebot wenn davon die Stückzahl auf 50 begrenzt ist.
>Aber vielleicht nimmt das statistische Bundesamt diesen Preis um die Inflationsrate zu färben
>Wie bei den Politikern eben alle Aussagen mit (-1) multiplizieren und danach handeln.
>
>Gruß Euklid
Die Gleichgewichtspreise liegen jedoch häufig tiefer und es dreht sich deshalb weniger - volle Läger, weniger Umsatz - Pleiten im Handel:
16. September 2004
Einzelhandelsumsatz 2004 bei minus 0,5 Prozent
Zur Lage des deutschen Einzelhandels erklärte heute in Düsseldorf auf der traditionellen Herbst-Pressekonferenz des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) der Präsident des HDE, Hermann Franzen, unter anderem:
In den ersten sieben Monaten diesen Jahres hat der Einzelhandel nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes wieder fast 1 ½ Prozent Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebüßt. Die Diskussion über notwendige Einschnitte hat bei den Verbrauchern ein Dauerstimmungstief ausgelöst. Unsere Prognose für 2004 von plus 0,5 Prozent Umsatz ist nicht mehr erreichbar. Die Verluste des ersten Halbjahres sind eine zu schwere Bürde. Ich rechne für das zweite Halbjahr, in dem wir zwei Verkaufstage mehr haben als 2003, mit einem leichten Umsatzplus von zirka 1/3 Prozent. Dies würde über das gesamte Jahr 2004 gerechnet das bisher aufgelaufene Minus auf minus 0,5 Prozent begrenzen. Dieses Jahr wird dann das dritte und hoffentlich letzte Jahr mit einem Umsatzrückgang in Folge sein.
Umsatzeinbußen gehen in aller Regel mit einer Verminderung des Personalbestands einher. Das war auch im ersten Halbjahr der Fall. Insgesamt arbeiteten zur Jahresmitte rund 30.000 Menschen weniger im Einzelhandel als 2003. Der Personalabbau hat sich aber im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächt. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten hat im gesamten Einzelhandel sogar leicht zugenommen. Im zweiten Halbjahr dürfte sich die Beschäftigungssituation ein wenig stabilisieren, denn drei Viertel der Betriebe plant, die Zahl der Beschäftigten auf dem gegenwärtigen Niveau zu halten. Für das gesamte Jahr 2004 erwarten wir daher einen Beschäftigungsabbau von zirka 35.000 Arbeitsplätzen im Einzelhandel. Das schmerzt, ist aber deutlich weniger als im vergangenen Jahr, in dem der Branche 50.000 Beschäftigte verloren gingen.
|
JoBar
22.09.2004, 10:36
@ Elmarion
|
Dazu: Die Kosten für Gas, Heizöl, Zigaretten, Bahn- und Taxifahrten steigen in d |
-->Das Leben in Hamburg wird immer teurer
Die Kosten für Gas, Heizöl, Zigaretten, Bahn- und Taxifahrten steigen in diesem Jahr kräftig
Die Verbraucher in Hamburg werden weiter kräftig zur Kasse gebeten. So müssen sich die Hanseaten neben den steigenden Benzinpreisen auch auf erhöhte Kosten bei Gas und Strom einstellen. Während die Preise für Frischwasser und für Heizöl bereits zu Jahresbeginn angehoben wurden, wird Erdgas nun zum 1. Oktober um zehn Prozent teurer, Strom könnte ab Januar 2005 um bis zu fünf Prozent mehr kosten.
Insgesamt liegen damit die Ausgaben für einen durchschnittlichen Haushalt um knapp zwei Prozent höher als im Vorjahr, das sind 180 Euro. Ein Haushalt mit Heizölversorgung zahlt insgesamt 8,3 Prozent mehr als im Jahr 2003, das entspricht 183 Euro durchschnittlich an zusätzlichen Kosten. Eine Entwicklung, die von den Verbraucherschutzverbänden kritisiert wird."Deutschland liegt bei den Strom- und Gaspreisen in Europa mit an der Spitze", erklärt Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher. Bereits die jetzigen Preise halte er für zu hoch, eine weitere Erhöhung könne er nicht nachvollziehen."Die Bindung des Gaspreises an den Ã-lpreis ist nicht mehr zeitgemäß", sagt Günter Hörmann von der Verbraucher-Zentrale Hamburg der WELT. Er rät den Kunden, den Mehrpreis bei den Gaskosten schlichtweg nicht zu bezahlen."Das ist das Recht jedes Verbrauchers."
Aber nicht nur die Energiekosten steigen. Auch Raucher müssen ab dem 1. Dezember mit Preiserhöhungen bei Zigaretten rechnen."Der Grund ist die Erhöhung der Tabaksteuer um 27 Cent pro Schachtel", sagt Lars Großkurth vom Hamburger Tabakhersteller Reemtsma. Ein Anstieg von 3,60 Euro auf 3,80 bis vier Euro ist möglich, doch"eine endgültige Entscheidung wird der Markt treffen". Bereits im März dieses Jahres sind die Zigarettenschachteln um 30 bis 40 Cent auf 3,60 Euro teurer geworden.
Auch bei den Taxipreisen droht ab 1. November in Hamburg eine Anhebung. So will die für die Branche zuständige Baubehörde einen Anstieg des Fahrpreises von fünf Prozent durchsetzen. Wenn der Beschluss realisiert wird, bedeutet das für jeden Kunden eine Erhöhung der Grundgebühr von derzeit zwei Euro auf 2,10 Euro. Der Fahrpreis auf den ersten elf Kilometern soll um sieben Cent auf 1,60 Euro steigen. Eine Entwicklung, die Dieter Bruhns von Hansa-Taxi mit gemischten Gefühlen betrachtet."Wir Taxiunternehmer wollten gar keine Erhöhung", sagt er. Zwar sei eine Anhebung um fünf Prozent eigentlich zu verkraften, aber trotzdem befürchte er, dass dadurch die Fahrgäste wegbleiben.
Außerdem müssen Passagiere für Fährüberfahrten künftig tiefer in die Tasche greifen. So hat die deutsch-dänische Reederei Scandlines auf ihren internationalen Linien einen Treibstoffzuschlag eingeführt. Dadurch zahlen Reisende seit dem 15. September für die Strecke Puttgarden-Rödby für jedes Auto oder Motorrad 2,50 Euro mehr pro Überfahrt.
...
Artikel erschienen am Mit, 22. September 2004 http://www.welt.de/data/2004/09/22/335845.html
Aber bringt das ganze auch mehr Umsatz oder gar mehr Ertrag? Den Monopolisten ganz bestimmt - und den anderen?? ( mal an den Zigaretten-Umsatz in D denken )
J
|
Elmarion
22.09.2004, 16:09
@ JoBar
|
Re: Dazu: Die Kosten für Gas, Heizöl, Zigaretten, Bahn- und Taxifahrten steigen in d |
-->>Das Leben in Hamburg wird immer teurer
>Die Kosten für Gas, Heizöl, Zigaretten, Bahn- und Taxifahrten steigen in diesem Jahr kräftig
>Die Verbraucher in Hamburg werden weiter kräftig zur Kasse gebeten. So müssen sich die Hanseaten neben den steigenden Benzinpreisen auch auf erhöhte Kosten bei Gas und Strom einstellen. Während die Preise für Frischwasser und für Heizöl bereits zu Jahresbeginn angehoben wurden, wird Erdgas nun zum 1. Oktober um zehn Prozent teurer, Strom könnte ab Januar 2005 um bis zu fünf Prozent mehr kosten.
>Insgesamt liegen damit die Ausgaben für einen durchschnittlichen Haushalt um knapp zwei Prozent höher als im Vorjahr, das sind 180 Euro. Ein Haushalt mit Heizölversorgung zahlt insgesamt 8,3 Prozent mehr als im Jahr 2003, das entspricht 183 Euro durchschnittlich an zusätzlichen Kosten. Eine Entwicklung, die von den Verbraucherschutzverbänden kritisiert wird."Deutschland liegt bei den Strom- und Gaspreisen in Europa mit an der Spitze", erklärt Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher. Bereits die jetzigen Preise halte er für zu hoch, eine weitere Erhöhung könne er nicht nachvollziehen."Die Bindung des Gaspreises an den Ã-lpreis ist nicht mehr zeitgemäß", sagt Günter Hörmann von der Verbraucher-Zentrale Hamburg der WELT. Er rät den Kunden, den Mehrpreis bei den Gaskosten schlichtweg nicht zu bezahlen."Das ist das Recht jedes Verbrauchers."
>Aber nicht nur die Energiekosten steigen. Auch Raucher müssen ab dem 1. Dezember mit Preiserhöhungen bei Zigaretten rechnen."Der Grund ist die Erhöhung der Tabaksteuer um 27 Cent pro Schachtel", sagt Lars Großkurth vom Hamburger Tabakhersteller Reemtsma. Ein Anstieg von 3,60 Euro auf 3,80 bis vier Euro ist möglich, doch"eine endgültige Entscheidung wird der Markt treffen". Bereits im März dieses Jahres sind die Zigarettenschachteln um 30 bis 40 Cent auf 3,60 Euro teurer geworden.
>
>Auch bei den Taxipreisen droht ab 1. November in Hamburg eine Anhebung. So will die für die Branche zuständige Baubehörde einen Anstieg des Fahrpreises von fünf Prozent durchsetzen. Wenn der Beschluss realisiert wird, bedeutet das für jeden Kunden eine Erhöhung der Grundgebühr von derzeit zwei Euro auf 2,10 Euro. Der Fahrpreis auf den ersten elf Kilometern soll um sieben Cent auf 1,60 Euro steigen. Eine Entwicklung, die Dieter Bruhns von Hansa-Taxi mit gemischten Gefühlen betrachtet."Wir Taxiunternehmer wollten gar keine Erhöhung", sagt er. Zwar sei eine Anhebung um fünf Prozent eigentlich zu verkraften, aber trotzdem befürchte er, dass dadurch die Fahrgäste wegbleiben.
>
>Außerdem müssen Passagiere für Fährüberfahrten künftig tiefer in die Tasche greifen. So hat die deutsch-dänische Reederei Scandlines auf ihren internationalen Linien einen Treibstoffzuschlag eingeführt. Dadurch zahlen Reisende seit dem 15. September für die Strecke Puttgarden-Rödby für jedes Auto oder Motorrad 2,50 Euro mehr pro Überfahrt.
>...
>Artikel erschienen am Mit, 22. September 2004 http://www.welt.de/data/2004/09/22/335845.html
>Aber bringt das ganze auch mehr Umsatz oder gar mehr Ertrag? Den Monopolisten ganz bestimmt - und den anderen?? ( mal an den Zigaretten-Umsatz in D denken )
>
>J
Verbraucher knapp bei Kasse
Viele Verbraucher in Deutschland haben kaum noch Geld. Das frei verfügbare Einkommen pro Monat liegt bei 43 Prozent der Haushalte unter 100 Euro. Dies ergab eine Verbraucheranalyse der Verlage Axel Springer und Bauer. Vor zwei Jahren hatten 37 Prozent der Haushalte so wenig Geld; ihr Anteil ist also in kurzer Zeit um sechs Prozentpunkte gestiegen. Dementsprechend abgenommen haben die Haushalte mit einem relativ hohen verfügbaren Einkommen. Nur noch knapp 17 Prozent der Haushalte haben 300 Euro oder mehr frei verfügbar; vor zwei Jahren waren es noch fast 21 Prozent. Weitere 40 Prozent der Haushalte können zwischen 100 und 300 Euro ausgeben, das sind zwei Punkte weniger als vor zwei Jahren. Ursache für die knappen Kassen sind die schlechte wirtschaftliche Lage und steigende Steuern, Abgaben und Preise. Die Tarifgehälter vieler Arbeitnehmer steigen kaum noch; die Unternehmen streichen Überstunden, übertarifliche Leistungen und Bonuszahlungen. Bei der Verbraucheranalyse werden 31 400 Verbraucher nach ihren Konsum- und Verbrauchsgewohnheiten befragt dpa 01/04
|
- Elli -
22.09.2004, 16:26
@ Elmarion
|
Euklid, immer noch nicht überzeugt? |
-->>Verbraucher knapp bei Kasse
>Viele Verbraucher in Deutschland haben kaum noch Geld. Das frei verfügbare Einkommen pro Monat liegt bei 43 Prozent der Haushalte unter 100 Euro. Dies ergab eine Verbraucheranalyse der Verlage Axel Springer und Bauer. Vor zwei Jahren hatten 37 Prozent der Haushalte so wenig Geld; ihr Anteil ist also in kurzer Zeit um sechs Prozentpunkte gestiegen. Dementsprechend abgenommen haben die Haushalte mit einem relativ hohen verfügbaren Einkommen. Nur noch knapp 17 Prozent der Haushalte haben 300 Euro oder mehr frei verfügbar; vor zwei Jahren waren es noch fast 21 Prozent. Weitere 40 Prozent der Haushalte können zwischen 100 und 300 Euro ausgeben, das sind zwei Punkte weniger als vor zwei Jahren. Ursache für die knappen Kassen sind die schlechte wirtschaftliche Lage und steigende Steuern, Abgaben und Preise. Die Tarifgehälter vieler Arbeitnehmer steigen kaum noch; die Unternehmen streichen Überstunden, übertarifliche Leistungen und Bonuszahlungen. Bei der Verbraucheranalyse werden 31 400 Verbraucher nach ihren Konsum- und Verbrauchsgewohnheiten befragt dpa 01/04
|
Elmarion
22.09.2004, 16:48
@ - Elli -
|
Re: Euklid, immer noch nicht überzeugt? |
-->>>Verbraucher knapp bei Kasse
>>Viele Verbraucher in Deutschland haben kaum noch Geld. Das frei verfügbare Einkommen pro Monat liegt bei 43 Prozent der Haushalte unter 100 Euro. Dies ergab eine Verbraucheranalyse der Verlage Axel Springer und Bauer. Vor zwei Jahren hatten 37 Prozent der Haushalte so wenig Geld; ihr Anteil ist also in kurzer Zeit um sechs Prozentpunkte gestiegen. Dementsprechend abgenommen haben die Haushalte mit einem relativ hohen verfügbaren Einkommen. Nur noch knapp 17 Prozent der Haushalte haben 300 Euro oder mehr frei verfügbar; vor zwei Jahren waren es noch fast 21 Prozent. Weitere 40 Prozent der Haushalte können zwischen 100 und 300 Euro ausgeben, das sind zwei Punkte weniger als vor zwei Jahren. Ursache für die knappen Kassen sind die schlechte wirtschaftliche Lage und steigende Steuern, Abgaben und Preise. Die Tarifgehälter vieler Arbeitnehmer steigen kaum noch; die Unternehmen streichen Überstunden, übertarifliche Leistungen und Bonuszahlungen. Bei der Verbraucheranalyse werden 31 400 Verbraucher nach ihren Konsum- und Verbrauchsgewohnheiten befragt dpa 01/04
Wenn man dann immer hört, die Stimmung der Verbraucher"deflationiert". Es ist einfach Deflation in den Geldbörsen, mit der Kohle wird es enger - bei den meisten jedenfalls! Weniger nachfrage - höhere Rabatte: Wer zu früh kauft, den bestraft das Sonderangebot!
|
politico
22.09.2004, 19:19
@ Elmarion
|
Hotel in Frankfurt um € 45 |
-->Ja, diese Monopolisten, sie können noch zulangen. Die Bedeutung liegt auf NOCH.
Ich war im August in einem Frankfurter Hotel, wo die Übernachtung mit Frühstück nur € 45 kostete. War durchaus annehmbar, nur keine Aircondition.
Wann gab es das zum letzten Mal.
Auch die Investitionen gehen zurück, so dass unsere deutschen Niederlassungen so sparen - bei den Autos noch nicht.
Die Lufthansa hat offenbar auch noch nichts von der neuen Sparwelle bemerkt, obwohl deren Flugzeuge leer sind.
Politico.
|