Toni
03.12.2000, 12:00 |
Neue Suchmaschinen und Chip statt Hirn Thread gesperrt |
Hier ein Artikel aus der"Sonntagszeitung" von heute:
Globales Superhirn
Kopfarbeit, behauptet ein Wissenschaftler, kann in naher Zukunft weit gehend ans Internet delegiert werden: Was bisher vor allem als simple Suchmaschine genutzt wird, entwickelt sich zur denkenden Kreatur, die ihr Wissen mehrt
Ein paar Ausschnitte:
"Schon jetzt gibt es Suchmaschinen, die nicht stur Texte auf Schlüsselwörter durchforsten, sondern auf Fragen antworten (etwa www.subjex.com oder www.askjeeves.com ). Das Programm Kenjin www.kenjin.com holt einem zu jedem Text, den man im Computer bearbeitet, Verweise zu passenden Homepages auf den Bildschirm. Und die Firma Webmind ( www.webmind.com ) strickt an einer Software, die Informationen in Dateneinheiten zerlegt, die sich selbst ordnen. Das soll die mühevolle Suche im Datendschungel erheblich verkürzen.
Das Smart Internet könne schon bald Wirklichkeit sein, kündigt Heylighen an: «Es bleibt nicht mehr viel zu tun.»
Die Zeiten, in denen wir rund um die Uhr online sind, scheinen nicht mehr fern zu sein.
Heylighens Vision reicht indes noch weiter. Er denkt daran, menschliche Gehirne direkt ans Internet anzuschliessen. Dass sich das mehr nach Sciencefiction als nach ernsthafter Wissenschaft anhört, gesteht der Belgier ein. Doch gebe es sämtliche Techniken dazu bereits, zum Teil allerdings in rudimentärer Form. So haben Versuchspersonen bereits allein durch Gedanken einen Pfeil über den Bildschirm bewegt. Sensoren massen ihre Gehirnwellen, eine Software interpretierte die Werte und übersetzte sie in Computerbefehle.
Auch mit Chips, die in den menschlichen Körper implantiert und mit Nervenzellen verbunden werden, experimentieren Wissenschaftler."
Und hier der ganze Artikel: Globales Superhirn für alle
Grüsst Euch ganz herzlich:
Toni
(hat trotz allem die feste Absicht, ihr Hirn noch eine Zeitlang zu behalten)
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Der Kontraindikator
03.12.2000, 13:45
@ Toni
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Re: Neue Suchmaschinen und Chip statt Hirn |
>Hier ein Artikel aus der"Sonntagszeitung" von heute:
>Globales Superhirn
>Kopfarbeit, behauptet ein Wissenschaftler, kann in naher Zukunft weit gehend ans Internet delegiert werden: Was bisher vor allem als simple Suchmaschine genutzt wird, entwickelt sich zur denkenden Kreatur, die ihr Wissen mehrt
>Ein paar Ausschnitte:
>"Schon jetzt gibt es Suchmaschinen, die nicht stur Texte auf Schlüsselwörter durchforsten, sondern auf Fragen antworten (etwa www.subjex.com oder www.askjeeves.com ). Das Programm Kenjin www.kenjin.com holt einem zu jedem Text, den man im Computer bearbeitet, Verweise zu passenden Homepages auf den Bildschirm. Und die Firma Webmind ( www.webmind.com ) strickt an einer Software, die Informationen in Dateneinheiten zerlegt, die sich selbst ordnen. Das soll die mühevolle Suche im Datendschungel erheblich verkürzen.
>Das Smart Internet könne schon bald Wirklichkeit sein, kündigt Heylighen an: «Es bleibt nicht mehr viel zu tun.»
>Die Zeiten, in denen wir rund um die Uhr online sind, scheinen nicht mehr fern zu sein.
>Heylighens Vision reicht indes noch weiter. Er denkt daran, menschliche Gehirne direkt ans Internet anzuschliessen. Dass sich das mehr nach Sciencefiction als nach ernsthafter Wissenschaft anhört, gesteht der Belgier ein. Doch gebe es sämtliche Techniken dazu bereits, zum Teil allerdings in rudimentärer Form. So haben Versuchspersonen bereits allein durch Gedanken einen Pfeil über den Bildschirm bewegt. Sensoren massen ihre Gehirnwellen, eine Software interpretierte die Werte und übersetzte sie in Computerbefehle.
>Auch mit Chips, die in den menschlichen Körper implantiert und mit Nervenzellen verbunden werden, experimentieren Wissenschaftler."
>Und hier der ganze Artikel: Globales Superhirn für alle
>Grüsst Euch ganz herzlich:
>Toni
>(hat trotz allem die feste Absicht, ihr Hirn noch eine Zeitlang zu behalten)
Hurra die schöne neue Zeit. Metropolis mehr sage ich dazu nicht.
Tschö
Florian
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Das Orakel
03.12.2000, 13:51
@ Toni
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Re: Neue Suchmaschinen und Chip statt Hirn |
>Hier ein Artikel aus der"Sonntagszeitung" von heute:
>Globales Superhirn
>Kopfarbeit, behauptet ein Wissenschaftler, kann in naher Zukunft weit gehend ans Internet delegiert werden: Was bisher vor allem als simple Suchmaschine genutzt wird, entwickelt sich zur denkenden Kreatur, die ihr Wissen mehrt
>Ein paar Ausschnitte:
>"Schon jetzt gibt es Suchmaschinen, die nicht stur Texte auf Schlüsselwörter durchforsten, sondern auf Fragen antworten (etwa www.subjex.com oder www.askjeeves.com ). Das Programm Kenjin www.kenjin.com holt einem zu jedem Text, den man im Computer bearbeitet, Verweise zu passenden Homepages auf den Bildschirm. Und die Firma Webmind ( www.webmind.com ) strickt an einer Software, die Informationen in Dateneinheiten zerlegt, die sich selbst ordnen. Das soll die mühevolle Suche im Datendschungel erheblich verkürzen.
>Das Smart Internet könne schon bald Wirklichkeit sein, kündigt Heylighen an: «Es bleibt nicht mehr viel zu tun.»
>Die Zeiten, in denen wir rund um die Uhr online sind, scheinen nicht mehr fern zu sein.
>Heylighens Vision reicht indes noch weiter. Er denkt daran, menschliche Gehirne direkt ans Internet anzuschliessen. Dass sich das mehr nach Sciencefiction als nach ernsthafter Wissenschaft anhört, gesteht der Belgier ein. Doch gebe es sämtliche Techniken dazu bereits, zum Teil allerdings in rudimentärer Form. So haben Versuchspersonen bereits allein durch Gedanken einen Pfeil über den Bildschirm bewegt. Sensoren massen ihre Gehirnwellen, eine Software interpretierte die Werte und übersetzte sie in Computerbefehle.
>Auch mit Chips, die in den menschlichen Körper implantiert und mit Nervenzellen verbunden werden, experimentieren Wissenschaftler."
>Und hier der ganze Artikel: Globales Superhirn für alle
>Grüsst Euch ganz herzlich:
>Toni
>(hat trotz allem die feste Absicht, ihr Hirn noch eine Zeitlang zu behalten)
xxxxx Ja,ja,die moderne Welt.Der Gedanke ist nicht neu.Er wurde bereits Realität
in den Science Fiction Büchern von William Gibson,wo die Menschen sich verchipt
im Cyberspace tummelten.
O.(der sicher ist,daß Toni ihr Hirn nicht für Feldversuche freigibt und sich darob freut )
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puppetmaster
03.12.2000, 14:12
@ Toni
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Re: Neue Suchmaschinen und Chip statt Hirn |
erinnert mich an ein buch aus den fünziger jahren, das sich mit den grossen perspektiven der computer als übersetzungsmaschinen befasst...was seither nach jahrzehntelanger forschung dabei rauskam, ist allerhöchstens zur belustigung verwendbar.
was offenbar auch hochkarätigen forschern zu entgehen scheint:
daten sind nicht gleich information
information ist nicht gleich wissen
naja, gönnen wir den forschern ihre etats, wenn auch die irreführung des publikums und die (vermeintlichen) weltanschaulichen implikationen etwas ärgerlich sind.
zur börsenrelevanz: Lernout & Hauspie geht bankrott
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Das Orakel
03.12.2000, 14:20
@ puppetmaster
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Autonomy (AUTN) |
>was offenbar auch hochkarätigen forschern zu entgehen scheint:
>daten sind nicht gleich information
>information ist nicht gleich wissen
xxxxx Leg dich nicht zu weit aus dem Fenster: die Firma Autonomy
hat einen Software entwickelt,die gerade dies tut. Aus Daten auf intelligente Weise gezielt Informationen zu filtern.
Ein Meilenstein!
O.
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puppetmaster
03.12.2000, 16:50
@ Das Orakel
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Re: Autonomy (AUTN) |
>>was offenbar auch hochkarätigen forschern zu entgehen scheint:
>>daten sind nicht gleich information
>>information ist nicht gleich wissen
>xxxxx Leg dich nicht zu weit aus dem Fenster: die Firma Autonomy
>hat einen Software entwickelt,die gerade dies tut. Aus Daten auf intelligente Weise gezielt Informationen zu filtern.
>Ein Meilenstein!
ich denke du bist es der sich weit aus dem fenster lehnt.
"Aus Daten auf intelligente Weise gezielt Informationen zu filtern.": das ist doch blabla, sorry. wie geschieht diese prozess informatiktechnisch? was heisst"intelligente Weise" in dem zusammenhang? das computer eben nicht intelligent sind, darum geht es mir.
dass bei den geschilderten verfahren eben *keine* künstliche intelligenz geschaffen wird, heisst dass der prozess eben *nicht* intelligent ist, sondern statistisch.
autonomy screibt:"Autonomy is not a search engine company. Rather than computer linguistics or keywords, Autonomy's strength lies in its use of high performance pattern matching algorithms and probability theory."
(it actually is a search engine company - what else?)
dies bedeutet nichts anderes als rohe rechengewalt (high performance) auf einen grossen haufen bytes loslassen, diese statistisch zu analysieren (pattern matching) und mit verknüpfung von häufigkeiten gemeinsamen auftretens von begriffen (bytefolgen) zu *versuchen*, einen kontext (kategorie) der daten zu erraten (probability). ziemlich banal, meines erachtens.
computer können gut mit quantitativen informationen umgehen (rechnen, statistik), mit der qualitativen ebene (assoziation, wissen, verstehen, erkennen, ideen) happerts aber ohne menschenhilfe gewaltig.
aus daten wird information durch interpretation und dazu bedarf es der kenntnis von bedeutung und kontext. computer aber sind seelenlos, haben kein ziel (nur einen zweck) und haben keine gefühle - sie werden unsere welt und begriffe nie verstehen können - ausser sie werden zu menschen:)
wenn du wirklich glaubst das wunder (!) des menschlichen gehirns/bewusstseins liesse sich mit EDV technik abbilden, dann tut mir das leid um dein offenbar mickriges selbstbild (sorry, polemisch).
meilenstein ist höchstens, dass man es immer wieder schafft, mechanistisch-technokratische menschenbilder zu verankern. der gentech machbarkeitswahn fällt für mich in die gleiche kategorie.
(hier: banalisierung des"wunder des lebens").
gruss
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Das Orakel
03.12.2000, 19:45
@ puppetmaster
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Re: Autonomy (AUTN) |
>>>was offenbar auch hochkarätigen forschern zu entgehen scheint:
>>>daten sind nicht gleich information
>>>information ist nicht gleich wissen
>>xxxxx Leg dich nicht zu weit aus dem Fenster: die Firma Autonomy
>>hat einen Software entwickelt,die gerade dies tut. Aus Daten auf intelligente Weise gezielt Informationen zu filtern.
>>Ein Meilenstein!
>
>ich denke du bist es der sich weit aus dem fenster lehnt.
>"Aus Daten auf intelligente Weise gezielt Informationen zu filtern.": das ist doch blabla, sorry. wie geschieht diese prozess informatiktechnisch?
was heisst"intelligente Weise" in dem zusammenhang? das computer eben nicht intelligent sind, darum geht es mir.
xxxxx Hat jemand behauptet,daß Computer intelligent sind?
Ich bin kein Informatiker und kann dir die genaue Verfahrensweise der Autonomy
Software nicht erklären.Wenn ich dazu imstande wäre,könnte ich an einem Konkurrenzprodukt basteln und einen ähnlich illustren Kundenstamm generieren.
>dass bei den geschilderten verfahren eben *keine* künstliche intelligenz geschaffen wird, heisst dass der prozess eben *nicht* intelligent ist, sondern statistisch.
>autonomy screibt:"Autonomy is not a search engine company. Rather than computer linguistics or keywords, Autonomy's strength lies in its use of high performance pattern matching algorithms and probability theory."
>(it actually is a search engine company - what else?)
xxxxx Fest steht,daß Autonomy bisher keine wirkliche Konkurrenz hat und die Herangehensweise eben nicht statistisch ist.
Zu behaupten Autonomy wäre eine Search Engine Company,geht sicherlich an der
Wirklichkeit vorbei.
>dies bedeutet nichts anderes als rohe rechengewalt (high performance) auf einen grossen haufen bytes loslassen, diese statistisch zu analysieren (pattern matching) und mit verknüpfung von häufigkeiten gemeinsamen auftretens von begriffen (bytefolgen) zu *versuchen*, einen kontext (kategorie) der daten zu erraten (probability). ziemlich banal, meines erachtens.
xxxxx Banal,ach so. - Du klingst über aller Maßen überheblich oder solltest du ein Genie sein? Ich tendiere zu ersterem.
>computer können gut mit quantitativen informationen umgehen (rechnen, statistik), mit der qualitativen ebene (assoziation, wissen, verstehen, erkennen, ideen) happerts aber ohne menschenhilfe gewaltig.
xxxxx Diese menschliche Hilfe versucht Autonomy in ein Programm zu packen.
Ein Anfang ist gemacht. Viel bleibt noch zu tun und ein dem Menschen ebenbürtiges Etwas wird dabei wohl nie herauskommen.
>aus daten wird information durch interpretation und dazu bedarf es der kenntnis von bedeutung und kontext. computer aber sind seelenlos, haben kein ziel (nur einen zweck) und haben keine gefühle - sie werden unsere welt und begriffe nie verstehen können - ausser sie werden zu menschen:)
>wenn du wirklich glaubst das wunder (!) des menschlichen gehirns/bewusstseins liesse sich mit EDV technik abbilden, dann tut mir das leid um dein offenbar mickriges selbstbild (sorry, polemisch).
>meilenstein ist höchstens, dass man es immer wieder schafft, mechanistisch-technokratische menschenbilder zu verankern. der gentech machbarkeitswahn fällt für mich in die gleiche kategorie.
>(hier: banalisierung des"wunder des lebens").
>gruss
xxxxx Du scheinst ja ein ewig gestriger zu sein, für den neue Softwareansätze
nur EDV ist.Dein schwarzsehendes Weltbild für alles,was mit HighTech zusammenhängt,spricht Bände.
Ich find´s hingegen schön,daß die Menschen schon von den Bäumen heruntergekommen sind.
O.
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