Shakur
22.09.2004, 16:07 |
In den USA hat der Faschismus endgültig Einzug gehalten Thread gesperrt |
-->
Ich weiß nicht, wie ihr darüber denkt. Haltet Ihr ein solches Vorgehen der US-Behörden noch für normal?
Es gab einige Berichte im dt. Fernsehen, dass auch Normalbürgern wie Dir und mir die Einreise in die USA verweigert wurde, aufgrund ihrer Bestellungen von systemkritischen Büchern bei Amazon und das Einreiseverbot wurde ihnen gegenüber auch mit dem Bestellen dieser Bücher begründet. Für mich sind das absolut unglaubliche Vorgänge, für Euch nicht?
Grüße
Shakur
<ul> ~ spiegel online: </ul>
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Stephan
22.09.2004, 16:28
@ Shakur
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Hatespeak? - Mit lieben Grüßen an die Gedankenpolizei |
-->Dazu folgendes:
"Als Leser Ihrer Internetseite www.feldpolitik.de wollte ich auch in meinen Ferien in Florida nicht auf Ihre News verzichten.
Im Hotel war beim Internet ein Schutzprogramm eingesetzt"Cyber Police"
www.feldpolitik.de war gesperrt. Begründung: Hate speak!!
Auch meine Email-Adresse war gesperrt. Keine Möglichkeit reinzukommen.
Alle anderen Hotelgäste hatten keine Probleme, ihre Hotmails zu lesen...
Dies zur Info.
Mit freundlichen Grüssen"
...
<ul> ~ feldbloq</ul>
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kingsolomon
22.09.2004, 17:05
@ Shakur
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noch einer der den 5-Pfünder namens `Patriot Act II` nicht gelesen hat |
-->der hier im Forum so vor ungefähr 2 Jahren die Runde machte...*gg*
grüsse
ks
[img][/img]
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Amanito
22.09.2004, 17:46
@ Shakur
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Re: In den USA hat der Faschismus endgültig Einzug gehalten |
-->Shakur,
nicht ganz auf dem Laufenden, was? [img][/img]
ehrlich gesagt, ich war fast überrascht, daß ich das letzte Mal, als ich drüben war, im Oktober 2003, einfach so einreisen durfte, als ob ich hirnamputierter Maulhalter wäre... direkt eine Beleidigung sowas. Da postet man dauernd in US-Foren böse böse Dinge unter offener Identität, und dann darf man trotzdem einreisen. Ein wenig mehr deutsche Gründlichkeit würde den Neo-Blockwarten wirklich nicht schaden, so wird's nix mit der totalen Kontrolle.
Manfred
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Shakur
22.09.2004, 19:38
@ Amanito
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Ja, ja, jetzt bin ich auf dem laufenden - der dunkle Patriot Act ;o)) (oT) |
-->>Shakur,
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chiron
22.09.2004, 20:04
@ Amanito
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Re: In den USA hat der Faschismus endgültig Einzug gehalten |
-->Hallo Manfred
Das ging mir ähnlich. Gürtel und Schuhe ausziehen, aber den Pass kontrollieren, das hatten sie vergessen. Jeder hätte also an meiner Stelle ausreisen können, Terroristen inkl. - so wird das tatsächlich nix.
Gruss chiron
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prinz_eisenherz
22.09.2004, 21:44
@ Amanito
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Warum ist das Faschismus, sagt doch Diktatur, wenn ihr das auch meint. |
-->Wörterbuch der deutschen Sprache:
Faschismus:
Heldenverehrung, Verherrlichung eigener Geschichte, Recht des Stärkeren,Verherrlichung von Gewalt usw.
Na gut, nach dieser Definition wären die USA schon ein erhebliches Stück in diese Richtung abgedriftet.
Wer lacht sich nicht kaputt, wenn die Klofrau in der Bedürfnisanstalt, vor Dienstbeginn erst einmal die Nationalhymne schmettert.
Natürlich hält sie dabei eine Klobürste ganz fest ans Herz gedrückt.
Nein, Schwarzer Humor beiseite:
Oft wird bei einer Entwicklung in einem Lande, das zu typischen Methoden einer jeden modernen Diktatur greift, wie im Sozialismus, im Faschismus, im Nationalsozialismus u.s.w., mit dem so schön gruseligen begriff Faschismus, eine Namensgebung versucht.
Eine Zeitlang habe ich mich wegen verwandtschaftlicher Bindungen, aktiv an Aktionen gegen die koreanische Diktatur, hier in Deutschland, beteiligt.
Dabei habe ich logischerweise einen umfassenden Einblick in das Funktionieren dieser Staatsform, in diesem Land, zu dieser Zeit, erhalten.
War das bei denen Faschismus, war das eine sozialistische eine nationalsozialistische Gewaltherrschaft?
So kommt man nicht weiter.
Etwas, wie es sich in den USA z. Z. abzeichnet, ist der Weg in eine klassische Diktatur.
Ist diese Feststellung nicht schon schlimm genug?
Muss man da unbedingt ins Gruselkabinett gehen und die Faschismuskeule herausholen?
Wohl kaum
Bei den Koreanern waren alle Attribute einer Diktatur vorhanden.
Angefangen mit der totalen Überwachung der Bürger mit Hilfe von Spitzeln, die Überwachung jeglicher Kommunikation, die politische Gleichschaltung der Medien und der Parteien, ein gewaltiger Geiheimdienst- und Polizeiapparat, die gewaltsame Verschleppung und Tötung Andersdenkender und die Eingliederung der Justiz in den Abschreckungsmechanismus u.s.w.....
Das alles und noch viel mehr ist eine Diktatur.
Was ist daran Faschismus?
Bei dieser Definition kommen alle totalitären Staaten, wie z.B. die Diktatur in der Ex - DDR, fein bei heraus, weil sie per eigener Selbstdefinition eben Antifaschisten waren.
So wird das also nix.
Das sind Diktaturen ohne wenn und aber und das sollte reichen.
Damit ist eigentlich alles erschlagen, das sprachlich zu erfassen, was oder wer sich zu solchen teuflischen staatlichen Strukturen zusammenrottet.
bis denne
prinz_eisenherz
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Palstek
22.09.2004, 22:13
@ prinz_eisenherz
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14 Identifikationsmerkmale des Faschismus |
-->Dr. Lawrence Britt, ein Politikwissenschaftler, hat einen Artikel über Faschismus für"Free Inquiry", eine humanistische Zeitschrift, geschrieben. Dr. Britt untersuchte die faschistischen Regime Hitlers (Deutschland), Mussolinis (Italien), Francos (Spanien), Suhartos (Indonesien) und Pinochets (Chile) und weiterer lateinamerikanischer Länder.
Er fand heraus, daß all die Regime 14 Dinge gemeinsam hatten und er nennt sie die Identifikationsmerkmale des Faschismus.
Der Artikel"Fascism Anyone?", Lawrence Britt, ist in Free Inquiry, Ausgabe Frühjahr 2003, Seite 20 erschienen.
Die 14 Merkmale sind:
1. starker und anhaltender Nationalismus
Faschistische Regime neigen zu einem ständigen Gebrauch von patriotischen Mottos, Slogans, Symbolen, Liedern und was sonst noch dazu gehört. Flaggen sind überall zu sehen, wie auch Flaggensymbole auf Kleidung und anderen öffentlichen Präsentationen.
2. Geringschätzung der Menschenrechte
Aus Angst vor Feinden und dem Bedürfnis nach Sicherheit heraus werden die Menschen in einem faschistischen Regime überzeugt, daß die Menschenrechte in einigen Fällen ignoriert werden können. Die Leute sehen in die andere Richtung oder stimmen den Folterungen, Massenhinrichtungen, Ermordungen, langen Inhaftierung von Gefangenen uns so weiter sogar zu.
3. Identifizierung von Feinden/Sündenböcken als vereinigende Sache
Die Leute werden in einen vereinigenden patriotischen Wahn getrieben durch das Ziel, eine erkannte allgemeine Bedrohung oder einen Feind zu beseitigen, sei es eine rassische, ethnische oder religiöse Minderheit; Liberale; Kommunisten; Sozialisten; Terroristen uns so weiter.
4. Vorrang des Militärs
Selbst wenn es weitreichende inländische Probleme gibt, erhält das Militär einen überproportional großen Anteil des Staatshaushalts und die inländischen Probleme werden vernachlässigt. Soldaten und das Militär werden verherrlicht.
5. wachsender Sexismus
Die Regierungen faschistischer Länder sind fast ausschließlich von Männern beherrscht. Unter faschistischen Regimen werden traditionelle Geschlechtsrollen stärker betont. Der Widerstand gegen Abtreibung ist groß, wie auch die Homophobie wie auch gegen Homosexuelle gerichtete Gesetzgebung und staatliche Politik.
6. kontrollierte Massenmedien
Manchmal werden die Medien direkt durch die Regierung kontrolliert, aber in anderen Fällen werden die Medien indirekt durch Verordnungen der Regierung kontrolliert oder durch geistesverwandte Sprecher oder Vorstände der Medien. Zensur, insbesondere in Kriegszeiten, ist weit verbreitet.
7. Besessenheit von der nationalen Sicherheit
Angst wird als Mittel der Motivation für die Massen durch die Regierung eingesetzt.
8. Religion und Regierung sind miteinander verflochten
Regierungen faschistischer Länder neigen dazu, die gebräuchlichste Religion des Landes zu nutzen, um die öffentliche Meinung zu manipulieren. Religiöse Rhetorik und Fachsprache wird von Regierungsmitgliedern häufig genutzt, selbst wenn die Lehrsätze der Religion der Politik oder den Handlungen der Regierung genau entgegenstehen.
9. unternehmerische Macht wird geschützt
Die Aristokraten der Industrie und der Unternehmen eines faschistischen Landes sind häufig diejenigen, die den politischen Führern an die Macht geholfen haben, was zu einer beidseitig nützlichen Beziehung von Unternehmen und Regierung und einer Machtelite führt.
10. gewerkschaftliche Macht wird unterdrückt
Da die organisierende Macht der Gewerkschaften die einzige wirkliche Bedrohung für ein faschistisches Regime darstellt, werden Gewerkschaften entweder ganz ausgemerzt oder sie werden stark unterdrückt.
11. Geringschätzung Intellektueller und der Künste
Faschistische Länder neigen dazu, offene Feindschaft zu höherer Bildung und Akademien zu förden und zu tolerieren. Es ist nicht ungewöhnlich, daß Professoren oder andere Akademiker zensiert oder sogar verhaftet werden. Freier Ausdruck in der Kunst wird häufig öffentlich angegriffen und die Regierungen lehnen es häufig ab, die Künste zu fördern.
12. Besessenheit von Verbrechen und Bestrafung
Unter faschistischen Regimes wird der Polizei fast unbegrenzte Macht zur Verbrechensbekämpfung eingeräumt. Das Volk ist häufig bereit, Polizeiverbrechen zu übersehen und sogar Bürgerrechte im Namen des Patriotismus' aufzugeben. In faschistischen Ländern gibt es meistens eine landesweite Polizeieinheit mit praktisch unbegrenzter Macht.
13. wachsende Seilschaften und Korruption
Faschistische Regime werden fast immer von einer Gruppe von Freunden und Genossen regiert, die sich gegenseitig Regierungsposten zuschieben und ihre Macht und ihren Einfluß nutzen, um ihre Freunde davor schützen, zur Verantwortung gezogen zu werden. Es ist in faschistischen Regimen nicht unüblich, daß nationale Ressourcen oder sogar Schätze von den Regierungsmitgliedern angeeignet oder sogar gestohlen werden.
14. betrügerische Wahlen
Manchmal sind die Wahlen in faschistischen Ländern ein kompletter Schwindel. In anderen Fällen werden die Wahlen durch Schmutzkampagnen oder sogar die Ermordung von Oppositionskandidaten, Nutzung der Gesetzgebung um die Anzahl der Stimmberechtigten oder der Wahlbezirke zu kontrollieren, oder Beeinflußung der Medien manipuliert. Faschistische Länder nutzen auch typischerweise ihre Richterschaft, um die Wahlen zu manipulieren oder zu kontrollieren.
(Anmerkung: Quelle der deutschen Übersetzung ist mir leider nicht mehr bekannt)
<ul> ~ Artikel 'Fascism Anyone?', Lawrence Britt</ul>
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prinz_eisenherz
22.09.2004, 23:11
@ Palstek
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Eine weitere Nebelkerze, ein wenig Valium für die kranke Seele.... |
-->Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es grenzt an Haarspalterei, sich bei Diktaturen bestimmte Merkmale zusammen zu suchen, um so seiner eigenen vorgefassten Auffassung noch einmal die nötige Beschleunigung zu verleihen.
Deine hier hineingestellte Zusammenfassung ist korrekt.
Diese hatte ich auch in meiner Datenbank, als eine der scheinseriösen Festlegungen, den Faschismus von welcher anderen undemokratischen Staatsform auch immer abzugrenzen.
Da sie schwammig, falsch und irreführend ist, fragt man sich natürlich, warum solche eigentlich nutzlosen Unterscheidungsmerkmale herausgearbeitet werden?
In meinem Schlussabsatz ist aus meiner Sicht einer der Kernmotive dieser Versuche versteckt.
Alle die, die sich klammheimlich oder offen, irgendwann in ihrem Leben, der einen oder anderen Spielart des Sozialismus hingegeben haben, waren schon damals nicht dazu in der Lage konkret zu benennen wofür sie eigentlich stehen, sondern entwickelten ihr spezielles Wertesystem immer aus dem „ANTI“, ob Faschismus, Kapitalismus, Revisionismus und, und, und.
Klar festgestellt, und die meisten von denen wissen das auch, haben sie teilweise jahrzehntelang mit mörderische Diktaturen sympathisiert oder diese direkt unterstützt.
Sie schlagen sich also mit einer schlimmen Lebenslüge herum.
Der selbsternannte Anti - Faschismus befreit sie augenblicklich von dem Vorwurf, einer wie auch immer gearteten Gewaltherrschaft aufgesessen zu sein.
Das schafft nach außen ein reines Gewissen.
Das verschafft einen gewissen Trost.
Den ganzen psychologischen Hintergrund, den einen Professor wie der oben genannte antreibt, versuche ich hier gar nicht erst zu ergründen.
Aber soviel steht fest, mit schlechtem Gewissen hat die abstruse Deutungshoheit, die im Kern darÃn gipfelt eine gute von einer schlechten Diktatur zu unterscheiden, allemal zu tun.
Das ist nach den Gesetzen der Sprachlogik ein schlimmer Fehler, eine Aussage, die sich glasklar selbst widerspricht und somit ist sie falsch.
Das ist, so meine ich, doch karoeinfach.
Lass es mich ausdrücken wie es ein Kiesfahrer tun würde, dass ist intellektuell gefärbter Mist.
Mehr nicht.
bis denne
prinz_eisenherz
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Shakur
23.09.2004, 15:41
@ prinz_eisenherz
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Also zumindest ich verstehe Dein Anliegen nicht mal im Ansatz |
-->Was soll diese Begriffshaarspalterei, die Du betreibst?
Deine oben angedeuteten verwandschaftlichen Bindungen zu Norkorea sollten nicht zu unzulässigen Verwischungen/Vermischungen führen.
Das Aufeinanderhetzen von Menschen war und ist ein sehr erfolgreiches Mittel der Drahtzieher im Hintergrund, die Kontrolle über politische Vorgänge auszuüben. Mit Deiner Kritik an der Verwendung des Begriffes"Faschismus" spielst Du solchen Interessen in die Hände, weil Du Dich so freiwillig und ungezwungen (wie übrigens die meisten Mitmenschen) zum Teil des Problems und nicht der Lösung machen läßt.
Zum Beispiel wurden schon immer gerne Rechte und Linke aufeinandergehetzt. In der Dekade vor der Machtergreifung Hitlers war das ein sehr probates Mittel zur Destabilisierung Deutschlands, um ein ständiges Klima der Angst, des Hasses, der Gewaltbereitschaft und der Ausweglosigkeit zu erzeugen, so dass sich die Menschen nach dem"Heil" eines starken"Führers" sehnten.
Wir sollten alle intelligent genug sein, um uns auf dieses miese Spiel nicht immer wieder einzulassen, auch nicht im"Kleinen", wie auf der Ebene dieses Forums.
Ich verstehe Dein Anliegen nicht. Möchtest Du die Feststellung treffen, Faschismus sei nie existent gewesen, sondern nur der reine Oberbegriff Diktatur? Du hast zwar natürlich vollkommen darin Recht, dass die Auswirkungen für den Normalbürger, für den kleinen Mann, die kleine Frau, fast die gleichen waren, egal ob es sich nun um rechte oder linke Diktaturen handelte/handelt. Aber unterscheiden muss man diese beiden Arten der Diktatur doch wohl schon noch dürfen, oder nicht?
Was steht dem Begriff"faschistische Diktatur" am ehesten gegenüber? Ich denke"stalinistische Diktatur" (eine solche existiert sicher in Nordkorea). Diese zweifelhafte Ehre hat sich Stalin gewiss verdient, seinen Namen mit einer der schlimmsten Diktaturformen zu verknüpfen, die jemals auf dem Erdball existierte, mit Abermillionen von ihm und seiner Clique verantworteten Toten. Diktatur ist also der Oberbegriff,"Faschismus","Stalinismus","kommunistische Diktatur", sozialistische Diktaur","Franco-Regime","Pinochet-Regime" usw. usf. können nur (völlig legitime) Unterbegriffe dieses Oberbegriffes sein.
Und natürlich haben faschistische und stalinistische Diktaturen Unterscheidungsmerkmale, dies kannst Du wohl kaum leugnen, auch wenn diese für die Auswirkungen auf den Bürger nicht wirklich hochwichtig sind. Der Leidtragende ist nat. immer der sprichwörtliche"kleine Mann", gegen den geht es immer, egal ob rechts oder links. Daher sollten wir uns nicht in dieses Schema pressen lassen, weder in Deutschland noch sonst irgendwo auf der Welt. Das Rechts-(mitte)-Links-System oder auch -Schema dient immer nur der Verblödung der Masse und der Aufrechterhaltung von Kontrolle und der Durchsetzung der dahinter stehenden Interessen gegen den kleinen Mann und gegen das Gemeinwohl. Es geht immer darum, dass eine kleine"Elite" die kleinen Leute in den Dreck hineintreten und sich darüber auch noch höhnisch amüsieren.
Es kann immer nur um die Sache gehen, niemals um Rechts, Mitte oder Links, ein vorgegaukeltes Scheinsystem.
Und diese Sache ist ein menschenwürdiges Leben auf dieser Erde für möglichst alle Seelen, mit ausreichend Wasser, Lebensmitteln, menschenwürdige Unterkunft mit einem Mindestmaß an Hygiene, Arbeit, Bildung, Gesundheitsversorgung usw.
Das ist die Sache, die wichtig ist und für die wir alle ohne Ausnahme kämpfen sollten, und nicht die billigen Scharmützel, in die man uns sehr gerne hineindrücken möchte, so dass die Meschenschlächter, -ausbeuter, - erpresser ihr Werk unterdessen schrankenlos und ohne jegliche"Ruhestörung" weiterführen können.
Grüße
Shakur
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prinz_eisenherz
23.09.2004, 18:06
@ Shakur
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Ein letzter Versuch |
-->Du:
>Was soll diese Begriffshaarspalterei, die betreibst?
>Deine oben angedeuteten verwandtschaftlichen Bindungen zu Nordkorea sollten nicht zu unzulässigen Verwischungen/ Vermischungen führen.
Ich:
Also hier habe ich mich offensichtlich selbst überlistet.
Es war nicht Nordkorea sondern Südkorea.
Ja, man sollte es nicht glauben, Südkorea als enger Verbündeter der USA, war über viele Jahre ein eine klassische Diktatur mit allen Attributen dieser Staatsform.
Aber darum geht es gar nicht.
Du:
Ich verstehe Dein Anliegen nicht. Möchtest Du die Feststellung treffen, Faschismus sei nie existent gewesen, sondern nur der reine Oberbegriff Diktatur? Du hast zwar natürlich vollkommen darin Recht, dass die Auswirkungen für den Normalbürger, für den kleinen Mann, die kleine Frau, fast die gleichen waren, egal ob es sich nun um rechte oder linke Diktaturen handelte/handelt. Aber unterscheiden muss man diese beiden Arten der Diktatur doch wohl schon noch dürfen, oder nicht?
Ich.
Nun stelle dir mal nicht selber ein Bein.
Im Eingangssatz stellst du selbst fest, das die Strukturen und die Auswirkungen der jeweiligen Diktatur für die Unterdrückten grundsätzlich immer die gleichen waren und sind.
Wenn dem so ist, dann ist die Begriffsunterscheidung, ob Faschismus, Kommunismus, Sozialismus, Nationalsozialismus reine Kulissenschiberei.
Aber das ist es auch nicht.
Du:
Was steht dem Begriff"faschistische Diktatur" am ehesten gegenüber? Ich denke"stalinistische Diktatur" (eine solche existiert sicher in Nordkorea). Diese zweifelhafte Ehre hat sich Stalin gewiss verdient, seinen Namen mit einer der schlimmsten Diktaturformen zu verknüpfen, die jemals auf dem Erdball existierte, mit Abermillionen von ihm und seiner Clique verantworteten Toten. Diktatur ist also der Oberbegriff,"Faschismus","Stalinismus","kommunistische Diktatur", sozialistische Diktaur","Franco-Regime","Pinochet-Regime" usw. usf. können nur (völlig legitime) Unterbegriffe dieses Oberbegriffes sein.
Ich:
Na wunder bar, es geht doch.
Stimmt
Du:
>Und natürlich haben faschistische und stalinistische Diktaturen Unterscheidungsmerkmale, dies kannst Du wohl kaum leugnen,
ich:
Doch das leugne ich mit allem Nachdruck.
Erstens ist die Frage, wer maßt sich an, die oben genannten Differenzierungen auf die jeweilige Gewaltherrschaft anzuwenden?
Und nun, und darum habe ich mich nun wirklich redlich bemüht, versuchten diejenigen ganz offensichtlich, deren Lebensbiografie eng mit der kommunistischen Diktatur verknüpft ist, alles was mit diktatorischen, staatlichen Strukturen zu tun hat, auf den begriff Faschismus zu reduzieren, um sich mit ihrem eigenen Fehlverhalten in die Büsche zu schlagen.
Ein simpler semantischer Trick der an zwei aktuellen Beispielen gezeigt, den gesamten Spuk geradezu absurd werden lässt:
Die PDS, selbsternannte Nachfolgeorganisation der ehemaligen, kommunistischen DDR - Diktatur, erobert sich ihre demokratischen Weihen, durch ihren manchmal geradezu kuriosen
Anti - Faschismus.
In Ex - Jugoslawien, Milosewich, ein strammer, selbstbekennender Sozialist und Kommunist wird hurtig zum Faschisten umfunktioniert, wenn seine Mord und - Ausrottungsaktionen nicht mehr zu bemänteln sind.
Es gibt einige hochrangige Politiker in Deutschland, die haben den Vorbereitungen zum Völkermord und den Planungen zum totalen Krieg der Serben, noch zu der Zeit als es nur ein Jugoslawien gab, total passiv zugeschaut.
Bei den scheußlichen, nach ihrer Definition jedoch faschistischen Regime, wie z. B in Chile, organisierten sie jede Woche einen Protestmarsch
Du merkst diese falsche Begriffsunterscheidung dient zur Entlastung der eigenen Schandtaten einem solchen Massenmörder und Rassisten viele Jahre gefolgt zu sein.
Wenn es dann auch noch eine mediengesteuerte Hauptrichtung gibt, die die eine Seite zum Totalschurken stempelt, ob ihrer Schandtaten und die andere Seite klammheimlich die Absolution erteilt, ob ihrer eigentlich guten Absichten, führt der oben genannte Sprachtrick, von den Anwendern auch so gewollt, total in die Irre.
Das die einzelnen Diktaturen in ihren verschiedenen Spielarten, zu verschiedenen Zeiten, unterschiedlich rigoros in ihrem Vorgehen waren und sind, ist keine Frage.
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Shakur
24.09.2004, 00:38
@ prinz_eisenherz
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OK, ich verstehe jetzt besser |
-->
Semantischer Mißbrauch wird von Dir natürlich völlig zu Recht angeprangert. Der Begriff"Faschismus" wurde und wird sicher von den dafür ganz Ungeeigneten auch zur Entlastung eingesetzt.
Sicher sind wir uns trotzdem einig, dass es Faschismus gab und gibt. Der Mißbrauch von Begriffen darf schließlich nicht zu einem Verbot der Benutzung der mißbrauchten Begriffe in richtigen Zusammenhängen führen.
Stalinismus und Faschismus sind zwei Seiten ein und derselben Medaille, die Diktatur heißt. Die Begriffe sind in der Tat unwichtig, verglichen mit den fast gleichen Auswirkungen.
Gruß
Shakur
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